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Narrenblut

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
316 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am03.03.2023
Wenn der Tod eine Maske trägt: Der fesselnde Krimi »Narrenblut« von Rebecca Michéle jetzt als eBook bei dotbooks. Rottweil in Aufruhr: Es ist der Auftakt der traditionellen »Fasnet«. Auch Günther Schwaibold ist als Mitglied der Narrenzunft vergnügt dabei - und nicht mehr ganz nüchtern, als er sich auf den Heimweg macht. Kurze Zeit später wird er in einer Altstadtgasse erstochen aufgefunden. Während die Polizei noch im Dunkeln tappt, schlägt der Mörder am »Schmotzigen Donnerstag« ein weiteres Mal zu. Doch das Opfer, Axel Jenner, ist ausgerechnet der einzige Verdächtige im Fall Schwaibold. Kriminalkommissar Jürgen Riedlinger ist davon überzeugt, dass die beiden Mordfälle zusammenhängen - aber warum sollte es jemand auf die Rottweiler Narrenzunft abgesehen haben? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Schwaben-Krimi »Narrenblut« von Rebecca Michéle ist der zweite Band in ihrer Reihe um die Kommissare Riedlinger und Mozer, der unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Rebecca Michéle, geboren 1963 in Rottweil in Baden-Württemberg, lebt ihrem Mann in der Nähe von Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben. Bisher sind mehr als 50 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten in verschiedenen Genres erschienen. Rebecca Michéle erobert besonders mit ihren historischen Romanen und Krimis eine große Leserschaft. Bei dotbooks erschienen bereits Rebecca Michéles historische Romane »Die zweite Königin« »Die Sängerin des Königs« »Die Melodie der Insel« und die historischen Liebesromane »In den Armen des Fürsten« »In den Fesseln des Freibeuters« »In der Gewalt des Ritters« sowie die zeitgenössischen Romane »Irrwege ins Glück« »Heiße Küsse im kalten Schnee« »Rhythmus der Leidenschaft« »Heiße Küsse im kalten Schnee« »Lichterglanz und Katzenschnurren« Darüber hinaus veröffentlichte Rebecca Michéle bei dotbooks die Baden-Württemberg-Krimis »Blutfest« »Narrenblut« »Blutwalzer« Die Website der Autorin: www.rebecca-michele.de
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Produkt

KlappentextWenn der Tod eine Maske trägt: Der fesselnde Krimi »Narrenblut« von Rebecca Michéle jetzt als eBook bei dotbooks. Rottweil in Aufruhr: Es ist der Auftakt der traditionellen »Fasnet«. Auch Günther Schwaibold ist als Mitglied der Narrenzunft vergnügt dabei - und nicht mehr ganz nüchtern, als er sich auf den Heimweg macht. Kurze Zeit später wird er in einer Altstadtgasse erstochen aufgefunden. Während die Polizei noch im Dunkeln tappt, schlägt der Mörder am »Schmotzigen Donnerstag« ein weiteres Mal zu. Doch das Opfer, Axel Jenner, ist ausgerechnet der einzige Verdächtige im Fall Schwaibold. Kriminalkommissar Jürgen Riedlinger ist davon überzeugt, dass die beiden Mordfälle zusammenhängen - aber warum sollte es jemand auf die Rottweiler Narrenzunft abgesehen haben? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Schwaben-Krimi »Narrenblut« von Rebecca Michéle ist der zweite Band in ihrer Reihe um die Kommissare Riedlinger und Mozer, der unabhängig von den anderen gelesen werden kann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Rebecca Michéle, geboren 1963 in Rottweil in Baden-Württemberg, lebt ihrem Mann in der Nähe von Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben. Bisher sind mehr als 50 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten in verschiedenen Genres erschienen. Rebecca Michéle erobert besonders mit ihren historischen Romanen und Krimis eine große Leserschaft. Bei dotbooks erschienen bereits Rebecca Michéles historische Romane »Die zweite Königin« »Die Sängerin des Königs« »Die Melodie der Insel« und die historischen Liebesromane »In den Armen des Fürsten« »In den Fesseln des Freibeuters« »In der Gewalt des Ritters« sowie die zeitgenössischen Romane »Irrwege ins Glück« »Heiße Küsse im kalten Schnee« »Rhythmus der Leidenschaft« »Heiße Küsse im kalten Schnee« »Lichterglanz und Katzenschnurren« Darüber hinaus veröffentlichte Rebecca Michéle bei dotbooks die Baden-Württemberg-Krimis »Blutfest« »Narrenblut« »Blutwalzer« Die Website der Autorin: www.rebecca-michele.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986902117
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum03.03.2023
Seiten316 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1242 Kbytes
Artikel-Nr.11139042
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

6. Januar 2013, Dreikönigstag

»Na los, einer geht noch!«

Karl Sauters Hand legte sich mit aller Kraft auf seine Schulter, und er hatte Mühe, sich unter der Last nicht zu krümmen. Das lag nicht allein an seiner schmächtigen Statur, sondern eher an den zahlreichen Schorle weiß-sauer, die in den vergangenen Stunden den Weg in seinen Magen gefunden hatten.

»Lass gut sein, Karle, ich hab genug.«

Gerhard Schwaibold hatte Mühe, seine Zunge zu bewegen und sich verständlich zu artikulieren. Er hatte viel zu viel getrunken und wollte nur noch ins Bett.

»Oho, schwächelt unser Kleiner etwa?«

Der Spott dröhnte in Schwaibolds Ohren. Solange er lebte, hatte er sich mehr oder weniger schlechte Witze über seine Körpergröße von lediglich einem Meter sechzig anhören müssen.

»Als richtiger Abstauber musst du schon was vertragen. Du willst doch im nächsten Jahr wieder dabei sein, oder?«

»Gib her!« Schnell griff Schwaibold das randvoll gefüllte Glas und kippte das Schorle mit einem Schluck hinunter. Die Wände um ihn herum begannen zu schwanken, und die Holzbohlen unter seinen Füßen schienen aus weicher Watte zu bestehen. Er wollte sich aber nicht nachsagen lassen, er wäre ein Schwächling. Ein Rülpser entwich seiner Kehle, und er wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Ich muss raus ... morgen ... ganz früh ...«, murmelte er schwerfällig.

»Heute, meinst du«, rief Otto Wieland und deutete mit einer ebenfalls nicht mehr sicheren Hand auf die Wanduhr, die über dem Türsturz der Narrenstube hing. »Ist doch egal, Fasnet ist nur einmal im Jahr.«

Gerhard Schwaibold versuchte ein Lächeln. Otto hatte ja recht. Seit über zwanzig Jahren war er nun schon aktives Mitglied der Narrenzunft und hatte sich immer gewünscht, am Dreikönigstag als Abstauber losziehen zu dürfen. Dieses Privileg war ausschließlich ausgewählten Männern vom Vorstand und vom Ausschuss der Narrenzunft vorbehalten. Obwohl Schwaibold und Karl Sauter sich seit ihrer Jugend kannten und Sauter seit einigen Jahren das Amt des Ersten Narrenmeisters bekleidete, war Schwaibold erst heute die Ehre zuteil geworden, in einer Dreiergruppe mit Axel Jenner und Otto Wieland die Narrenkleider der Rottweiler Honoratioren abzustauben. Er hatte den Tag genossen. In dem schwarzen Frack, dem Zylinder und mit blütenweißen Handschuhen fühlte Schwaibold sich wichtig, und er stellte etwas dar. Als er seit dem frühen Nachmittag durch die Stadt von Haus zu Haus gezogen war, hatten die Menschen plötzlich Respekt vor ihm gezeigt - vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben. Auf keinen Fall wollte er es sich mit Sauter verderben. Außerdem hatte Karl ihm versprochen, er dürfe beim Narrensprung am Fasnetsdienstag den Narrenengel tragen, obwohl er dafür eigentlich zu klein und die Zunfttafel, die er vor sich hertragen musste, sehr schwer war. Schwaibold war fest entschlossen, diese nicht einfache Aufgabe zu meistern, um sich die Anerkennung seiner Kameraden von der Narrenzunft zu sichern, die ihn bisher kaum beachtet hatten. Wie jeder Rottweiler träumte er davon, einmal als Treiber oder Reiter mit dem Brieler Rössle am Sprung teilnehmen zu können. Dafür war er aber eindeutig zu schmächtig.

Die Brieler-Rössle-Gruppe bestand aus drei sehr agilen Schantlefiguren. Einer trug ein Scheinpferd aus Holz, die beiden anderen führten das »Rössle« an Seilen, trieben es mit lautem Peitschenknallen durch die Straßen und versuchten mit gezielten Schlägen, die Gänsefeder vom Kopf des Rössles zu schlagen. Die Rösslemannen, wie sie umgangssprachlich genannt wurden, waren immer gestandene Mannsbilder, nicht wenige mit deutlich ausgeprägtem Bierbauch, der während der Fasnet gern und häufig mit Schorle weiß-sauer gefüllt wurde.

Bevor Schwaibold protestieren konnte, schenkte Sauter sein Glas erneut voll, und es blieb ihm nichts anderes übrig, als mitzutrinken. Er wollte nicht undankbar sein und würde morgen schon irgendwie aus den Federn kommen. Dumm nur, dass sein Vorgesetzter wenig Verständnis für die Fasnet zeigte und bestimmt kein Auge zudrücken würde, wenn seine Angestellten übermüdet, verkatert oder gar verspätet in der Fabrik erschienen.

»Der alte Herzstock wird auch von Jahr zu Jahr missmutiger«, sagte da Otto Wieland und riss Schwaibold aus seinen Gedanken. »Ich frage mich, warum wir seine diversen Kleidle überhaupt noch abstauben, wenn er keine Gelegenheit auslässt zu betonen, für wie kleinkariert und borniert er die ganze Fasnet hält.«

»Weil seine Frau nicht nur eine Bombe ist« - mit beiden Händen beschrieb Sauter eine kurvenreiche Figur und schnalzte vielsagend mit der Zunge -, »sondern weil sie auch die besten Fasnetsküchle in ganz Rottweil bäckt.«

»Und der Wein war auch süffig«, lallte Schwaibold, klopfte sich auf die Schenkel und versuchte aufzustehen. Das gelang ihm erst, als er sich mit beiden Händen an der Tischkante festklammerte und sich dann hochstemmte. »Tut mir leid, Herrschaften - um sechse ist die Nacht rum.«

»Versteh ich, Gerhard.« Sauter nickte, er war von allen vier am wenigsten betrunken. »Nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit bist du froh, den Job zu haben, und willst ihn nicht gleich wieder verlieren, weil du zu spät kommst. Bist ja immerhin noch in der Probezeit.«

Wieland und Axel Jenner, die ebenfalls nicht mehr nüchtern waren, nickten zustimmend, denn auch sie hatten inzwischen genug. Außerdem waren sie die letzte der vier Gruppen, die Sauter am Nachmittag mit launigen Sprüchen zum Abstauben geschickt hatte. Die anderen waren längst nach Hause gegangen und erholten sich von dem feuchtfröhlichen Tag.

»He, Karle, seit wann gibt's eigentlich die Tradition des Abstaubens?«, fragte Otto Wieland, der auch endlich ins Bett wollte, denn auch er konnte sich nicht erlauben, am nächsten Morgen mit einem Kater am Arbeitsplatz zu erscheinen. »Du als Erster Narrenmeister musst es doch wissen.«

Sauter nickte, er brauchte nicht lange zu überlegen. »Es gibt Nachweise, dass bereits in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts die ersten Abstauber unterwegs waren. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges hat sich die Tradition weiterentwickelt, bis sie im Lauf der Zeit zu der Veranstaltung geworden ist, wie man sie heute kennt. Schließlich müssen wir dafür sorgen, dass die Kleidle vom Staub des vergangenen Jahres befreit werden, damit sie wieder d' Stadt nab können.« Er sah in die Runde. »Also, ich liebe das Abstauben, nicht nur wegen des Essens und der Schorle, sondern in erster Linie, weil es zeigt, welch großen Respekt wir vor der alten Tradition unserer Fasnet haben.«

Seine Kameraden nickten zustimmend. Natürlich gab es sehr viel mehr Haushalte mit Narrenkleidern, als offizielle Abstauber unterwegs sein konnten, daher galt es als besondere Ehre, von den frackgewandeten Herren aufgesucht zu werden. Ein guter Wein stand für die Abstauber stets bereit, zur Stärkung hatten sie aber auch Linsen mit Spätzle, saure Kutteln und Fasnetsküchle bekommen.

Schwaibold, Wieland und Jenner waren in einer Gruppe losgezogen und hatten elf alteingesessene Rottweiler Familien mit ihrem Besuch beehrt. Überall waren sie freudig empfangen worden, nur der Dermatologe Dr. Herzstock hatte wie jedes Jahr ein paar kritische Anmerkungen gemacht. Nachdem sie ihre »Arbeit« erledigt hatten, hatten sie sich weit nach Mitternacht wieder in der Zunftstube des Hauses Nummer eins getroffen. In diesem Jahr war die Fasnetszeit kurz, schon in fünf Wochen war der Fasnetssonntag, daher war jeder bestrebt, die höchsten Rottweiler Feiertage in vollen Zügen zu genießen.

»Also, geh jetzt«, murmelte Schwaibold undeutlich und schwankte zur Tür.

»'s goht dagege«, antwortete Karl Sauter, und Wieland und Jenner fielen mit einem recht heiseren »Hu! Hu! Hu!« ein.

Schwaibold brachte nur einen halben Juchzer zustande, das letzte Weinschorle hatte seine Zunge zusehends schwerer werden lassen.

Eine Hand ans Geländer klammernd, mit der anderen sich an der Wand stützend, torkelte er die steile Holztreppe hinunter. Draußen sog er begierig die feuchte, kalte Luft ein, und der Nebel in seinem Kopf lichtete sich ein wenig. Vom nahen Kirchturm des Heilig-Kreuz-Münsters schlug es halb vier. Schwaibold fragte sich, wie er in drei Stunden in einigermaßen nüchternem Zustand an der Werkbank stehen sollte. Dennoch bereute er keine Minute der letzten Stunden, kein Glas Wein und keinen Schnaps. Er war weit davon entfernt, Alkoholiker zu sein, doch zu einem Bier, einem Wein oder Schnaps sagte er nicht nein.

Schwaibold war glücklich, in der Narrenzunft endlich Beachtung gefunden zu haben. In den letzten Jahren war er nicht mehr als nur ein Mitläufer am Rand gewesen, was er sich teilweise auch selbst zuzuschreiben hatte. Nun war er fest entschlossen, die kommende Fasnet ausgiebig zu genießen und nicht länger an Vergangenes zu denken. Sollte seine Olle mit dem solariumgebräunten Muskelprotz, wegen dem sie ihre langjährige Ehe in den Dreck getreten hatte, doch glücklich werden - er war nicht auf sie angewiesen. Attraktive und willige Frauen gab es viele - er würde seiner Frau keine Träne mehr nachweinen! Jetzt, da er endlich wieder einen Job hatte, musste er nicht mehr jeden Cent dreimal umdrehen, bevor er ihn ausgab. Na ja, über die Stränge schlagen konnte er zwar nicht, denn Schulden hatte er immer noch mehr als Haare auf dem Kopf, doch würde er nicht bei jedem Schorle weiß-sauer mehr geizen müssen.

Da er nur den Frack und keine Jacke trug, zog er fröstelnd die Schultern zusammen und versuchte schneller zu gehen, soweit die Beine ihm noch gehorchten. Außer ihm war niemand sonst unterwegs, lediglich im Obergeschoss eines Hauses im Schwarzen Graben schimmerte hinter...
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Autor

Rebecca Michéle, geboren 1963 in Rottweil in Baden-Württemberg, lebt ihrem Mann in der Nähe von Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben. Bisher sind mehr als 50 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten in verschiedenen Genres erschienen. Rebecca Michéle erobert besonders mit ihren historischen Romanen und Krimis eine große Leserschaft.Bei dotbooks erschienen bereits Rebecca Michéles historische Romane»Die zweite Königin«»Die Sängerin des Königs«»Die Melodie der Insel«und die historischen Liebesromane »In den Armen des Fürsten«»In den Fesseln des Freibeuters«»In der Gewalt des Ritters«sowie die zeitgenössischen Romane»Irrwege ins Glück«»Heiße Küsse im kalten Schnee«»Rhythmus der Leidenschaft«»Heiße Küsse im kalten Schnee«»Lichterglanz und Katzenschnurren«Darüber hinaus veröffentlichte Rebecca Michéle bei dotbooks die Baden-Württemberg-Krimis»Blutfest«»Narrenblut«»Blutwalzer«Die Website der Autorin: www.rebecca-michele.de