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Reich ins Heim

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
168 Seiten
Deutsch
TWENTYSIX CRIMEerschienen am07.03.20231. Auflage
Reich ins Heim Es geschehen auf ungewöhnliche Art und Weise, viele Morde mit Todesfolgen in einem Altenheim. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Täter oder den Tätern oder gar Täterin. Nach und nach sind nun auch Brände gemeldet. Irgendeine Person, hat es auf die Senioren im Altenheim abgesehen. Spannung pur!

Sandro Hübner, wurde 1991 in Görlitz geboren. Besuch-te erfolgreich die Schule und widmete sich mit 10 Jah-ren Kurzgeschichten, Gedichten und Vorträgen, die sehr umfangreich verfasst waren. Als er 17 Jahre alt war und sich als Schriftsteller die Zeit, für seinen Ersten Roman: SAD SONG - Trauriges Lied - nahm, machte ihm das Schreiben sehr großen Spaß. Sandro Hübner lebt in Berlin und arbeitet bereits an seinem nächsten Roman. Er hat mittlerweile auch viele Bestseller geschrieben. Vom Autor bereits erschienen: www.sandrohuebner.de
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextReich ins Heim Es geschehen auf ungewöhnliche Art und Weise, viele Morde mit Todesfolgen in einem Altenheim. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Täter oder den Tätern oder gar Täterin. Nach und nach sind nun auch Brände gemeldet. Irgendeine Person, hat es auf die Senioren im Altenheim abgesehen. Spannung pur!

Sandro Hübner, wurde 1991 in Görlitz geboren. Besuch-te erfolgreich die Schule und widmete sich mit 10 Jah-ren Kurzgeschichten, Gedichten und Vorträgen, die sehr umfangreich verfasst waren. Als er 17 Jahre alt war und sich als Schriftsteller die Zeit, für seinen Ersten Roman: SAD SONG - Trauriges Lied - nahm, machte ihm das Schreiben sehr großen Spaß. Sandro Hübner lebt in Berlin und arbeitet bereits an seinem nächsten Roman. Er hat mittlerweile auch viele Bestseller geschrieben. Vom Autor bereits erschienen: www.sandrohuebner.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783740724245
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum07.03.2023
Auflage1. Auflage
Seiten168 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11167130
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Mühsam quälte sich der VW-Bus des Roten Kreuzes die steile Auffahrt hinauf zum Haupteingang des Seniorenheims Waldesruh. Durch den Regen der vergangenen Tage hatte sich das Laub auf der Straße zu einem schleimigverfaulten Matsch entwickelt. Wieder und wieder drehten die Reifen durch, der Kleinbus drohte gefährlich nahe an den Rand der Böschung zu rutschen. Doch nach vielen vergeblichen Versuchen schaffte es der Fahrer dann doch noch, seinen Krankenwagen direkt vor dem Eingangsportal zu parken. Während der zweite Sanitäter ausgestiegen und nach hinten gegangen war, um die Krankentrage aus dem Auto zu holen, kam ein älterer Mann aus dem Haus aufgeregt auf ihn zugelaufen und rief bedauernd.

Sie können gleich wieder nach Haus fahren, bei der gibt s nichts mehr zu retten. Ich habe gerade die Kripo angerufen, mir scheint dieser Todesfall doch etwas merkwürdig zu sein. Sollen die sich doch den Kopf darüber zerbrechen!

Der Mann war Doktor Henschel. Jahre lang kam er schon in das Heim, war noch ein Hausarzt alten Kalibers, bei den Bewohnern wie bei den Schwestern war der Arzt gleichermaßen beliebt. Seine Praxisräume waren zwar spartanisch eingerichtet, die Illustrierten vom Lesezirkel hatten ihre besten Zeiten lange hinter sich, ebenso wie die Möbel im Wartezimmer. Dafür nahm er sich aber Zeit für seine Patienten, hörte sich ihre Sorgen ebenso an wie ihre Leiden, deretwegen sie eigentlich zu ihm kamen. Auch war er einer der sehr wenigen noch verbliebenen Ärzte, welche die sehr schlecht vergütete Mühsal von Hausbesuchen noch auf sich nahmen.

Schon nach kurzer Untersuchung, rechtfertigte er weiter seinen Anruf beim Roten Kreuz, blieb mir nichts anderes übrig, als den Tod der Frau festzustellen. Leider war es schon zu spät, ihren Einsatz wieder abzublasen. Tut mir leid!

Der Fahrer zuckte gleichgültig mit den Schultern und meinte nur: Dann unterschreiben Sie mir bitte das Formular hier. Hauptsache, wir kriegen unser Geld! Sein Beifahrer schleppte ärgerlich murmelnd die Krankentrage zurück zum Bus und stieg ein. Währenddessen lief die gute alte Oberschwester Herta auf den Hausarzt zu und sagte, immer noch ganz aufgelöst: Ich habe sie gefunden, die arme Frau Eibel! Ich habe mir gleich gedacht, dass da was nicht stimmt. Als ich bei der Frau Eibel angeklopft hab, kam keine Reaktion. Sonst wartet sie immer schon auf mich, sie will nämlich immer die Erste sein, die in der Früh versorgt wird. Daraufhin habe ich ein zweites Mal geklopft, diesmal lauter. Als daraufhin immer noch keine Antwort kam, bin ich natürlich sofort hinein. Und da lag sie am Boden, ganz seltsam verrenkt, der Kopf in einer Blutlache. Um Gottes Willen, Frau Eibel, wie ist denn das passiert? habe ich sie gefragt.

Aber die arme alte Frau konnte nur noch mühsam stammeln: Der Adolf, frag den Adolf! Kurz danach drehte sie den Kopf zur Seite und war nicht mehr ansprechbar.

Mit dem schnurlosen Telefon habe ich dann gleich bei ihnen angerufen. Früher mussten wir zum Telefonieren immer erst ins Schwesternzimmer laufen. Gut, dass sie ihre Privatnummer hinterlassen haben, so brauchte ich nicht gleich den ärztlichen Notdienst alarmieren. Von dort kommt ohnehin meist nur ein mürrischer Arzt, nach endloser Wartezeit. Oft ein jüngerer Facharzt, der mit den ganz speziellen Krankheitsbildern von älteren Menschen erschreckend wenig anfangen kann.

Kommens, wir gehen hinein und trinken einen Kaffee , tröstete sie der Doktor und stoppte gleichzeitig ihren Redeschwall. Er nahm Schwester Herta in den Arm und sagte mitfühlend Sie sind ja noch ganz durcheinander. Dort warten wir auf die Kripo. Die wollen bestimmt noch eine Aussage von uns! .

Warum haben Sie denn die Kriminalpolizei angerufen, Herr Doktor? Das war doch bestimmt ein Unfall, oder?

Zuerst habe ich das ja auch geglaubt , antwortete er nachdenklich, aber nachdem ich keine Stelle im Zimmer fand, an der sich Frau Eibel hätte so schwer verletzen hat können, kam mir die Sache doch etwas mysteriös vor. Deshalb habe ich mich entschlossen, lieber die Kripo einzuschalten. Dann kann der Polizeiarzt den Totenschein ausstellen, sofern er meine Zweifel an einem natürlichen Tod nicht mit mir teilt .

Kaum war der Rotkreuzwagen wieder abgefahren, da plagten sich erneut zwei Fahrzeuge die steile Straße hinauf. Ein neutraler Wagen der Grazer Kriminalpolizei sowie ein alter VW-Käfer mit dem Polizeiarzt und dessen Fahrer stoppten am Eingang. Aus dem ersten Wagen stieg ein unglaublich dünner, groß gewachsener Mann aus, dicht gefolgt von seinem etwas korpulenten Kollegen, der Statur nach hätte man die beiden für Dick und Doof halten können. Der Dünne holte zuerst seine Aktentasche vom Rücksitz, während der Polizeiarzt aus dem zweiten Auto ohne Verzögerung das Haus betrat, geführt von Anton, dem Hausburschen des Seniorenheims. Aufgeregt wieselte dieser voran, zeigte dem Arzt den Weg und öffnete schließlich lakaienhaft die Tür zum Zimmer des Opfers.

Der Polizeiarzt begrüßte erst Doktor Henschel und ließ sich von ihm noch mal dessen Erkenntnisse schildern. Danach wies er den Hausdiener höflich, aber bestimmt, zum Zimmer hinaus und machte sich an seine unangenehme Arbeit. Er bemühte sich, die Leiche so zu untersuchen, dass möglichst wenig am Ort des Geschehens verändert würde, erfahrungsgemäß kam der Polizeifotograf erst viel später und machte dann immer einen Riesenwirbel, wenn er den Tatort nicht haargenau im Originalzustand vorfand. Kurz darauf hörte er laute Schritte auf dem Gang und eine ihm altbekannte Stimme, die mürrisch vor sich hin brummelte

Servus, Doktor! , begrüßte der Dicke den Arzt ganz vertraulich. Der war immer noch damit beschäftigt, die Leiche zu untersuchen, blickte überrascht hoch und rief, als er Pilz erkannte

Oh je, der Schwammerl hat heute Journal-Dienst! Na, es wird wieder ja lästiger Fall für den Herrn Professor! Doktor Wakonig, so hieß der Polizeiarzt, stand ächzend auf und als er den fragenden Blick des ebenfalls im Zimmer befindlichen Wachebeamten bemerkt hatte, erklärte er ihm geduldig, wie er auf diesen merkwürdigen Namen gekommen war.

Wissen sie, werter Herr Kollege, den Namen Schwammerl haben ihm seine Kollegen damals im Wachzimmer in der Keplerstrasse gegeben, in Anspielung an seinen Namen Pilz. Ich glaub, jetzt muss er sich schon ganz langsam eingestehen, dass er seinem Spitznamen immer ähnlicher schaut.

Du brauchst mich gar nicht, Doktor, ich bin nicht lästig, sondern ich möchte halt nur einen ordentlichen Obduktionsbericht, ansonsten kann ich meine Arbeit nicht machen antwortete Pilz zugleich amüsiert wie auch ein bisschen eingeschnappt.

Ist schon gut, Schwammerl, ich weiß eh, wie du das meinst , schränkte der Doktor ein und fuhr damit fort, den leicht ratlosen Revierbeamten über Pilz aufzuklären.

Wenn der Schwammerl sich erst einmal in einen neuen Fall verbissen hat, dann will er jede Kleinigkeit mit aller Konsequenz geklärt haben. Das bedeutet halt für den Doktor Bruckner immer jede Menge Überstunden, bis sein gerichtsmedizinisches Gutachten über die Leiche auch die letzten Zweifel beseitigt hat.

Das hast du aber wieder schön gesagt, Doktor, dann kannst du mir auch sicher schon Näheres über die Todesursache erzählen, oder? kam Pilz schnell wieder zum Thema.

Der Polizeiarzt kratzte sich am Kopf und murmelte

Es schaut zwar so aus, als ob die alte Dame gestürzt und dabei mit der Stirn auf eine Tischplatte oder ähnliches gestoßen sei. Aber merkwürdig-erweise sind nicht die geringsten Spuren zu finden, um sagen zu können, wo sie sich die schwere Verletzung zugezogen haben könnte, meinte der Arzt, war aber anscheinend noch nicht so ganz überzeugt von seiner eigenen Diagnose. Pilz sah sich noch rasch im Zimmer um und meinte dann resignierend

Na ja, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als ein paar Kollegen der Abteilung für Spurensicherung beizuziehen. Ich werde sie gleich anrufen.

Dem mittlerweile eingetroffenen Beamten der nächstgelegenen Wachstube schärfte er ein, nur ja darauf aufzupassen, dass niemand irgendetwas in dem Zimmer berühren oder gar verändern würde. Dann wandte er sich an seinen Assistenten, Bezirksinspektor Vasic

Mirko, mach du doch noch die Einvernahmen der Zeugen, zuerst sprich mal mit dem Hausarzt und der Schwester. Die warten schon ungeduldig vor der Tür, ich fahr jetzt zuerst einmal in die Direktion zum Herrn Hofrat. Ich werde ihm berichten und dann soll er entscheiden, ob Ermittlungen in einem Mordfall aufgenommen werden, oder ob wir das Ganze als Unglücksfall mit ungeklärter Ursache zu den Akten legen.

Mit diesen Worten packte Pilz seine alte Aktentasche unter den Arm und wollte gehen.

Und wie soll ich nach Hause kommen, wenn du unseren Dienstwagen nimmst? fragte ihn Vasic völlig entgeistert.

Ein bisschen Gehen hat noch...
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