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Alles muss raus

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
TWENTYSIX CRIMEerschienen am27.11.20221. Auflage
Geschichten, die er keinesfalls für sich behalten will, stellt der Schriftsteller Helmut Herrmann in diesem Buch vor. Er hat sie in Verlauf mehrerer Jahre geschrieben und sie sind in mehreren Genres zuhause. Die Spanne reicht von Fantasy, kriminell, Satirisch, ernsthaft-kritisch bis hin sogar zu Liebesgeschichten. Im Mittelpunkt stehen dabei aber stets Menschen, die einem nicht unbedingt jeden Tag über den Weg laufen. Trotzdem, oder gerade deswegen versucht der Autor sie seinem Leserpublikum so liebevoll wie möglich vorzustellen, immer jedoch mit einem lachenden aber auch manchmal weinenden Auge. Aber tauchen sie in die Welt seiner Protagonisten ein und bilden sich am besten selbst ein Urteil.

Der Schriftsteller Helmut Herrmann, geb. 1956, lebt und arbeitet in Nürnberg. Er schreibt seit 2017 historische Kriminalromane, von denen er bereits einige veröffentlicht hat. Seit dieser Zeit haben sich bei ihm gleichzeitig mehrere selbstgeschriebene Kurzgeschichten angesammelt, die er in der vorliegenden Anthologie den geneigten Lesern nicht vorenthalten möchte. Sie verfügen über eine breite Vielfalt, die auf satirischem bis ernsthaft-kritischem Gebiet beheimatet sind, bisweilen kommen aber auch märchenhaft angehauchte Texte zum Einsatz. Die Protagonisten der Geschichten sind dabei häufig Menschen, die nach seinem eigenen Bekunden nicht unbedingt zum Mainstream gehören. Aus diesem Grund versucht er, sie seinem Publikum liebevoll, aber auch leicht ironisch zu präsentieren.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextGeschichten, die er keinesfalls für sich behalten will, stellt der Schriftsteller Helmut Herrmann in diesem Buch vor. Er hat sie in Verlauf mehrerer Jahre geschrieben und sie sind in mehreren Genres zuhause. Die Spanne reicht von Fantasy, kriminell, Satirisch, ernsthaft-kritisch bis hin sogar zu Liebesgeschichten. Im Mittelpunkt stehen dabei aber stets Menschen, die einem nicht unbedingt jeden Tag über den Weg laufen. Trotzdem, oder gerade deswegen versucht der Autor sie seinem Leserpublikum so liebevoll wie möglich vorzustellen, immer jedoch mit einem lachenden aber auch manchmal weinenden Auge. Aber tauchen sie in die Welt seiner Protagonisten ein und bilden sich am besten selbst ein Urteil.

Der Schriftsteller Helmut Herrmann, geb. 1956, lebt und arbeitet in Nürnberg. Er schreibt seit 2017 historische Kriminalromane, von denen er bereits einige veröffentlicht hat. Seit dieser Zeit haben sich bei ihm gleichzeitig mehrere selbstgeschriebene Kurzgeschichten angesammelt, die er in der vorliegenden Anthologie den geneigten Lesern nicht vorenthalten möchte. Sie verfügen über eine breite Vielfalt, die auf satirischem bis ernsthaft-kritischem Gebiet beheimatet sind, bisweilen kommen aber auch märchenhaft angehauchte Texte zum Einsatz. Die Protagonisten der Geschichten sind dabei häufig Menschen, die nach seinem eigenen Bekunden nicht unbedingt zum Mainstream gehören. Aus diesem Grund versucht er, sie seinem Publikum liebevoll, aber auch leicht ironisch zu präsentieren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783740723590
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum27.11.2022
Auflage1. Auflage
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10352539
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Babaos

Es war einmal ein kleines Dorf namens Perillos, gelegen auf einer Hochebene in der Nähe der südfranzösischen Stadt Perpignan. Seine Bewohner waren arm, weil es dort kein fruchtbares Land gab. Nur wenige ausgetrocknete Bäume wuchsen dort, vermehrt dagegen dornige Sträucher. In der heißen Jahreszeit brannte die Sonne unerbittlich auf die Menschen nieder und im Winter blies ein eiskalter stürmischer Wind über das Land. Der Himmel war meistens tiefblau und in der Ferne glitzerten die schroffen Berge der Pyrenäen. Die Menschen dieser Gegend überlebten einzig durch die Haltung von Schafen und Ziegen.

Umschlossen wurde ihr Dorf von den Mauern einer wehrhaften Burg, dem Château de Salveterra. Der Burgherr hieß Ramon de Perillos, der von allen Bewohnern wegen seiner Güte sehr beliebt und angesehen war.

An einem herrlichen Frühlingstag verabredeten sich einige Kinder außerhalb der Burg zum Spielen. Fantastisches Frühlingswetter bot ihnen reichlich Gelegenheit dazu. Von hier oben hatte man einen Panoramablick auf die am Horizont gelegene Stadt Perpignan mit dem angrenzenden Meer. Die Kinder stellten sich vor, Schiffsreisende zu sein, im gleichen Moment schwenkten sie über zu Rittern, die um Ruhm und Ehre miteinander kämpften.

Zuletzt schlug Etienne, der Älteste von ihnen, vor: Lasst uns Versteck spielen, einverstanden? Ohne eine Antwort abzuwarten rannte er los, seine Freunde Jean und Gabriel im Schlepptau. Zurück blieben als Sucher die beiden jüngsten, Michel und Antoine. Zwar gestaltete es sich schwierig, ein Versteck zu finden, weil es nur Gestrüpp und ein paar Felsbrocken gab, aber das bildete gerade den Reiz an der Sache.

Kurz darauf machten sich die beiden auf den Weg. Urplötzlich setzte ein heftiger Wind ein und es wurde so dunkel, als hätte sich eine große Wolke vor die Sonne geschoben. Spürbare Kälte setzte ein und sie vernahmen unheimliches Flügelschlagen wie von einem Raubvogel. Aber das, was sie über sich sahen, ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Wie aus den Märchen, die ihnen ihre Eltern vor dem Einschlafen erzählt hatten, spiegelte sich ein serpent rouge , ein gewaltiger roter Drache, in ihren entsetzten Augen. Behäbig und ohne große Hast drehte er seine Runden, mal kam er näher, mal entfernte er sich. Für seine Opfer schien es kein Entkommen zu geben, denn von seiner Position aus konnte er alles gut einsehen. Michel und Antoine waren dem Ungeheuer auf Gedeih und Verderb ausgesetzt.

Als der Drache wie ein Hubschrauber vor ihnen landete, wirbelte er mächtigen Staub auf, der sie wie ein Kokon umhüllte. Sie hielten sich aneinander fest, um nicht zu Boden gerissen zu werden.

Das Monster war martialisch mit messerscharfen Schuppen bedeckt und hatte die Größe von vier aufeinandergestapelten Natursteinhäusern, wie sie für diese Gegend typisch waren. Sein Körper leuchtete blutrot. Das Merkwürdigste war jedoch sein Kopf, der das Aussehen eines menschlichen Gesichtes hatte. Wie das Haupt der Medusa aus der griechischen Mythologie wurde es von schlangenähnlichen pechschwarzen Haaren umrahmt. Es grinste die Kinder höhnisch an und öffnete sein hässliches Maul, aus dem lange dolchartige Zähne zum Vorschein kamen. Dabei tropfte zähflüssiger Geifer heraus, begleitet von bestialischem Gestank, der einen fast ohnmächtig werden ließ. Das Schlimmste aber waren seine Füße, die mit mörderischen großen Krallen bewehrt waren. Seine Flügel besaßen die Spannweite eines modernen Düsenflugzeuges. Der kleine Michel bekam sich nach kurzer Starre in den Griff und brüllte seinen Kameraden verzweifelt an: Lauf, lauf weg!

Der Drache war amüsiert und brach in dröhnendes Gelächter aus: Ihr kleinen Narren könnt nicht mehr fliehen. Habt ihr das nicht kapiert?

Die Kinder versuchten es dennoch und rannten beide in eine entgegengesetzte Richtung, weil sie ihn dadurch verwirren wollten. Tatsächlich war das Monster für einen kurzen Augenblick irritiert, jedoch nützte es nichts. Michel sollte der Erste sein, auf den sich der Drache stürzte. Mit seinen messerscharfen Krallen packte er ihn wie ein erbeutetes Kaninchen und führte ihn wie mit einer Gabel in sein weit aufgesperrtes stinkendes Maul. Man vernahm nur einen spitzen Schrei und das nachfolgende Krachen gebrochener Knochen.

Antoine blieb von Entsetzen gelähmt stehen und rieb sich die verheulten Augen. Ihm bot sich ein entsetzlicher Alptraum, als er sah, wie das Ungeheuer genüsslich wie bei einem Festessen kaute. Weg von hier, nur weit weg von hier , schoss dem kleinen Kerl durch den Kopf und er lief mit letzter Kraft wieder los. In der Höhe eines Ginsterbusches erkannte er Etienne, der ihm aufgeregt gestikulierte. Was sollten sie tun? Ihnen blieb keine Zeit, sich zu beraten.

Plötzlich ertönte hinter ihnen ein schriller spitzer Schrei, der ihnen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Das Ungeheuer hatte sich sein zweites Opfer geholt, um wen es sich handelte, konnte man aus der Ferne nicht erkennen. Sie konnten nur verfolgen, wie sich das Monster vom Boden abhob und dabei den Ärmsten in seinen Klauen hielt. Die Szene erinnerte an einen Raubvogel, der zu seinem Nest flog, um seiner Brut Futter zu bringen. Man sah, wie dieses Wesen zappelte und um sein Leben schrie. Erst jetzt wurde ihnen bewusst, um wen es sich handelte - es war ihr Freund Jean.

Nach einigen Minuten, die ihnen wie eine Ewigkeit vorkamen, war der Drache in der Ferne verschwunden. Antoine und Etienne hatten das Trauma überlebt, aber was war mit dem Letzten aus ihrer Gruppe - Gabriel? Sie brauchten nicht lange warten, bis sie eine Antwort auf ihre Frage erhielten, denn sie trafen ihn auf dem Nachhauseweg. Keiner von den Dreien sagte ein Wort, denn sie hatten nur ein Ziel und das war ihr Dorf.

Zuerst trafen sie Simon, Etiennes Vater, der in Dorfnä-he seine Ziegen hütete. Sein Sohn rannte auf ihn zu und umklammerte ihn schluchzend. Noch ehe er Fragen stellen konnte, erzählten ihm die beiden Anderen, was sich ereignet hatte. Simon sagte nur ein Wort: Babaos! Dieses verfluchte Biest.

Es musste schnell gehandelt werden. Deshalb befahl er den anderen beiden sofort, ohne Umwege zu ihren Familien zu laufen; Etienne schickte er ebenfalls heim. Simon begab sich umgehend zu den anderen Ziegenhirten. Mit etwas Glück konnten sie noch rechtzeitig ihre Tiere nach Hause treiben. Er vertraute darauf, dass das Ungeheuer im Augenblick noch satt wäre.

Es herrschte trügerische Ruhe. Eine Zeit, die man nutzen musste, um sich in Simons Haus mit den anderen Dorfbewohnern zu einer Lagebesprechung zu versammeln. Bisher hatte sich das Ungeheuer nur das eine oder andere Tier geholt, egal, ob Schaf oder Ziege. Es lebte schon lange in dieser Gegend, hatte jedoch bisher nie Menschen angegriffen. Vergleichbar mit einem wilden Tier hauste es irgendwo in der Gegend. Dass es sich nun unschuldige Kinder als Nahrung suchte, hatte eine neue Qualität, die man nicht dulden konnte.

Die Menschen berieten, was sie mit ihren bescheidenen Möglichkeiten, anstellen konnten. Tatsächlich hätte es mindestens zwanzig ausgebildeter Kämpfer bedurft, um dem etwas entgegenzusetzen. Auch mit List, wie es Gerard, einer der Jüngeren unter ihnen, vorschlug, war ihm nicht beizukommen.

Mitten in ihren Überlegungen gab es draußen laute Geräusche, die in ihrer Heftigkeit zunahmen. Ein laut heulender Wind strich um die Hütte. Es wurde immer dunkler, so als bräche die Nacht herein. Dann ertönte ein Schlag, der den Boden unter ihnen zum Beben brachte. Babaos war zurückgekehrt. Eingeschüchtert durch maßlose Angst brachte keiner der Männer ein Wort heraus. Da dröhnte von draußen eine Stimme durch die Wände. Kommt heraus, ihr Feiglinge, ich muss mit euch reden! Für einen kurzen Moment herrschte atemlose Stille. Dann folgte eine nochmalige Aufforderung, die inzwischen leicht belustigt klang.

Es war Simon, der sich als Erster aus einer gewissen Schockstarre lösen konnte. Ehe ihn die anderen davon abbringen konnten, begab er sich zur Tür und öffnete sie vorsichtig einen Spalt. Was er keine fünf Meter von ihm entfernt sah, ließ ihn zusammenzucken. Ein infernalischer Gestank schlug ihm von der Bestie entgegen, Tod und Verwesung in einem. Der Bauer öffnete dennoch die Tür jetzt vollständig und trat nach draußen. Dadurch konnten die anderen Männer das Ungeheuer in voller Größe entsetzt erkennen.

Simon nahm allen Mut zusammen und antwortete grimmig: Was willst du von uns?

Ich will euch etwas vorschlagen. Es abzulehnen würde ich euch nicht raten , grinste ihn Babaos hässlich an. Simon nahm sich vor, sich nicht einschüchtern zu lassen. Dennoch entgegnete er ihm leicht verunsichert: Was meinst du damit? Wir sind arme Bauern, die in Frieden leben wollen. Also lass uns gefälligst in Ruhe. Die Wut in seiner Stimme war nicht zu überhören.

Babaos beeindruckte das überhaupt nicht. Ich werde euch sagen, was ich will. Wie ihr inzwischen feststellen konntet, habe ich großen Hunger. Nach einem langen Winterschlaf,...
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Der Schriftsteller Helmut Herrmann, geb. 1956, lebt und arbeitet in Nürnberg. Er schreibt seit 2017 historische Kriminalromane, von denen er bereits einige veröffentlicht hat. Seit dieser Zeit haben sich bei ihm gleichzeitig mehrere selbstgeschriebene Kurzgeschichten angesammelt, die er in der vorliegenden Anthologie den geneigten Lesern nicht vorenthalten möchte. Sie verfügen über eine breite Vielfalt, die auf satirischem bis ernsthaft-kritischem Gebiet beheimatet sind, bisweilen kommen aber auch märchenhaft angehauchte Texte zum Einsatz. Die Protagonisten der Geschichten sind dabei häufig Menschen, die nach seinem eigenen Bekunden nicht unbedingt zum Mainstream gehören. Aus diesem Grund versucht er, sie seinem Publikum liebevoll, aber auch leicht ironisch zu präsentieren.