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Fliegen lernen mit Rabe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
220 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am09.12.20221. Auflage
Die Handlung des Buches kann man als typische Mann-trifft-Frau-Geschichte bezeichnen, welche in einem Urban Fantasy Setting stattfindet und die melancholische Untertöne hat. Dennoch sollte man Klischees nicht unterschätzen. Sie ermöglichen es, Handlungen und Gefühle gut verständlich zu transportieren und geben Raum für darüber hinausgehende Regieanweisungen für das Kopfkino. Die fantasyhaften Aspekte sind gut geeignet, Dinge losgelöst vom realen Kontext gewissermaßen unter die Lupe zu nehmen. Urban Fantasy ist mehr als Drachen und Prinzessinnen. Oder haben Sie etwa für alles, was in Ihrem bisherigen Leben passiert ist, eine rationale Erklärung? ;)

Ryek Darkener ist seit geraumer Zeit in virtuellen Welten unterwegs. Das Schreiben begann er 2007 mit Fan-Fiction Kurzgeschichten, die sich auf ein Online-Spiel beziehen. Im Laufe der Zeit kamen eigene Themen dazu. Ryek schreibt Science-Fiction, Fantasy, Mystery. Sein großes Projekt ist die SF Saga "Geschichten aus der Welt nach dem Letzten Krieg".
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextDie Handlung des Buches kann man als typische Mann-trifft-Frau-Geschichte bezeichnen, welche in einem Urban Fantasy Setting stattfindet und die melancholische Untertöne hat. Dennoch sollte man Klischees nicht unterschätzen. Sie ermöglichen es, Handlungen und Gefühle gut verständlich zu transportieren und geben Raum für darüber hinausgehende Regieanweisungen für das Kopfkino. Die fantasyhaften Aspekte sind gut geeignet, Dinge losgelöst vom realen Kontext gewissermaßen unter die Lupe zu nehmen. Urban Fantasy ist mehr als Drachen und Prinzessinnen. Oder haben Sie etwa für alles, was in Ihrem bisherigen Leben passiert ist, eine rationale Erklärung? ;)

Ryek Darkener ist seit geraumer Zeit in virtuellen Welten unterwegs. Das Schreiben begann er 2007 mit Fan-Fiction Kurzgeschichten, die sich auf ein Online-Spiel beziehen. Im Laufe der Zeit kamen eigene Themen dazu. Ryek schreibt Science-Fiction, Fantasy, Mystery. Sein großes Projekt ist die SF Saga "Geschichten aus der Welt nach dem Letzten Krieg".
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756878468
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum09.12.2022
Auflage1. Auflage
Seiten220 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10466330
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Auftrag mit Aussicht

Der Freitagvormittag verging ereignislos. Nach dem Mittagessen rief er einen potenziellen Kunden an. Martin hatte per E-Mail darum gebeten:

â¦Wir sind zwar ausgebucht, aber es klang interessant. Damit du nicht nur Papier wälzen musst. :-) VG Martin

Der Herr am Ende der Leitung stellte sich als Einkäufer einer Firma vor, die ganze Fabriken abbaute, umsie an anderer Stelle wieder aufzubauen.

»Ja, wir profitieren von der Globalisierung«, gab er offen zu. »Wir bringen die Maschinen da hin, wo die Menschen willig und billig sind.«

»Und was kann ich da für Sie tun? «,wollte Hans wissen.

»Ihre Firma hat einen guten Ruf, was Wartung und Montage angeht, insbesondere, wenn es keine Handbücher mehr gibt.«

»Das ist richtig. Wir haben da einige Erfahrungen.«

»Ich habe hier ein Problem. Eigentlich ein etwas Größeres. Wir haben in Sachsen eine Textilfabrik aufgetan, die seit geraumer Zeit geschlossen ist. Unser Kunde aus China möchte das komplette Werk exportieren, verlangt aber, dass es voll funktionsfähig wieder aufgebaut werden muss.«

»Und?«

»Die Maschinen sind in sehr gutem Zustand, aber ziemlich alt. Sie wurden über eine lange Zeit nicht genutzt.«

Hans hatte den Eindruck, dass sein Gesprächspartner nicht zu viel verraten wollte. »Wir sind eigentlich mehr auf aktuellere Technik spezialisiert. Mit Strom statt Dampf.«

»Das weiß ich. Es werden da aber ungewöhnlich viele Teile elektrisch betrieben. Das wäre schon ihr Bereich, oder?«

»Ja. Ich kann ja mal einen Blick darauf werfen.«

»Mein Chef würde Sie zuerst gern persönlich kennenlernenwollen, bevor wir Details nennen. Können Sie nächsten Montag nach Hamburg kommen?«

Hans dachte nach. »Das sollte sich einrichten lassen. Wo genau muss ich denn hin?«

»Es ist in der Nähe des Hauptbahnhofes. Wann würde es Ihnen passen?« Er nannte die Adresse.

»Sagen wir um zehn? Zwei bis drei Stunden?«

»Das wäre perfekt.«

»Einverstanden. Aber mehr als ein Gespräch kann ich Ihnen nicht anbieten. Die Verträge macht Martin Schleicher.«

»In Ordnung. Eine Frage vorab: Wie ist Ihre Terminsituation? Können Sie kurzfristig einen Auftrag annehmen, der Sie möglicherweise für ein bis zwei Jahre beschäftigt?«

Bis dahin bin ich weit weg. »Das kann ich ohne nähere Informationen nicht beantworten. Lassen Sie uns zuerst herausfinden, ob wir zusammenpassen. Einverstanden?«

»Einverstanden. Dann bis Montag.«

»Geben Sie mir bitte noch Ihre Kontaktdaten? Ich schreibe Ihnen umgehend eine E-Mail, die Sie bitte bestätigen.«

»Gern, kein Problem. Und danke, dass Sie sich die Zeit nehmen.«

Hans beendete das Telefonat.

* * *

»Zeit für einen Kaffee?«

Hans sah auf.

»Ich bin Oscar. Mit C wie Cäsar. Oscar Schäfer. Willkommen an Bord«, stellte sich der schlanke, blondhaarige Mann vor. Er trug legere Bürokleidung, eine schwarze Hose und grünes Flanellhemd, keine Krawatte.

»Hans Mayer. Angenehm.« Er stand auf und begrüßte den Kollegen mit Handschlag.

»Und? Schon eingelebt?«

»Na ja, nicht wirklich. Ich arbeite dran.«

In der Kaffeeküche trafen sie auf den anderen Kollegen, der sich als Dirk Wolfsohn vorstellte. Mit seinem kurzen schwarzen Haaren und Kinnbart wirkte er, als ob er gerade das Abitur gemacht hätte. Hans warf einen misstrauischen Blick auf das Milchgefäß der Kaffeemaschine.

»Keine Sorge. Einmal im Monat kommt das Gesundheitsamt und tauscht den Inhalt aus«, scherzte Dirk.

»Da bin ich ja beruhigt. Besser, als wenn die Milch allein zum Kühlschrank läuft, um Nachschub zu holen.«

Aus dem Grinsen und dem wissenden Nicken der Kollegen schloss Hans, dass alle schon entsprechende Erfahrungen gemacht hatten. Und dass sich hier jemand kümmerte.

»Die ist im Mietvertrag für das Büro enthalten«, bestätigte Dirk.

Hans entschied sich für einen Cappuccino.

»Was hat dich denn hierher verschlagen, in die Wiege des Chaos?«, wollte Oscar wissen.

»Ich soll Martin ein wenig zur Hand gehen. Oder so.«

Oscar lachte. »Martin ist genial, nur vergisst er, die Rechnungen zu schreiben, sobald der Auftrag abgeschlossen ist.«

»Daher kommen wir leicht an Folgeaufträge«, witzelte Dirk.

»Sollst du dafür sorgen, dass wir uns vergrößern?«, fragte Oscar.

»Bitte, was soll ich sagen, nachdem ich noch nicht einmal richtig angekommen bin? Was hat Martin denn über mich erzählt?«

»Nicht viel«, wich Oscar aus. »Dass du dich gut mit der Materie auskennst. Sonst war er ziemlich einsilbig. Vielleicht erzählst du ja etwas über dich?«

»Ja, gut. In Kürze: Ingenieurausbildung, Schwerpunkt Mechanik, ich kann auch ganz gut mit Computern. Seit fast zehn Jahren dabei, viel unterwegs. Helmut meinte, ich solle etwas kürzertreten. Darum mache ich jetzt hier, was bei uns in der Zentrale ein spezialisiertes Sekretariat macht. Martin hat angedeutet, dass ihr da bisher nicht so viel Glück hattet.«

»So kann man es auch umschreiben«, gab Dirk zu.

»Gibt es irgendetwas, was ich wissen sollte?«

Dirk holte tief Luft. »Nun⦠wie soll ich es sagen⦠Martin ist genial. Und er möchte nicht gern von zeitfressenden Kleinigkeiten aufgehalten werden.«

»Zum Beispiel mit Fragen der Art, wofür genau eine Rechnung geschrieben werden soll«, ergänzte Oscar. »Das wird oft ziemlich nervig. Letzten Monat mussten wir uns, auf Befehl von Helmut, zusammensetzen und den größten Mist wegräumen. Da ist es oft laut geworden. Irgendwann hat Anne hingeworfen. Schade, es lag nicht an mangelnder fachlicher oder sozialer Kompetenz ihrerseits.«

»Nein. So wie Martin mit ihr umgesprungen ist, wäre ich auch am anderen Tag nicht wiedergekommen.« Dirk sah zerknirscht aus. »Sie ist die Dritte, die wir in den letzten zwölf Monaten verheizt haben.«

»Und ihr?«, fragte Hans. »Wieso seid ihr noch da, wenn es so hart ist?«

»Wir sind unentbehrlich«, lachte Oscar. »Spaß beiseite. Wir wissen genau, dass am Ende der Chef kommt und sehen will, wovon unsere Gehälter bezahlt werden. Wenn jemand wie Anne fehlt, dann muss der große Martin Rechnungen schreiben. Wir hoffen immer noch, dass Martin es irgendwann kapiert. Weil wir als Team wirklich toll zusammenarbeiten. Wäre schade, wenn hier umstrukturiert werden müsste.«

Hans nickte. »Kann ich verstehen. Ich kann da nichts versprechen. Fragt mich in einigen Wochen noch mal.«

»Werden wir«, versprach Oscar und leerte seinen Becher.

»Was war das eigentlich für ein Telefonat?«, fragte Dirk.

»Keine Ahnung, ob das was wird. Der tat ziemlich geheimnisvoll. Mein Eindruck ist, dass es entweder illegal oder sehr interessant ist. Wie auch immer, ich fahre am Montag hin. Dann soll Martin entscheiden, ob er sich kümmern will.«

Hans dankte für die Einladung zum Kaffee und ging ins Sekretariat, um sich mit den nächsten noch offenen Geschäftsvorfällen zu versorgen. Am späten Nachmittag machte er sich auf den Weg zur Wohnung.

* * *

Munin saß auf der Dachrinne, die am Dach über dem Balkon verlief. Sie begrüßte Hans mit einem freundlichen Klingelton.

Hans musste lachen. »Immerhin hast du es jetzt schon bis zum Dach geschafft. Komm, Abendessen!«

Der Rabe sprang mit ein wenig Flügelunterstützung aus dem ersten Stock auf seine Schulter.

»Autsch!«, zischte Hans.

Munin gab eine gute Kopie des Autsch! von sich.

Nach dem Abendessen kramte Hans ein Memory-Spiel heraus, das er in der Stadt gekauft hatte. Das Erlebnis im Zug war ihm im Gedächtnis geblieben. Jetzt wollte er es genau wissen. Er zeigte Munin die Karten, genau wie Karla. Munin hatte sich tagsüber gelangweilt, sie spielte begeistert mit. Hans musste sich voll konzentrieren, um mitzuhalten. Als er einmal schummeln wollte, pickte Munin ihm in die Hand. Um dann selbst unter die Karten zu sehen, sobald sie sich unbeobachtet fühlte.

»Das ist unfair«, grummelte Hans. »Du hast ein viel größeres Gesichtsfeld als ich!« Munin legte den Kopf schief und sah ihn an, als ob sie sagen wollte: »Das ist doch wohl dein Problem.«

Das Ende vom Lied war, dass Hans knapp gewann und sich nicht sicher war, ob Munin ihn nicht hatte gewinnen lassen.

»Morgen trainieren wir Schach!«, drohte er.

»Wrach?«

»Schach.«

Munin krächzte begeistert.

* * *

»Rrrring!«

Hans drehte sich auf die andere Seite. »Ich dachte, heut...
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Autor

Ryek Darkener ist seit geraumer Zeit in virtuellen Welten unterwegs. Das Schreiben begann er 2007 mit Fan-Fiction Kurzgeschichten, die sich auf ein Online-Spiel beziehen. Im Laufe der Zeit kamen eigene Themen dazu.
Ryek schreibt Science-Fiction, Fantasy, Mystery. Sein großes Projekt ist die SF Saga "Geschichten aus der Welt nach dem Letzten Krieg".