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Magische Geschichten: Fantasy-Romane + Märchen + Magische Abenteuer (Illustrierte Ausgabe)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Copycaterschienen am01.03.2023
Diese Sammlung enthält: Geschichte des Zauberers Merlin (Dorothea Schlegel) Der Hexenmeister (Heinrich Seidel) Der Zwergenwald (Heinrich Seidel) Der Zauberspiegel (Walter Scott) Die Wetterhexe (Heinrich Seidel) Das Zauberklavier (Heinrich Seidel) Drude (Gertrud Prellwitz) Die Elfen (Ludwig Tieck) Die Geschichte von dem kleinen Muck (Wilhelm Hauff) Der Weihnachtsabend (Charles Dickens) Alice im Wunderland (Lewis Carroll) Der Zauberring (Friedrich de la Motte Fouqué) Nils Holgerssons wunderbare Reise mit den Wildgänsen (Selma Lagerlöf) Peterchens Mondfahrt (Gerdt von Bassewitz) Rübezahl Pinocchio (Carlo Collodi) Prinzessin Brambilla (E.T.A. Hoffmann) Nussknacker und Mausekönig (E.T.A. Hoffmann) Spiegel, das Kätzchen (Gottfried Keller) Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich Brüderchen und Schwesterchen Rapunzel Hänsel und Grethel Das Rätsel Frau Trude Fitchers Vogel Die sechs Schwäne Dornröschen Schneewittchen Der Liebste Roland Der goldene Vogel Die zwei Brüder Die Bienenkönigin De Gaudeif un sien Meester Jorinde und Joringel Die Goldkinder Das singende springende Löweneckerchen Das blaue Licht Der Königssohn der sich vor nichts fürchtet Der Krautesel Die Alte im Wald Der Eisenofen Die sechs Diener Die weiße und die schwarze Braut Das Lämmchen und Fischchen Der Hahnenbalken Der gläserne Sarg Das Waldhaus Die Gänsehirtin am Brunnen Der Trommler Die Kristallkugel Schneewittchen Das Sternenkind Das Gespenst von Canterville (Oscar Wilde) Die Schneekönigin (Hans Christian Andersen) Geschichte vom Zauberpferde Geschichte Sindbads, des Seefahrers Geschichte des Prinzen Seif Almuluk und der Tochter des Geisterkönigs ...mehr

Produkt

KlappentextDiese Sammlung enthält: Geschichte des Zauberers Merlin (Dorothea Schlegel) Der Hexenmeister (Heinrich Seidel) Der Zwergenwald (Heinrich Seidel) Der Zauberspiegel (Walter Scott) Die Wetterhexe (Heinrich Seidel) Das Zauberklavier (Heinrich Seidel) Drude (Gertrud Prellwitz) Die Elfen (Ludwig Tieck) Die Geschichte von dem kleinen Muck (Wilhelm Hauff) Der Weihnachtsabend (Charles Dickens) Alice im Wunderland (Lewis Carroll) Der Zauberring (Friedrich de la Motte Fouqué) Nils Holgerssons wunderbare Reise mit den Wildgänsen (Selma Lagerlöf) Peterchens Mondfahrt (Gerdt von Bassewitz) Rübezahl Pinocchio (Carlo Collodi) Prinzessin Brambilla (E.T.A. Hoffmann) Nussknacker und Mausekönig (E.T.A. Hoffmann) Spiegel, das Kätzchen (Gottfried Keller) Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich Brüderchen und Schwesterchen Rapunzel Hänsel und Grethel Das Rätsel Frau Trude Fitchers Vogel Die sechs Schwäne Dornröschen Schneewittchen Der Liebste Roland Der goldene Vogel Die zwei Brüder Die Bienenkönigin De Gaudeif un sien Meester Jorinde und Joringel Die Goldkinder Das singende springende Löweneckerchen Das blaue Licht Der Königssohn der sich vor nichts fürchtet Der Krautesel Die Alte im Wald Der Eisenofen Die sechs Diener Die weiße und die schwarze Braut Das Lämmchen und Fischchen Der Hahnenbalken Der gläserne Sarg Das Waldhaus Die Gänsehirtin am Brunnen Der Trommler Die Kristallkugel Schneewittchen Das Sternenkind Das Gespenst von Canterville (Oscar Wilde) Die Schneekönigin (Hans Christian Andersen) Geschichte vom Zauberpferde Geschichte Sindbads, des Seefahrers Geschichte des Prinzen Seif Almuluk und der Tochter des Geisterkönigs ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9788028281229
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.03.2023
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11136600
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

V. Wie das Kind Merlin die Hinrichtung seiner Mutter verhinderte
Inhaltsverzeichnis

Als nun der Tag anbrach, an dem sie hingerichtet werden sollte, begaben die Richter sich an den Turm und ließen die Mutter mit den beiden Frauen zu sich herabkommen. Die Mutter trug das Kind auf ihrem Arm. In diesem Augenblick eilte der fromme Einsiedler herzu. Als die Richter ihn gewahr wurden, sagten sie der Jungfrau, sie solle sich zum Tod vorbereiten, denn sie müsse sterben. »Erlaubt«, sagte sie, »daß ich mit diesem frommen Mann in Geheim spreche.« Die Richter erlaubten es ihr, und sie ging mit ihm in ein besonderes Zimmer, das Kind aber ließ sie draußen bei den Richtern. Sie versuchten allerlei, um es zum Sprechen zu bewegen; aber es kümmerte sich nicht um sie und sprach kein Wort.

Als nun die Mutter dem frommen Einsiedler gebeichtet und unter heißen Tränen mit ihm gebetet hatte, ging er wieder hinaus zu den Richtern; sie aber zog ihre Kleider aus und hüllte sich bloß in einen Mantel, weil sie glaubte, zum Tode geführt zu werden. Darauf ging sie wieder hinaus; als sie die Tür öffnete, lief das Kind auf sie zu, sie nahm es auf den Arm und trat zu den Richtern. »Gute Frau«, sagten die Richter, »jetzt gesteht, wer Vater Eures Kindes ist, und gedenkt nicht länger zu leugnen oder uns etwas verbergen zu wollen.« Darauf antwortete sie: »Gestrenge Herren, ich weiß sehr wohl, daß ich schon jetzt zur Todesstrafe verurteilt bin, und so möge Gott sich meiner nicht erbarmen, noch mir Gnade erzeigen, wenn es nicht die Wahrheit ist, daß ich niemals einem Mann beigewohnt habe noch in irgend einer Gemeinschaft mit irgend einem gelebt habe.« - »Ihr seid zum Tode verdammt«, riefen hierauf die Richter, »denn nach dem Zeugnis aller anderen Frauen ist das unmöglich, und es ist weder Sinn noch Wahrheit in Eurer Aussage.«

Da sprang das Kind Merlin seiner erschrockenen Mutter vom Arm und sagte: »Fürchte Dich nicht, Mutter, Du sollst nicht sterben, so lange ich lebe.« Dann wandte er sich zum obersten Richter. »Du hast sie verurteilt, lebendig verbrannt zu werden, aber davor werde ich sie behüten, denn sie hat solches nicht verdient.

Geschähe allen den Männern und Frauen hier, die heimlich sündigten und mit andern als mit ihren Ehemännern und ihren Ehefrauen lebten, Recht, so würden sie von beiden Teilen verbrannt werden müssen. Ich weiß ihre heimlichen Taten so gut als sie sie selber wissen; wollte ich sie nennen, so müßten sie sich in Eurer Gegenwart all dessen schuldig bekennen, wessen Ihr meine Mutter beschuldigt, die in Wahrheit niemals schuldig war. Dieser fromme Mann hier ist auch so davon überzeugt, daß er vor Gott ihre Schuld auf sich lud.«

»Ja«, sagte der Einsiedler, »es ist wahr, sie hat mir gebeichtet, und ich habe sie ihrer Sünde ledig gesprochen. Sie selber hat Euch gestanden, wie sie im Schlafe und ohne Schuld betrogen worden. Da vorher noch nie ein solches Wunder ist gehört worden, so wird auch mir solches zu glauben sehr schwer.«

»Ihr habt«, sagte das Kind zum Einsiedler, »die Stunde und den Tag aufgeschrieben, an welchem sie zu Euch kam, und Euch ihren Fall beichtete, jetzt dürft Ihr nur nachsehen, ob es mit dem, was sie jetzt spricht, übereintrifft.« - »Du sprichst die Wahrheit«, antwortete der Einsiedler, »Du weißt auch wahrlich mehr als wir andern alle.« Hierauf sagten die beiden Frauen, die mit ihr im Turm gesessen hatten, die Stunde und den Tag aus, als sie, wie vorgegeben, betrogen worden sei, und diese stimmte genau mit der zusammen, die der Einsiedler aufgeschrieben hatte. »Dies alles spricht sie nicht los«, sagte der Richter; »sie muß den Vater des Kindes nennen, damit wir ihn bestrafen können.«

Da rief das Kind Merlin ganz erzürnt und heftig: »Herr, ich kenne meinen Vater besser als Ihr den Eurigen; Ihr wißt nicht, wer Euer Vater ist, aber Eure Mutter weiß genauer, wer Euch gezeugt hat, als meine Mutter weiß, wer mich erzeugte.« Da rief der Richter ergrimmt: »Weißt Du etwas über meine Mutter zu sagen, so sprich!« - »Ja«, antwortete das Kind, »wenn Ihr über Eure Mutter ebenso Gericht halten wollt, denn sie hat viel eher den Tod verdient als meine Mutter! Wenn ich Euch etwas über Eure Mutter sagen werde, das sie eingesteht, werdet Ihr alsdenn meine Mutter lossprechen? Denn ich sage Euch noch einmal, sie ist unschuldig und hat den Tod nicht verdient; sie kennt wirklich den, der mich erzeugt hat, nicht.« Der Richter, voll Zorn, seine Mutter vor allem Volke so geschmäht zu sehen, sagte: »Kannst Du das tun, wessen Du Dich rühmst, so soll Deine Mutter frei sein; aber wisse, wenn Du etwas sagst über meine Mutter, das nicht die Wahrheit ist, und sie es nicht bezeugt, so wirst Du samt Deiner Mutter verbrannt.« - »So sende hin, und laß Deine Mutter herholen«, sagte Merlin.

Der Richter sandte hin; Mutter und Kind wurden wieder ins Gefängnis geführt und genau bewacht, nach fünf Tagen sollten sie wieder vor Gericht erscheinen; der Richter selber war unter den Wächtern. Oft wurde während dieser Zeit das Kind von seiner Mutter wie auch von andern ausgefragt, und versucht, es zum Sprechen zu bringen; aber umsonst, es redete nicht ein einziges Wort bis zum fünften Tage, als die Mutter des Richters anlangte. »Hier ist nun meine Mutter«, sagte er zum Knaben Merlin, »von der Du so vieles sagtest, jetzt komm her und sprich; sie wird Dir auf alles, was Du willst, antworten.« Sogleich antwortete Merlin: »Es ist nicht vernünftig von Euch, daß Ihr nicht zuerst mit Eurer Mutter in Geheim redet, und sie selber befragt. Geht und schließt Euch erst mit ihr ein, mit Euren vertrautesten Räten: so wie auch ich die Räte meiner Mutter befragen will, diese sind keine andern als der allwissende Gott und der fromme Einsiedler.«

Alle Anwesende erschraken, als sie das Kind mit so viel Weisheit reden hörten, und der Richter sah wohl ein, daß es recht geredet hatte. Darauf fragte das Kind noch einmal die Richter und alle Anwesende: »Wenn ich meine Mutter diesmal von der gedrohten Strafe und Schande errette, wird sie dann auch auf immer frei sein, und keiner ihr weiter etwas anhaben?« - »Sie soll frei ausgehen«, antworteten alle, »und in Ruhe bleiben.« Darauf entfernte sich der Richter mit seiner Mutter, die Räte und Anverwandte folgten ihm, und sie blieben die ganze Nacht hindurch in ein besonderes Zimmer eingeschlossen.

Den andern Morgen ließ der Richter den Merlin insgeheim zu sich kommen. »Was wollt Ihr von mir?« fragte Merlin. »Höre«, sagte der Richter, »wenn Du eingestehen willst, daß Du nichts von meiner Mutter zu sagen weißt, so soll Deine Mutter frei sein; doch mir insgeheim mußt Du alles erzählen, was Du weißt.« - »Hat Deine Mutter nichts verbrochen«, sagte Merlin, »so werde ich nichts von ihr zu sagen haben, denn ich will weder meine Mutter noch sonst jemand gegen Recht und Gerechtigkeit verteidigen. Meine Mutter hat nie die Strafe verdient, die ihr zuerkannt worden ist von Euch, ich will nichts, als daß ihr Recht geschehe. Folgt mir, laßt sie frei, und wir wollen niemals mehr von dieser Sache reden; es soll dann von Eurer Mutter gar nicht mehr die Rede sein.« - »So kommst Du nicht davon«, sagte der Richter, »Du mußt uns noch ganz andere Dinge entdecken, wenn Du Deine Mutter befreien willst; und wir sind hier dazu versammelt, sie von Dir zu vernehmen.« Da antwortete das Kind und sprach: »Ich sage Euch, meine Mutter weiß nicht, wer mich erzeugte, doch weiß ich es, und kenne meinen Vater sehr wohl. Ihr aber kennt nicht den, der Euch erzeugte, obgleich Eure Mutter ihn sehr wohl kennt. Wenn sie die Wahrheit reden wollte, so könnte sie Euch sagen, wessen Sohn Ihr eigentlich seid; meine Mutter aber kann Euch nicht sagen, wer mich erzeugte, denn sie weiß es nicht.«

»Werte Mutter«, sagte der Richter, indem er sich zu ihr wandte, »bin ich denn nicht der Sohn Eures ehrenwerten Gemahls und Herrn?« - »O Gott, mein lieber Sohn!« antwortete die Mutter, »wessen Sohn könntest Du wohl sein, als der meines teuren Eheherrn, der gestorben ist, Gott sei seiner Seele gnädig.« Hierauf sagte Merlin: »Ich werde mich sicher nur an die Wahrheit halten; wird Euer Sohn mich und meine Mutter losgeben, so sage ich nicht ein Wort, will er aber nicht, so werde ich alles entdecken, sowohl was vorhergegangen, als was nachher geschehen.« - »Ich will nun«, rief der Richter, »daß Du alles sagest, was Du über diese Sache weißt.« - »Besinne Dich wohl«, sagte Merlin, »was Du tust, denn Dein Vater, den ich Dir nennen werde, lebt noch und soll meine Aussage selber bezeugen.« Da die Räte ihn so reden hörten, riefen sie Wunder und machten ein Kreuz über sich. »Nun, Dame«, sagte Merlin zur Mutter des Richters, »bekennt Eurem Sohne die Wahrheit und sagt ihm, wer sein Vater ist, denn ich weiß, wer er ist, und wo er anzutreffen ist.«

»Du Satan, Teufel aus der Hölle«, fing die Dame an, »habe ich es Dir nicht schon einmal gesagt?« - »Ihr wißt es gar wohl, daß er nicht der Sohn des Mannes ist, den er bis jetzt für seinen Vater gehalten.« - »Nun, wessen Sohn ist er denn?« fragte die Dame ganz bestürzt. »Er ist Eures Beichtvaters Sohn, und das wißt Ihr selber recht wohl, denn Ihr selber sagtet ihm, nachdem er das erstemal bei Euch gewesen, Ihr fürchtetet schwanger von ihm zu sein. Er sagte darauf, es könnte nicht sein, schrieb sich aber den Tag und die Stunde auf, in welcher er Euch beigewohnt hatte, damit Ihr ihn nicht betrügen und mit andern zu tun haben könntet, denn damals war Euer Herr und Gemahl unzufrieden mit Euch, und Ihr lebtet lange Zeit in Zwist mit ihm. Als Ihr Euch aber schwanger fühltet, eiltet Ihr, Euch mit ihm zu versöhnen, wozu der Beichtvater Euch verhalf. Ist es nicht so? sagt nein, wenn Ihr dürft;...
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