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Die Kraft deiner Geschichte

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
SCM R.Brockhauserschienen am16.01.20231. Auflage
Stell dir vor, du stehst vor einem großen Bücherregal, ziehst eins der vielen Bücher heraus und beginnst, darin zu blättern. Du merkst: Hier wird ja deine eigene Geschichte erzählt! Es wird nichts verschwiegen oder beschönigt. Aber die Perspektive scheint eine andere zu sein, als wie sich das beim Durchleben der einzelnen Szenen für dich angefühlt hat. Alles ist durchdrungen von einer so starken Hoffnung, einer so warmen Zugewandtheit. Was ist das nur für ein einzigartiger Blick auf dein Leben, auf dich selbst? Fangen wir da an, wo jede Geschichte beginnt. Am Anfang unserer Existenz ...

Regina Neufeld (Jg. 1985) absolvierte nach ihrem Abitur ein Masterstudium am Bibelseminar Bonn. Während dieser Zeit entdeckte sie ihr Herz für die Arbeit mit Frauen und ihr Interesse an Seelsorge und Beratung. Sie machte eine Ausbildung in Biblisch-Therapeutischer Seelsorge (BTS) und später eine Fortbildung zur Begleiterin für Familien beim Frühtod ihres Kindes und nach pränatal-medizinischer Diagnose. Ihr 'Himmelskind' Samuel hat sie dazu inspiriert, sich noch mehr in Menschen zu investieren, die durch schwere Zeiten gehen. Heute arbeitet sie als Referentin und Lebensberaterin. Sie hat bereits zwei Bücher und mehrere Artikel veröffentlicht. Mit ihrem Mann und vier Kindern lebt sie in Bornheim (Rheinland), wo sie sich in einer evangelischen Freikirche engagiert. Einblicke in ihre Arbeit und ihr Leben gibt sie auf Instagram und auf www.beschenkt.com.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextStell dir vor, du stehst vor einem großen Bücherregal, ziehst eins der vielen Bücher heraus und beginnst, darin zu blättern. Du merkst: Hier wird ja deine eigene Geschichte erzählt! Es wird nichts verschwiegen oder beschönigt. Aber die Perspektive scheint eine andere zu sein, als wie sich das beim Durchleben der einzelnen Szenen für dich angefühlt hat. Alles ist durchdrungen von einer so starken Hoffnung, einer so warmen Zugewandtheit. Was ist das nur für ein einzigartiger Blick auf dein Leben, auf dich selbst? Fangen wir da an, wo jede Geschichte beginnt. Am Anfang unserer Existenz ...

Regina Neufeld (Jg. 1985) absolvierte nach ihrem Abitur ein Masterstudium am Bibelseminar Bonn. Während dieser Zeit entdeckte sie ihr Herz für die Arbeit mit Frauen und ihr Interesse an Seelsorge und Beratung. Sie machte eine Ausbildung in Biblisch-Therapeutischer Seelsorge (BTS) und später eine Fortbildung zur Begleiterin für Familien beim Frühtod ihres Kindes und nach pränatal-medizinischer Diagnose. Ihr 'Himmelskind' Samuel hat sie dazu inspiriert, sich noch mehr in Menschen zu investieren, die durch schwere Zeiten gehen. Heute arbeitet sie als Referentin und Lebensberaterin. Sie hat bereits zwei Bücher und mehrere Artikel veröffentlicht. Mit ihrem Mann und vier Kindern lebt sie in Bornheim (Rheinland), wo sie sich in einer evangelischen Freikirche engagiert. Einblicke in ihre Arbeit und ihr Leben gibt sie auf Instagram und auf www.beschenkt.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783417270730
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum16.01.2023
Auflage1. Auflage
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1734 Kbytes
Artikel-Nr.10745050
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1
DER AUTOR MEINER GESCHICHTE
Wer schreibt meine Geschichte?

Wenn mein Leben wie ein Buch ist, wer schreibt dann meine Geschichte? Schreibe ich selbst mit der Feder Buchstabe für Buchstabe auf die leeren Blätter meines Lebens oder jemand anderes? Vielleicht bin ich auch eher der Typ Mensch, der lieber in die Tasten haut, denn dann ist das mit dem Korrigieren etwas leichter. Es würde mir schon gut gefallen, den einen oder anderen Absatz zu löschen - oder auch mal ein ganzes Kapitel. Zumindest ein wenig umschreiben oder verschieben wäre schön. Aber wäre das auch gut? Ehrlich gesagt, bezweifle ich das.

Doch die Frage bleibt: Schreibe ich meine Geschichte oder jemand anderes?

Wenn du Christin bist, hebst du vielleicht bereits die Hand, um laut »Jesus schreibt die Geschichte« zu rufen. Doch ich finde die Antwort auf diese Frage gar nicht so leicht. Einerseits denke ich: »Ja, stimmt. Gott hat die Welt geschaffen. Er hat mich gemacht. Er ist allwissend und allmächtig.« Und in der Bibel gibt es zahlreiche Geschichten, die bestätigen, dass Gott das Weltgeschehen lenken und einzelne Menschen in besonderer Weise führen kann.

Mir fällt da sofort Mose ein, der eine starke Berufungsgeschichte zu erzählen hat, inklusive brennendem Dornbusch, einer verfaulten Hand, die wieder heilte, und einem Stock, der zu einer Schlange wurde. Klingt superaufregend, aber ob er sich das auch freiwillig ausgesucht hätte? Ich glaube nicht. Er hat seine Berufung zunächst sogar abgelehnt. Lies die ganze Geschichte am besten selbst nach. Du findest sie ab 2.âMose, Kapitelâ3. Kurzer Spoiler: Er stellte sich dem Pharao von Ägypten entgegen und führte schließlich ein ganzes Volk aus der Sklaverei in die Freiheit. Da hatte Gott auf jeden Fall seine Finger mit im Spiel, denn es heißt in Jesaja 63,12: »Der Mose mit seinem mächtigen Arm zur Seite stand, der das Meer vor ihnen teilte, um sich damit ewigen Ruhm zu erwerben.«

Das klingt echt stark, aber Mose wollte nicht der Held dieser Geschichte werden. So großartig, wie sie klingt, war sie nicht. Eigentlich hatte es Mose sogar ziemlich schwer mit dieser Aufgabe. Für seinen Gehorsam und seinen Einsatz bekam er lauter Beschwerden statt Dank. Immer wieder musste er vermitteln, schlichten, organisieren und sich für das Volk bei Gott einsetzen. Er gab alles und durfte am Ende noch nicht einmal in das Gelobte Land einziehen, weil er einen Fehler gemacht hatte. Aber es geht hier auch nicht darum, was Mose alles für tolle Dinge vollbracht hat, sondern um Gott, den Herrn. Er hat durch Mose Wunder vollbracht. Er war es, der den Pharao bewegt hat, das Volk ziehen zu lassen. Er hat die Israeliten durch die Wüste geführt, hat für sie gekämpft, sie versorgt und beschützt. Mose durfte ein Teil dieser grandiosen Geschichte sein, ja, aber es war Gott, der ihn zum Helden gemacht hat. Einen Helden, der wie eine Leuchttafel sagt: »Es geht um den Herrn. Gott ist groß. Gott ist mächtig. Ohne Gott können wir nichts tun.«

Oder denk nur an Daniel und seine Freunde, die die babylonische Geschichte mitgestaltet haben. Ihre Treue zu Gott machte Eindruck auf den König und sie wurden zu seinen Beratern. Sie hatten tatsächlich Einfluss, der vielen, vielen Menschen zugutekam, obwohl sie als Sklaven in dieses fremde Land gekommen waren.

Oder Ester, Gideon, David, Debora - das sind echte Heldinnen und Helden, mit denen Gott Geschichte schrieb. Natürlich erlebten sie ihre Herausforderungen, doch sie wuchsen daran und veränderten die Welt. Happy End?

Sicher, wenn wir heute von diesen Menschen lesen, dann sehen wir Gottes Wirken, wir lesen von Wundern und erkennen als Außenstehende, wie jeder einzelne dieser Charaktere gewachsen ist. Wir sind beeindruckt von ihrem Glauben und kommen zu dem Schluss: Es hat sich gelohnt. Es hatte alles einen Sinn. Ihre Kämpfe und Schmerzen haben etwas in dieser Welt bewegt. Sie haben ihre Mitmenschen inspiriert - und tun es noch heute. Tränen, Schweiß und Schmerz waren nicht umsonst. Diese Menschen waren stark. Stärker, als wir es jemals sein werden.

Ich glaube aber tatsächlich, dass es in der Realität nicht so einfach war. Diese Männer und Frauen haben gekämpft, geweint, gelitten. Sie waren nicht von Anfang an so stark. In den meisten Fällen waren die Voraussetzungen sogar eher schlecht. Hätten diese Menschen selbst die Feder geführt und ihre Geschichte geschrieben, sie hätten sie vermutlich nicht immer so wagemutig geschwungen. War es vielleicht gar nicht der Mut der einzelnen Protagonistinnen und Protagonisten, sondern der Autor, der dafür gesorgt hat, dass all die Widrigkeiten am Ende etwas Gutes ergaben? Vielleicht wurden sie gerade durch ihre Geschichte zu diesen starken Menschen, die wir heute vor Augen haben. Das würde ja bedeuten, dass es nicht von unserer Furchtlosigkeit, unseren Fähigkeiten und unserer Kraft abhängt, wie viel wir bewirken können, sondern dass Gott auch uns, dich und mich, zu Heldinnen machen und durch uns die Welt verändern kann.

In der Bibel steht:


Der Herr, der Allmächtige hat geschworen: »Es geschieht alles so, wie ich es denke, es wird nach meinem Beschluss zustande kommen.«
Jesaja 14,24



Er ist es, der die Gewalt über Zeiten und Veränderungen hat. Er setzt Könige ab und setzt andere als Könige ein. Den Weisen schenkt er Weisheit und den Verständigen ihren Verstand.
Daniel 2,21


Gott schreibt Geschichte. Er ist der Autor dieser jahrtausendealten, fortlaufenden Buchreihe. Er schreibt unser aller Geschichten. Gott ist der Autor meiner Geschichte. Und deiner.
Darf ich mitreden?

Ich liebe das Schreiben: lange Texte, kurze Notizen oder Listen, die ich später abhaken kann - ich finde das großartig. Dieses Buch zu schreiben, hat mir zum Beispiel große Freude bereitet. Es hat mir zwar auch etwas Angst gemacht, aber vor allem Freude. Im Schreiben sortiere ich mein Gedanken, bekomme ich neue Ideen. Deswegen notiere ich mir auch so gern Pläne - das beflügelt mich. Doch da gibt es diesen einen Vers in der Bibel, der mich etwas frustriert: »Ein Mensch kann seinen Weg planen, seine Schritte aber lenkt der Herr« (Sprüche 16,9). Welche Bedeutung haben dann überhaupt all meine fein säuberlich notierten Pläne, wenn Gott doch sowieso das tut, was er will?

Tatsächlich hat mich diese Frage in eine mittelgroße Glaubenskrise gestürzt. Diese Zweifel waren mir lange Zeit nicht bewusst. Und als ich sie erkannte, wollte ich sie nicht wahrhaben, geschweige denn zugeben. Bringt es etwas, zu beten? Ich glaubte zwar an die Kraft des Gebets, ich spürte sie und erlebte sie. Aber für Veränderung der Umstände zu beten - was hat das für einen Sinn, wenn doch Gott die Geschichte schreibt, den besten Weg kennt, manchmal Ja und manchmal Nein sagt? Mein Gebet hat keinen Einfluss auf sein Wirken. Oder doch?

Diese Frage wurde immer lauter in mir, sodass ich sie nicht länger ignorieren konnte. Mein Kopf wusste, dass mein Gebet etwas bewirkt. Schließlich steht in der Bibel: »Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden« (Matthäus 7,7). Ich hatte das auch schon erlebt. Aber nicht, als wir für die Gesundheit unseres Sohnes Samuel gebetet haben. Gott ließ ihn nicht gesund zur Welt kommen, ich konnte das sogar akzeptieren. Hauptsache, er war bei uns. Wir liebten ihn samt seinem Extrachromosom, das ihm das Leben sehr schwer machte und seine Zeit bei uns stark verkürzen würde.

Doch wir baten Gott damals darum, dass Samuel zu uns nach Hause kommen könnte. Wir wünschten uns sehr, noch einige Zeit als Familie verbringen zu können, bevor er sterben würde. Das war mir so, so wichtig. Doch er starb kurz vorher im Krankenhaus. Wir erlebten Gott als unseren Halt und Trost. Ich kann mir nicht vorstellen, wie viel schwerer es ohne ihn gewesen wäre. Aber wir haben im Gebet gekämpft und verloren - so fühlte es sich für uns an. Gott hat damals die Entscheidung, Samuel an diesem Tag heimzuholen, getroffen und unsere Gebete außer Acht gelassen. Es spielte scheinbar keine Rolle, was wir gebetet und gefleht hatten.

Dass sich diese Sichtweise über die Jahre in mir festgesetzt hatte, war mir lange Zeit nicht klar. Ich begann, mit Gott darüber zu sprechen, und nach und nach erinnerte ich mich an viele andere Situationen, in denen ich erlebt hatte, dass unser Gebet Veränderung bewirkt hatte. So fiel mir wieder ein, dass wir rund um Samuels Tod ein zweites genauso wichtiges Anliegen hatten: Ich wollte unbedingt bei Samuel sein, wenn er stirbt. Die Vorstellung, dass er allein sein würde, war für mich nicht auszuhalten. Das hat Gott mir ermöglicht. Ich war bei ihm und habe ihn gehalten.

Wann sagt Gott Ja? Wann Nein? Oder »Noch nicht«? - Ich habe darauf keine Antwort. Selbst Jesus hat gebetet: »Wenn es möglich ist, lass den Kelch des Leides an mir vorübergehen. Doch ich will deinen Willen tun, nicht meinen« (Matthäus 26,39b). Das ist etwas, das uns bewusst sein sollte. Wir wissen nicht, was das Beste ist, und haben nicht den Überblick. Deshalb wäre es fatal, wenn Gott immer Ja zu unseren Wünschen sagen würde. Aber er sagt niemals Nein, wenn wir um Kraft beten. Freude hat er in Fülle und Liebe gibt er uns jeden Augenblick.

Vor einigen Tagen habe ich mich dabei erwischt, wie ich wieder diesen Gedanken hatte: »Gott, kannst du bitte? - Ach, das machst du bestimmt sowieso nicht. Das wäre zu einfach.« Huch, mein übermüdetes Hirn war in alte Glaubenssätze verfallen. Es war nur ein Moment, in dem ich auf dem Bett saß und bat: »Bitte, Gott, lass mein Baby bitte sofort einschlafen und durchschlafen. Biiiiiitte!«...
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Autor

Regina Neufeld (Jg. 1985) absolvierte nach ihrem Abitur ein Masterstudium am Bibelseminar Bonn. Während dieser Zeit entdeckte sie ihr Herz für die Arbeit mit Frauen und ihr Interesse an Seelsorge und Beratung. Sie machte eine Ausbildung in Biblisch-Therapeutischer Seelsorge (BTS) und später eine Fortbildung zur Begleiterin für Familien beim Frühtod ihres Kindes und nach pränatal-medizinischer Diagnose. Ihr "Himmelskind" Samuel hat sie dazu inspiriert, sich noch mehr in Menschen zu investieren, die durch schwere Zeiten gehen. Heute arbeitet sie als Referentin und Lebensberaterin. Sie hat bereits zwei Bücher und mehrere Artikel veröffentlicht. Mit ihrem Mann und vier Kindern lebt sie in Bornheim (Rheinland), wo sie sich in einer evangelischen Freikirche engagiert.Einblicke in ihre Arbeit und ihr Leben gibt sie auf Instagram und auf beschenkt.com.