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Drei Freundinnen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.08.2023
Wie würdest DU deinen Mann töten?
Ein luxuriöses Apartment in Beverly Hills: Wie an so vielen Abenden sitzen Anne, Eliza und Penny bei einem Glas Wein zusammen. Auf den ersten Blick haben die erfolgreiche PR-Beraterin, die gestresste Mutter und die ehrgeizige junge Schauspielerin wenig gemeinsam - und doch können sie über alles reden. Auch über untreue Ehemänner. Denn schließlich ist nichts so befriedigend, wie unter Freundinnen Rachepläne zu schmieden. Welche Frau hat sich insgeheim nicht schon einmal vorgestellt, wie es wäre, den Mann in ihrem Leben kurzerhand um die Ecke zu bringen? Das heißt schließlich noch lange nicht, dass man einen solchen Plan auch in die Tat umsetzen würde.
Doch als am nächsten Morgen ein Mann tot aufgefunden wird, wird aus Spaß bitterer Ernst. Alle drei Frauen stehen unter Verdacht - und alle drei müssen sich fragen, wie gut sie ihre besten Freundinnen wirklich kennen ...

Gina LaManna stammt aus Minnesota, hat aber auch schon in Los Angeles und Italien gelebt. An der Uni beschäftigte sie sich eine Weile mit Zahlen und Gleichungen, bis sie feststellen musste, dass das absolut nichts für sie ist. Seitdem schreibt sie. Sie liebt Cappuccino und Marathonlaufen und lebt mit ihrer Familie nur neun Blocks vom Strand entfernt.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextWie würdest DU deinen Mann töten?
Ein luxuriöses Apartment in Beverly Hills: Wie an so vielen Abenden sitzen Anne, Eliza und Penny bei einem Glas Wein zusammen. Auf den ersten Blick haben die erfolgreiche PR-Beraterin, die gestresste Mutter und die ehrgeizige junge Schauspielerin wenig gemeinsam - und doch können sie über alles reden. Auch über untreue Ehemänner. Denn schließlich ist nichts so befriedigend, wie unter Freundinnen Rachepläne zu schmieden. Welche Frau hat sich insgeheim nicht schon einmal vorgestellt, wie es wäre, den Mann in ihrem Leben kurzerhand um die Ecke zu bringen? Das heißt schließlich noch lange nicht, dass man einen solchen Plan auch in die Tat umsetzen würde.
Doch als am nächsten Morgen ein Mann tot aufgefunden wird, wird aus Spaß bitterer Ernst. Alle drei Frauen stehen unter Verdacht - und alle drei müssen sich fragen, wie gut sie ihre besten Freundinnen wirklich kennen ...

Gina LaManna stammt aus Minnesota, hat aber auch schon in Los Angeles und Italien gelebt. An der Uni beschäftigte sie sich eine Weile mit Zahlen und Gleichungen, bis sie feststellen musste, dass das absolut nichts für sie ist. Seitdem schreibt sie. Sie liebt Cappuccino und Marathonlaufen und lebt mit ihrer Familie nur neun Blocks vom Strand entfernt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641302399
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.08.2023
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4343 Kbytes
Artikel-Nr.10228561
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel eins

Neun Monate früher

Mai 2018

Helles Vollkornbrot. Eineinhalb Scheiben Schinken. Ein Klecks Senf. Fünf Cheddar-Kartoffelchips von Lay´s sorgfältig auf dem Brot arrangiert. Die Krusten abschneiden, das Brot in einen Plastikbeutel legen, mit Edding ein Herz auf die braune Papiertüte fürs Pausenessen malen.

War Anne Wilkes gefangen im Alltagstrott?

Wahrscheinlich, dachte sie mit Blick auf die Sandwiches, die sie für ihre Kinder vorbereitet hatte, während sie Schinken, Käse und Senf in ihren perfekt organisierten Kühlschrank zurücklegte.

Selbst der war im Trott gefangen. Dieselbe Milch, derselbe Joghurt (Activia, weil Mark an Verdauungsstörungen und Blähungen litt), sogar dieselben Süßigkeiten. Ein Lindt-Trüffel pro Tag, damit ihr Hintern kleiner als Pluto blieb. Nach vier Kindern, zwei davon Zwillinge, war es ein ständiger Kampf.

Sie schloss die Kühlschranktür und murmelte etwas ins Telefon, woraufhin ihre Mutter noch ein paar Minuten weiterreden würde. Anne lehnte sich mit der Hüfte gegen die Arbeitsfläche und schob sich ein paar Cheddar-Chips in den Mund, was doch sicher als Frühstück zählte.

»Anne, hörst du mir überhaupt zu? Ich wünschte, du würdest aufpassen«, sagte Beatrice. »Ich wünschte ...«

Beatrice musste den Satz nicht beenden. Es war auch egal, denn Anne wusste, worauf ihre Mutter hinauswollte. Sie wünschte sich vieles. Wahrscheinlich eine andere Tochter. Nach dem, was vor drei Jahren passiert war, war Anne endgültig eine Enttäuschung für Beatrice Harper.

Eine Weile war Anne in den Augen ihrer Mutter einigermaßen gelungen gewesen. Sie hatte es zu einem Haus, Kindern und einem angesehenen Ehemann gebracht, und vierzehn Jahre lang war diese Ehe Beatrice´ ganzer Stolz gewesen. Mit einem gut aussehenden, vielfach ausgezeichneten LAPD-Officer - früher beim Drogendezernat, gerade zum Detective befördert - hatte Anne wenigstens etwas in ihrem Leben richtig gemacht. Bis sie auch bei ihrer Ehe versagt hatte.

»Mom, ich muss jetzt aufhören«, sagte Anne schließlich. Sie ertrug das neueste Drama ihrer Mutter aus dem Country Club keine Sekunde länger. »Die Kinder müssen ins Bett.«

»Du solltest wirklich eine Köchin einstellen oder zumindest eine Nanny«, meinte ihre Mutter verschnupft. »Es ist nicht gut, dass du dich ständig so abhetzt. Du wirst noch Tränensäcke unter den Augen bekommen. Dann wird Mark dich verlassen, und du wirst ganz allein sein - eine unverheiratete Mutter von vier Kindern.«

»Danke, Mom«, erwiderte Anne. »Wir sehen uns dann in ein paar Wochen.«

Lautes Weinen hallte durch das Haus. Anne seufzte. Es war zu einfach gewesen. Die Zwillinge hatten sich früh ins Bett bringen lassen und um halb acht friedlich in ihren Bettchen geschlafen. Ein Rekord heutzutage.

Bestimmt hatte sich Samuel in ihr Zimmer geschlichen, um sie wieder zu piesacken. Mit vier Jahren war er fasziniert von seinen zwei jüngeren Geschwistern, auch wenn er sich damit oft auf einem schmalen Grat zwischen Liebe und Hass bewegte.

»Mom!« Gretchen, mit siebeneinhalb die Älteste, schrie wenig hilfreich aus dem Wohnzimmer: »Die Zwillinge sind aufgewacht!«

»Das höre ich!«, rief Anne zurück. »Los, zieh deinen Schlafanzug an und hilf bitte deinem Bruder.«

Anne legte die Pausenbrottüten für morgen in den Kühlschrank und warf die Tür zu. Blitzschnell machte sie die Küche sauber. Es wäre gut, die Zwillinge noch ein klein wenig länger weinen zu lassen, sagte sie sich und warf einen raschen Blick auf die Uhr. Die Babysitterin würde in weniger als zwanzig Minuten eintreffen.

Mark hatte Olivia eine halbe Stunde früher herbestellt, als sie eigentlich da sein müsste. Eine Art ihres Mannes, sie zu überwachen. Die Babysitterin länger als nötig zu buchen, war nicht der einzige Weg, wie er seine Frau kontrollierte, und er tat es alles andere als unauffällig.

Zum Beispiel Marks berühmte »Überraschungsmittagessen«, wenn er unangekündigt zu Hause auftauchte. Mütter aus Gretchens Schule kamen plötzlich mit Behältern voller Lasagne vorbei. Spielverabredungen mit Samuels Freunden tauchten im Kalender an Tagen auf, an denen Mark Extraschichten arbeitete.

Er vertraute ihr immer noch nicht, und das machte Anne allmählich wahnsinnig. Es ging ihr gut, gut, gut. Seit fast drei Jahren ging es ihr jetzt gut. Okay, weitestgehend, gestand sie sich selbst ein. Manche Tage waren immer noch schwierig.

Seufzend sah Anne wieder auf die Uhr. Sie hatte noch Zeit, die Zwillinge blitzschnell wieder in den Schlaf zu wiegen, in ein halbwegs sexy Outfit zu schlüpfen und die hartnäckigen Tränensäcke unter ihren Augen abzudecken. Vielleicht hatte ihre Mutter recht. Wenn sie sich nicht bald in Form brachte, würde sie als alleinerziehende Mutter von vier Kindern enden. So sehr Mark sie manchmal in den Wahnsinn trieb, sie war mit ihm verheiratet, und daran wollte sie auch nichts ändern.

Anne fluchte, als sie ins Wohnzimmer ging und über einen Plüschelefanten stolperte. Sie hüpfte zur Treppe und ließ ihren Ärger an Gretchen aus, die sich noch nicht von der Couch wegbewegt hatte.

»Mach den Fernseher aus«, bellte sie. »Olivia kommt gleich, und ich will, dass du dann bettfertig bist.«

»Olivia soll mich ins Bett bringen«, jammerte sie. »Sie liest mir immer extra vor.«

»Es gibt keine Bücher, wenn du nicht bettfertig bist. Du kennst die Regeln.«

Mit schmerzendem Zeh ging Anne nach oben. Samuel war in seinem Zimmer und starrte auf ein Tablet. Sie nahm sich vor, später mit ihrem Mann über die Bildschirmzeiten in diesem Haus zu sprechen.

»Leg das weg«, fuhr sie Samuel an. »Und zieh deinen Schlafanzug an. Los, sofort.«

Samuel ignorierte sie. Das Weinen der Zwillinge wurde ohrenbetäubend. Annes Blut kochte. Mark hätte schon vor zwanzig Minuten zu Hause sein sollen. Er hatte versprochen, die Kinder ins Bett zu bringen, damit Anne die Unmengen Cupcakes backen konnte, die Gretchen für eine Spendensammelveranstaltung am nächsten Tag brauchte.

Wenn Anne sie nicht beisteuerte, würden sie für die Freiwilligenstunden zahlen müssen, die sie nicht absolviert hatte. Leider konnte sich die Familie Wilkes das nicht leisten, weshalb sie einen verdammten Berg an Cupcakes abliefern musste.

Im Zimmer der Zwillinge sah Anne den Grund für ihre Unzufriedenheit. Ihr Handy lag auf dem Schaukelstuhl in der Ecke und piepste wegen eines verpassten Anrufs. Sie musste es vergessen haben, nachdem sie Harry ins Bett gebracht hatte. Wenn sie zum Wetten neigen würde, hätte sie darauf gesetzt, dass Mark später kommen würde.

Die Zwillinge beruhigten sich und sahen ihr zu, wie sie nach dem Handy griff. Es schien, als würden sie sich lustig über sie machen, sie necken, ein Spiel mit ihr spielen, bei dem Anne nie gewinnen würde. Sofort fühlte sie sich schuldig, als sie zu ihren Babys sah, und Tränen stiegen ihr in die Augen.

»Es tut mir leid«, murmelte sie, dann ging sie mit dem Handy aus dem Zimmer.

Im Flur atmete sie aus. Sie entsperrte das Display, sah den verpassten Anruf ihres Mannes und eine SMS von ihm. Nicht genug, dass ihr Mann nicht zu Hause war, er hatte auch noch die Zwillinge aufgeweckt, nachdem sie so ungewöhnlich früh eingeschlafen waren.

Anne öffnete die SMS, die ihre Vermutungen bestätigte. Er war noch nicht mal unterwegs. Als sie die Nachricht ein zweites Mal las, kribbelte ihre Kopfhaut vor Missbilligung, und sie bebte innerlich.

Mark: Tut mir leid, Schatz. Schrecklich viel zu tun. Habe versucht, es irgendwie hinzukriegen, aber es klappt nicht. Könntest du Olivia bitte absagen? Wir holen das nächste Woche nach. Geht´s dir gut?

Anne fragte sich kurz, wie eine ehrliche Antwort ausfallen würde. Ging es ihr gut? Ha, ha, ha. Der arme Mark würde die Wahrheit nicht ertragen. Wenn Männer doch nur wüssten, wie es war - Mutter zu sein, der Irrsinn aus Chaos und Hormonen und Schlafmangel, außerdem immer neue Babymünder, die es zu stopfen galt, neue kleine Menschen zu lieben. Sie kämpfte die ganze Zeit, während Mark blind hübsche, niedliche Gehaltsschecks beisteuerte und damit seine Pflichten als erfüllt ansah.

Anne begann eine Antwort zu tippen, löschte sie jedoch wieder. Tippte erneut, löschte wieder. Was könnte sie schon schreiben? Mark hatte der Babysitterin diesen Monat zweimal abgesagt, und Anne wäre sehr dumm, wenn sie jetzt nicht misstrauisch werden würde. Vor allem, nachdem sie beim letzten Mal seinen Partner im Büro angerufen hatte, um den Grund für die Verspätung zu erfahren, und der gesagt hatte, Mark sei wegen einer Magenverstimmung früher nach Hause gefahren.

Es klingelte an der Haustür. Die Zwillinge schrien. Anne blickte auf die leere Nachricht auf dem Handy. Sie brachte es nicht über sich zu antworten, schob das Telefon in die Tasche und ging zurück zu den Zwillingen. Wie Cirque-du-Soleil-Akrobaten manövrierte sie die beiden Babys auf ihre Arme, bevor sie nach unten eilte, während es zum zweiten Mal klingelte.

Diese Vegas-Akrobaten konnten ihr nicht das Wasser reichen. Nachdem sie zwei Babys gleichzeitig gestillt und eigenhändig einen Kinderwagen mit diversen Kleinkindern im Schlepptau durch einen Supermarkt manövriert hatte, verdiente sie Lob. Eine Trophäe. Wenigstens einen großen, fetten goldenen Orden.

Harry erbrach sich über Annes Hals. Sie schloss die Augen. An so ein Lob war sie gewöhnt.

»Olivia«, keuchte sie, als sie die Fliegengittertür öffnete und die junge Frau hereinließ....

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Gina LaManna stammt aus Minnesota, hat aber auch schon in Los Angeles und Italien gelebt. An der Uni beschäftigte sie sich eine Weile mit Zahlen und Gleichungen, bis sie feststellen musste, dass das absolut nichts für sie ist. Seitdem schreibt sie. Sie liebt Cappuccino und Marathonlaufen und lebt mit ihrer Familie nur neun Blocks vom Strand entfernt.