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Beat Girls - Die Bühne gehört uns

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am15.08.20231. Auflage
Unsere Stimmen sind laut! 

München, 1966: In den Kneipen tobt das pure Leben, Rock 'n' Roll-Künstler aus England und Amerika sind die großen Idole. Fast immer sind es Männer, die die Bühnen beherrschen. Die vier jungen Frauen Monika, Peggy Sue, Rita und Inge könnten unterschiedlicher nicht sein, doch sie verbindet eine tiefe Liebe zur Musik - und sie wollen das Feld nicht den Männern überlassen. Gegen alle Vorurteile gründen sie die Band »Monaco Birds« und kämpfen bald nicht nur um einen Plattenvertrag, sondern auch darum, als Frauen laut sein zu dürfen. 

Der erste Band über vier lebenshungrige junge Frauen, die mit ihrer Beatmusik die Münchner Bühnen erobern


Anika Schwarz ist das Pseudonym der Schriftstellerin Angelika Schwarzhuber, die auch als Drehbuchautorin für Kino und TV arbeitet und unter anderem mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Neben dem Reisen ist Musik ihre große Leidenschaft. Sie liebt Rock-, Beat- und Soul-Musik. Mit ihrer Familie und zwei Katzen lebt sie in einer idyllischen bayerischen Kleinstadt. Dort findet sie die nötige Ruhe, um an ihren Romanen und Drehbüchern zu arbeiten. »Beat Girls - Die Bühne gehört uns« ist ihr erster Roman im Aufbau Taschenbuch.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextUnsere Stimmen sind laut! 

München, 1966: In den Kneipen tobt das pure Leben, Rock 'n' Roll-Künstler aus England und Amerika sind die großen Idole. Fast immer sind es Männer, die die Bühnen beherrschen. Die vier jungen Frauen Monika, Peggy Sue, Rita und Inge könnten unterschiedlicher nicht sein, doch sie verbindet eine tiefe Liebe zur Musik - und sie wollen das Feld nicht den Männern überlassen. Gegen alle Vorurteile gründen sie die Band »Monaco Birds« und kämpfen bald nicht nur um einen Plattenvertrag, sondern auch darum, als Frauen laut sein zu dürfen. 

Der erste Band über vier lebenshungrige junge Frauen, die mit ihrer Beatmusik die Münchner Bühnen erobern


Anika Schwarz ist das Pseudonym der Schriftstellerin Angelika Schwarzhuber, die auch als Drehbuchautorin für Kino und TV arbeitet und unter anderem mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Neben dem Reisen ist Musik ihre große Leidenschaft. Sie liebt Rock-, Beat- und Soul-Musik. Mit ihrer Familie und zwei Katzen lebt sie in einer idyllischen bayerischen Kleinstadt. Dort findet sie die nötige Ruhe, um an ihren Romanen und Drehbüchern zu arbeiten. »Beat Girls - Die Bühne gehört uns« ist ihr erster Roman im Aufbau Taschenbuch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841231703
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum15.08.2023
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse768 Kbytes
Artikel-Nr.10230829
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1



Monika

München, 9. Mai 1966


An den meisten Tagen konnte Monika es kaum erwarten, nach Feierabend die Schürze aufzuhängen, das Licht in der Metzgerei ihrer Eltern zu löschen und bis zum gemeinsamen Abendessen auf ihr Zimmer ganz oben unters Dach zu steigen. Auch wenn der Raum aufgrund der Schrägen so beengt war, dass gerade mal ein Bett, ein Tisch und eine Kommode darin Platz fanden, so war es doch ihr eigenes kleines Reich. Hier konnte sie sich ungestört ihrer großen Leidenschaft widmen: der Musik. Oft vergaß sie die Zeit, wenn sie an ihrer Gitarre die Griffabfolgen für die Hits der angesagten Bands übte. Die Beatles standen neben Simon & Garfunkel derzeit bei Moni besonders hoch im Kurs. Außerdem tüftelte sie an ihren eigenen Texten und Melodien, die ihr schon den ganzen Tag, während sie Schweinekoteletten abwog und Bratwürste einpackte, im Kopf herumspukten. Bisher hatte sie ihre Lieder allerdings noch niemandem vorgespielt. Nicht einmal - oder vor allem nicht - ihrem Bruder Siegfried. Der Fünfundzwanzigjährige arbeitete als Musiklehrer. Er gab Privatstunden in Gitarre, Bass, Klavier und Gesang und hatte auch seine Schwester unterrichtet. Vor Siegfrieds Urteil hatte Monika großen Respekt, weshalb sie schon seit Wochen auf den richtigen Moment wartete, ihm eines ihrer Stücke vorzustellen, und derweil Seite um Seite ihres Notizbuches mit Texten und Noten füllte.

Heute konnte Monika sich allerdings nicht darauf konzentrieren, sie war viel zu aufgeregt. Also legte sie die Gitarre auf ihr Bett und polterte die Treppe wieder hinunter, um sich eine völlig andere Beschäftigung zu suchen, die sie ablenkte. Sie wuchtete den alten Läufer aus dem Flur im hinteren Hauseingang über die Teppichstange im Hinterhof. Energisch bearbeitete sie ihn mit dem Ausklopfer, um den gröbsten Staub und die Hundehaare von Hexi, der altersschwachen Dackeldame, zu entfernen. Den Rest würde sie später mit dem Staubsauger erledigen.

»Sag mal, Moni, was hat dir denn der arme Teppich getan?«, riss eine Stimme sie aus den Gedanken.

Monika drehte sich zu ihrer Schwester Ursula um, die von allen nur Ursi genannt wurde. Die zierliche Sechzehnjährige sah mit ihren zurückgebundenen kupferroten Haaren und den Sommersprossen aus wie eine jüngere Ausgabe der vier Jahre älteren Monika.

»Er hat mir zu viele dumme Fragen gestellt«, scherzte Monika, schlug noch einmal fest gegen den Läufer und ließ dann den Teppichklopfer sinken.

Ursi lachte.

»Gehst du zu Tante Gundi?« Monika warf einen Blick auf das orangefarbene Thermogefäß, das Ursi an seinem Henkel trug.

»Ja. Sie ist immer noch erkältet«, erklärte sie und hob kurz die Kanne hoch. »Mutti hat extra Hühnersuppe für sie gekocht.«

Tante Gundi war eigentlich ihre Großtante. Die pensionierte Lehrerin wohnte ein paar Häuser entfernt von der Metzgerei Fischer in der Wörthstraße im Münchner Stadtteil Haidhausen. Da die alte Dame nur eine magere Pension bezog, war sie dankbar, dass die Familie ihrer Nichte sie regelmäßig mit gekochtem Essen und Wurstresten aus dem Laden versorgte. Sie revanchierte sich, indem sie Ursula Nachhilfestunden in Mathematik und Latein gab.

»Richte ihr bitte gute Besserung von mir aus«, bat Monika, die ihre etwas schrullige, aber liebenswerte Großtante sehr mochte.

»Mache ich. Und Mutti hat gesagt, du sollst dann nach oben kommen. Sie will etwas Wichtiges mit dir besprechen.«

»Was denn?«, fragte Monika verwundert.

»Das musst du sie schon selbst fragen.«

»Na gut. Ich mach nur noch hier fertig.«

»Bis später!«

Monika fand keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen, was ihre Mutter wohl von ihr wollte. Denn kaum war Ursi weg, war aus der Ferne das immer lauter werdende unverwechselbare Brummen eines Zweirades zu hören, auf das sie so sehnlich gewartet hatte. Monikas Herz schlug aufgeregt, als ihr Bruder Siegfried auf seiner geliebten Zündapp Super-Combinette durch das geöffnete Tor in den Hinterhof fuhr.

»Und?«, fragte sie ungeduldig, kaum dass er das Mokick abgestellt hatte.

Siegfried schüttelte bedauernd den Kopf.

»Tut mir leid, Moni. Es hat nicht geklappt«, sagte der schlanke junge Mann, der wie seine beiden jüngeren Schwestern das rote Haar und die braunen Augen ihrer Mutter geerbt hatte.

Doch Monika kannte ihn gut genug, um nicht das feine Lächeln um seine Mundwinkel zu entdecken, das er zu unterdrücken versuchte.

»Ach, wirklich?«, hakte sie die Augenbrauen hochziehend nach.

»Es waren einfach zu viele Leute dort. Tja. Man kann eben nicht immer Glück haben«, meinte er und schob seine rechte Hand in die Tasche seiner Jacke.

»Macht nichts. Ich hatte sowieso keine Lust darauf«, erwiderte sie trocken mit einem Schulterzucken, auch wenn Siegfried allzu gut wusste, wie sehr das Gegenteil der Fall war.

»Ach ja? Dann kann ich die hier ja wegwerfen«, zog er sie auf, während er zwei grüne Tickets aus der Tasche hervorholte und ihr damit vor der Nase herumwedelte.

»Wage es bloß nicht!«, rief sie.

»Ich soll also nicht?«

»Nur, wenn du möchtest, dass ich nie wieder ein Wort mit dir rede!«

»Das will ich natürlich nicht riskieren!«

Siegfried grinste, als seine Schwester ihm überschwänglich um den Hals fiel.

»Du hast sie wirklich bekommen!«, murmelte sie glücklich.

»Hast du daran gezweifelt?«

Monika löste sich und sah ihren Bruder strahlend an. »Eigentlich nicht. Trotzdem kann ich es kaum glauben, Sigi!«

Sie war so überwältigt, dass sie am liebsten einen Luftsprung gemacht hätte.

»Glaub es ruhig, Moni! Wir werden am 24. Juni beim Konzert der Beatles im Circus-Krone-Bau dabei sein! Und zwar in der Vorstellung um 17.15 Uhr. Und ich konnte sogar Parkettkarten ergattern«, beteuerte er und auch ihm war die große Freude anzusehen.

»Ach, Sigi ...«

Einer ihrer größten Träume würde in Erfüllung gehen, wenn sie ihre Idole John, Paul, Ringo und George in nur wenigen Wochen leibhaftig auf der Bühne bewundern durfte. Die Jugendzeitschrift »Bravo« hatte es geschafft, die Band im Rahmen einer Blitztournee für einige Konzerte nach Deutschland zu holen. Auftakt würden zwei Auftritte in München sein, die an einem Tag stattfinden sollten, bevor es für die Band weiter nach Essen und Hamburg ging.

Als Monika im Februar davon erfahren hatte, war sie vor Freude ganz außer sich gewesen. Es gab für sie nur noch den einen Wunsch, bei diesem Konzert dabei zu sein. Die fünfundzwanzig Mark für die Tickets waren zwar nicht gerade wenig bei ihrem knappen Einkommen, doch für die Chance, die Beatles einmal live zu erleben, hätte sie notfalls auch ihre Sparbüchse komplett geplündert.

Siegfried warf einen Blick auf seine Armbanduhr.

»Ich muss jetzt los, Moni. Sagst du Mutter bitte, dass ich nicht zum Essen komme?«

»Hast du denn heute Abend noch Unterricht?«, fragte sie überrascht.

Siegfried schüttelte den Kopf. »Nein. Aber wir haben in einer halben Stunde eine Bandprobe bei Charly.«

»Heute? An einem Montag?«

»Ja. Denn es gibt noch eine weitere, fast genau so tolle Neuigkeit, Moni.«

Erneut begann er zu grinsen.

»Was denn?«, bohrte sie ungeduldig nach.

»Stell dir vor, wir haben am kommenden Samstag einen Auftritt.«

»Mit Charly´s Beatboys?«

Er nickte.

»Das ist ja großartig!«, rief sie begeistert.

Siegfried hatte die Band vor einem halben Jahr zusammen mit seinem Kumpel Charly und zwei weiteren Freunden gegründet. Neben Beat- und Rock ´n´ Roll-Hits bekannter Interpreten spielten sie auch einige Stücke, die aus der Feder von Siegfried und Charly stammten. Charly, der namensgebende Leadsänger, hieß eigentlich Karl und arbeitete in der...


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Autor

Anika Schwarz ist das Pseudonym der Schriftstellerin Angelika Schwarzhuber, die auch als Drehbuchautorin für Kino und TV arbeitet und unter anderem mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Neben dem Reisen ist Musik ihre große Leidenschaft. Sie liebt Rock-, Beat- und Soul-Musik. Mit ihrer Familie und zwei Katzen lebt sie in einer idyllischen bayerischen Kleinstadt. Dort findet sie die nötige Ruhe, um an ihren Romanen und Drehbüchern zu arbeiten. »Beat Girls - Die Bühne gehört uns« ist ihr erster Roman im Aufbau Taschenbuch.