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Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am30.01.20231. Aufl
You are my poison. Dass die Cops auf sie aufmerksam werden, ist das Letzte, was Avery gebrauchen kann. Schließlich muss die Barkeeperin nicht nur ihre Poisoner-Gabe verbergen, mit der sie magische Drinks herstellt und Menschen beeinflusst, sie steht auch in der Schuld einer gefährlichen Gang. Doch als in New York immer mehr rätselhafte Morde geschehen, nimmt ein junger Detective Avery ins Visier - ausgerechnet Hayes, dessen Nähe sie völlig aus dem Konzept bringt und der mit seinen grünen Augen in ihr Innerstes zu blicken scheint. Schon bald müssen die Giftmischerin und der Cop zusammenarbeiten, denn in der magischen Gemeinschaft geht etwas Dunkles vor sich. Und Averys Gabe beginnt, sich zu verändern ... Knisternd. Gefährlich. Packend. Band 1 der atemberaubenden SPIEGEL-Bestseller-Dilogie *** Leseprobe *** 'Avery.' Dieses Wort nur. Nur mein Name. Und plötzlich war es, als würde die Umgebung um mich herum wieder leiser werden. Ruhiger. Schärfer. Ich blickte auf, in dem Moment, in dem sich Hayes vor mich hinhockte. Er stützte die Ellenbogen auf den Knien ab, die Hände ineinander verschränkt, und sah mich mit einem ernsten Blick an, der tausend Worte sagte und doch kein einziges. Mein Blick zuckte zu seiner Brust, wo links das Logo des NYPD prangte. Er war im Dienst. Um Himmels willen, natürlich war er das. Er war zu einem Verbrechen gerufen worden. Und ich, eine Magierin, war seine Hauptverdächtige.

Anne Lück zog es nach einem angefangenen Germanistikstudium nach München, wo sie eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abschloss, bevor sie 2014 ihr erstes Buch veröffentlichte. Sie schreibt berührende Liebesgeschichten und packende Fantasy und hat sich als New-Adult-Autorin einen Namen gemacht. Bei Ravensburger hat sie bereits die Romantasy-Reihen 'Jewel & Blade' und 'Silver & Poison' veröffentlicht und stand damit für mehrere Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextYou are my poison. Dass die Cops auf sie aufmerksam werden, ist das Letzte, was Avery gebrauchen kann. Schließlich muss die Barkeeperin nicht nur ihre Poisoner-Gabe verbergen, mit der sie magische Drinks herstellt und Menschen beeinflusst, sie steht auch in der Schuld einer gefährlichen Gang. Doch als in New York immer mehr rätselhafte Morde geschehen, nimmt ein junger Detective Avery ins Visier - ausgerechnet Hayes, dessen Nähe sie völlig aus dem Konzept bringt und der mit seinen grünen Augen in ihr Innerstes zu blicken scheint. Schon bald müssen die Giftmischerin und der Cop zusammenarbeiten, denn in der magischen Gemeinschaft geht etwas Dunkles vor sich. Und Averys Gabe beginnt, sich zu verändern ... Knisternd. Gefährlich. Packend. Band 1 der atemberaubenden SPIEGEL-Bestseller-Dilogie *** Leseprobe *** 'Avery.' Dieses Wort nur. Nur mein Name. Und plötzlich war es, als würde die Umgebung um mich herum wieder leiser werden. Ruhiger. Schärfer. Ich blickte auf, in dem Moment, in dem sich Hayes vor mich hinhockte. Er stützte die Ellenbogen auf den Knien ab, die Hände ineinander verschränkt, und sah mich mit einem ernsten Blick an, der tausend Worte sagte und doch kein einziges. Mein Blick zuckte zu seiner Brust, wo links das Logo des NYPD prangte. Er war im Dienst. Um Himmels willen, natürlich war er das. Er war zu einem Verbrechen gerufen worden. Und ich, eine Magierin, war seine Hauptverdächtige.

Anne Lück zog es nach einem angefangenen Germanistikstudium nach München, wo sie eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abschloss, bevor sie 2014 ihr erstes Buch veröffentlichte. Sie schreibt berührende Liebesgeschichten und packende Fantasy und hat sich als New-Adult-Autorin einen Namen gemacht. Bei Ravensburger hat sie bereits die Romantasy-Reihen 'Jewel & Blade' und 'Silver & Poison' veröffentlicht und stand damit für mehrere Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473511624
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum30.01.2023
Auflage1. Aufl
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3962 Kbytes
Artikel-Nr.10235137
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Das eisige Kribbeln einer dunklen Vorahnung stieg an meinem Nacken empor, noch bevor ich um die Straßenecke trat und das gelbe Absperrband des NYPD sah.

Ein Schauer ging durch mich hindurch. Trotz meines langen Lieblingsmantels, in den ich mich gekuschelt hatte, war ich vollkommen durchgefroren. Der Oktober in New York war normalerweise recht mild, aber in den letzten Tagen war es ziemlich abgekühlt. An sich machte mir kaltes Wetter nichts aus, allerdings hatte ich heute den letzten Bus verpasst. Und nun war ich schon seit über einer Stunde in den kalten, nassen Straßen New Yorks unterwegs und hatte mich durch dunkle Gassen geschlagen, in die sich Frauen meines Alters und meiner schmalen Statur wahrscheinlich nicht einmal mit einer geladenen Waffe in der Hand getraut hätten. Aber obwohl ich so eilig gegangen war, dass das schlammige Wasser der Pfützen fast bis zum Rand meiner abgewetzten Stiefel hochgespritzt war, war ich trotzdem viel zu spät dran. Und jetzt, als ich in die 3rd Avenue einbog, gerade mal drei Blocks von meinem Ziel entfernt, und das gelbe Absperrband in der Ferne sah, wusste ich, dass ich es im Leben nicht mehr rechtzeitig schaffen würde.

Beinahe automatisch wurden meine Schritte langsamer, mein Atem ging schneller und irgendwo in meiner Brust machte mein Herz einen unangenehmen Hüpfer. Das hier war New York, und es war nicht das erste Mal, dass ich in dieser Gegend eine Polizeiabsperrung sah. Unfälle, Prügeleien, das waren alles alltägliche Dinge, die hier ständig passierten. Obwohl Melrose nicht die allerschlimmste Gegend war, war es doch immer noch die Bronx.

Aber irgendetwas sagte mir, dass das hier etwas anderes war. Vielleicht das eisige Kribbeln in meinem Nacken, das mich schon seit ein paar Straßen begleitete und das jetzt ein Stückchen tiefer wanderte und sich wie eine kalte Hand um mein Herz legte.

Ich hätte wahrscheinlich einfach direkt einen Bogen schlagen und noch ein Stück weiter um den benachbarten Block gehen sollen. Das wusste ich, aber aus irgendeinem Grund bewegten sich meine Füße trotzdem auf die abgesperrte Gasse zu, die ich normalerweise als Abkürzung zum Rhapsody nahm. Das Blaulicht des Polizeiwagens hinter dem gelben Band warf unheimliche Schatten auf die umstehenden Häuser. Sie erinnerten an dunkle Dämonen, und das Engegefühl in meiner Brust wurde noch stärker. Drängender. Irgendetwas hier fühlte sich seltsam an. Vertraut, aber unheimlich, wie eine Gruselgeschichte, die man als Kind tausendmal gehört hatte und die einem immer noch einen Schauer über den Rücken jagte.

Natürlich war ich nicht die einzige Schaulustige. Trotz der späten Stunde hatten sich eine Handvoll Fußgänger an dem gelben Absperrband versammelt, tuschelten miteinander und schüttelten mit entsetzten Blicken ihre Köpfe. Wie schrecklich, konnte ich in dem Gemurmel hören, als ich die Arme um mich schlang und noch etwas näher trat. Ich versuchte, über die im Weg stehenden Polizisten und ihre blinkenden Autos etwas zu sehen, etwas, das mir erklärte, was hier passiert war. Warum die ganze, verdammte Gasse komplett abgesperrt war.

Und dann sah ich ihn.

Zwischen den Police Officern, die in der Gasse standen, fiel er auf, obwohl er eine ähnliche Uniform trug. Pechschwarze Haare, an den Seiten abrasiert und darüber gerade lang genug, um sich ein wenig zu kräuseln - das einzig unordentliche an seiner gesamten Ausstrahlung. Ein Paar stechend dunkler Augen, die jedes Mal bis in mein Innerstes zu blicken schienen - und von denen ich wusste, dass sie bei näherer Betrachtung ein tiefes Waldgrün waren. Der gerade Rücken eines ehemaligen Soldaten. Und die Detective-Jacke, die auf der linken Brust und auf den Oberarmen das Zeichen des 42. New York Police Departements trug, mit einem kleinen, leicht zu übersehenden Zusatz, der ihn als etwas Besonderes auswies. Ein goldenes Emblem in Form eines Schilds.

Hayes.

Mein Herz stolperte, und beinahe automatisch schob ich mich hinter zwei Frauen, die sich direkt an die Absperrung drängten und miteinander tuschelten. Zwischen ihren zusammengesteckten Köpfen hindurch sah ich wieder zu dem Detective, der in einiger Entfernung an einem der Polizeiwagen stand.

Er hatte die Ärmel seiner Jacke trotz der Kälte hochgekrempelt und lauschte offenbar dem Bericht eines Kollegen. Seine Stirn war in tiefe Falten gelegt. Das an sich war nicht ungewöhnlich: Hayes wirkte immer ernst. Aber ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich ihn das letzte Mal so angespannt gesehen hatte. Und allein die Tatsache, dass er hier war, dass er mit diesem Fall betraut war, verhieß nichts Gutes. Ganz und gar nichts Gutes.

Ich spürte, wie meine Eingeweide sich zusammenzogen. Mein Körper reagierte ganz automatisch auf die Gefahr, die von ihm ausging. Die Gefahr, die er für mich bedeutete. Aber unter die aufsteigende Panik, dass er mich womöglich sehen könnte, mischte sich noch ein anderes Gefühl.

Neugier. Diese Art von ängstlicher Neugier, die sich wie ein Eisfilm auf der Haut anfühlte.

Ich machte einen Schritt zur Seite, sodass die Frauen mich zwar weiterhin vor Hayes abschirmten, ich aber einen besseren Blick auf die Szene vor mir hatte. Vergessen war die Tatsache, dass ich jetzt definitiv viel zu spät kommen und mir wahrscheinlich eine Predigt von meinem Bruder Ellis würde anhören müssen. Mit den Augen suchte ich die Umgebung ab, scannte alles ganz genau. Bevor ich jedoch etwas entdecken konnte, drang ein Geruch an meine Nase. Erst nur leicht, verwässert von dem Duft nach Regen und dem Gestank der Straßen. Aber ich roch es trotzdem. Zwischen dem plötzlichen Geruch von Verbranntem lag noch etwas anderes, etwas Bekanntes, was ich im ersten Moment nicht zuordnen konnte. Als ich mich ein wenig nach vorn beugte und meine Hand das vom Regen nasse Absperrband streifte, blitzte etwas unter einem der Polizeiautos hervor. Eine Abdeckung. Sie war schwarz, weswegen sie fast mit der dunklen Straße verschmolz, aber kaum hatte ich den dicken Plastikstoff ins Auge gefasst, wusste ich, was es war.

Eine Leichenabdeckung.

Das war auch der Moment, in dem ich begriff, woher ich den Geruch kannte. Es war der nach alten Bibliotheksbüchern, der Duft nach staubigen Seiten, nach dunklen Geheimnissen, den nur wenige Menschen wahrnahmen. Es war der Geruch eines Narratives. Eines Magiers.

Mit einem leichtem Aufkeuchen wich ich einen Schritt zurück, und sofort drehten sich die beiden Frauen zu mir um.

Die eine wirkte pikiert, sie zog die Augenbrauen nach oben und musterte mich. Vielleicht war es der lange Mantel, den meine Freundin Veda mir geschenkt hatte. Er war wunderschön, der dunkelblaue, dicke Stoff mit dem goldenen Flickenmuster, aber er war auch unheimlich auffällig. Besonders in einer Gegend wie Melrose, denn hier trug selten jemand alte Designerstücke zur Schau.

Die andere Frau blickte mir etwas weniger abweisend ins Gesicht, in ihren wasserblauen Augen konnte ich so etwas wie Mitgefühl erkennen. »Schrecklich, wirklich«, sagte sie. Ihre Stimme krächzte, vielleicht von einer leichten Erkältung, und ich erkannte in ihr die Frau, die vorhin schon gesprochen hatte. »Dieser arme Mensch.«

»Das war Mord«, sagte die andere. Sie spuckte das Wort aus wie einen Fluch, und ich spürte, wie das kühle Prickeln in meinem Nacken sich in einen Wasserfall aus Eis verwandelte, der an meiner Wirbelsäule hinabstürzte. Mord. Hier.

Dass Hayes hier war, dass dieser unverkennbare Geruch von Magie in der Luft lag, gab der Sache einen noch fahleren Beigeschmack. Denn es bedeutete, dass jemand von uns involviert war. Nur - war er der Mörder oder das Opfer?

Mein Blick zuckte wieder zu dem Stück Plane, das ich von meiner Position aus unter dem Polizeiwagen durchschimmern sehen konnte. Es war, als würde ich durch einen dunklen Tunnel nur noch dieses schwarze Stück Plastik sehen. Die Abdeckung, unter der ein Mensch lag, der sein Leben verloren hatte. So nah an meinem Zuhause, so nah an meinem Alltag.

Mord.

Plötzlich schoben sich zwei beinahe poliert wirkende Schuhe in mein Blickfeld, vor die Plane, und dann erhob jemand die Stimme und holte mich aus meinem Tunnel. »Es gibt hier nichts zu sehen, wenn die Damen also bitte weitergehen würden.«

Ich sah auf, direkt in das Gesicht eines Mannes, der für sein Aussehen eine viel zu sanfte Stimme hatte. Seine Augen waren dunkel, und fast sein gesamtes, restliches Gesicht wurde von einem dichten schwarzen Bart verdeckt. Er hatte den Körper eines Kleiderschrankes, und die vor der Brust verschränkten, muskulösen Arme schienen seine Polizeijacke beinahe zu sprengen.

Die Frauen, die schräg vor mir standen, begannen eine hitzige Diskussion mit dem Officer, der mit ruhiger Stimme erklärte, dass sie so Polizeiarbeit behinderten.

Ich sah noch einmal zu seinen Füßen, die die Abdeckplane jetzt vollständig von mir abschirmten, und zog den Mantel enger.

Allmählich kehrten die alltäglichen Gedanken wieder in meinen Kopf zurück, die Tatsache, dass ich viel zu spät dran war. Sie versuchten, diese Szene zu verdrängen, von der ich jetzt schon wusste, dass sie mich wahrscheinlich bis in meine Albträume verfolgen würde. Ich muss weiter, dachte ich. Und dann wieder: Jemand von uns. Mord.

Gerade als ich mich abwenden wollte, hob ich noch ein letztes Mal den Kopf - und mein Blick traf direkt den von Detective Hayes. Er hatte sich wohl umgedreht, um zu sehen, warum sein Kollege so lange mit den Schaulustigen diskutierte. Ganz kurz weiteten sich seine Augen vor Überraschung, als er mich...

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Anne Lück zog es nach einem angefangenen Germanistikstudium nach München, wo sie eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abschloss, bevor sie 2014 ihr erstes Buch veröffentlichte. Sie schreibt berührende Liebesgeschichten und packende Fantasy und hat sich als New-Adult-Autorin einen Namen gemacht. Bei Ravensburger hat sie bereits die Romantasy-Reihen "Jewel & Blade" und "Silver & Poison" veröffentlicht und stand damit für mehrere Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.