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Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Kleine Gefallen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
624 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am23.08.2023
Kleine Gefallen für Elfen erfordern immer einen hohen Preis. Der zehnte dunkle Fall des Harry Dresden.
Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und als Magier musste ich schon so manchen Handel mit übernatürlichen Wesen eingehen. Als die Königin des Winterhofs der Elfen mich um einen »kleinen« Gefallen bat, wusste ich, dass ich in Schwierigkeiten steckte. Durch ihr Tun musste ich mich mit den mächtigsten Wesen des Sommerhofs anlegen, einen brutalen Verbrecherboss retten und meinem schrecklichsten Feind gegenübertreten. Dass ich diese Geschichte erzählen kann, beweist, dass ich überlebt habe - doch zu welchem Preis?

Die dunklen Fälle des Harry Dresden: spannend, überraschend, mitreißend. Lassen Sie sich kein Abenteuer des besten Magiers von Chicago entgehen!

Jim Butcher ist der Autor der dunklen Fälle des Harry Dresden, des Codex Alera und der Cinder-Spires-Serie. Sein Lebenslauf enthält eine lange Liste von Fähigkeiten, die vor ein paar Jahrhunderten nützlich waren - wie zum Beispiel Kampfsport -, und er spielt ziemlich schlecht Gitarre. Als begeisterter Gamer beschäftigt er sich mit Tabletop-Spielen in verschiedenen Systemen, einer Vielzahl von Videospielen auf PC und Konsole und LARPs, wann immer er Zeit dafür findet. Zurzeit lebt Jim in den Bergen außerhalb von Denver, Colorado.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextKleine Gefallen für Elfen erfordern immer einen hohen Preis. Der zehnte dunkle Fall des Harry Dresden.
Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und als Magier musste ich schon so manchen Handel mit übernatürlichen Wesen eingehen. Als die Königin des Winterhofs der Elfen mich um einen »kleinen« Gefallen bat, wusste ich, dass ich in Schwierigkeiten steckte. Durch ihr Tun musste ich mich mit den mächtigsten Wesen des Sommerhofs anlegen, einen brutalen Verbrecherboss retten und meinem schrecklichsten Feind gegenübertreten. Dass ich diese Geschichte erzählen kann, beweist, dass ich überlebt habe - doch zu welchem Preis?

Die dunklen Fälle des Harry Dresden: spannend, überraschend, mitreißend. Lassen Sie sich kein Abenteuer des besten Magiers von Chicago entgehen!

Jim Butcher ist der Autor der dunklen Fälle des Harry Dresden, des Codex Alera und der Cinder-Spires-Serie. Sein Lebenslauf enthält eine lange Liste von Fähigkeiten, die vor ein paar Jahrhunderten nützlich waren - wie zum Beispiel Kampfsport -, und er spielt ziemlich schlecht Gitarre. Als begeisterter Gamer beschäftigt er sich mit Tabletop-Spielen in verschiedenen Systemen, einer Vielzahl von Videospielen auf PC und Konsole und LARPs, wann immer er Zeit dafür findet. Zurzeit lebt Jim in den Bergen außerhalb von Denver, Colorado.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641304423
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum23.08.2023
Reihen-Nr.10
Seiten624 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1673 Kbytes
Artikel-Nr.10228502
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Kapitel

Der Winter kam in diesem Jahr sehr früh, und das hätte mir eine Warnung sein sollen.

Ein Schneeball flog durch die Abendluft und traf meinen Lehrling mitten im Mund. Da sie gerade einen mantraartigen Zauber murmelte, brachte ihr das einen ordentlichen Happen eisgekühlten Vergnügens ein - was sie wahrscheinlich noch um einiges heftiger zusammenzucken ließ als die meisten anderen Leute in einer vergleichbaren Situation, da eine Unzahl von Stahlpiercings plötzlich Bekanntschaft mit dem Schnee machte.

Molly Carpenter spuckte Schnee, und das Gelächter der Kinder um sie herum brandete auf sie ein. Groß, blond und sportlich, in Jeans und einem schweren Wintermantel wirkte sie wie eine völlig normale junge Frau in der verschneiten Umgebung, vor allem, weil ihre Wangen und Nase wegen der Kälte rosig angelaufen waren.

»Konzentration, Molly!«, rief ich. Ich gab mir alle Mühe, das Lachen zu unterdrücken, das sich in meine Stimme schleichen wollte. »Du musst dich konzentrieren! Noch mal!«

Die Kinder, ihre jüngeren Geschwister, begannen augenblicklich, weitere Munition zu formen, um sie erneut aufs Korn zu nehmen. Der Hinterhof des Carpenter-Hauses hatte sich im Laufe des Nachmittages bereits in ein winterliches Schlachtfeld verwandelt, und zwei niedrige »Burgmauern« standen einander in zehn Meter Entfernung auf der verschneiten Wiese gegenüber. Molly stand zitternd dazwischen und warf mir einen missmutigen Blick zu.

»Das kann doch wohl kein echtes Training sein«, schniefte sie, und ihre Stimme bebte vor Kälte. »Das machst du doch nur zu deinem kranken Vergnügen, Harry Dresden.«

Ich strahlte sie an und nahm einen frisch geballten Schneeball von der kleinen Hope entgegen, die sich augenscheinlich zu meinem Knappen erklärt hatte. Ich bedankte mich mit ernsthafter Miene bei dem kleinen Mädchen und warf den Schneeball einige Male prüfend in die Luft. »Quatsch«, antwortete ich, »das ist eine hervorragende Übung, wie man Geschosse abwehrt.«

Molly bedachte mich erneut mit einem entnervten Blick. Dann holte sie tief Luft, neigte den Kopf in meine Richtung und hob die Hände, wobei sie die Finger spreizte. Sie begann wieder zu murmeln, und ich spürte eine subtile Veränderung im Fluss der Energien um mich herum, als sie die Umgebungsmagie zu einer fast stofflichen Barriere zusammenzog. Ein Schild erhob sich zwischen ihr und dem drohenden Geschosshagel.

»Legt an!«, befahl ich. »Zielt ...!«

Alle Anwesenden, ich eingeschlossen, schleuderten frostige Wurfgeschosse, bevor ich das Wort zu Ende gesprochen hatte.

Schneebälle sausten durch die Luft, geworfen von Mollys Geschwistern, angefangen mit ihrem ältesten Bruder Daniel, der nun siebzehn Jahre alt war, bis zum jüngsten, Klein Harry, der noch nicht groß genug war, um einen ernst zu nehmenden Wurfarm entwickelt zu haben, was ihn aber nicht im Mindesten davon abhielt, den größten Schneeball zu formen, den er nur irgendwie hochstemmen konnte.

Die Schneebälle prasselten auf den Schild meines Lehrlings ein, wobei zwei der eisigen Geschosse in Explosionen weißen Puders zerstoben. Der Rest jedoch fand sein Ziel ohne den geringsten Widerstand, und bald war Molly über und über mit mehreren Pfund Schnee bedeckt. Klein Harry rannte zu ihr und pflanzte mit einem schrillen Triumphgeheul seinen brotlaibgroßen Schneeball mitten auf ihren Bauch.

»Feuer!«, rief ich verspätet.

Molly plumpste auf ihren Hintern - und brach in ein kehliges Lachen aus. Klein Harry und Hope, die jüngsten der Kinder, stürzten sich auf sie, und von da an artete meine schöne Unterrichtseinheit in Verteidigungsmagie darin aus, dass die Carpenter-Sprösslinge möglichst viel Schnee in den Halsausschnitt ihrer Geschwister schaufelten. Ich betrachtete das Schauspiel grinsend und bemerkte erst nach einigen Sekunden, dass die Mutter der Kinder neben mir stand.

Molly kam sehr nach Charity Carpenter, die ihrer Tochter ihre Haarfarbe und ihre Figur vererbt hatte. Charity und ich waren einander nicht immer ganz grün gewesen - nun ja, wenn man es genau nimmt, waren wir einander kaum jemals richtig grün gewesen -, aber aktuell lächelte sie angesichts der Faxen ihrer Kinder.

»Guten Abend, Mister Dresden«, brummte sie.

»Charity«, antwortete ich freundschaftlich. »Ist hier oft so ein Tohuwabohu?«

»Fast immer beim ersten richtigen Schneefall des Jahres. Aber für gewöhnlich eher um Weihnachten und nicht so kurz nach Halloween.«

Ich sah den Kindern beim Toben zu. Auch wenn Molly rasend schnell erwachsen wurde, und das in vielerlei Hinsicht, fiel es ihr hier leicht, das Kind herauszulassen, und es tat gut, das mit anzusehen.

Ich spürte Charitys außergewöhnlich eindringlichen Blick und linste zu ihr hinüber, wobei ich eine Augenbraue fragend nach oben zog.

»Sie hatten wohl nie eine Schneeballschlacht mit Ihrer Familie?«, fragte sie sanft. »Oder irre ich mich da?«

Ich schüttelte den Kopf. »Keine Familie, mit der ich eine Schneeballschlacht hätte ausfechten können. Manchmal haben es die Kinder in der Schule versucht, aber die Lehrer haben das nicht zugelassen. Außerdem haben das die anderen Kinder meist einfach nur getan, um gemein zu sein, nicht, um Spaß zu haben. Das ist nicht dasselbe.«

Charity nickte, und ihr Blick schweifte zu ihren Kindern zurück. »Molly. Welche Fortschritte macht ihre Ausbildung?«

»Nun, ihr Talent liegt nicht im selben Bereich wie das meine. Sie wird nie eine tolle Kampfmagierin werden.«

Charity runzelte die Stirn. »Warum sagen Sie das? Glauben Sie, sie ist nicht stark genug?«

»Stärke hat damit nichts zu tun. Aber ihre größten Talente machen sie in mancher Hinsicht ungeeignet dafür.«

»Das verstehe ich nicht.«

»Nun, sie ist gut bei subtilen Dingen. Komplexen Dingen. Sie hat eine außergewöhnliche Begabung, mit fein gewobener, äußerst sensibler Magie umzugehen, und sie entwickelt sich ständig weiter. Aber genau diese Sensibilität bedeutet auch, dass es ihr schwerfällt, mit dem psychischen Stress einer wahren Kampfsituation klarzukommen. Außerdem stellen deshalb rein physische Dinge eine wahre Herausforderung für sie dar.«

»Wie etwa Schneebälle abzuwehren?«, fragte Charity.

»Schneebälle sind eine gute Übung«, sagte ich. »Bis auf ihren Stolz kommt nichts zu Schaden.«

Charity nickte mit gerunzelter Stirn. »Aber Sie haben es nicht mit Schneebällen gelernt, oder?«

Die Erinnerung an meine erste Lektion im Erschaffen von Schilden unter Justin DuMorne war keine besonders gute. »Baseballbälle.«

»Großer Gott«, sagte Charity und schüttelte den Kopf. »Wie alt waren Sie?«

»Dreizehn.« Ich zuckte mit den Schultern. »Schmerz ist ein guter Lehrer, darum hab ich schnell gelernt.«

»Aber Sie versuchen, meine Tochter nicht auf dieselbe Weise auszubilden«, stellte Charity fest.

»Wir haben es nicht eilig«, meinte ich.

Der Kinderlärm ebbte zu einem verschwörerischen Flüstern ab, und Charitys Blick wanderte von ihren Kindern zu mir herüber. Ich zwinkerte ihr zu, und sie gab sich keine Mühe, ihr Vergnügen zu verbergen.

Keine fünf Sekunden später rief Molly: »Jetzt!« Eine Kanonade Schneebälle sirrte in meine Richtung.

Ich hob die linke Hand, bündelte meine Magie und formte sie vor mir zu einer breiten, flachen Scheibe. Sie war sicher nicht stark genug, Kugeln abzufangen, nicht einmal scharf geworfene Baseballbälle, aber bei Schneebällen versah sie prima ihren Dienst. Auch sie zerplatzten auf meinem Schild zu Pulver, und kleine Blitze blässlich blauer Energie flackerten auf, als sich eine runde Scheibe aus purer Energie um die gespreizten Finger meiner ausgestreckten Hand bildete.

Die Kinder lachten und gaben gellend ihr Missfallen kund.

»Ha!«, brüllte ich und schleuderte meine Faust triumphierend in die Luft.

Dann schüttete Charity, die hinter mir stand, zwei Handvoll Schnee in den Kragen meines Mantels.

Ich schrie auf, als sich die Kälte meine Wirbelsäule entlangfraß, machte einen Satz nach vorn und führte einen Veitstanz auf, während ich versuchte, den Schnee aus meinen Klamotten zu schütteln. Die Kinder jubelten ihrer Mutter zu und begannen, mehr oder minder zufällige Ziele mit Schneebällen zu bewerfen.

In der allgemeinen leichtsinnigen Aufregung bemerkte ich nicht, dass wir angegriffen wurden, bis die Lichter ausgingen.

Der gesamte Straßenzug versank in Finsternis - die Flutlichter, die den Hinterhof der Carpenters beleuchteten, das Licht in den umstehenden Häusern und die Straßenlaternen verloschen auf einen Schlag.

Dafür waberte ein unheimliches Leuchten wie Elmsfeuer über den Schnee. Schatten tanzten, wo sich zuvor keine befunden hatten, und der Gestank von etwas auf halbem Weg zwischen einem Stinktier und einem Fass voller fauliger Eier drang mir stechend in die Nase.

Ich riss meinen Sprengstock aus seiner Halterung in der Innenseite meines Mantels und zischte Charity zu: »Bringen Sie sie nach drinnen!«

»Notfall!«, rief Charity mit einer viel ruhigeren Stimme, als ich sie zustande gebracht hätte. »Alle in den Schutzraum, wie wir es geübt haben!«

Die Kinder setzten sich in Bewegung, als plötzlich drei Kreaturen mit langen Sätzen über den Schnee gehetzt kamen. Die Zeit schien langsamer zu vergehen, als Adrenalin durch meinen Körper schoss, und es fühlte sich an, als stünde mir eine gute halbe Stunde zur Verfügung, um sie eingehend zu mustern.

Sie waren nicht ungewöhnlich groß, vielleicht so um die eins siebzig, doch...

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Jim Butcher ist der Autor der dunklen Fälle des Harry Dresden, des Codex Alera und der Cinder-Spires-Serie. Sein Lebenslauf enthält eine lange Liste von Fähigkeiten, die vor ein paar Jahrhunderten nützlich waren - wie zum Beispiel Kampfsport -, und er spielt ziemlich schlecht Gitarre. Als begeisterter Gamer beschäftigt er sich mit Tabletop-Spielen in verschiedenen Systemen, einer Vielzahl von Videospielen auf PC und Konsole und LARPs, wann immer er Zeit dafür findet. Zurzeit lebt Jim in den Bergen außerhalb von Denver, Colorado.