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Zuckersüß verliebt

Liebesroman
Karin Lindbergerschienen am01.07.2023
Sie ist die Märchenprinzessin aus dem Vergnügungspark. Er macht sich einen Spaß daraus, sie wachzuküssen.

Falls im Kleingedruckten stand, dass Charlottes Dienstkleidung als Marketing-Assistentin im Vergnügungspark mit Rüschen, Spitze und einem Krönchen garniert ist, muss sie es überlesen haben. Sie hasst es, als Märchenprinzessin durch das Abenteuerland zu flanieren. Dass ihr bei dieser Gelegenheit ein wildfremder Besucher einen Kuss aufdrückt, macht es auch nicht besser. Sie braucht einen Ausweg - sprich einen neuen Job. Dringend! Dass Marius die Produktion von Charlottes Lieblingsgummibärchen einstellt, könnte die Lösung sein. Nur ahnt der Süßwarenfabrikant nicht, dass die junge Marketing-Fachfrau, die ihm an den unmöglichsten Stellen auflauert, um ihm ihr Konzept für eben jene Ladenhüter-Gummibärchen aufzuschwatzen, seine frisch geküsste Prinzessin ist. Die beiden geraten - gar nicht märchenhaft - aneinander. Aber das ist das wahre Leben, und der Prinz nur einen Kuss entfernt.

Der neue humorvolle Liebesroman von Karin Lindberg - herzerwärmend, romantisch und natürlich mit Happy End. Der Roman ist in sich abgeschlossen.


Karin Lindberg stammt aus Süddeutschland und lebt in der Lüneburger Heide. Nach ihrer ersten Romanveröffentlichung kündigte sie, um ausschließlich zu schreiben. Mittlerweile zählt sie zu den beliebtesten und erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands, ihre millionenfach verkauften Liebesromane stürmen regelmäßig die Bestsellerlisten. Fans begeistert sie mit Geschichten voller Humor, aber vor allem mit ihrem Gespür für große emotionale Momente.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99

Produkt

KlappentextSie ist die Märchenprinzessin aus dem Vergnügungspark. Er macht sich einen Spaß daraus, sie wachzuküssen.

Falls im Kleingedruckten stand, dass Charlottes Dienstkleidung als Marketing-Assistentin im Vergnügungspark mit Rüschen, Spitze und einem Krönchen garniert ist, muss sie es überlesen haben. Sie hasst es, als Märchenprinzessin durch das Abenteuerland zu flanieren. Dass ihr bei dieser Gelegenheit ein wildfremder Besucher einen Kuss aufdrückt, macht es auch nicht besser. Sie braucht einen Ausweg - sprich einen neuen Job. Dringend! Dass Marius die Produktion von Charlottes Lieblingsgummibärchen einstellt, könnte die Lösung sein. Nur ahnt der Süßwarenfabrikant nicht, dass die junge Marketing-Fachfrau, die ihm an den unmöglichsten Stellen auflauert, um ihm ihr Konzept für eben jene Ladenhüter-Gummibärchen aufzuschwatzen, seine frisch geküsste Prinzessin ist. Die beiden geraten - gar nicht märchenhaft - aneinander. Aber das ist das wahre Leben, und der Prinz nur einen Kuss entfernt.

Der neue humorvolle Liebesroman von Karin Lindberg - herzerwärmend, romantisch und natürlich mit Happy End. Der Roman ist in sich abgeschlossen.


Karin Lindberg stammt aus Süddeutschland und lebt in der Lüneburger Heide. Nach ihrer ersten Romanveröffentlichung kündigte sie, um ausschließlich zu schreiben. Mittlerweile zählt sie zu den beliebtesten und erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands, ihre millionenfach verkauften Liebesromane stürmen regelmäßig die Bestsellerlisten. Fans begeistert sie mit Geschichten voller Humor, aber vor allem mit ihrem Gespür für große emotionale Momente.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754617939
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten308 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse560
Artikel-Nr.10709646
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe






Kapitel Eins






Es war kurz nach einundzwanzig Uhr, als Charlotte in Hamburg aus ihrem klapprigen Renault Twingo stieg, der nur noch von Rost zusammengehalten wurde. Gott sei Dank hatte sie die Schminke schon im Park notdürftig mit Kosmetiktüchern entfernt und das Kostüm in den Reinigungssack geworfen. Für norddeutsche Verhältnisse war es noch ziemlich warm an diesem merkwürdigen Maitag. Nachdem sie den Wagen abgeschlossen hatte, schleppte sie sich zur Haustür. In der kleinen Drei-Zimmer-Wohnung im vierten Stock wurde sie von ihrem bestem Freund Felix begrüßt. Er saß auf dem Sofa und guckte eine Folge Prince Charming, seine absolute Lieblings-Dating-Show. Dabei knabberte er Möhrensticks mit Kräuter-Quark.

»Hallo, mein liebster Mitbewohner! Was sagt unser schwuler Bachelor?«

»Keine Ahnung, die Rosen sind noch nicht verteilt. Wie war dein Tag?«

Charlotte gab ihm ein Küsschen auf die Wange. »Frag lieber nicht.« Sie zog die Süßigkeitenschublade unter dem Fernseher auf und holte eine Packung ihrer Lieblingsgummibärchen, saure Fruchtsaft-Mandarinen, heraus und schmiss sich mit Notizblock und Stift neben Felix aufs Sofa. Während sie futterte, kritzelte sie ein Bild von ihrem Chef aufs Papier und malte ihm eine Zielscheibe auf den Kopf.

»O Gott, du zeichnest schon wieder! Hat dich dein Chef heute genervt?«

Sie schnaubte abfällig. »Und wie! Nicht nur der.« Sie dachte an das Arschloch im silbernen Anzug zurück, aber Marius war es nicht mal wert, gezeichnet zu werden. Sie drückte den Bleistift so fest auf, dass er sicher bis auf der Hälfte der Seiten durchgedrückt wurde. »Ich will ihn ja nicht wirklich umbringen, na ja, nur ein bisschen.« Sie knuffte Felix lachend in die Seite.

»Ich weiß vor allem, dass du einen verdammt schrägen Humor hast. Pass bloß auf, dass dein Chef deine Kunstwerke nicht in die Finger bekommt. Auf jeden Fall solltest du aufhören, seinen Namen über deine netten Porträts zu schreiben.«

»Außer dir wird niemand jemals davon erfahren.« Sie beugte sich in seine Richtung und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Felix rümpfte die Nase. »Hui ... da muss aber jemand unter die Dusche.«

»Hab Erbarmen, gib mir nur fünf Minuten. Ich bin echt am Arsch, heute war im Park die Hölle los.«

»So schlimm?«

Nach einem theatralischen Stöhnen schob Charlotte sich gleich drei Gummiteile in den Mund. Boah, sie liebte das Zeug. Damit ging es ihr schon ein wenig besser.

»Schlimmer. Und das, obwohl Elias mit mir Schicht hatte.« Ebenso wie Charlottes Park-Prinz war Felix schwul, das war aber auch die einzige Gemeinsamkeit der beiden. Während Elias nie und nimmer auf die Idee käme, sich fest zu binden, suchte Felix genau das: den Mann fürs Leben. Deshalb hatte sie die beiden auch noch nicht miteinander bekannt gemacht, das würde nur zu Liebeskummer auf Felix´ Seite führen. Damit kannten sich Charlotte und Felix leider sehr gut aus. Sie hatten beide gleichermaßen schlechte Händchen bei der Auswahl ihrer Partner oder eben Nicht-Partner. Sie dachte noch einmal an das Arschloch im silbernen Anzug zurück, es war typisch, dass sie zuerst auf ihn reingefallen war.

»Charlotte, ich muss dir eine Sache sagen ...«, unterbrach Felix ihre Gedanken.

»Wasch ischt?«, erwiderte Charlotte mit vollem Mund. »Ich hatte heute einen echt schlechten Tag, erst nölt mich der Boss an und dann habe ich auch noch Ärger mit so einem dämlichen Besucher. Jetzt überbring du mir bitte keine schlechten Neuigkeiten, Felix, das halte ich nicht aus.«

Felix hob beide Hände. »Vielleicht warte ich wirklich, bis du besser drauf bist.«

Sie erstarrte und setzte sich kerzengerade hin. »Du willst nicht ausziehen, oder? Bitte, tu mir das nicht an. Ich sterbe sonst einsam und verlassen. Stell dir mal vor, niemand würde mich suchen, ich würde hier drin verrotten, bis es im Flur stinkt. Vielleicht findet man mich erst nach Jahren ...«

Felix verdrehte die Augen. »Also Drama kannst du wirklich besser als ich. Nein, ich will nicht ausziehen. Und deine Eltern wohnen ja auch nur ein paar Straßen weiter ...«

»Du willst nicht ausziehen?«

»Nein.«

»Gott sei Dank. Was ist es dann?« Erleichtert atmete sie aus. »Hast du einen Freund?«

»Das wären doch keine schlechten Neuigkeiten«, wandte er ein.

Sie verzog ihren Mund und dachte nach. »Na ja, für dich vielleicht nicht, aber für mich schon. Mit wem soll ich denn dann meine Samstagabende verbringen? Aber wüsste ich nicht, wenn sich da was angebahnt hätte?«

Felix lachte und schüttelte den Kopf. »Kein neuer Freund und ja, natürlich würdest du Bescheid wissen. Also gut, ich mache es kurz und schmerzlos.«

»Kurz, haha!« Sie schmiss sich noch drei Gummibärchen in den Mund und kaute genüsslich.

Felix guckte auf ihre Gummibärchentüte und dann wieder in ihre Augen. »Es geht um die sauren Mandarinen.«

Felix arbeitete in der Produktentwicklung des Süßigkeitenherstellers Juroma und brachte ihr das Zeug kiloweise mit. Die Marke war aus den Gründernamen Julius und Roman Hartmann zusammengesetzt worden, das wusste Charlotte als größter Fan der sauren Mandarinen natürlich.

»Die sind so lecker! Ohne meine Seelentröster wäre ich schon lange in der Klapse gelandet, die retten mich regelmäßig. Was ist damit?«

Felix verzog seine Lippen und räusperte sich.

Ein mulmiges Gefühl machte sich in Charlottes Bauch breit, während sie begriff, dass es mit den Gummibärchen zu tun haben musste. »Neiiiin!«, kreischte sie plötzlich. »Du hast doch nicht etwa gekündigt und einen neuen Job in Aussicht? Wie soll ich dann so günstig an meinen Großvorrat rankommen?«

Ihr Mitbewohner seufzte leise. »Manchmal habe ich das Gefühl, du liebst den Süßkram mehr als mich. Du benutzt mich«, scherzte er.

Charlotte gab ihm einen weiteren feuchten Schmatzer auf die Wange. »Nur ein bisschen.« Sie setzte sich wieder im Schneidersitz neben ihn und schaute ihn erwartungsvoll an. »Also?«

»Ich habe nicht gekündigt.«

»Meine Güte, dann spuck doch endlich aus, was Sache ist, und spann mich nicht so auf die Folter!«

»Pass auf, Charlotte. Die Mandarinen laufen nicht mehr so gut. Ich habe heute erfahren, dass sie aus dem Sortiment gestrichen werden sollen.«

Unmöglich! Sie hielt mitten in der Kaubewegung inne. »Was? Das geht aber nicht! Das könnt ihr nicht machen.«

Felix zuckte bedauernd mit den Schultern. »Ich fürchte, darauf habe ich keinen Einfluss.«

Ihr war klar, dass sie überreagierte, als sie die Tüte beiseitelegte und sich vor Felix hinkniete, um ihn anzubetteln. Aber so war sie nun mal: ein klein wenig überdreht. Zum Glück kannte Felix sie gut und konnte es einordnen. »Bitte! Du musst das verhindern! Ich sterbe ohne die Mandarinen! Ich brauche sie, um die Arbeitstage in der Märchen-Hölle durchstehen zu können. Ohne sie bin ich verloren!«

»Du wirst nicht sterben, es gibt ungefähr drei Trilliarden andere Sorten.« Felix runzelte die Stirn, als ob er überlegte, ihr lieber doch sofort eine Zwangsjacke zu verpassen. Charlotte wusste selbst, dass sie überreagierte, aber nach diesem grauenvollen Tag war diese Neuigkeit einfach zu viel.

»Warum wird genau die eine Sorte eingestellt, die ich liebe? Die anderen sind nicht so lecker.«

Er seufzte leise. »Bedauerlicherweise bist du quasi die Einzige, die die Dinger mag. Sie liegen wie Blei in den Läden ... Hast du schon mal darüber nachgedacht, warum ich sie so günstig im Lagerverkauf bekomme?«

Charlotte ließ sich in die Sofakissen sinken. Auf einmal war sie schrecklich müde. »Dabei dachte ich, dass dieser Tag unmöglich noch beschissener werden könnte. Was kommt als Nächstes? RTL stellt das Dschungelcamp ein?«

»Bist du nicht ein wenig überreizt, Liebes?« Felix zupfte an ihrem Shirt.

»Ja, das bin ich.« Charlotte quälte sich auf die Beine. »Auf den Schreck hin mache ich gleich eine Flasche Wein auf. Bist du dabei?«

»Aber unbedingt, und dann erzählst du mir von der Arbeit, okay? Du solltest wirklich kündigen. Soll ich dir schon mal die Dusche anstellen?«, bot er an, daraufhin musste sie lachen.

»Nein, Schatz. Das kann ich selbst. Bleib mal sitzen, sonst verpasst du noch was.« Sie deutete auf den Fernseher. »Ich bin gleich wieder da ...« Sie verschwand aus dem Wohnzimmer und hoffte, dass sie damit die Erlebnisse des Tages fortspülen würde. Während lauwarmes Wasser über ihren Körper rieselte, fasste Charlotte zwei Entschlüsse: Erstens, sie musste sich im Park zusammenreißen, sonst würde sie schneller als ihr lieb war, von Mr. Arschgesicht-Brandtner rausgeschmissen werden, bevor sie sich etwas anderes suchen konnte. Und das konnte sie sich nicht leisten, denn ohne Job waren weder Knöllchen noch Miete zu bezahlen.

Und zweitens, sie musste herausfinden, wieso die Mandarinen aus dem Sortiment genommen werden sollten und alles daransetzen, das zu verhindern. Ohne ihre Lieblingsgummibärchen würde ihr Alltag im Park unerträglich werden. Nein, sie durfte nicht...


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