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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
112 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am02.01.20231. Auflage
Der Jurist, Diplomat und Kunstkenner Dr. Nikolaus Langenberg, der sich selbst Niclas von Langenberg nannte, vertrat ab 1609 mit Nachdruck die Erbansprüche des Kurfürsten von Brandenburg im Rheinland und in Westfalen. In humanistischer Tradition zur gelebten religiösen Toleranz erzogen, diente er als Katholik seinem lutherischen, ab 1614 calvinistischen Landesherrn. Als Mitglied einer Bürgermeistersippe seiner Heimatstadt, die seit Generationen auf dem Landtag in Düsseldorf vertreten war, war er überzeugt, dass Adel und Städte als die das Volk vertretenden Stände dem Landesherrn gleichwertig gegenüber stehen und mit diesem gemeinsam das Land regieren. Er verkannte dabei völlig die Zeitenwende, die sich im 16. Jahrhundert angebahnt hatte. Die religiösen und gesellschaftlichen Bruchlinien hatten sich um 1600 bereits unüberbrückbar vertieft. Zudem verschob sich die Macht immer mehr zu den Fürsten, die über ein stehendes Heer verfügten. Langenberg dagegen war immer noch der Meinung, dass der ritterschaftliche Landadel die Verteidigung des Landes wahrzunehmen habe, wozu er in zwei flammenden Flugschriften aufrief. Sein völliges persönliches Scheitern war unvermeidbar; auch seine guten Beziehungen zum französischen Hof unter Königin Maria von Medici konnten dies nicht verhindern.

Franz Josef Burghardt, geb. 1952 in Waldbröl, studierte Mathematik, Physik, Philosophie, Geschichte und Jura an der Universität zu Köln. Nach seinem Diplom in Mathematik promovierte er 1979 zum Dr. rer. nat. bei dem Heisenberg-Schüler Peter Mittelstaedt mit einer Studie zur Sprache der Quantenmechanik, 1992 folgte die Promotion zum Dr. phil. bei dem Preußen-Historiker Johannes Kunisch mit der Dissertation über die Sozialstruktur des Geheimen Rats der Herzogtümern Jülich und Berg zur Zeit der Kurfürsten Johann Wilhelm und Karl Philipp. Es folgten weitere Studien zur Rechtsgeschichte und Fragen der modernen Linguistik. Nach einer zehnjährigen Tätigkeit in der Kölner Kommunalpolitik widmete Burghardt sich dem 1609 beginnenden Jülichen Erbfolgestreit und veröffentlichte mehrere Arbeiten über den brandenburgischen Diplomaten Nikolaus Langenberg. 2012 erschien sein Buch "Zwischen Fundamentalismus und Toleranz. Calvinistische Einflüsse auf Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg vor seiner Konversion". Nach mehrjährigen Forschungen zum deutschen Geheimdienst in Nordfrankreich 1940/44, durchgeführt gemeinsam mit seiner Frau in zahlreichen europäischen Archiven erschien 2018 sein Buch "Spione der Vergeltung. Die deutsche Abwehr in Nordfrankreich und die geheimdienstliche Sicherung der Abschussgebiete für V-Waffen im Zweiten Weltkrieg. Eine sozialbiografische Studie" und 2021 in Paris " (mit Daniela Topp-Burghardt) "Amours sous les Armes Secrètes d'Hitler. Les agents du contre-espionnage allemand pour la sécurité des armes-V et leurs amies françaises dans le Nord de la France 1943/44". Neben seinen historischen Studien widmete sich Burghardt, der drei Kinder hat und mit seiner Frau seit 1983 in Köln-Brück lebt, auch vertieft wissenschaftstheoretischen Fragen, insbesondere zur Sprache der modernen Physik, zur Bedeutung des Wortes "Zeit" in der Tradition von Augustinus und Wittgenstein sowie der Bedeutung der Personalpronomina.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextDer Jurist, Diplomat und Kunstkenner Dr. Nikolaus Langenberg, der sich selbst Niclas von Langenberg nannte, vertrat ab 1609 mit Nachdruck die Erbansprüche des Kurfürsten von Brandenburg im Rheinland und in Westfalen. In humanistischer Tradition zur gelebten religiösen Toleranz erzogen, diente er als Katholik seinem lutherischen, ab 1614 calvinistischen Landesherrn. Als Mitglied einer Bürgermeistersippe seiner Heimatstadt, die seit Generationen auf dem Landtag in Düsseldorf vertreten war, war er überzeugt, dass Adel und Städte als die das Volk vertretenden Stände dem Landesherrn gleichwertig gegenüber stehen und mit diesem gemeinsam das Land regieren. Er verkannte dabei völlig die Zeitenwende, die sich im 16. Jahrhundert angebahnt hatte. Die religiösen und gesellschaftlichen Bruchlinien hatten sich um 1600 bereits unüberbrückbar vertieft. Zudem verschob sich die Macht immer mehr zu den Fürsten, die über ein stehendes Heer verfügten. Langenberg dagegen war immer noch der Meinung, dass der ritterschaftliche Landadel die Verteidigung des Landes wahrzunehmen habe, wozu er in zwei flammenden Flugschriften aufrief. Sein völliges persönliches Scheitern war unvermeidbar; auch seine guten Beziehungen zum französischen Hof unter Königin Maria von Medici konnten dies nicht verhindern.

Franz Josef Burghardt, geb. 1952 in Waldbröl, studierte Mathematik, Physik, Philosophie, Geschichte und Jura an der Universität zu Köln. Nach seinem Diplom in Mathematik promovierte er 1979 zum Dr. rer. nat. bei dem Heisenberg-Schüler Peter Mittelstaedt mit einer Studie zur Sprache der Quantenmechanik, 1992 folgte die Promotion zum Dr. phil. bei dem Preußen-Historiker Johannes Kunisch mit der Dissertation über die Sozialstruktur des Geheimen Rats der Herzogtümern Jülich und Berg zur Zeit der Kurfürsten Johann Wilhelm und Karl Philipp. Es folgten weitere Studien zur Rechtsgeschichte und Fragen der modernen Linguistik. Nach einer zehnjährigen Tätigkeit in der Kölner Kommunalpolitik widmete Burghardt sich dem 1609 beginnenden Jülichen Erbfolgestreit und veröffentlichte mehrere Arbeiten über den brandenburgischen Diplomaten Nikolaus Langenberg. 2012 erschien sein Buch "Zwischen Fundamentalismus und Toleranz. Calvinistische Einflüsse auf Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg vor seiner Konversion". Nach mehrjährigen Forschungen zum deutschen Geheimdienst in Nordfrankreich 1940/44, durchgeführt gemeinsam mit seiner Frau in zahlreichen europäischen Archiven erschien 2018 sein Buch "Spione der Vergeltung. Die deutsche Abwehr in Nordfrankreich und die geheimdienstliche Sicherung der Abschussgebiete für V-Waffen im Zweiten Weltkrieg. Eine sozialbiografische Studie" und 2021 in Paris " (mit Daniela Topp-Burghardt) "Amours sous les Armes Secrètes d'Hitler. Les agents du contre-espionnage allemand pour la sécurité des armes-V et leurs amies françaises dans le Nord de la France 1943/44". Neben seinen historischen Studien widmete sich Burghardt, der drei Kinder hat und mit seiner Frau seit 1983 in Köln-Brück lebt, auch vertieft wissenschaftstheoretischen Fragen, insbesondere zur Sprache der modernen Physik, zur Bedeutung des Wortes "Zeit" in der Tradition von Augustinus und Wittgenstein sowie der Bedeutung der Personalpronomina.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756810024
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum02.01.2023
Auflage1. Auflage
Seiten112 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10681437
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

LEY

Juli 1590 auf dem märkischen Rittersitz Haus Ley bei Ründeroth a. d. Agger

Niclas hatte sich umgesehen, bevor er sich auszog, um ins Wasser zu gehen. Die Agger war kühl, in der Nähe des Ufers gründelte ein Entenpärchen. Die Morgensonne drang langsam durch das Blätterwerk der alten Weiden.

Er war, wie immer, früh aufgestanden, hatte die bellende Bracke beruhigt, damit die anderen im Burghaus nicht geweckt wurden. Der Turnierplatz hatte noch im Schatten der Eichen gelegen. Er spürte, dass etwas anders war als in all den Jahren vorher. Er war so gerne hier in Haus Ley, vielleicht weil Mutter hier immer so glücklich war. Sie liebte ihren Vater, den alten Moritz von der Leyen. Gestern aber, auf der Fahrt von Wipperfürth hierher schien die Mutter nachdenklich zu sein, und als ihn die Magd Anna umarmte, war es so heiß in seinem Kopf, und sein Herzschlag so schnell. Es war gut, jetzt im Wasser zu liegen. Anna hatte ihm auch ganz anders in die Augen gesehen; er musste an ihren Busen denken.

Eine Stunde oder mehr war wohl vergangen, als die Pferde am Turnierplatz wieherten. Niclas wusste, was das bedeutete: Seit seinem vierzehnten Geburtstag vor einem halben Jahr musste er Fechten lernen; sein Vater und die Brüder seiner Mutter Hans und Nikolaus von der Leyen bestanden darauf. Er mochte seinen Patenonkel, diesen alten Haudegen, der so viel erzählen konnte von seinen Kämpfen in Ungarn gegen die Türken. Hey, Niclas, baden kannst du hinterher!

Es gab Tage, an denen er darauf brannte, mit der Lanze zuzustechen, mit dem Degen den Filzhut aufzuspießen oder mit der Pistole auf den frechsten Spatz zu schießen, den er aber nie traf. Immer häufiger aber dachte er über das nach, was Vater auf dem Bergischen Landtag tat, wo er immer zuerst mit den anderen Bürgermeistern aus Düsseldorf, Ratingen und Lennep und dann mit den Adligen über die Angelegenheiten des Herzogtums beriet, um endlich mit dem Herzog über die Forderungen des Landtags, also die Gravamina der Landstände, zu verhandeln. Vater kehrte immer sehr ernst nach Wipperfürth zurück und sprach davon, dass der junge Herzog sehr krank und die Herzogin zu schön für einen solchen Mann sei. Was solle nur aus dem Land werden, wenn der Herzog ohne Kinder sterben würde? Andere Herren hätten weniger Nachsicht mit der Vielfalt des Glaubens im Bergischen. Die grausame Verfolgung der Evangelischen im Erzstift Köln durch die Spanier habe das gezeigt. Man müsse jetzt sehr eng zusammenhalten, um der großen Gefahr zu begegnen. Deshalb auch dieser neue Brunnen auf dem Marktplatz in Wipperfürth mit den Wappen der wohlhabenden Bürger und dem bergischen Löwen in der Mitte. Die alte Hausmarke der Langenberg und Mutters Kettenwappen waren ganz vorne auf dem Brunnen eingemeißelt mit der Jahreszahl 1590 und Vaters Namen: Lutherus Langenberg.

In der Rüstkammer holte Niclas das Hemd aus schwerem Tuch aus der Truhe, das ihm sein Bruder Johann zum vierzehnten Geburtstag geschenkt hatte. Die Wollweber in Wipperfürth gehörten zu den besten in der Welt, und Johann handelte mit ihnen in Köln, Antwerpen und Amsterdam so, wie es seit Generationen in der Familie üblich war. Das hatte den Wohlstand gebracht. Nikolaus von der Leyen, sein Patenonkel hatte ihm drei Teile aus bestem Leder geschenkt: einen Lendenschurz, eine Kappe und Handschuhe. Die Gerber in Waldbröl verstanden ihr Handwerk und wussten, dass man für gutes Leder die Haut ein Jahr lang in der Eichenlohe liegen lassen muss. Erst jetzt nahm Niclas den Harnisch von der Wand und setzte den Helm auf. Sein ganzer Stolz war das Geschenk der Eltern, ein Degen, dessen Klinge aus Solinger Stahl den Namen des Schmieds Wilhelm Wirsberg trug. In den Stäben des Gefäßes zum Schutz der Hand waren auf vergoldetem Grund kleine Lilien eingeätzt.

Hans von der Leyen erwartete seinen Neffen auf dem Turnierplatz, auf dem die Schatten der Eichen langsam der Vormittagssonne wichen. Kaum hatte Niclas seine Position eingenommen, griff sein Onkel schon an. Dem ersten Stoß wich er geschickt aus, den sofort folgenden, auf den rechten Arm gerichteten Hieb wehrte er mit dem Degen ab. Den nächsten Stoß parierte er durch eine Parallelstellung der Klingen, deren Spitzen auf das gegnerische Gefäß prallten. Die hohe Mauer des Burghauses warf den lauten, metallenen Schall des aufeinanderprallenden Eisens zurück. Großartig, Junge, und jetzt der Türkenhieb! Niclas riss den Degen nach oben, um den Hieb auf den Helm abzuwehren. Ob es der Gedanke an Annas Busen war oder die Frage, warum Vater so viel Türkensteuer bezahlen musste, konnte er später nicht mehr sagen. Jedenfalls hatte er die Klinge seines Degens senkrecht und nicht waagerecht gehalten. Der Schlag traf ihn mit voller Wucht, der lauteste Donner, den er je gehört hatte, war nur ein Flüstern gemessen an dem höllischen Dröhnen des Helms, das ihm alle Sinne raubte.

Niclas lag auf der Bank neben der Wasserstelle in der Rüstkammer und hielt sich den Kopf. Er dröhnte immer noch. Anna saß neben ihm, einen Becher in der rechten Hand.. Es ist sehr warm, Niclas, du solltest etwas trinken! . Sie schob ihre linke Hand sanft unter seinen Kopf, ließ die Fingerspitzen in seinen Haaren etwas auf und ab gleiten und führte den Becher an seinen Mund. Dabei rutschten die Träger ihrer leichten Sommerbluse über die Schultern nach unten, und Niclas fühlte die warme Brust der jungen Frau an seinem Arm. Er trank gierig und sah dabei auf Annas Mund, dessen Lippen sich leicht öffneten. Er wusste nicht, warum er nach ihrer Brust griff und sie küsste, aber das Dröhnen im Kopf wurde durch das Pochen seines Herzens übertönt, als Anna flüsterte: Kommst du mit ins Heu?

Was machst du da, Niclas? Komm mit zum Bach. Ich will, dass du dort eine Ente fängst. Ich will heute Abend Entenbrust essen. Los! Adam stand plötzlich in der Scheune. Seine helle Kinderstimme klang herrisch, der siebenjährige Freiherr von Schwarzenberg aus Gimborn war es gewohnt zu befehlen. Niclas sprang auf und zog sich hastig Hose und Hemd an; die Magd lag nackt auf dem Rücken, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, und fixierte den kleinen Jungen mit dem schmalen Gesicht und den schmächtigen Schultern. Adam meinte, dass die neue Magd in Gimborn immer den Rock hochziehe oder ihr Hemd öffne, wenn sie ihn sehe, er wisse aber nicht, warum sie das tue. Seine Mutter wolle die Magd deswegen wieder fortschicken. Niclas tat so, als habe er das nicht gehört und zog Adam am Arm nach draußen.

Am Aggerufer, etwas versteckt zwischen Farn, war die Entenfalle versteckt, ein Gerippe aus Haselnussruten. Adam hatte Kellerasseln mitgebracht, die er vor der Abfahrt heute morgen im Burgkeller in Gimborn gesammelt hatte. Die beiden Jungen wussten, dass Enten mit Vorliebe Kellerasseln fressen. Sie stellten die Tonschale mit den blaugrauen Ungezieferkügelchen in die Falle und legten sich in der Nähe ans Ufer. Niclas dachte an Anna. Vater sagte immer, er solle sich nicht mit Bauernmädchen einlassen, Mutter schaute dann immer zu Boden. Niclas wusste, warum Mutter so gerne von Haus Ley nach Belligroth spazierte; von dort stammte ihre Mutter, aus einer Bauernfamilie. Großvater von der Leyen hatte sie sehr geliebt und auch geheiratet; deswegen wurde er von den anderen Adligen der Grafschaft Mark beschimpft, und er besuchte seit mehr als dreißig Jahre nicht mehr die Versammlungen der märkischen Ritterschaft in Wickede und auch nicht mehr den märkischen Landtag in Duisburg. Onkel Hans von der Leyen und seine Brüder würden nach Großvaters Tod den Landtag nicht mehr besuchen dürfen, da sie nicht Rein adlig waren. Vater meinte, als Wipperfürther Tuchhändler könne man zwar reich werden, aber niemals adlig. Dazu müsse man im Krieg heldenhaft kämpfen oder ein großer Jurist werden und vor allem ein Rittergut und eine adlige Frau haben. Man habe nach oben, in einen höheren Stand zu heiraten, nicht nach unten. Einer seiner Söhne müsse es schaffen, dafür werde er schon sorgen, an Geld jedenfalls solle es dabei nicht fehlen.

Wir haben sie, wir haben sie! Adam war aufgesprungen und zur Entenfalle gelaufen. Als Niclas dort ankam, sah er, wie Adam das Tier am Hals packte und erwürgte. Anders als Adam hatte Niclas nie eine Genugtuung dabei, ein Tier zu töten; er hatte immer Gewissensbisse dabei. Die beiden rannten zum Burghof. Adam, die Beute wie eine Trophäe hochhaltend, rief schon von weitem: Maman, Maman! - er benutzte häufig französische Worte - Ich habe eine Ente gefangen! Ich will morgen Entenbrust haben. Kann die Magd das machen? Elise Wolf von Metternich lachte: Niclas Langenberg hat dir wohl dabei geholfen. Spielt noch etwas miteinander, ich habe noch mit Frau Langenberg zu sprechen. Gelangweilt schlenderten sie zum Turnierplatz; ein paar Hühner flogen laut gackernd davon, um nicht wieder von Steinen getroffen zu werden. Adam konnte besser zielen.

Plötzlich blieb Adam stehen, schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte: Pourquoi Papa n est-il pas avec nous? Warum ist Papa nie in Gimborn? Maman hat so viel Angst, dass er stirbt. Sie weint immer,...
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Autor

Franz Josef Burghardt, geb. 1952 in Waldbröl, studierte Mathematik, Physik, Philosophie, Geschichte und Jura an der Universität zu Köln. Nach seinem Diplom in Mathematik promovierte er 1979 zum Dr. rer. nat. bei dem Heisenberg-Schüler Peter Mittelstaedt mit einer Studie zur Sprache der Quantenmechanik, 1992 folgte die Promotion zum Dr. phil. bei dem Preußen-Historiker Johannes Kunisch mit der Dissertation über die Sozialstruktur des Geheimen Rats der Herzogtümern Jülich und Berg zur Zeit der Kurfürsten Johann Wilhelm und Karl Philipp. Es folgten weitere Studien zur Rechtsgeschichte und Fragen der modernen Linguistik.
Nach einer zehnjährigen Tätigkeit in der Kölner Kommunalpolitik widmete Burghardt sich dem 1609 beginnenden Jülichen Erbfolgestreit und veröffentlichte mehrere Arbeiten über den brandenburgischen Diplomaten Nikolaus Langenberg. 2012 erschien sein Buch "Zwischen Fundamentalismus und Toleranz. Calvinistische Einflüsse auf Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg vor seiner Konversion".
Nach mehrjährigen Forschungen zum deutschen Geheimdienst in Nordfrankreich 1940/44, durchgeführt gemeinsam mit seiner Frau in zahlreichen europäischen Archiven erschien 2018 sein Buch "Spione der Vergeltung. Die deutsche Abwehr in Nordfrankreich und die geheimdienstliche Sicherung der Abschussgebiete für V-Waffen im Zweiten Weltkrieg. Eine sozialbiografische Studie" und 2021 in Paris " (mit Daniela Topp-Burghardt) "Amours sous les Armes Secrètes d'Hitler. Les agents du contre-espionnage allemand pour la sécurité des armes-V et leurs amies françaises dans le Nord de la France 1943/44".
Neben seinen historischen Studien widmete sich Burghardt, der drei Kinder hat und mit seiner Frau seit 1983 in Köln-Brück lebt, auch vertieft wissenschaftstheoretischen Fragen, insbesondere zur Sprache der modernen Physik, zur Bedeutung des Wortes "Zeit" in der Tradition von Augustinus und Wittgenstein sowie der Bedeutung der Personalpronomina.