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Spicy Rebels

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
Ueberreuter Verlagerschienen am14.02.20231. Auflage
Drei starke Mädchencharaktere mit rebellischer Würze und eine fröhlich-quirlige Internatsgeschichte Chili ist empört: Ihre Eltern schicken sie aufs Internat! Das lässt sie sich nicht gefallen. Kaum angekommen, schmiedet sie Fluchtpläne: Rebellion, Streik - egal wie, sie muss weg und will sich schon gar nicht irgendwie einleben oder Freundschaften schließen! Da es Ginger und Pepper ganz ähnlich geht, gründet Chili mit den beiden einen Club: die Spicy Rebels. Gemeinsam überlegen sie einen Weg, wie sie hochkant von der Schule fliegen. Doch bei all der Rebellion ist es gar nicht so einfach, sich nicht doch aus Versehen anzufreunden ... Ein sommerlicher Mädchenschmöker von Bestsellerautorin Heike Abidi!

Heike Abidi liebt Bücher, seit sie lesen kann. Heute ist es ihre Leidenschaft, junge Leserinnen und Leser für die aufregende Welt der Geschichten zu begeistern. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt sie auch Unterhaltungsromane und narrative Sachbücher. Die Autorin lebt zusammen mit ihrer Familie in der Pfalz bei Kaiserslautern.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDrei starke Mädchencharaktere mit rebellischer Würze und eine fröhlich-quirlige Internatsgeschichte Chili ist empört: Ihre Eltern schicken sie aufs Internat! Das lässt sie sich nicht gefallen. Kaum angekommen, schmiedet sie Fluchtpläne: Rebellion, Streik - egal wie, sie muss weg und will sich schon gar nicht irgendwie einleben oder Freundschaften schließen! Da es Ginger und Pepper ganz ähnlich geht, gründet Chili mit den beiden einen Club: die Spicy Rebels. Gemeinsam überlegen sie einen Weg, wie sie hochkant von der Schule fliegen. Doch bei all der Rebellion ist es gar nicht so einfach, sich nicht doch aus Versehen anzufreunden ... Ein sommerlicher Mädchenschmöker von Bestsellerautorin Heike Abidi!

Heike Abidi liebt Bücher, seit sie lesen kann. Heute ist es ihre Leidenschaft, junge Leserinnen und Leser für die aufregende Welt der Geschichten zu begeistern. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt sie auch Unterhaltungsromane und narrative Sachbücher. Die Autorin lebt zusammen mit ihrer Familie in der Pfalz bei Kaiserslautern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783764193256
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum14.02.2023
Auflage1. Auflage
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3984 Kbytes
Artikel-Nr.11059232
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2
Zu zweit ist man weniger einsam

Keine Ahnung, wie man von den Schlafräumen aus zum Speisesaal kommt. Das ist das reinste Labyrinth hier! Lauter Treppenhäuser und lange Flure â¦

Vielleicht hätte ich doch lieber den Lageplan mitnehmen sollen, der vorhin an alle Neulinge verteilt wurde. Aber statt zurück ins Zimmer zu gehen und ihn zu holen, verlasse ich mich einfach auf meine Ohren. Das Stimmengewirr ist schon von Weitem zu hören, und jetzt wird es immer lauter. Außerdem riecht es nach Essen. Und zwar gar nicht mal so übel. Da könnte man fast Appetit kriegen.

Da ist auch schon der Speisesaal. Er ist riesig und ziemlich hell, weil eine Wand komplett aus Fenstern besteht. Ich bleibe kurz am Eingang stehen, um mich zu orientieren. So gut wie alle Tische sind belegt. Das müssen mindestens zweihundert Mädchen sein, alle fröhlich schnatternd. Geschirr klappert, es wird gelacht und erzählt.

Ich fühle mich ganz schön verloren. Warum bin ich überhaupt hergekommen, wo ich doch sowieso vorhabe, in Hungerstreik zu treten?

Bevor ich mich auf dem Absatz umdrehen und den Rückzug antreten kann, steuert die grauhaarige Bohnenstange aka Direktorin Arnold direkt auf mich zu.

»Du musst Charlene Wagner sein, richtig? Wir haben dich vorhin bei unserem Rundgang vermisst.«

O Mann - die hat ja vielleicht Adleraugen! Dass sie mich sofort erkennt, grenzt an ein mittleres Wunder. Ich wünschte, sie hätte mich übersehen.

»Also, äh, ich war auf dem Zimmer. Mir geht s nicht so gut«, stammele ich und ärgere mich sofort über mich selbst. Warum gebe ich nicht zu, dass ich keinen Bock auf die Führung hatte, weil ich ohnehin nicht vorhabe hierzubleiben?

»Das geht vielen Neulingen so. Heimweh fühlt sich manchmal an wie eine Krankheit, aber glaub mir: Das geht vorüber. Du wirst dich bestimmt schnell bei uns einleben, Charlene.«

Echt jetzt? Heimweh? Ich bin doch kein Kleinkind!

»Hast du denn deine Zimmergenossin schon kennengelernt?« Frau Arnold hat offenbar nicht vor, mich in Ruhe zu lassen. Jetzt hakt sie mich auch noch kumpelhaft unter und marschiert mit mir im Schlepptau mitten hinein ins Gewühl.

»Ähm, nein, noch nicht«, erwidere ich hilflos. »Mir geht s wirklich nicht so gut, ich glaube, ich lege mich lieber wieder hin.«

Mein Versuch, mich aus ihrer Umklammerung herauszuwinden, scheitert kläglich.

»Dann darf ich vorstellen: Das ist Ginger. Ginger, das ist Charlene. Ihr werdet euch sicher viel zu erzählen haben.«

Mir bleibt nichts anderes übrig, als nachzugeben und mich auf den freien Stuhl sinken zu lassen.

»Hi«, sagt mein Gegenüber, nachdem die Bohnenstange verschwunden ist.

»Hi«, erwidere ich und starre sie überrascht an. Noch nie habe ich jemanden mit dermaßen leuchtend grünen Augen gesehen. Vielleicht liegt es an ihren rotblonden Locken, dass die Augenfarbe so intensiv wirkt. Krasser Kontrast. Das ist also Miss Picobello mit der musikalischen Bettwäsche? Irgendwie hatte ich sie mir ganz anders vorgestellt.

»Spielst du Flöte?«, platze ich heraus.

»Nicht, dass ich wüsste«, erwidert sie trocken.

Ich komme mir ganz schön dämlich vor. Die muss mich ja für vollkommen übergeschnappt halten! Wie sagt Mum immer: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Na ja, diesen habe ich wohl ganz schön vermasselt.

Auch wenn es mir eigentlich egal sein könnte, was Ginger über mich denkt, ist es mir auf einmal wichtig, ihr meine zugegebenermaßen extrem merkwürdige Frage zu erklären.

»Dachte bloß - wegen deiner Bettwäsche. Umso besser, wenn s nicht so ist.«

»Da kann ich dich beruhigen. Ich spiele bloß Dudelsack«, erwidert Ginger todernst und widmet sich wieder ihrer Lasagne. Doch dann lässt sie die Gabel sinken und prustet los.

»Dein Blick«, japst sie, »zum Wegwerfen.« Sie kriegt sich gar nicht mehr ein.

Okay, ich hab eben wohl ganz schön entsetzt aus der Wäsche geguckt. Aber muss ich mich deswegen von Miss Picobello auslachen lassen?

»Ich geh mal Essen fassen«, verkünde ich aus purem Trotz und springe auf.

Die Schlange an der Ausgabe ist ziemlich kurz, ich komme sofort dran.

»Lasagne mit Hackfleisch, mit Lachs und Spinat oder vegan?«, fragt der Koch mit dem gezwirbelten Schnauzbart. Er trägt eine schwarze Jacke mit roten kugeligen Knöpfen und eine dieser hohen Mützen, wie ich sie bisher nur aus Filmen kannte. Als wäre das hier ein Feinschmeckerrestaurant, kein Mädchenknast.

Eigentlich will ich ja gar nichts davon, wie mir gerade wieder einfällt, aber da ich nun schon mal hier stehe, entscheide ich mich für die Variante mit Lachs.

»Guten Appetit - und herzlich willkommen in Haus Wildenburg«, sagt er freundlich, während er mir den Teller überreicht. Offenbar sieht er mir an, dass ich hier neu bin.

»Vergiss das Besteck nicht«, ruft er mir hinterher, und weil alles andere albern wäre, nehme ich mir Messer und Gabel aus dem Korb.

Wo war noch gleich mein Platz? Suchend schaue ich mich um. Da winkt mir jemand zu, und ich erkenne Gingers rote Locken.

»Sorry, ich wollte dich vorhin nicht verkohlen«, sagt sie, als ich mich wieder hinsetze. »Das mit dem Dudelsack konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Schließlich gibt es wohl kaum ein nervigeres Instrument.«

»War ja auch lustig, eigentlich«, gebe ich zu. »Und du hast recht: Dudelsack ist wirklich schlimmer als Flöte. Aber Geige kann auch schrecklich klingen.« Ich ziehe eine Grimasse, als hätte ich üble Zahnschmerzen.

»Aber nur, wenn man sie nicht gut spielt. Dann hat Geige denselben Effekt, wie mit dem Fingernagel über die Tafel zu kratzen. Aber wenn s jemand draufhat, ist sie toll. Richtig romantisch. Kein Liebesfilm ohne Geigenmusik.«

Ich ringe mir ein versöhnliches Lächeln ab. »Fangen wir noch mal neu an? Also - ich bin Chili. Und von Musik habe ich definitiv null Ahnung.«

»Und ich heiße Ginger. Hab ich die Direktorin vorhin falsch verstanden? Sie nannte dich Charlene.«

»So heiße ich offiziell. Aber alle sagen Chili zu mir.«

»Okay, dann tu ich das auch. Willst du deine Lasagne denn gar nicht probieren, Chili?«

Ich verschränke die Arme vor meiner Brust und lehne mich zurück. »Nein, will ich nicht.«

»Darf ich raten? Entweder du hast vorhin so viele Süßigkeiten gefuttert, dass jetzt nichts mehr reinpasst, oder du machst gerade Diät, was übrigens total überflüssig wäre. Oder du bist ein Alien und magst keine Lasagne.«

Ich muss lachen. »Ich fühle mich hier zwar wie ein Alien, aber Lasagne gehört definitiv zu meinen Lieblingsgerichten.«

»Geht mir auch so.«

»Was genau?«

»Beides. Ich liebe Lasagne, aber hier in Haus Wildenburg fühle ich mich so was von fehl am Platz. Ich wünschte, ich wäre ganz weit weg. Also nicht wegen dir, sondern überhaupt.«

Jetzt hat sie meine volle Aufmerksamkeit. »Ernsthaft? Du bist auch nicht freiwillig hier?«

»Bist du verrückt? Ich würde mir eher eine Glatze schneiden lassen als freiwillig in ein Internat zu gehen. Meine Erzieherfraktion hat das nun mal so beschlossen, und dagegen hatte ich keine Chance.«

»Wäre echt schade um deine Locken«, sage ich und seufze. »Aber ich versteh dich zu gut. Und genau aus dem Grund rühre ich die Lasagne nicht an, so lecker sie auch duftet.«

Ginger runzelt die Stirn. »Kapier ich nicht. Was hat die Lasagne denn damit zu tun? Und was soll das bringen? Außer dass du ganz schön was verpasst.«

»Na ja. So ist das nun mal, wenn man streikt«, antworte ich und höre selbst, wie lahm das klingt.

»Ganz ehrlich: Das Essen scheint das Beste an diesem Laden zu sein«, sagt Ginger und schnappt sich ihren leeren Teller. »Deshalb hol ich mir jetzt noch einen Nachschlag.«

Nachdenklich bleibe ich zurück und starre vor mich hin. Vielleicht hat Ginger ja recht? Ich meine, wenn das Essen das Beste an diesem blöden Internat ist, dann wäre es ja reichlich dumm von mir, darauf zu verzichten.

Andererseits habe ich schließlich ein Ziel, und dafür lohnt es sich zu kämpfen. Aber was, wenn außer Ginger überhaupt niemandem...
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Autor

Heike Abidi liebt Bücher, seit sie lesen kann. Heute ist es ihre Leidenschaft, junge Leserinnen und Leser für die aufregende Welt der Geschichten zu begeistern. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt sie auch Unterhaltungsromane und narrative Sachbücher. Die Autorin lebt zusammen mit ihrer Familie in der Pfalz bei Kaiserslautern.