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Tschök & Tschök GbRerschienen am01.07.2022
»Das Gefühl, eine solche Macht über dich ausüben zu können, ist überwältigend.« Der Mathematiklehrer Landon Kincaid führt ein beschauliches Leben in einer Kleinstadt in Ohio. Als er jedoch eines Abends in einem Amateur-Kinkvideo seinen ehemaligen Schüler Cody Barker erkennt, wird diese Idylle erschüttert. Landon beschließt, Cody, der eigentlich in L.A. Mathematik studieren sollte, ausfindig zu machen und entdeckt ihn in einem Sumpf aus Sucht und käuflichem Sex. Kaputt. Entmutigt. Spontan nimmt er ihn mit zurück nach Ohio, um ihm wieder auf die Beine zu helfen, doch Codys Gegenwart deckt auch Seiten in Landon auf, die er bisher unterdrückt hat. Sehnsüchte. Gewisse Vorlieben, die er eigentlich nie hatte ausleben wollen. Cody, der schon zu Schulzeiten für seinen Lehrer geschwärmt hat, ist bereit, sich ihm hinzugeben. Doch eine so anrüchige Affäre bleibt nie ohne Folgen ...

»Fantasie ist wie ein Buffet. Man muss sich nicht entscheiden - man kann von allem nehmen, was einem schmeckt.« Getreu diesem Motto ist Jona Dreyer in vielen Bereichen von Drama über Fantasy bis Humor zu Hause. Alle ihre Geschichten haben jedoch eine Gemeinsamkeit: Die Hauptfiguren sind schwul, bi, pan oder trans. Das macht sie zu einer der vielseitigsten Autorinnen des queeren Genres.
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Produkt

Klappentext»Das Gefühl, eine solche Macht über dich ausüben zu können, ist überwältigend.« Der Mathematiklehrer Landon Kincaid führt ein beschauliches Leben in einer Kleinstadt in Ohio. Als er jedoch eines Abends in einem Amateur-Kinkvideo seinen ehemaligen Schüler Cody Barker erkennt, wird diese Idylle erschüttert. Landon beschließt, Cody, der eigentlich in L.A. Mathematik studieren sollte, ausfindig zu machen und entdeckt ihn in einem Sumpf aus Sucht und käuflichem Sex. Kaputt. Entmutigt. Spontan nimmt er ihn mit zurück nach Ohio, um ihm wieder auf die Beine zu helfen, doch Codys Gegenwart deckt auch Seiten in Landon auf, die er bisher unterdrückt hat. Sehnsüchte. Gewisse Vorlieben, die er eigentlich nie hatte ausleben wollen. Cody, der schon zu Schulzeiten für seinen Lehrer geschwärmt hat, ist bereit, sich ihm hinzugeben. Doch eine so anrüchige Affäre bleibt nie ohne Folgen ...

»Fantasie ist wie ein Buffet. Man muss sich nicht entscheiden - man kann von allem nehmen, was einem schmeckt.« Getreu diesem Motto ist Jona Dreyer in vielen Bereichen von Drama über Fantasy bis Humor zu Hause. Alle ihre Geschichten haben jedoch eine Gemeinsamkeit: Die Hauptfiguren sind schwul, bi, pan oder trans. Das macht sie zu einer der vielseitigsten Autorinnen des queeren Genres.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754648797
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten296 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse595
Artikel-Nr.10635724
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

5 Jahre später

 

Landon betrat sein Haus und schaltete das Licht an. Feierabend. Wochenende. Er hatte keine Arbeiten zu korrigieren und nur wenig für die kommende Unterrichtswoche vorzubereiten. Das bedeutete: entspannen, Zeit für sich haben, einfach ausruhen.

Wie immer läutete er sein Wochenende mit einer Essensbestellung beim örtlichen China-Imbiss ein. Chow Mein mit Tofu und frittierte Banane zum Nachtisch. Dazu eine eisgekühlte Coke, eine schöne Dokusendung im Fernsehen und die Welt war in Ordnung.

Während er auf das Essen wartete, nahm er eine Dusche und schlüpfte in bequeme Kleidung. Noch eine kleine Runde ging er durch den Garten, zupfte hier und da Verblühtes aus seinen herbstlichen Pflanzen und kehrte schließlich in sein Haus zurück, als er den Lieferdienst vorfahren hörte.

Als Begleitprogramm für sein Essen entschied sich Landon für eine Dokumentation zur Erdgeschichte. Er fand das Thema unheimlich faszinierend, vor allem die großen Massenaussterben. Den meisten war nur die Sache mit dem Meteoriten und den Dinosauriern bekannt, aber es hatte noch vier weitere, teilweise noch viel katastrophalere Massensterben auf der Erde gegeben. Doch nach jeder Beinahe-Vernichtung hatte die Natur sich berappelt und ganz neue Lebensformen hervorgebracht. Sollte es die Menschheit also nicht schaffen, den Klimawandel und seine Folgen abzubremsen, war das zumindest ein Trost: Der Planet als solcher war nicht in Gefahr. Er würde noch Milliarden von Jahren weiter existieren und die Natur würde sich den Umständen anpassen, neue Arten hervorbringen, neue Zeitalter einläuten. Notfalls eben ohne die Menschheit. Natürlich wäre es schade um all die Errungenschaften, die sich der Mensch seit Beginn seiner Existenz erkämpft hatte, um die vielen Leben, die im Namen der Wissenschaft und des Fortschritts hingegeben wurden. Aber vielleicht war das auch einfach der Lauf der Dinge, den man hinnehmen musste. Nichts Lebendiges war für die irdische Ewigkeit gemacht.

Seine drei Kater schienen diese Dokumentationen genauso zu mögen wie er, denn sobald Dinosaurier auf dem Bildschirm auftauchten, saßen sie wie gebannt vor dem Fernseher. Ping-Pong, der dusseligste der Kater, versuchte, einen Flugsaurier zu fangen, und brachte dabei fast den Bildschirm zum Absturz.

Nach dem Essen schweiften Landons Gedanken jedoch in eine andere Richtung. In eine weniger intellektuelle und viel mehr von gewissen Bedürfnissen geleitete. Er klappte seinen Laptop auf dem Wohnzimmertisch auf und grinste in sich hinein wie ein Kind, das gerade dabei war, etwas Verbotenes zu tun. Er war stets ein wenig aufgeregt, wenn er eine Pornoseite aufrief, obwohl er ein erwachsener Mann war und es wohl nur sehr wenige Männer gab, die sich keine Pornofilme ansahen. Aber das hier war sein kleines, schmutziges Geheimnis. Nicht, dass er sich selbst befriedigte, sondern die Art von Filmen, die er sich dabei ansah.

Er überlegte, wonach ihm heute der Sinn stand und kam doch auf die eine Sache, die ihn immer wieder erregte und faszinierte.

Gay amateur edging.

Diverse Videos ploppten auf und Landon scrollte durch die Vorschaubilder. Sein Schwanz regte sich bereits. Er bevorzugte Amateurpornos gegenüber denen aus professionellen Studios; sie erschienen ihm authentischer und der Gedanke, dass es sich im Prinzip um Männer von nebenan handeln könnte, ließ es in ihm kribbeln.

Er wählte eins der Videos aus, das ihm besonders vielversprechend erschien, zog seine Hose aus und machte es sich auf der Couch gemütlich. Gleitgel und die Taschentuchbox standen bereit. Der perfekte Einstand ins Wochenende.

Ein gefesselter, junger Mann erschien auf dem Bildschirm, die Augen verbunden. Der andere Akteur, ein älterer Kerl, begann den Schwanz des jungen Mannes zu reiben und schließlich zu lutschen. Landon stieß ein wohliges, kleines Stöhnen aus und nahm seinen harten Schaft in die Hand, rieb sich im gleichen Rhythmus, wie der Kerl im Porno den Schwanz des jungen Mannes.

Die Eichel erschien in Großaufnahme, feucht glänzend, rot. Der junge Kerl würde bald kommen - theoretisch. Praktisch würde man es ihm verweigern. Und genau das war es, was Landon so erregte: Zuzusehen, wie jemand an den Rand des Höhepunkts getrieben wurde und man ihm genau diesen dann verweigerte. Immer wieder. Bis er bettelte und jammerte, weil er es nicht mehr aushielt.

Ein wohliges Kribbeln breitete sich in Landons Unterleib aus, als der Kerl im Film von dem jungen Mann abließ. Dessen ganzer Körper zitterte, wollte Erlösung finden, aber bekam sie nicht. Er stieß ein jammerndes Stöhnen aus. Der andere Kerl, den Landon mit seinem lichten Haar, dem Bierbauch und dem irgendwie schmierigen Äußeren leider wirklich sehr unattraktiv fand, löste die Fesseln des Jüngeren und nahm ihm die Augenbinde ab. Der schien ein wenig erschrocken, seine Gliedmaßen versteiften sich merklich in einem Anflug von Abwehr. Offenbar hatte man ihm vorher nicht gezeigt, wer sein Gespiele sein würde.

Jetzt fühlte sich Landon ein wenig schlecht, weil er sich diesen Film ansah. Der Junge tat ihm irgendwie leid, aber er selbst war zu erregt, um jetzt noch abzubrechen. Der fette, alte Kerl spielte in Landons Kopf nur eine Nebenrolle, seine Fantasien konzentrierten sich ganz und gar auf den jungen Mann, der kommen wollte, aber nicht durfte. Er war sehr hübsch und seit er die Augenbinde nicht mehr trug, hatte sein Gesicht etwas Vertrautes an sich. Fast, als wären sie sich schon einmal begegnet. Er erinnerte ihn an jemanden.

Der Alte nahm wieder den Schwanz des Jungen in den Mund. Der Junge schloss die Augen, ließ es sich gefallen, und sein Atem verriet, dass er es offenbar schaffte, die Enttäuschung über seinen Bettpartner auszusperren und sich ganz auf das Gefühl zwischen seinen Beinen zu konzentrieren. Landon rieb sich schneller. Oh, das war gut.

Cody Barker.

Er hielt inne. Genau, der war es, an den der junge Mann ihn so stark erinnerte. Er sah irgendwie aus wie Cody Barker, sein ehemaliger Schüler. Der spielte allerdings nicht in Pornofilmen mit, sondern studierte Mathematik in Los Angeles. Jedenfalls war das Landons letzter Stand, er hatte schon lange nichts mehr von Cody oder seinen Eltern gehört. Verrückt.

Zum Glück kann keiner in meinen Kopf schauen. Wenn die Leute wüssten, dass ich mir gerade einen ehemaligen Schüler in einen Porno fantasiere, die würden mich nie wieder in die Nähe ihrer Kinder lassen ...

Der Junge ging auf die Knie und der Alte begann, ihn zu ficken. Landon würde nicht mehr lange brauchen, sich selbst den Orgasmus nicht verweigern, sondern sich an die Stelle des Alten denken, der diesen hübschen Kerl haben durfte und obendrein bestimmte, ob und wann dieser kommen durfte oder nicht. In der Realität hatte Landon natürlich noch nie eine solche Rolle übernommen und daran würde sich voraussichtlich auch nichts ändern. Aber seine Fantasie war sein Rückzugsort, den ihm keiner nehmen konnte.

Die Kamera zoomte näher an den jungen Mann, zeigte sein angestrengtes, gerötetes Gesicht. Er sah Cody wirklich ähnlich. Als das Bild wieder etwas herauszoomte, entdeckte Landon ein herzförmiges Muttermal in seinem Genick.

»Warte.« Er pausierte das Video und ließ seinen Schwanz los. »Warte, das ...«

Er vergrößerte das Bild und erstarrte. Seine Kehle wurde mit einem Mal staubtrocken. Cody Barker hatte ein solches Muttermal im Nacken gehabt, Landon erinnerte sich noch gut daran. Es war manchmal unter seinem Kragen hervorgeblitzt, wenn er sich konzentriert über seine Arbeit gebeugt hatte.

Konnte das Zufall sein? Konnte ein junger Mann, der Cody frappierend ähnelte und im gleichen Alter sein müsste, auch noch das gleiche Muttermal haben? Aber warum um alles in der Welt sollte sein mathematisch hochbegabter, ehemaliger Schüler in Amateurpornos mitspielen? Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich! Es gab auch gar keinen Grund, warum er so etwas tun sollte. Seine Eltern waren wohlhabend und er hatte aufgrund seiner Begabung zudem ein Stipendium für seinen Studiengang bekommen.

Und doch, je länger Landon dieses Gesicht anstarrte, desto mehr erkannte er Cody darin. Die braunen Augen mit dem grünlichen Schimmer, die schmale Nase, die geschwungenen Lippen und das goldbraune Haar, das sich über seinen Ohren und im Nacken ringelte.

Landon drückte auf Play und der junge Mann, nein, Cody wurde weiter von dem Alten gefickt. Immer noch fassungslos verfolgte Landon den Film, während seine Hand, als hätte sie ein perverses Eigenleben, weiter seinen Schwanz rieb. Cody keuchte, der Alte zog sich aus ihm zurück und die Kamera zoomte nahe an die Dehnung, die er hinterlassen hatte.

Wie hatte es so weit kommen können? Oder hatte Cody einfach Spaß daran, solche Filme zu drehen, und verdiente sich damit in seiner Freizeit etwas dazu? Das war kein ungefährliches Spielchen, denn wenn jemand, der vielleicht einmal entscheidende Weichen für Codys Karriere stellte, von diesem Film erfuhr, konnte ihm dieser alles verderben. Landon hatte ihn ja auch entdeckt und das sogar nur durch Zufall.

Solche Zufälle gibt es doch gar nicht. Das ist bestimmt nicht Cody. Ich bilde mir das nur ein. Ich glaube, das Muttermal hatte doch eine leicht andere Form.

Tief im Inneren wusste er, dass er sich gerade selbst belog. Welcher Zufall war größer? Dass er ausgerechnet seinen ehemaligen Schüler in einem Schwulenporno wiedererkannte, oder dass ein Wildfremder Cody zum Verwechseln ähnlichsah, inklusive Muttermal? Er musste es sein. Und Landon würde dem nachgehen. Aber zuerst würde er beenden, was er angefangen hatte.

Es...
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