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Der Tag, an dem Lotto-Werner verhaftet wurde

von
Wilke, JuttaK., UlfIllustrationen
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Coppenrath Verlagerschienen am19.01.2023
Eine Detektivin mit Herz & Humor! Finja ist sauer! Ihr Papa hat überhaupt keine Zeit mehr für sie und Emil hat nur noch Augen für seine neue Freundin Juma. Überhaupt scheinen alle im Viertel den Verstand verloren zu haben. Kreuz und quer wird sich verliebt. Und dann wird auch noch Lotto-Werner verhaftet! Zum Glück ist Finja eine echte Detektivin und wird diesen Fall lösen. Und zwar ganz allein! Auf einen Freund wie Emil kann sie nämlich gut verzichten - und erst recht auf diese Juma mit den unfassbar blauen Augen und der coolen pinken Haarsträhne ... Oder etwa nicht? Ein Krimi für Kinder ab 10 Jahren

Jutta Wilke, geboren 1963, arbeitete einige Jahre als Anwältin, hängte später aber die Robe endgültig an den Nagel, um nur noch das zu machen, was sie sowieso am besten kann: Geschichten erzählen. Da sie von Schranken aller Art nichts hält, sondern mehr dafür ist, öfter mal fröhlich aus der Reihe zu tanzen, kennt sie auch beim Schreiben keine Grenzen. Sie schreibt ihre Bücher genauso gerne für Kleine, Mittlere und ganz Große. Jutta Wilke arbeitet und lebt mit ihrer Familie inHaanau.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextEine Detektivin mit Herz & Humor! Finja ist sauer! Ihr Papa hat überhaupt keine Zeit mehr für sie und Emil hat nur noch Augen für seine neue Freundin Juma. Überhaupt scheinen alle im Viertel den Verstand verloren zu haben. Kreuz und quer wird sich verliebt. Und dann wird auch noch Lotto-Werner verhaftet! Zum Glück ist Finja eine echte Detektivin und wird diesen Fall lösen. Und zwar ganz allein! Auf einen Freund wie Emil kann sie nämlich gut verzichten - und erst recht auf diese Juma mit den unfassbar blauen Augen und der coolen pinken Haarsträhne ... Oder etwa nicht? Ein Krimi für Kinder ab 10 Jahren

Jutta Wilke, geboren 1963, arbeitete einige Jahre als Anwältin, hängte später aber die Robe endgültig an den Nagel, um nur noch das zu machen, was sie sowieso am besten kann: Geschichten erzählen. Da sie von Schranken aller Art nichts hält, sondern mehr dafür ist, öfter mal fröhlich aus der Reihe zu tanzen, kennt sie auch beim Schreiben keine Grenzen. Sie schreibt ihre Bücher genauso gerne für Kleine, Mittlere und ganz Große. Jutta Wilke arbeitet und lebt mit ihrer Familie inHaanau.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783649671190
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum19.01.2023
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse20330 Kbytes
Artikel-Nr.11110932
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

In dem eine geheime Botschaft leider halb aufgefressen wird, alle nur noch von der Liebe reden und Lotto-Werner sich merkwürdig benimmt â¦

»Oh nein, Watson! Nicht schon wieder!« Ich drehe und wende den Zettel, aber weiter komme ich nicht. Den Rest von Emils Botschaft hat Watson leider aufgefressen. Ich platze fast vor Neugier. Schon den ganzen Nachmittag habe ich darauf gewartet, dass Emil sich meldet. Wir haben uns in den letzten Tagen kaum gesehen. Watson ist zwar ein paar Mal hin- und hergelaufen, aber das, was er mitgebracht hat, war eine zerkaute Socke. Keine Ahnung, wo er die gefunden hat.

Watson ist mein Hund, und es war eine meiner besten Ideen, ihn zu unserem Geheimboten zu machen. Seit Emils Mutter das Büdchen von Karl übernommen hat, läuft er total gerne dorthin und hofft, dass jemand ihm einen Hundekeks schenkt oder von einem der Wurstbrötchen eine Scheibe für ihn abfällt.

Und wenn Emil oder ich mal keine Zeit haben, läuft Watson eben hin und her und überbringt wichtige Botschaften. Wenn ich ihm jetzt nur noch beibringen könnte, die Zettel nicht immer halb aufzufressen, sondern vollständig abzuliefern. Es ist doch auch so schon schwer genug, unsere Geheimschrift zu entziffern. Ich öffne die Schublade, in der die Lupe und mein Notizbuch mit dem richtigen Code liegen. Eine gute Detektivin muss immer auf alles vorbereitet sein.

»Komm dringend«, entziffere ich. Und dann â¦

»Hallo Murkel, hast du kurz Zeit?«

Ich knalle die Schublade wieder zu. Fast hätte ich mir die Finger geklemmt.

»Kannst du nicht lesen?«, fauche ich Paps an, der schon mitten in meinem Zimmer steht.

An meiner Tür hängt nämlich ein Schild. Und darauf steht gut sichtbar für alle - auch für Väter:

»Aber ich habe doch geklopft!« Paps versucht, schuldbewusst auszusehen, aber so richtig gelingt ihm das nicht. Außerdem hat er die Fähigkeit, zu klopfen und innerhalb einer Nanosekunde die Tür aufzureißen. Falls ihr das nicht wisst: Eine Nanosekunde entspricht 0,000000001 Sekunden, also exakt einer milliarstel Sekunde. Lange dachte ich, Paps sei der einzige Mensch, der so etwas kann, aber Emil sagt, seine Mama habe diese Fähigkeit auch. Ist vielleicht so ein Elternding, das müsste man mal untersuchen.

Trotzdem hasse ich es, wenn Paps so plötzlich in meinem Zimmer steht. Da kann er noch so schuldbewusst gucken. Bestimmt zum hundertsten Mal nehme ich mir vor, einen Wassereimer auf meinem Türrahmen zu platzieren oder den Türgriff mit Zahnpasta einzuschmieren oder so.

Noch lieber würde ich mein Zimmer einfach von innen abschließen, wenn ich meine Ruhe haben will. Aber nachdem ich mich einmal fast zwei Tage darin eingeschlossen habe, hat Paps mir den Schlüssel weggenommen vor lauter Angst, ich könnte irgendwann überhaupt nicht mehr rauskommen.

Dabei ist das doch schon total lange her, mindestens drei Jahre oder so, und damals habe ich das nur gemacht, weil Mama weggegangen war.

Eigentlich war sie weggefahren mit diesem grässlichen Motorradtyp. Ich habe den Mann nur einmal gesehen und genau genommen konnte ich ihn gar nicht richtig erkennen unter seinen Lederklamotten und seinem Helm. Papa hat gerufen, Mama müsse sich endlich entscheiden, entweder der Motorradtyp oder er. Und da hat sich Mama entschieden. Sie ist zu dem Kerl aufs Motorrad geklettert und weg war sie.

»Aber das Kind bleibt hier!«, hat Papa noch hinter den beiden hergebrüllt. Das Kind war ich, und auf einmal bekam ich schreckliche Angst, dass der Mann mit dem Motorrad noch einmal zurückkommen und mich auch holen würde. Deshalb hatte ich mich in mein Zimmer eingeschlossen. Aber er kam nicht zurück, Mama auch nicht, und ich kam erst nach zwei Tagen wieder raus.

Mama wohnt jetzt in einer anderen Stadt, aber ohne den Motorradtyp. Der ist längst weitergefahren und hat sicher schon eine andere Frau abgeschleppt, sagt Papa. Mama will trotzdem nicht zu uns zurückkommen und das macht mich gleichzeitig ziemlich traurig, aber auch froh. Gleichzeitig froh und traurig zu sein, ist ein bisschen so, wie mit zwei Füßen auf zwei Skateboards zu stehen, die in verschiedene Richtungen rollen. Traurig bin ich, weil Mama so weit weg wohnt, dass ich sie nur ganz selten sehen kann. Froh bin ich, weil Paps und ich ein richtig gutes Team geworden sind, das auch wunderbar alleine klarkommt. Und weil Mama und Paps sich sowieso dauernd nur gestritten haben. Und weil ich Watson habe. Watson ist der süßeste Hund, den es gibt, und total schlau. Paps hat ihn eines Tages aus dem Tierheim angeschleppt, weil er dort so alleine war, sagt er. Ich glaube aber, dass er Watson nur geholt hat, weil er dachte, dass ich sonst so viel alleine bin, und weil er deswegen ein schlechtes Gewissen hatte. Aber das würde Paps nie zugeben.

Jedenfalls gibt Paps mir den Zimmerschlüssel nicht zurück. Er behandelt mich, als sei ich immer noch ein kleines Mädchen. Er nennt mich auch ständig Murkel, obwohl er genau weiß, dass ich Finja heiße und auch so genannt werden will. Ich habe mich nämlich verändert. Ich bin älter geworden. Und größer. Und viel mutiger. Erst im letzten Herbst habe ich mit Emil am Büdchen einen richtigen Einbrecher zur Strecke gebracht. Emil ist ganz klar mein allerbester Freund. Und der wartet jetzt am Büdchen wegen irgendeiner dringenden Sache auf mich.

»Ich muss noch mal weg heute. Kannst du dir später ne Pizza bestellen?« Paps wedelt mit einem Geldschein vor meiner Nase rum. »Vielleicht mit Emil zusammen?«

Pizza klingt gut, trotzdem werde ich sofort misstrauisch. Paps gehört nicht zu den Vätern, die dauernd Essen bestellen oder ihre Kinder mit Geld bestechen. Irgendwas ist da im Busch. Ich wäre keine gute Detektivin, wenn ich das nicht sofort merken würde. Überhaupt: War Paps etwa beim Friseur? Er sieht so anders aus. Und das Hemd, das er anhat, kenne ich auch noch nicht.

Ich schnappe mir den Geldschein, bevor er es sich doch anders überlegt.

»Wo musst du denn noch hin?«

»Nur zu einem Geschäftsessen. Mit einem Kollegen«, fügt Paps schnell hinzu, als er meinen misstrauischen Blick sieht.

»Mit wem denn?« Paps Kollegen treffen sich sonst eher auf dem Bolzplatz oder am Büdchen als bei einem Geschäftsessen.

»Mit - ähm - also der Name ⦫

Paps wird tatsächlich knallrot wie eine Tomate.

»Du hast ein Date«, stelle ich fest und verschränke die Arme vor der Brust.

Paps seufzt. Volltreffer.

»Wir gehen nur essen«, beschwichtigt er sofort.

»Wer ist sie, wie heißt sie, woher kennst du sie, wie sieht sie aus?« Ich fühle mich genauso grässlich, wie ich vermutlich gerade klinge. Aber tief in mir drin schrillen sämtliche Alarmglocken.

Natürlich ist mir klar, dass Paps nicht ewig alleine bleiben möchte. Aber ich will trotzdem gerne, dass alles genau so bleibt, wie es jetzt ist. Paps und ich und Watson. Das reicht doch völlig für eine Familie. Vielleicht hat die Neue schon eigene Kinder, die sie dann mitbringt und die den ganzen Tag an Watson rumzerren, oder die Neue kann Hunde nicht leiden und will Watson zurück ins Tierheim bringen oder vielleicht kann sie mich nicht leiden ⦠Ich merke, wie mir Tränen in die Augen steigen, und das soll Paps ganz bestimmt nicht sehen. Deshalb drehe ich mich schnell von ihm weg.

»Ist gut. Viel Spaß! Ich geh noch mal zum Büdchen.«

Paps legt mir eine Hand auf die Schulter und will etwas sagen, aber ich schiebe seine Hand von mir runter.

»Komm, Watson!« Ich schnappe mir die Leine vom Haken und drücke mich an Paps vorbei. Ich muss ganz schnell raus hier.

»Wir gehen wirklich nur essen!«, ruft Paps noch, aber da fällt schon die Wohnungstür hinter mir ins Schloss.

Draußen springe ich auf mein Skateboard. Der Gedanke an Paps und sein Date macht mir richtig Bauchschmerzen.

»Hoffentlich ist sie total hässlich. Und doof. Und Paps kann sie überhaupt nicht leiden«, murmele ich und stoße mich einmal kräftig ab. Watson bellt zustimmend und zerrt an seiner Leine. Er liebt es, mich auf dem Skateboard zu ziehen. Dann rennt er so schnell vor mir her, dass ich aufpassen muss, nicht vom Board zu fallen, weil wir mit einem ganz ordentlichen Tempo über den Gehweg flitzen.

Kurz vor dem Büdchen springe ich ab und atme tief durch. Hier sieht es richtig gemütlich aus. Emils Mama hat zusammen mit Karl ein paar alte Stühle, kleine Tische und Sessel besorgt und sie rings um das Büdchen aufgestellt. Die beiden Kastanienbäume blühen um die Wette und an einem alten Sonnenschirm baumelt eine Lichterkette. Ich halte Ausschau nach Emil. Aber von ihm ist weit und breit nichts zu sehen. Dafür stehen Ali, Fred und Serhad zusammen und winken mir fröhlich zu. Die drei arbeiten bei der Städtischen...
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Autor

Wilke, JuttaK., UlfIllustrationen
Jutta Wilke, geboren 1963, arbeitete einige Jahre als Anwältin, hängte später aber die Robe endgültig an den Nagel, um nur noch das zu machen, was sie sowieso am besten kann: Geschichten erzählen. Da sie von Schranken aller Art nichts hält, sondern mehr dafür ist, öfter mal fröhlich aus der Reihe zu tanzen, kennt sie auch beim Schreiben keine Grenzen. Sie schreibt ihre Bücher genauso gerne für Kleine, Mittlere und ganz Große. Jutta Wilke arbeitet und lebt mit ihrer Familie inHaanau.

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