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Perry Rhodan 3204: Jenseits der Schwarzsterngrenze

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am12.01.2023
Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Galaxis - das Geisteswesen scheint zwischen den Sterneninseln verschollen zu sein, zersplittert in Fragmente. Eines soll sich in der Galaxis Morschaztas befinden. Diese aber ist unzugänglich, und ihre Herrscher - Cappins aus dem Volk der Panjasen - reagieren feindselig auf die Fremden aus der Milchstraße. Und das Fragment von ES befindet sich wahrscheinlich in deren Herrschaftsgebiet, JENSEITS DER SCHWARZSTERNGRENZE ...mehr

Produkt

KlappentextDas Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Galaxis - das Geisteswesen scheint zwischen den Sterneninseln verschollen zu sein, zersplittert in Fragmente. Eines soll sich in der Galaxis Morschaztas befinden. Diese aber ist unzugänglich, und ihre Herrscher - Cappins aus dem Volk der Panjasen - reagieren feindselig auf die Fremden aus der Milchstraße. Und das Fragment von ES befindet sich wahrscheinlich in deren Herrschaftsgebiet, JENSEITS DER SCHWARZSTERNGRENZE ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845362045
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum12.01.2023
Reihen-Nr.3204
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4784 Kbytes
Artikel-Nr.10749554
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


3.

 

Der Abriss der Verbindung war für Rhodan das Signal, die Beine in die Hand zu nehmen. Präziser formuliert: seine beiden Begleiter wortwörtlich unter den Arm zu klemmen und mit dem Antigrav seines SERUNS in Sicherheit zu rasen. Es konnte nicht mehr lange dauern, bevor Sicherheitskräfte in dem Korridor auftauchten, in dem sie die Reste von Spenurschs Überlebenskapsel entdeckt hatten.

Die Fortbewegungsweise war erprobt, aber weder die Terranerin Laetitia Gnadt noch der Faravanua Sammudré waren große Freunde davon. Wofür Rhodan volles Verständnis hatte. Doch Freiheit und Überleben zählten gerade mehr als Eleganz.

Für Gnadt würde sich bald ein eigener SERUN finden, wenn sie das Versteck des Widerstands erreichten. Die Terranerin war mit ihren zwei Metern zehn zwar ungewöhnlich groß, aber es gab sicher etwas in den Beständen, welche die terranische Widerstandszelle während des letzten halben Jahres zusammen- oder genauer: zurückgeklaut hatte.

Wie man den etwa einen Meter großen Faravanua ausrüstete, musste sich zeigen, für den Fall, dass er im Team mit dabei war.

Rhodan hatte Personal für jeden Bedarf zur Auswahl: Bartolome Gast war nicht nur der Sicherheitschef der MAGELLAN, sondern als Oxtorner sogar ohne Einsatzanzug ein beachtlicher Kämpfer. Die beiden Posbis Marat und Dynsweiler, Erstere Spionageexpertin, Letzterer der Stammpilot des Ultratenders. Avrodike Cha, die zweite Pilotin - sie aus Fleisch und Blut -, war ebenfalls bereit. Die siganesische Raumsoldatin Hilke Silent-Brown ballte eine ganze Menge Kampfkraft und unterdrückte Wut auf nur 20 Zentimetern Körpergröße zusammen. Sichu Dorksteiger brachte wissenschaftliche Expertise ins Team ein, und die drei Parabegabten Alschoran, Damar Feyerlant und Shema Ghessow verfügten über ihre individuellen Fähigkeiten, die schon manche Krisensituation zugunsten der Terraner gedreht hatten.

»Gnadt!«, rief Gast verblüfft, als Rhodan ihr Versteck erreicht hatte, die winzige und übers bordinterne Transportsystem stets mobile sogenannte Dunkelkammer. »Wo hast du gesteckt?«

»Bei den Ikhoni, größtenteils«, sagte die Kosmopsychologin. »Sie haben mich vor den Panjasen versteckt.«

»Kaffeeklatsch später«, unterbrach Rhodan nüchtern. Die MAGELLAN steckte in einer Krise - so viel hatte er mitbekommen, bevor er beim Gespräch in der Zentrale ausgeschlossen worden war. »Wie ist die Lage?«

Sichu referierte, dass der Sohn des Perduktors entführt worden war - so weit nichts Neues - und dass die Panjasen unter Kalatursch eine Suchoperation ausführten.

Rhodan knetete seine Unterlippe. Die Entwicklung gefiel ihm nicht. Die Panjasischen Garden hatten sich als effektive Kampfeinheiten erwiesen. Auf anderen Einsatzgebieten hatten sie ihn weniger überzeugt.

»Wir suchen ebenfalls nach Spenursch«, entschied er. »Was wissen wir über ihn und die Entführung?«

Sichu lächelte. »Atlan war so frei, uns genau diesen Auftrag zu erteilen. Er hat ein paar Informationen herausgekitzelt, aber etwas richtig Stichhaltiges ist nicht dabei. Im Wesentlichen versuchen Panjasen, über die vielen Kameras an Bord ein Kind zu entdecken.«

»Damar, schaust du dich in der Überwachung um?«, fragte Rhodan. Damar Feyerlants Gabe, Biopositroniken wohlgesinnt zu stimmen und zur Kooperation zu bewegen, war in solchen Situationen oft Gold wert.

Erst da sah er, dass der Mutant abwesend wirkte. Seine dunkle Haut war blass, was ihm einen ungesund grauen Teint verlieh. Auch Alschoran war angeschlagen, er zitterte. Und Shema Ghessow stand Schweiß auf der Stirn. Ihr stoppelkurzes blondes Haar glänzte nass.

»Was ist mit euch?«, fragte Rhodan.

»Es hat mit dem Einflug in den Schutzschirm angefangen«, sagte Feyerlant. »Wir sehen alle ...« Er suchte nach Worten.

Alschoran übernahm. »Es ist wie Schneetreiben am Rande des Blickfelds. Ein Flirren. Aber wenn ich hinsehe, ist nichts mehr da. Es macht Kopfschmerzen.«

»Und jetzt ist auch noch Schwindel dazugekommen«, sagte Ghessow. »Mir ist, als zöge die Schwerkraft nicht nach unten, sondern zur Seite.«

»Darunter leidet bislang erst Shema«, sagte Feyerlant. »Aber uns wird es wohl auch noch erwischen.«

»Seid ihr einsatzfähig?«, fragte Rhodan.

Ghessow und Feyerlant nickten, wenn auch zögerlich. Alschoran schüttelte den Kopf.

Rhodan blies nachdenklich den Atem durch die Zähne. Mit dem Einsatz des Parakorps musste er also zurückhaltend sein. Das machte die Sache nicht einfacher.

Einen Trumpf hatte er allerdings noch, der ihm einen Vorteil gegenüber den Panjasen verschaffte.

»Laetitia«, sagte er. »Du kennst die Ikhoni besser als jeder andere an Bord. Weißt du, wo sie Spenursch verstecken würden? Oder kannst du einen Kontakt herstellen?«

 

*

 

Der SERUN stand der großen Frau erheblich besser als die zerschlissene Borduniform, in der Rhodan sie kennengelernt hatte. Ihren wallenden, blauen Umhang trug sie allerdings weiter - wahrscheinlich eine Art persönliches Markenzeichen. Auch ihr kleiner robotischer Helfer begleitete sie wieder: ein schwebender Diskus, den sie wenige Stunden vorher erfolgreich als Kundschafter eingesetzt hatte.

Sie und Rhodan waren ohne Begleitung unterwegs. Ihre Kontaktperson bei den Ikhoni hatte darauf bestanden.

»Pathnic ist so etwas wie ein Freund geworden«, erklärte Gnadt auf dem Weg zum Treffpunkt. »Dank ihm wurde ich bei den Ikhoni aufgenommen. Er spricht unsere Sprache sehr viel besser als die meisten seines Volkes.«

Das war ein Segen, fand Rhodan. Seine bisherigen Gespräche mit Ikhoni waren im Wesentlichen dem Versuch gleichgekommen, einer zugedröhnten Pythia Prophezeiungen zu entlocken. Und wie bei der antiken Seherin hatte sich deren Bedeutung meist erst offenbart, nachdem das Unheil schon seinen Lauf genommen hatte.

»Können wir sie davon abhalten, dem Kind etwas zu tun?«

»Sie sind grundsätzlich freundlich«, erklärte Gnadt. »Ich verstehe sie noch nicht völlig, dazu reichen ein paar Monate Kontakt zu einer vollkommen fremden Kultur natürlich nicht. Noch dazu in einer Extremsituation wie hier im Gefangenenlager. Aber ihre grundsätzlichen Werte entsprechen den unseren.«

»Sie wollen ein Schiff mit Tausenden Unschuldigen an Bord zerstören«, erinnerte Rhodan.

»Wollen sie nicht!«, sagte Gnadt heftig. »Das muss alles ein großes Missverständnis sein. Ich habe sie bei diesem Plan beraten. Sie suchen die Freiheit, nicht den Tod. Dass das Ganze so eskaliert ist, kann nicht in ihrem Sinn sein. Sie sind genauso an einer friedlichen Lösung interessiert wie wir.

Aber du musst Folgendes begreifen: Jede Art von Fremdbestimmung ist ihnen zuwider, beinahe unerträglich. Ikhoni besitzen zwar durchaus einen moralischen Kodex; aber weil Kräfte oder Wesen, die ihre Freiheit einschränken, ihrer Auffassung nach außerhalb dieses Kodex stehen und als wertlos erachtet werden, gilt ihre Eliminierung für Ikhoni als legitim, ja als angeraten und erforderlich. Und dann tun sie, was nötig ist. Sobald sie sich frei fühlen, erlischt jegliche Feindseligkeit.«

»Wenn das so stimmt, ist es gut«, sagte Rhodan skeptisch. Bei einer friedlichen Lösung mussten auch die Panjasen mitspielen, und in der Hinsicht sah er schwarz. Aber ein Problem nach dem anderen. Zuerst mussten sie Spenursch finden.

Sie gingen durch die oberste Etage des Habitats, die kaum besiedelte Waldlandschaft. Auf einer Lichtung in einem düsteren Hain erwartete sie ein Ikhonizirkel, fünf weitere Stämme im Wald. Die hochgewachsenen, kegelartigen Wesen standen oft in Kreisen von mindestens fünf Teilnehmern beieinander.

»Dann sind sie Gemeinsame«, raunte Gnadt. »Sie können Sinneseindrücke austauschen und haben erheblich gesteigerte sensuale und kognitive Fähigkeiten.«

»Ist dein Freund dabei?«, fragte Rhodan.

Gnadt schüttelte den Kopf. »Er muss etwas anderes zu tun haben.«

Rhodan machte gute Miene zum bösen Spiel. »Wir ...«

Ein ächzend-blubbriges Geräusch ließ ihn innehalten.

»Da ist er!« Gnadt deutete auf die Quelle: einen Ikhono, etwas abseits, versteckt zwischen den Stämmen. »Pathnic!«

»Willkommen«, sagte der Ikhono ruhig. »Ihr sucht Kenntnis.«

»Ja«, sagte Rhodan. »Wir möchten wissen, wo das Panjasenkind ist. Der Junge ist krank und braucht Behandlung.«

»An einem sicheren Ort«, kam die Antwort. Ein Tentakel wies zwischen den Bäumen hindurch.

Rhodan blickte in die Richtung und sah in den Schatten eine Grube im Erdreich, die bis zum Metalluntergrund des Decks reichte. In diesem wiederum klaffte ein großes, ausgefranstes Loch, durch das man bis in die im Untergrund versteckten Wartungskanäle sehen konnte. Offenbar hatte die Ikhoni eine sehr altmodische, aber wirkungsvolle Methode gefunden, sich unbemerkt im Schiff zu bewegen.

Erfahrene Tunnelbauer waren sie allerdings kaum: Der Aushub lagerte ungesichert in einem großen Berg direkt an der Grubenkante. Rhodan wollte nicht gern unten stehen, wenn über ihm mehrere Tonnen Erde ins Rutschen gerieten.

Rhodan glaubte nicht, dass Spenursch sich ganz konkret in einem der Gänge direkt unter ihren Füßen aufhielt. Er nahm es vielmehr als Zeichen, dass die Ikhoni Verstecke kannten, die sich der Schiffsüberwachung entzogen. Was bedeutete, dass man den Jungen ohne ihre Hilfe wahrscheinlich nie entdecken würde.

»Bekommt er medizinische Versorgung?«, vergewisserte sich Rhodan.

»Nicht nötig«, sagte Pathnic.

Das konnte alles Mögliche bedeuten, von Spenursch ist vollauf gesund bis In ein paar Stunden sind wir eh alle tot. Oder im schlimmsten Fall...
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