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Aeneis

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Copycaterschienen am12.01.2023
Die Aeneis ist das von Vergil auf der Grundlage früherer Überlieferungen gestaltete Epos von der Flucht des Aeneas aus dem brennenden Troja und seinen Irrfahrten, die ihn schließlich nach Latium führen, wo er zum Stammvater der Römer wird. Die Aeneis erzählt also einen der Gründungsmythen des Römischen Reiches. Die Aeneis ist ein Epos auf die Größe Roms und feiert die niemals endende Herrschaft der Römer. Zugleich wirbt die Aeneis um Mitgefühl für die Opfer der römischen Hegemonie, die im Macht- und Intrigenspiel der Götter, im sinnlosen Aufbegehren Junos gegen das Schicksal ihr Leben lassen. Auf den modernen Leser mögen Aeneas' bedingungslose Hingabe an sein Ziel und seine starke Bindung an Autoritäten wie seinen Vater Anchises und an die Weisungen der Götter ungewohnt wirken; aber in der Gestalt des Aeneas hat Vergil auch das Ideal des römischen Princeps dargestellt und einen Helden geschaffen, der sich nicht durch kriegerisches Draufgängertum auszeichnet, sondern durch sein Pflichtbewusstsein, das ihn alle eigenen Belange hintanstellen lässt. Vergil, spätantik und mittellateinisch Virgilius (70 v. Chr. - 19 v. Chr.) war ein lateinischer Dichter und Epiker, der während der Zeit der Römischen Bürgerkriege und des Prinzipats des Octavian lebte. Er gilt als wichtigster Autor der klassischen römischen Antike und ist ein Klassiker der lateinischen Schullektüre. Seine Werke, die Bucolica (Eklogen), die Georgica und die Aeneis und deren Gedanken revolutionierten die lateinische Dichtung.mehr
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Produkt

KlappentextDie Aeneis ist das von Vergil auf der Grundlage früherer Überlieferungen gestaltete Epos von der Flucht des Aeneas aus dem brennenden Troja und seinen Irrfahrten, die ihn schließlich nach Latium führen, wo er zum Stammvater der Römer wird. Die Aeneis erzählt also einen der Gründungsmythen des Römischen Reiches. Die Aeneis ist ein Epos auf die Größe Roms und feiert die niemals endende Herrschaft der Römer. Zugleich wirbt die Aeneis um Mitgefühl für die Opfer der römischen Hegemonie, die im Macht- und Intrigenspiel der Götter, im sinnlosen Aufbegehren Junos gegen das Schicksal ihr Leben lassen. Auf den modernen Leser mögen Aeneas' bedingungslose Hingabe an sein Ziel und seine starke Bindung an Autoritäten wie seinen Vater Anchises und an die Weisungen der Götter ungewohnt wirken; aber in der Gestalt des Aeneas hat Vergil auch das Ideal des römischen Princeps dargestellt und einen Helden geschaffen, der sich nicht durch kriegerisches Draufgängertum auszeichnet, sondern durch sein Pflichtbewusstsein, das ihn alle eigenen Belange hintanstellen lässt. Vergil, spätantik und mittellateinisch Virgilius (70 v. Chr. - 19 v. Chr.) war ein lateinischer Dichter und Epiker, der während der Zeit der Römischen Bürgerkriege und des Prinzipats des Octavian lebte. Er gilt als wichtigster Autor der klassischen römischen Antike und ist ein Klassiker der lateinischen Schullektüre. Seine Werke, die Bucolica (Eklogen), die Georgica und die Aeneis und deren Gedanken revolutionierten die lateinische Dichtung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9788028267575
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum12.01.2023
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10721307
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Zweiter Gesang

Inhaltsverzeichnis



Äneas erzählt Trojas Untergang. Die zum Schein abziehendem Griechen lassen im Lager ein hölzernes Roß, welches die Troer, durch Sinons Betrug und Laokoons Tod bewogen, in die Stadt aufnehmen. Während des nächtlichen Überfalls ermahnt Hector im Traum den Äneas, mit den Götterbildern zu entfliehen. Äneas stürzt dennoch in den Kampf, aber umsonst. Tod des Priamus. Auf der Venus Geheiß kehrt Äneas zum Vater zurück, rettet die Götter und die Seinigen und verliert im Getümmel seine Gattin.

 
            Rings war alles verstummt, und gespannt hielt jeder das Antlitz.
Drauf vom erhabenen Polster begann der Vater Äneas:
Unaussprechlichen Gram, o Königin, soll ich erneuern;
Wie die trojanische Macht und die mitleidswürdige Herrschaft
5   Danaer warfen in Staub; was ich selbst anschaute des Elends,
Wessen ich selbst nicht wenig ertrug. Wer, solches erzählend,
Myrmidon' und Doloper sei's, und des grimmen Ulixes
Kriegsfreund, hemmte die Thrän'? Auch eilt die tauige Nacht schon
Himmelab, und es laden die sinkenden Sterne zum Schlummer. 10   Aber verlangt dich so sehr, zu hören von unseren Leiden,
Um ihn kurz zu vernehmen, den endenden Jammer von Troja,
Wie auch der Geist vor des Grames Erinnerung schaudernd zurückfährt,
Will ich gehorchen dem Wunsch. Kriegssatt, und gehemmet vom Schicksal,
Harrten die Danaerfürsten so viel hingleitende Jahre, 15   Ein bergähnliches Roß, durch göttliche Kunst der Minerva,
Bauen sie jetzt und zimmern mit tannenen Bohlen die Rippen:
Als ein Weihegeschenk für die Heimkehr; solch ein Gerücht geht.
Hierin bergen sie heimlich vom Los erkorene Helden,
Eingesperrt in der Seite Verschluß, und die Höhlungen ringsum 20   Durch den geräumigen Bauch sind voll von gewappneten Kriegern.
Abreichbar dem Gesicht ist Tenedos, einst ein berühmtes
Eiland, blühend und reich, als dauerte Priamus Herrschaft;
Jetzo nur Bucht, kaum sicher zum Stand einkehrenden Schiffen.
Hieher steuerten jen', und sie birgt das verödete Ufer.
25   Wir auch wähnen, sie flohn, und segelten heim gen Mycenä:
Und ganz Teukria löset das Herz von der langen Betrübnis.
Offen stehen die Thor'; aus fliegt man, das dorische Lager
Und die verlassenen Orte zu schaun und den einsamen Meerstrand.
Hier der Doloper Zelt', und hier des grausen Achilles; 30   Hier war die Flotte gereiht; hier kämpften sie oft in der Feldschlacht.
Über der Jungfrau Pallas Geschenk, das verderbliche, staunt man,
Wie unbändiger Größe das Roß. Und vor allen Thymötes
Rät, in die Mauern geführt, auf die Höhe der Burg es zu stellen;
Sei's durch Verrat, sei's weil schon nahete Ilions Schicksal. 35   Capys jedoch, und wer von besserem Sinne beseelt ist,
Will der Danaer schlauen Betrug und verdächtige Gabe
Rasch in die Wogen versenken, wenn nicht, verbrennen mit Feuer,
Oder den Bauch ihm durchbohren und die heimlichen Winkel erforschen.
Unstät schwanket die Meng' in widerstrebender Neigung.
40   Jetzo vor allen zuerst in dem Schwarm nachströmenden Volkes,
Rennt, vom Eifer erglüht, Laokoon hoch von der Burg her.
Elende, ruft er von fern, welch rasender Wahn, o ihr Bürger?
Glaubt ihr hinweggefahren den Feind? und hofft ihr, betruglos
Komme vom Danaervolk ein Geschenk? So kennt ihr Ulixes? 45   Hier sind entweder geheim in dem Holz verschlossen Achiver,
Oder das Rüstzeug ward auf unsere Mauern gezimmert,
Hoch in die Häuser zu schaun und der Stadt zu nahen von oben;
Oder es birgt sonst Tücke. Dem Roß nicht getrauet, o Teukrer!
Was es auch sei, mir bangt vor dem Danaer, bring' er Geschenk auch!
50  

Sprach's, und erhob mit Gewalt die ungeheuere Lanze,
Und in die Seit' und den Bauch, den krummgewölbten des Untiers
Schwang er hinein. Sie stand und erbebt'; im erschütterten Schoße
Tönete hohl ringsher und erscholl mit Gerassel die Höhlung.
Und wenn's Göttergeschick, wenn nicht das Herz so verkehrt war,
55   Hätt' er bewegt, sie zu schänden mit Stahl, die argolische Lauer;
Troja, du ständest annoch, du dauertest, Priamus Felsburg.
Sieh' einen Jüngling indes, die Händ' auf dem Rücken gefesselt
Schleppen daher Berghirten mit großem Geschrei zu dem König,
Dardaner, welchen er sich, unerkannt den kommenden, willig,
60   Daß dies schlau er bewirkt', und öffnete Troja den Grajern,
Selbst darbot, hochtrotzig von Geist, und zu beidem gerüstet,
Ob zu zerrütten durch Trug, ob sicherem Tode zu allen.
Rings in Begierde zu schaun ergießt sich die troische Jugend
Stürmisch umher, und sie eifern im Hohn des gefangenen Grajers. 65   Jetzo der Danaer Tücke gemerkt, und aus einer Verschuldung
Lerne das sämtliche Volk.
Denn, wie im schauenden Kreise verwirrt, unbewaffnet, er dastand,
Und mit den Augen die Scharen der Phrygier rings umschaute:
Welch ein Gefild', ach, rief er, gewähret mir, welch ein Gewässer 70   Zuflucht? oder was bleibet zuletzt mir Elenden übrig,
Welchen das Danaervolk ausstößt, und welchem dazu noch
Selbst hier Strafe mit Blut die erbitterten Dardaner androhn?
Dieses Geseufz wandt' allen den Sinn und bändigte allen
Ungestüm. Anzeige verlangen wir: wie und woher er,
75   Was er bring', und welches Vertraun der Gefangene habe.
Alles will ich dir, König, und was auch folge, nach Wahrheit,
Spricht er, gestehn; und nicht den argolischen Stamm dir verleugnen.
Dieses zuerst. Nie soll, wenn zum elenden Manne den Sinon
Unglück schuf, auch eitel und falsch ihn das grausame machen!
80   Wenn durch Sage vielleicht vor deinem Ohre der Name
Belus Sohn Palamedes ertönete und des Berühmten
Herrlichkeit, welchen, um Schein unwahren Verrats, die Pelasger
Schuldlos ganz, auf schnöde Verleumdung hin, weil er den Krieg nicht
Wollte, zum Tode verdammt, und jetzt den Entschlafnen betrauern: 85   Ihm zum Waffengenossen, verwandt durch Nähe des Blutes,
Sandt' in früherer Jugend mich her mein dürftiger Vater.
Als ungekränkt im Gebot er stand und im Rat der Gebieter
Blühete, trugen auch wir noch etwas Namen und Ansehn.
Aber nachdem durch den Neid des ränkevollen Ulixes 90   (Was ich erzähl', ist bekannt) die obere Welt er verlassen;
Schleppt' ich niedergebeugt mein dunkeles Leben in Schwermut
Und ich gedacht' unwillig des schuldlos fallenden Freundes.
Auch nicht schwieg ich, der Thor, nein, gönnt' es je das Geschick mir,
Kehret' ich je obsiegend zurück in die heimische Argos, 95   Bot ich zum Rächer mich dar und erbitterte jenen durch Drohung.
Nun mir zuerst der Verfall ins Weh; nun stets von Ulixes
Neuer Beschuldigung Schrecken gehäuft; nun dunkles Gezische
Unter die Menge verstreut, und tückische Waffen gesuchet!
Nicht auch ruhet' er ja, bis zuletzt mit Hilfe des Calchas - 100   Doch was erneur' ich umsonst so widriger Dinge Gedächtnis,
Was noch gesäumt? Wenn alle für eins die Achiver ihr achtet,
Und das allein zu hören genügt; flugs übet die Strafe,
Dies ja des Ithakers Wunsch, dies lohnen euch reich die Atriden.
Jetzo glühn wir...
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