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Das waren die 50er!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
128 Seiten
Deutsch
Verlag an der Ruhrerschienen am01.11.20151. Auflage
Kurze und leicht verständliche Vorlesegeschichten für Menschen mit Demenz, Altersdemenz oder Alzheimer zu Ereignissen der 1950er- Jahre. +++ Die bewegendsten Ereignisse der 1950er-Jahre noch einmal erleben dürfen - das ermöglichen die 5-Minuten-Vorlesegeschichten dieses Bandes. Die Kurzgeschichten versetzen in vergangene Zeiten zurück und lassen die historischen Momente dieses Jahrzehnts wieder aufleben. So wird es nicht zuletzt auch Betreuern ermöglicht, an längst vergangenen Ereignissen teilzuhaben. Mit Hilfe dieser Geschichtenreihe können Sie themenbezogen zu den bedeutendsten Ereignissen der 1950er-Jahre mit an Demenz erkrankten Menschen ins Gespräch kommen. Diese Vorlesereihe lässt die bewegenden und außergewöhnlichen Ereignisse des Jahrzehnts aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft wieder lebendig werden. Denn wer erinnert sich nicht gern daran, wie Elvis Presley als Soldat nach Deutschland kam oder Audrey Hepburn als erste Frau Caprihosen trug. Originalfotos von damals, passend zu jeder Geschichte, unterstützen dabei das Vorleseerlebnis. Kompaktes Hintergrundwissen zu Beginn der Geschichten bietet dem Vorleser einen schnellen Überblick über das jeweilige Ereignis. Zudem aktivieren Fragen, die an jede Geschichte anknüpfen, die Erinnerung und ermuntern die Zuhörer zum Erzählen. Alle Vorlesegeschichten sind kurz und verständlich gehalten, überfordern nicht, verkindlichen aber auch nichts, sodass sich Demenzkranke trotz der einfachen Handlungsstruktur mit den Inhalten und den Figuren sehr gut identifizieren können. Die 5-Minuten-Vorlesegeschichten sind ideal einsetzbar bei der Betreuung Demenzkranker in der Heim- oder Tagespflege, aber auch in der häuslichen Pflege. Sie bieten auch pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, mit den Demenzkranken wieder ins Gespräch zu kommen - und wer gar nichts erzählen mag, genießt einfach das Vorleseritual und den Inhalt der jeweiligen Geschichte.

Hinweis: Dieses Produkt ist aufgrund urheberrechtlicher Vorgaben bestimmungsgemäß in Deutschland zu verwenden.
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Produkt

KlappentextKurze und leicht verständliche Vorlesegeschichten für Menschen mit Demenz, Altersdemenz oder Alzheimer zu Ereignissen der 1950er- Jahre. +++ Die bewegendsten Ereignisse der 1950er-Jahre noch einmal erleben dürfen - das ermöglichen die 5-Minuten-Vorlesegeschichten dieses Bandes. Die Kurzgeschichten versetzen in vergangene Zeiten zurück und lassen die historischen Momente dieses Jahrzehnts wieder aufleben. So wird es nicht zuletzt auch Betreuern ermöglicht, an längst vergangenen Ereignissen teilzuhaben. Mit Hilfe dieser Geschichtenreihe können Sie themenbezogen zu den bedeutendsten Ereignissen der 1950er-Jahre mit an Demenz erkrankten Menschen ins Gespräch kommen. Diese Vorlesereihe lässt die bewegenden und außergewöhnlichen Ereignisse des Jahrzehnts aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft wieder lebendig werden. Denn wer erinnert sich nicht gern daran, wie Elvis Presley als Soldat nach Deutschland kam oder Audrey Hepburn als erste Frau Caprihosen trug. Originalfotos von damals, passend zu jeder Geschichte, unterstützen dabei das Vorleseerlebnis. Kompaktes Hintergrundwissen zu Beginn der Geschichten bietet dem Vorleser einen schnellen Überblick über das jeweilige Ereignis. Zudem aktivieren Fragen, die an jede Geschichte anknüpfen, die Erinnerung und ermuntern die Zuhörer zum Erzählen. Alle Vorlesegeschichten sind kurz und verständlich gehalten, überfordern nicht, verkindlichen aber auch nichts, sodass sich Demenzkranke trotz der einfachen Handlungsstruktur mit den Inhalten und den Figuren sehr gut identifizieren können. Die 5-Minuten-Vorlesegeschichten sind ideal einsetzbar bei der Betreuung Demenzkranker in der Heim- oder Tagespflege, aber auch in der häuslichen Pflege. Sie bieten auch pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, mit den Demenzkranken wieder ins Gespräch zu kommen - und wer gar nichts erzählen mag, genießt einfach das Vorleseritual und den Inhalt der jeweiligen Geschichte.

Hinweis: Dieses Produkt ist aufgrund urheberrechtlicher Vorgaben bestimmungsgemäß in Deutschland zu verwenden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783834631466
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum01.11.2015
Auflage1. Auflage
Seiten128 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7631 Kbytes
Artikel-Nr.11063456
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



 

Die erste Miss Germany der BRD

Die allererste Miss-Wahl überhaupt fand 1888 im belgischen Spa statt, einem Heilbad in den belgischen Ardennen.

Diese erste Miss Wahl war moralisch umstritten, weil sich die Damen in Badeanzügen präsentierten. Über 350 junge Frauen bewarben sich. Den Vorsitz übernahm ein Baron.

Seit den 1920er-Jahren gibt es in den USA Miss-Universum- und Miss-America-Wahlen.

Die erste Miss-Germany-Wahl fand 1927 im Berliner Sportpalast statt.

Die erste Miss-Germany-Wahl der Nachkriegszeit fand 1950 in Baden-Baden statt. Als Botschafterin der Mode siegte die 20-jährige Susanne Erichsen. In der ganzen Welt hatte sie Auftritte, bei denen sie für die Deutschen warb. Sie wurde zum Inbegriff des deutschen Fräuleinwunders .

Die Wahl Susanne Erichsens war umstritten, da sie bereits verheiratet gewesen war. Die Ehe wurde jedoch annulliert.

Erst seit 1993 gibt es die Wahl zum Mister Germany.


 


Ein Abend wie im Film


Mehrere Stunden lang stand Renate mit ihren Freundinnen Hannelore und Monika vor der Schminkkommode. Sie pinselten, cremten und frisierten sich wie vor dem ersten Rendezvous mit einem Verehrer.

Soll ich noch ein bisschen mehr Rouge auftragen? , fragte Hannelore ihre Freundinnen.

Beide schüttelten einvernehmlich den Kopf.

Den dunklen oder den hellen Lippenstift? , grübelte Renate, aber Monika und Hannelore wurden sich nicht einig und so musste Renate diese Entscheidung doch selbst treffen - sie fiel für den helleren aus.

Als nach Stunden alle Haare aufgedreht, die Lippen und die Nägel rot waren, ging es an die Kleiderwahl.

Alle drei zogen sich mehrfach um, bevor jede mit ihrem Aussehen zufrieden war.

Schließlich trug Hannelore ihr neues, gelbes Kleid mit Petticoat, während sich Monika und Renate beide für schmale Bleistiftröcke entschieden hatten. Die Freundinnen machten sich auf den Weg zum Baden-Badener Kurhaus zur Wahl der ersten Miss Germany der Bundesrepublik Deutschland.

Einander untergehakt, plauderten sie aufgeregt über das, was sie nun gleich erwarten würde.

Ich bin so gespannt, ob die Kandidatinnen wirklich so hübsch sind! , sagte Hannelore.

So eine Miss wäre ich auch gern einmal! , träumte Renate und Monika seufzte tief.

Die drei Freundinnen beeilten sich, um pünktlich am Kurhaus zu sein und vielleicht noch einen Platz im Festsaal zu ergattern. Sie waren spät dran.

Die drei Mädchen eilten die hell erleuchtete Kaiserallee entlang, die zum Kurhaus führte. Mächtige Limousinen fuhren an ihnen vorbei.

Sitzen da wohl die Missen drin? , rief Monika.

Hannelore und Renate reckten die Hälse, um in die Luxusautos zu spähen.

Da sitzt ein Herr im Auto , erkannte Hannelore.

Bestimmt ist der vom Film , sagte Renate entschieden und versuchte, möglichst elegant die Straße entlangzustolzieren. Vielleicht werde ich heute ja entdeckt! Dann muss ich nicht mehr jeden Tag ins Kontor, wohne in einem großen Haus und trage den ganzen Tag todschicke Kleider. Und dann kommt ein charmanter Dunkelhaariger und macht mir einen Antrag , träumte sie weiter. Und ihr kommt mich natürlich besuchen , schob sie hinterher. Ihre Freundinnen sollten an ihrem Glück natürlich auch ein bisschen teilhaben.

Monika und Hannelore aber kicherten nur über Renates Träume. Los komm, trödel nicht rum! , drängelte Monika stattdessen und stürmte voran.

Als die drei Mädchen am Kurhaus angekommen waren, sahen sie gleich die große Menschentraube, die sich vor dem Eingang versammelt hatte.

Oh nein, wir sind viel zu spät! , jammerte Renate. Sie werden uns nicht mehr hineinlassen! Wie soll ich denn nun entdeckt werden?

Monika tat plötzlich ganz geheimnisvoll und grinste. Ich habe noch ein Ass im Ärmel! , flüsterte sie den Freundinnen zu.

Ein Ass? Was konnte denn das nur sein? Renate und Hannelore blickten ihre Freundin überrascht an und versuchten, herauszubekommen, was sie wohl meinte. Doch Monika lächelte nur verschmitzt und sagte: Folgt mir!

Sie liefen an der Menschentraube am Haupteingang vorbei und auch an den Reportern der Illustrierten, die sich neben dem Eingang postiert hatten.

Wohin gehen wir denn? , wisperte Renate neugierig. Monika sah sie nur streng an und Renate sagte nichts mehr.

Sie gingen weiter bis zum Hintereingang des Gebäudes.

Was machen wir denn hier? , fragte Renate wieder und Monikas Blick brachte sie zum Verstummen.

Monika klopfte sachte an die Hintertür. Renate und Hannelore schauten einander erstaunt an. Kannte Monika hier etwa jemanden? Würde ihnen jemand die Tür öffnen?

Und tatsächlich! Die Tür ging auf und ein junger Mann kam zum Vorschein. Seiner Kleidung nach zu urteilen, handelte es sich um einen Küchenjungen.

Hallo Peter! , begrüßte Monika den Fremden und stellte ihn ihren Freundinnen als ihren Cousin vor.

Warum hast du nicht gleich gesagt, dass dein Cousin hier arbeitet? , bemerkte Renate.

Monika hatte nie zuvor von ihm berichtet und auch jetzt zwinkerte sie ihren Freundinnen nur zu.

Der Saal ist schon gut gefüllt! , verriet Peter den drei jungen Frauen. Aber für euch finden wir schon noch ein Plätzchen. Kommt mit!

Zu viert gingen sie im Laufschritt durch die Gänge des Kurhauses und kamen außer Atem an einer großen Tür an. Peter legte seinen Zeigefinger an den Mund und bedeutet den Freundinnen, ruhig zu sein. Dann öffnete er langsam und vorsichtig ein Stückchen die Tür.

Hinter der Tür lag das Foyer des Kurhauses. Es war gut gefüllt mit chic gekleideten Menschen, die sich rege unterhielten und Getränke aus Kristallgläsern zu sich nahmen. Vorsichtig schlüpfte Monika als Erste durch den Türspalt. Ihre Freundinnen folgten ihr. Mit ihrer feinen Kleidung fielen sie nicht weiter auf, dennoch klopften ihre Herzen vor Aufregung.

Als ein Kellner mit einem gefüllten Tablett vorbeikam, nahmen sich die Freundinnen jede ein Glas und stießen darauf an, dass sie es bis ins Kurhaus geschafft hatten.

Ich hätte es ja nicht gedacht! , kicherte Renate und schaute sich um. Welcher Herr könnte denn vom Film sein?

Ihre Freundinnen prusteten los. Das war typisch Renate!

Bald leerte sich das Foyer und die Massen drängten in den großen Festsaal. Auch Renate, Monika und Hannelore schlossen sich an und bekamen gerade noch einen Sitzplatz.

Und dann ging es auch schon los. Während Monika und Hannelore die Kandidatinnen bestaunten, ließ Renate ihre Augen über das Publikum und die Jury wandern. Sie war auf der Suche nach einem Herrn, der sie vielleicht entdecken könnte.

Als die drei beeindruckt, erschöpft und zufrieden nach der Misswahl den Heimweg antraten, blieb Renate plötzlich stehen: Welche der Kandidatinnen hat jetzt eigentlich gewonnen?

Hannelore und Monika brachen in schallendes Gelächter aus.

Die wunderschöne Susanne Erichsen. Dass du das nicht mitbekommen hast, Renate. Einige Preisrichter haben doch noch einen Aufstand gemacht, weil sie schon einmal verheiratet war! , erzählte Hannelore aufgeregt.

Damit verstößt sie nämlich gegen das Reglement , ergänzte Monika. Aber dann hat es ja am Ende doch noch geklappt. Susanne Erichsen war ja auch einfach die Schönste von allen.

 


 

Lassen Sie erzählen

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Welche Erinnerungen haben Sie an die ersten Miss-Wahlen in der Bundesrepublik?

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