Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die Reise: In eine unbekannte Welt

Ins Ungewisse
tolino mediaerschienen am01.07.2022
Eigentlich hat Lennart Thomson in seinem Leben alles erreicht. Vom Sohn eines einfachen Fabrikarbeiters bis zum größten Industrieboss des 21. Jahrhunderts. Und doch fehlte noch etwas. Als ihm eines Tages einer der wohl genialsten Ingenieure unserer Zeit einen neuen Antrieb vorstellt, ist es endlich so weit sich einen Kindheitstraum zu erfüllen. Einem Hinweis folgend, begibt er sich unter strengster Geheimhaltung mit ein paar Experten auf die wohl spektakulärste Reise, die je ein Mensch unternommen hat. Dabei gelingt es der Gruppe das wohl bekannteste, historische Manuskript zu entschlüsseln und somit ein jahrhunderte altes Geheimnis zu lüften. Am Ende steht nur eine Frage. Ist die Menschheit überhaupt bereit, die Wahrheit zu erfahren?

Als Autor von inzwischen drei Romanen hat sich Stefan Heidenreich bei Ebook-Lesern bereits einen Namen gemacht. Durch den Erfolg, seines Romans "Fünf Tage" in der Ebook-Version inspiriert, erscheint auch sein neuester Roman "Die Reise" vorerst, wieder als Ebook.
mehr

Produkt

KlappentextEigentlich hat Lennart Thomson in seinem Leben alles erreicht. Vom Sohn eines einfachen Fabrikarbeiters bis zum größten Industrieboss des 21. Jahrhunderts. Und doch fehlte noch etwas. Als ihm eines Tages einer der wohl genialsten Ingenieure unserer Zeit einen neuen Antrieb vorstellt, ist es endlich so weit sich einen Kindheitstraum zu erfüllen. Einem Hinweis folgend, begibt er sich unter strengster Geheimhaltung mit ein paar Experten auf die wohl spektakulärste Reise, die je ein Mensch unternommen hat. Dabei gelingt es der Gruppe das wohl bekannteste, historische Manuskript zu entschlüsseln und somit ein jahrhunderte altes Geheimnis zu lüften. Am Ende steht nur eine Frage. Ist die Menschheit überhaupt bereit, die Wahrheit zu erfahren?

Als Autor von inzwischen drei Romanen hat sich Stefan Heidenreich bei Ebook-Lesern bereits einen Namen gemacht. Durch den Erfolg, seines Romans "Fünf Tage" in der Ebook-Version inspiriert, erscheint auch sein neuester Roman "Die Reise" vorerst, wieder als Ebook.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754628171
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten289 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse443
Artikel-Nr.10609979
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Das Projekt

 

Ich habe hier etwas. Das solltest du dir unbedingt anhören.

Benjamin und Will saßen wieder einmal an Benjamins Computer und versuchten gerade, an neue unveröffentlichte Musik zu gelangen, die sie im Internet zu finden glaubten. Natürlich wussten sie, dass sie sich mit ihrer Methode strafbar machten, aber bisher war noch niemand den beiden 16-jährigen Hackern auf die Spur gekommen. Irgendwann und davon waren die beiden überzeugt, würden sie so an das ganz große Geld kommen.

Will nahm den Kopfhörer vom Tisch und setzte ihn sich auf. Also, ich höre nichts, außer einen bescheuerten Pfeifton. Schalte erstmal ab. Wir hören später noch einmal rein.

Ich weiß nicht , entgegnete ihm Benjamin. Es könnte sich um den neuesten Song der Red Wizzards handeln. Die machen doch so abgefahrene Sachen.

Doch davon konnte er seinen Freund nicht wirklich überzeugen.

Sieh dir doch nur mal die komische Grafik an. Das sieht aus, als ob bunter Schnee über den Bildschirm rast. Und mit Noten hat das garantiert nichts zu tun.

Benjamin, der etwas kleinere der beiden, hatte schon oft gehofft, etwas Neues entdeckt zu haben. Jedoch stellte es sich bislang immer als Musik vergangener Zeiten heraus.

Ich glaube trotzdem, dass wir da etwas ganz Geheimnisvolles gefunden haben. Aber lass uns erstmal zum Abendessen runtergehen. Meine Mutter hat schon dreimal gerufen und ich habe keine Lust, dass sie plötzlich im Raum steht und mitbekommt, was wir hier machen.

Benjamin stand gerade auf, um den Raum zu verlassen, als Will vorsichtshalber die Verbindung kappte. Sicher ist sicher! Nicht, dass uns doch noch jemand auf die Spur kommt.

Die beiden Jungs machten sich auf den Weg ins Esszimmer, in dem Benjamins Mutter bereits auf sie wartete.

Seit dem Tod ihres Mannes vor vier Jahren musste sie den kleinen Bauernhof bei Yorkshire allein bewirtschaften. Wie oft hatte sie inzwischen die Schüssel auf dem Dach der alten Scheune verflucht, die ihren Sohn zunehmend von seinen Pflichten auf dem Hof abhielt.

Nach dem Essen fuhr Will mit dem Fahrrad nach Hause.

Die Verbindung mit dem Rauschen und dem bunten Schnee wählten sie nicht mehr an und irgendwann geriet das Ganze in Vergessenheit.

 

 

Am selben Tag über 8.000 Kilometer entfernt.

Lennart Thomson saß gerade in seinem Lieblingsrestaurant und freute sich auf eine leckere Portion Spaghetti Bolognese. Warum es ihn ausgerechnet immer wieder in dieses unscheinbare kleine Lokal zog, das fragte sich jeder, der ihn kannte.

Dabei war es egal, ob es sich um einen Politiker, einen Industrieboss oder um einen einfachen Mitarbeiter einer seiner zahlreichen Unternehmungen handelte.

Wer mit diesem Mann zu Mittag essen wollte, der musste sich oftmals damit abfinden von Franco bekocht zu werden. Natürlich war Franco nicht der richtige Name des Wirts. Aber als Inhaber einer kleinen Pizzeria in Amerika, erschien es ihm damals sinnvoll, sich einen italienischen Namen zuzulegen. Seinen libanesischen Vornamen hätte hier ohnehin kaum jemand aussprechen können.

An diesem Tag ließ sich Thomson von zwei Mechanikern begleiten, die ihm am Vormittag zufällig in einer seiner Fertigungshallen entgegenkamen.

Ich will gerade essen gehen , rief er ihnen spontan zu. Habt ihr Lust, mitzukommen?

Völlig verunsichert wussten die beiden Männer nicht, wie sie darauf reagieren sollten. Hatte sie der Chef soeben persönlich gerade zum Essen eingeladen? Hatten sie etwas falsch gemacht und mussten sich nun rechtfertigen? Oder bestand sogar die Gefahr, ihren Job zu verlieren?

Sind sie sich sicher, dass Sie uns meinen, Mister Thomson? , fragte Jeff, der größere der beiden schüchtern, nachdem er sich kurz umgedreht hatte, aber niemanden hinter sich entdecken konnte.

Die meisten Kollegen der beiden Männer saßen zu diesem Zeitpunkt bereits in der Werkskantine. Dass ihnen der Chef in der Halle über den Weg lief, war nicht ungewöhnlich. Jedoch hatte er sie bislang nie persönlich angesprochen. Geschweige denn, zum Mittagessen eingeladen.

Na klar meine ich euch. Allerdings nur, wenn ihr endlich mit diesem albernen Mister Thomson aufhört. In meiner Firma gibt es so etwas nicht, Jeff , erwiderte Lennart nach einen kurzen Blick auf Jeffs Overall. Oder was glaubt ihr, warum auf allen Namensschildern immer nur ein Vorname steht. Ich bin Lennart. Und jetzt zieht euch schnell um. Wir gehen gleich chic essen.

Nachdem sich der Chef und seine beiden Begleiter kurze Zeit später ordentlich beim Pförtner abgemeldet hatte, warteten Jeff und Tom vor dem Werksgelände darauf, dass ein Fahrzeug sie abholen und in ein Restaurant fahren würde.

Hey, ihr beiden. Wollt ihr dort Wurzeln schlagen? Zur besten Pizzeria der Welt geht es hier entlang.

Eiligst folgten die Männer ihrem Chef, der bereits drei Querstraßen weiter die Tür zu einer unscheinbaren kleinen Pizzeria öffnete.

Der Gastraum zählte gerade mal 30 Sitzplätze. Die Luft war vom Duft der verschiedensten Pizzen mit ihren vielfältigen Zutaten und teils fremdartigen Gewürzen geschwängert. Anders als in den meisten italienischen Restaurants in der Stadt, verzichtete der Inhaber auf übertriebene Dekoration, die einem das Gefühl vermitteln sollte, sich in Italien aufzuhalten. An ihre Stelle traten Bilder, die allesamt vom Cousin des Wirts gemalt worden waren und Figuren aus der kompletten Welt der Comics zeigten. An einigen hing ein kleines Preisschild, aber nie hatte jemand eins davon gekauft. Einzig die länglichen Strahler, die die Bilder in Szene setzten, erhellten den Gastraum und sorgten so für eine warme Atmosphäre.

Wie immer waren alle Tische mit Ausnahme von Lennarts Stammtisch besetzt. Dieser stand etwas abseits und war zur Mittagszeit nur Lennart und seinen Gästen vorbehalten. Francos kleines Reich , wie der Besitzer sein Lokal laut einem primitiv gemalten Schild über der Eingangstür nannte, galt als echter Insidertipp und war somit in keinem Restaurantführer der Stadt verzeichnet. Wer hier aß und trank, war entweder Stammgast oder wurde von einem solchen hergeführt. Das Reservierungsbuch war selbst in schlechten Zeiten teilweise Wochen im Voraus vollgeschrieben.

Neben den hausgemachten Spaghetti und der ausgezeichneten Fleischsoße gehörte dieser Umstand zu den Gründen, warum Lennart dieses Lokal bevorzugte. Die meisten der Gäste kannte er persönlich und so war es ihm möglich, ohne Belästigung von Fremden in Ruhe essen zu können.

Nur zu gut konnte sich Lennart daran erinnern, wie ihn eines Tages ein von einem Stammgast mitgebrachter junger Mann erkannte und auf seinen Tisch zukam. Bevor irgendjemand reagieren konnte, sprang Franko mit seinen 52 Kilogramm Körpergewicht hinter seinem Tresen hervor und stellte sich dem stattlichen Mann in den Weg.

Aber ist das nicht......? , hörte Lennart den Mann gerade noch fragen, wie dieser von Franco bereits zurückgedrängt wurde.

Nein, das ist er nicht. Er sieht ihm noch nicht einmal ähnlich. Und Sie gehen jetzt bitte zurück an ihren Tisch. Meine Gäste wollen in Ruhe essen.

Du bist heute spät dran, Lennart , begrüßte ihn Franco freundlich, als er an den Tisch kam.

Nun, ich musste meinen beiden Freunden hier erstmal klar machen, dass es heute weder unser Kantinenessen, noch Champagner und Kaviar gibt. Übrigens Kantinenessen. Kann ich dich immer noch nicht davon überzeugen, Küchenchef in einer meiner Firmen zu werden?

Nein. Seitdem ich in diesem Land bin, genieße ich meine Unabhängigkeit. Nun aber zurück zum Ernst des Lebens. Was kann ich euch bringen?

Franco wusste, dass diese Frage eigentlich nicht mehr als eine alberne Floskel war. Für Lennart und all seine Gäste gab es generell nur Francos Spaghetti.

Kaum hatten sich die drei gesetzt, begann Jeff vorsichtig nach dem Grund der überraschenden Einladung zu fragen. Haben wir irgendetwas falsch gemacht? Auch Tom, der kleinere der beiden Männer, konnte seine Neugierde nur schwer verbergen.

Nein. , erwiderte Lennart. Ich hatte heute einfach keine Lust, wieder mit irgendwelchen Schleimern zu essen, die sich permanent bemühen, mir zu zeigen, wie wichtig sie für die Firma sind.

Aber jetzt genug über die Firma gesprochen. Was gibt es so Neues auf der Welt? Ich komme schon seit Tagen nicht mehr dazu, in Ruhe eine Zeitung zu lesen oder mir Nachrichten im Fernsehen anzuschauen. Es ist schon schlimm genug, was zurzeit in Osteuropa los ist. Aber was das betrifft, können wir drei ohnehin nichts daran ändern. Wir können nur hoffen, dass der Welt das Schlimmste erspart bleibt. Aber mal von diesem Thema abgesehen. Was gibt es sonst an Neuigkeiten, die euch bewegen?

Eigentlich nur das Gleiche wie immer.

Diesmal war es Tom, der das Wort ergriff.

Niemand weiß mehr, wie er sich vor irgendwelchen Viren schützen soll und welche Überraschung es als Nächstes gibt. Die Umweltaktivisten wissen selbst nicht mehr, was auf unserer Welt sie zuerst retten wollen. Und wem das noch nicht reicht, der geht gegen alles vor, was ihm in den Sinn kommt. Getreu dem Motto. Ich bin dafür, dagegen zu sein.

Lennart musste schmunzeln. Genau so sehe ich es auch. Nachdem wir uns Jahrhunderte lang bemüht haben, unsere Umwelt, die Natur und uns selbst krank zu machen, wollen wir plötzlich alles am liebsten noch heute reparieren. Was glaubt ihr, wie oft ich wegen meiner technischen Entwicklungen angefeindet werde? Nur, weil ich mir in der Industrie einen Namen gemacht habe, muss ich mich täglich mit irgendwelchen Querdenkern herumschlagen. Ich glaube,...
mehr