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Wie Anne-Sophie ihre Angst verlor

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Buchschmiedeerschienen am17.11.2022
'Wie Anne-Sophie ihre Angst verlor', ist ein fiktiver, belletristischer Roman, der eine Zeitspanne von 15 Jahren umfasst. Er führt nach Montpellier, Graz, Magdeburg, Lyon und nach Dessau. Die schicksalhafte Begegnung zweier erblich belasteter Menschen und deren Zusammenleben berührt. Die Protagonistin stellt sich mit enormer Anstrengung der Herausforderung.. Ihre Motive: neugierig sein und dazu gehören wollen, bringen sie jedoch in eine missliche Lage. Sie scheitert fast, aber akzeptiert ihre Lage. Sie erfährt Zuwendung von ihrem Wegbegleiter und erreicht eine gute Lebensqualität.

Michel Tapión® , geb.: In Graz, aufgewachsen im Arbeitermilieu, nach einer Mechanikerlehre und dem Abitur folgte ein Maschinenbaustudium. Er war in der Papierindustrie und danach im Lehrberuf tätig. Er bereiste Frankreich, erlernte die Sprache in Vichy und Montpellier. Sein Interesse gilt der Literatur und der französischen Sprache. Von ihm ist der fiktive, belletristische Roman: "Wie Anne-Sophie ihre Angst verlor", im Verlag Buchschmiede erschienen, der nun in 2. Auflage, als Taschenbuch und erstmals als E-Book vorliegt. Veröffentlicht bei neobooks.com sind auch die E-Books: Trink aus! Den bitteren Kelch: Eine bitterböse Kriminalgeschichte. Die Autistin: Erzählungen. Mord legal: Eine weitere Kriminalgeschichte, erschienen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR10,99

Produkt

Klappentext'Wie Anne-Sophie ihre Angst verlor', ist ein fiktiver, belletristischer Roman, der eine Zeitspanne von 15 Jahren umfasst. Er führt nach Montpellier, Graz, Magdeburg, Lyon und nach Dessau. Die schicksalhafte Begegnung zweier erblich belasteter Menschen und deren Zusammenleben berührt. Die Protagonistin stellt sich mit enormer Anstrengung der Herausforderung.. Ihre Motive: neugierig sein und dazu gehören wollen, bringen sie jedoch in eine missliche Lage. Sie scheitert fast, aber akzeptiert ihre Lage. Sie erfährt Zuwendung von ihrem Wegbegleiter und erreicht eine gute Lebensqualität.

Michel Tapión® , geb.: In Graz, aufgewachsen im Arbeitermilieu, nach einer Mechanikerlehre und dem Abitur folgte ein Maschinenbaustudium. Er war in der Papierindustrie und danach im Lehrberuf tätig. Er bereiste Frankreich, erlernte die Sprache in Vichy und Montpellier. Sein Interesse gilt der Literatur und der französischen Sprache. Von ihm ist der fiktive, belletristische Roman: "Wie Anne-Sophie ihre Angst verlor", im Verlag Buchschmiede erschienen, der nun in 2. Auflage, als Taschenbuch und erstmals als E-Book vorliegt. Veröffentlicht bei neobooks.com sind auch die E-Books: Trink aus! Den bitteren Kelch: Eine bitterböse Kriminalgeschichte. Die Autistin: Erzählungen. Mord legal: Eine weitere Kriminalgeschichte, erschienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783991396734
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.11.2022
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10289495
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Anreise

Wohin geht die Reise?
Vorbei an den gefährlichen Klippen.

Die Fahrt nach Montpellier, einer Universitätsstadt im Süden Frankreichs, gestaltete sich, wie die beiden Jahre zuvor, recht ruhig. Georg hat dieses Mal wieder eine gute Reisezeit gewählt. Im August ist die Provence mit Sonnenhungrigen aus den Regionen bevölkert. Die Städte, wie Paris, sind überfüllt von Touristen. Die Nummer 75 im Autokennzeichen für Paris ist, in der romantischsten Stadt, kaum zu sehen. Die Autos mit diesen Kennzeichen parken bei den Hotels und den Zweitwohnsitzen in der Provence, wo es reizvolle Strände gibt, um sich für zwei oder drei Wochen vom Alltagstrott zu erholen.

Jeden Morgen mit der Metro zur Arbeit, sich die Seele aus dem Leib rackern und todmüde ins Bett fallen, wie es der Ausdruck métro, boulot, dodo treffend beschreibt, ist das ganze Jahr bekannt. Im August fährt man mit dem Schnellgeschwindigkeitszug TGV in wenigen Stunden von Paris nach Montpellier oder Nizza, um am Strand von Séte, Palavas oder an der Baie des Anges zu sein, um den Urlaub zu genießen. Auf dem Weg dorthin können von Wehrmauern umgebene mittelalterliche Städte besichtigt werden. Im Bistro können Bekanntschaften mit Landsleuten oder frankophonen Gästen geschlossen werden. Der Alltagsärger lässt sich von der Seele schimpfen oder die gemeinsamen Interessen leichter bereden. Was denn mehr action habe, Kite-, Wing-, Windsurfen oder die Dynamik der Wellen für einen spektakulären Ritt übers Wasser zu nutzen. Bei einem Croissant und dem Lieblingsgetränk um diese Zeit, dem Espresso oder einem Gläschen Wein geht das sehr gut und die Franzosenseele gewinnt an Fahrt.

Da das Bistro keine Croissants führt, besorgt man sich, einige Meter daneben, in der Bäckerei das Gewünschte und genießt es in Geselligkeit, da wo es den Espresso gibt. Am Nachmittag ist es Zeit für Pastis und Oliven, auch Erdnüsse sollten nicht fehlen. Als Mahlzeit wird gerne eine quiche mit salade composée eingenommen, dann verlässt man das Bistro und mischt sich für den obligaten Strandbesuch unter die Sonnenhungrigen.

Einige entfliehen der brütenden Hitze. Sie machen einen Ausflug in die Cevennen, in jene nahegelegene Bergkette im Norden der Provence. Dann suchen sie das Hotel auf, wo das weitere Vorgehen bei Austern oder Gänseleber und einer Flasche Rosé besprochen wird, um sich auf die verbleibenden Urlaubstage einzustimmen.

Exkursion

Der Wunsch nach besseren Französisch-kenntnissen veranlasste Georg, eine Sprachschule in Montpellier aufzusuchen. Der Eindruck wurde bestätigt, dass die Sprachschule, wie die Jahre davor, exzellenten Unterricht bot. Einmal pro Woche wurde eine Exkursion organisiert. An den freien Nachmittagen konnten Interessierte an Vorträgen über die Kultur Frankreichs sowie an Wein- und Käsedegustationen teilnehmen.

Eine Exkursion führte Georg in die Camargue. Im Bus saß er neben einer schüchternen, zartgebauten Frau. Er nannte seinen Namen und hoffte damit, ihren zu erfahren. Sie antwortete aber nicht. Auf die Frage, woher sie sei, kam die schüchterne Antwort, sie stamme aus Magdeburg. Georg bewunderte den Versuch des Herrn Guericke, der im 17.Jahrhundert zwei Halbkugeln evakuierte, die sechzehn Pferde nicht trennen konnten. Er bewies damit die Existenz der Erdatmosphäre und ihre Wirkung. Mit diesem Versuch hatte er sich und Magdeburg weltberühmt gemacht. Das Eis war gebrochen.

Er fragte, ob sie nicht bereit wäre, das Geheimnis ihres Namens zu lüften. Ihre Antwort lautete, sie möge nicht über ihren Namen reden, denn das schaffe enge persönliche Bindung. Seine Frage, ob sie glaube, jemand könne ihr etwas antun, verneinte sie. Er fragte und setzte nach, ob sie Angst habe ihn zu nennen. Sie erwiderte, es werde sich schon eine Gelegenheit ergeben sich zu öffnen. Etwas später erwähnte sie, dass sie Anne-Sophie heiße und, wie gesagt, aus Magdeburg stamme. Seine Frage, ob sie mit ihm nicht reden wolle und lieber ihre Ruhe haben möchte, beantwortete sie damit, dass das Gespräch mit ihm schon recht wäre.

Er fragte, ob sie jemanden habe, dem sie sich anvertrauen könne. Nein, antwortete sie, denn ihre Eltern würden kaum mit ihr reden, sie haben sie nicht gemocht, genauer, sie haben sie sogar verachtet. Georg wollte wissen, warum sie verachtet werde. Sie sei ein Kind mit Handikap gewesen, aber mit Sonderbegabung, darüber wolle sie aber nicht reden. Wo habe sie besondere Begabung, fragte Georg weiter, ohne sie zu einer Antwort zu drängen. Anne-Sophie begann, sie habe ein fotografisches Gedächtnis, sie lerne sehr leicht Texte auswendig, sie sei aber Einzelgängerin und habe Berührungsängste in der Nähe unbekannter Personen, das koste sie enorme Überwindung. Georg hat ihr angeboten, einen anderen Sitzplatz zu wählen, doch Anne-Sophie ersuchte ihn zu bleiben, sie sei dabei, sich an ihn zu gewöhnen. Auf seine Frage, wie ihr der Kurs gefalle, erwiderte sie, dass sie am Kurs noch mehr Freude hätte, wenn er ihr Kurskollege wäre.

Mittlerweile kamen sie in der Camargue an. Julie, die Reiseleiterin, eine Professorin der Sprachschule, hat bei der Erkundung der Camargue viel Spaß gewünscht. Ihre Empfehlung, die provenzalische Küche kennenzulernen, gab sie mit in den Nachmittag. Dann sagte sie noch, dass die Rückreise für 16:30 Uhr vorgesehen sei.

Danach schwärmte die Gruppe aus, doch Anne-Sophie blieb in Georgs Nähe. Er fragte, ob sie Lust habe, eine Flussschifffahrt auf der Petit Rhône zu machen. Sie zeigte sich erfreut und sagte ja, wenn er sie mitnehme. Sie gingen zur Anlegestelle und erkundeten den Fahrplan. Das Schiff lege um 14 Uhr ab und die Ankunft sei gegen 16 Uhr vorgesehen, wurde an der Kassa mitgeteilt. Sie lösten vorab ihre Tickets und schlenderten danach die Uferpromenade entlang, wo sie ein wunderbarer Duft von mediterranen Speisen bewog sich in ein Restaurant mit Terrasse zu begeben. Sie warteten auf die Zustimmung des Kellners, sich setzen zu dürfen.

Anne-Sophie strahlte bei der Aussicht Muscheln, allerlei Fisch und vielleicht auch einmal Austern probieren zu können. Der Blick in die Speisekarte verführte sie zu einer Portion Austern zu sechs Stück, das wären für jeden drei Appetithappen. Sie fragte Georg, ob drei Stück wirklich genug seien. Er lachte und meinte, als Vorspeise würden sie genügen. Er zeigte ihr, wie man Austern mit Zitronensaft beträufelt und sie dann schlürft. Trotz der Anleitung Georgs, wie die Auster zu schlürfen sei, hat es etwas Übung gebraucht, die erst bei der dritten erfolgreich war. Anne-Sophie bestellte als Hauptspeise moules frites provençale und Georg wählte sie mit roquefort, dazu empfahl er ein Glas Rosé de Provence und sie stießen auf den Ausflug an mit den Worten:

Bonne chance! Also viel Glück.

Anne-Sophie hat freudestrahlend erklärt, das erste Mal in ihrem Leben Austern gegessen und das erste Mal Wein getrunken zu haben, noch dazu einen so köstlichen. Sie sollte nicht zu viel davon trinken, vor allem dann nicht, wenn sie daran nicht gewöhnt sei, denn das könne schreckliche Folgen haben, ermahnte sie Georg. Er zeigte auch, während sie die Muscheln verspeisten, wie die schalen auf dem Teller zu platzieren wären, damit der Teller nicht im Chaos untergehe. Beide schätzten die köstlichen provenzalischen Speisen: die Austern, die Muscheln mit den Pommes frites, den Wein.

Anschließend schlenderten sie angenehm gesättigt zur Anlegestelle, wo viele Personen für ein Ticket eine Warteschlange bildeten. Sie hatten bereits eines, überholten somit die wartende Menge und gingen an Bord. Der Kapitän begrüßte sie und fragte nach ihrer Nationalität, dann wies er ihnen einen Platz zu. Als die Plätze besetzt waren, legte das Schiff ab. Georg sah den freudigen Glanz in den Augen Anne-Sophies und freute sich mit. Die Fahrt auf der Petit Rhône war für beide ein Erlebnis. Die herrliche Luft und das schöne Wetter haben sie zufrieden und glücklich gestimmt. Der Anblick der pechschwarzen Stiere und der weißen Camargue-Pferde, die für sie zeitgerecht am Ufer Spalier standen, waren eine fabelhafte Kulisse und ein großartiges Schauspiel, in einer von Menschen kaum berührten Landschaft. Der Umkehrpunkt war beim Anlegesteg der Fähre, den Georg bereits von einer früheren Reise kannte.

Der apathische Gesichtsausdruck, den Anne-Sophie in dieser wunderbaren Natur gemacht hat, stimmte Georg jedoch besorgt. Er verspürte das Bedürfnis sie aufzumuntern.

Auf die Frage, wie es ihr gehe, denn sie sei so still, kam die Antwort, sie genieße die Stille und müsse nicht immer etwas sagen. Mittlerweile waren sie im kleinen Hafen von Santes-Maries-de-la-Mer angekommen und wurden vom Kapitän mit den Worten:

Bonne journée! Also schönen Tag noch, verabschiedet. Die Passagiere gingen von Bord und beide suchten den Bus auf. Anne-Sophie sprach kein Wort bis zum Aussteigen beim Busbahnhof...

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