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Redwall 3

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
460 Seiten
Deutsch
CroCuerschienen am06.03.2023
Die heldenhaften Abenteuer von Redwall gehen weiter mit einer weiteren epischen Geschichte voller tapferer Persönlichkeiten. Slagar der Fuchs ist entschlossen, das friedliche Redwall zu besiegen. Er versammelt seine Söldnerbande aus Ratten, Hermelinen und Wieseln und stürmt die Abtei mit einem gerissenen Plan: Statt mutige Schlachtpläne zu schmieden, will er die Kinder von Redwall direkt vor den Augen ihrer Eltern stehlen. Seine Beute ist Mattimeo, der eigensinnige junge Sohn von Matthias, dem furchtlosen Mäusekrieger!mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextDie heldenhaften Abenteuer von Redwall gehen weiter mit einer weiteren epischen Geschichte voller tapferer Persönlichkeiten. Slagar der Fuchs ist entschlossen, das friedliche Redwall zu besiegen. Er versammelt seine Söldnerbande aus Ratten, Hermelinen und Wieseln und stürmt die Abtei mit einem gerissenen Plan: Statt mutige Schlachtpläne zu schmieden, will er die Kinder von Redwall direkt vor den Augen ihrer Eltern stehlen. Seine Beute ist Mattimeo, der eigensinnige junge Sohn von Matthias, dem furchtlosen Mäusekrieger!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783987430220
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum06.03.2023
Seiten460 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5747 Kbytes
Artikel-Nr.11180849
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3

»Mattimeo, Mattimeo!«

Kornblume knetete geistesabwesend ihre Pfoten. Sie ließ einen letzten Blick durch das Höhlenloch schweifen, dann lief sie die Treppe zum Großen Saal hinauf. Es war ruhig und kühl im größten Raum der Abtei. Sonnenlicht fiel durch die Buntglasscheiben und tauchte den alten Steinfußboden in die Farben des Regenbogens.

Die Maus ging hastig nach draußen und murmelte dabei leise: »Wo ist der kleine Knirps denn jetzt schon wieder hin? Ach, Matti, wegen dir bekomme ich noch graues Fell.«

John Kirchenmaus kam gerade recht steif und mit Buch und Feder in den Pfoten die Treppe zur Westmauer hinunter. Er wäre beinahe mit Kornblume zusammengestoßen, die gerade um die Ecke bog.

»Guten Tag, meine Liebe. Meine Güte, du hast es aber eilig.«

Kornblume setzte sich auf die unterste Stufe und seufzte schwer. Sie strich sich mit einer Pfote über die Schnurrhaare. »Eilig ist noch geschönt, John. Ich suche schon seit einer Stunde nach meinem Sohn. Hast du ihn zufällig gesehen?«

Der gütige Chronist tätschelte Kornblume die Pfote. »Schon gut, mach dir keine Sorgen. Dein kleiner Matti spielt bestimmt mit meinem Tim und meiner Tess. Die kleinen Schlingel sollten eigentlich Bruder Rufus helfen, die Platzkarten für den Tisch zu schreiben. Ah, da ist er ja. Hallo, Rufus, hast du Tim, Tess oder den jungen Matti gesehen?«

Bruder Rufus kam kopfschüttelnd näher. Er wedelte anklagend mit einer Rolle Birkenrindenpergament. »Ruiniert!«, stieß er hervor. »Seht euch mal die Liste an, die sie hätten schreiben sollen. Die kann ich doch nicht als Platzkarten benutzen. Seht, Abt Mordalfus mit Doppel-B, Basil Hirsch Hase ist ja eigentlich nicht so schwer, oder? Oh nein, sie haben Basil Bassil geschrieben und anstatt Hirsch Hirse !«

John Kirchenmaus zog ein Taschentuch aus der Jacke. Er schnäuzte sich laut die Nase, um den Lachkrampf, der ihn durchschüttelte, zu überspielen. »Hm, ja, ahaha. Entschuldigung, aber das kann meine Tess nicht gewesen ein. Sie kann ziemlich gut schreiben.«

Bruder Rufus rollte das Pergament fest zusammen. »Das ist der kleine Mattimeo. Er stiftet die anderen an. Ich weiß, dass du das nicht hören möchtest, Kornblume, Gnädigste, aber es ist die Wahrheit!« Er war so frustriert, dass seine Stimme schrill klang.

Kornblume nickte traurig. »Ja, da muss ich dir leider zustimmen, Bruder Rufus. Matti wird zu einem echten Problem. Ich wage es nicht, seinem Vater auch nur die Hälfte der Sachen zu erzählen, die er anstellt.«

John Kirchenmaus sah sie über den Rand seiner quadratischen Brillengläser mitfühlend an. »Vielleicht solltet du das besser, wenn du mir diese Worte erlaubst. Der kleine Matti wird irgendwann anfangen müssen, erwachsen zu werden, wenn er je der Krieger von Rotwall werden will, so wie sein Vater Matthias. Mattimeo muss langsam aufhören, sich wie ein verzogenes Balg zu benehmen, und Verantwortung für sich übernehmen. Entschuldige meine Offenheit.«

Kornblume stand auf. »Ich weiß genau, was du meinst, aber vielleicht behandeln wir Matti unfair. Schließlich muss er als Sohn von Rotwalls Krieger großen Erwartungen gerecht werden. Außerdem wird er seit seiner Geburt von fast allen Waldbewohnern, die in diesen Mauern leben, verwöhnt.«

John und Rufus nickten zustimmend.

Die peinliche Stille, die daraufhin eintrat, wurde von einer Gruppe kleiner Tiere unterbrochen. Der junge Maulwurf an ihrer Spitze winkte hektisch mit seinen Grabklauen. »Kimmt schnell, Mause, beeilt euch. De kleene Matti bringt de Fitch um!«

Obwohl das kleine Tier den ungewöhnlichen und komplizierten Maulwurfdialekt sprach, verstanden alle sofort, wie dringend die Angelegenheit war.

»Wo? Wo?«, riefen sie. »Bring uns schnell hin!«

Die Gruppe lief um den Südgiebel der Abtei herum und nahm eine Abkürzung zur Ostseite.

Kornblume hob ihren Rock hoch und entging nur knapp dem Zusammenstoß mit einem Igelkind. Bruder Rufus lief voran.

Jess Eichhörnchen traf als Erstes am Tatort ein. Sie hatte mit ihrem Sohn Sam in einem Apfelbaum im Obstgarten gesessen, als sie beide auf einmal Schreie hörten. Schnell wie ein Vogel schwang sich Jess von Ast zu Ast, dann sprang sie zu Boden und versuchte, die beiden Tiere, die sich ineinander verkeilt durchs Gras rollten, zu trennen. Sie traten, spuckten und bissen, als wären sie von Sinnen. Sam ließ sich fallen, um seiner Mutter beizustehen. Sie packten jeder ein Tier und zogen sie auseinander. Als sie das geschafft hatten, traf die Menge ein.

Mattimeo keuchte schwer. Er versuchte, sich zu befreien, aber Jess schüttelte ihn am Genick. »Bleib ruhig, du kleiner Raufbold, sonst zieh ich dir die Ohren lang«, warnte sie ihn.

Sam hielt den anderen Mäuserich fest. Fitch war zwar klein, erinnerte aber an eine Ratte. Er wehrte sich nicht, sondern schien erleichtert über das Ende des Kampfes zu sein.

John Kirchenmaus trat energisch zwischen die beiden. »Was ist denn hier los, hm?«

»Er hat mich eine magere kleine Ratte genannt.«

»Er hat gesagt, ich sei kein Sohn eines Kriegers.«

»Er hat mich am Schwanz gezogen und angesprungen und gebissen und ⦫

»Ruhe!«

Alle Tiere erstarrten, als sie das donnernde Knurren der riesigen grauen Dächsin hörten. Konstanze, die Mutter von ganz Rotwall, stellte sich auf die Hinterläufe, sodass sie alle überragte. Sie faltete bedächtig die Vorderpfoten und musterte die beiden kleinen Übeltäter. »Fitch heißt du, richtig? Also, Fitch, du bist zwar neu in unserer Abtei, aber das entschuldigt die Prügelei nicht. Wir Tiere in Rotwall sind friedliebend. Gewalt ist nie die Lösung für einen Streit. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?«

Der rattenartige Mäuserich wischte sich einen Blutstropfen von der Schnauze. »Mattimeo hat angefangen«, wimmerte er kläglich. »Er hat einfach zugeschlagen, obwohl ich gar nichts gemacht hatte. Ich hab nur ⦫

Fitchs gestammelte Entschuldigungen endeten in einem Winseln, denn er brachte unter dem strengen Blick der Dächsin kein Wort mehr heraus. Sie richtete ihre Tatze auf ihn. »Geh in die Küche. Sag Bruder Hugo, dass ich dich geschickt habe. Du wirst für ihn den Boden schrubben und die Pfannen auskratzen. Ich erlaube keine Kämpfe in der Abtei, auch kein Quengeln, kein Winseln und keine Schuldzuweisungen. Bruder Rufus, geh mit ihm in die Küche, damit er meine Nachricht auch richtig weitergibt.«

Fitch schien sich verdrücken zu wollen, aber Bruder Rufus packte ihn am Ohr und führte ihn ab. »Komm, kleiner Fitch, fettige Pfannen säubern und den Boden schrubben wird dir guttun.«

»Auauau, lass los, du brutaler Kerl«, protestierte Fitch. »Du reißt mir das Ohr ab!«

Als Fitch weg war, wandte sich Konstanze dem anderen Übeltäter zu. Jess hatte Mattimeo losgelassen. Er stand beschämt da, trat nach einem Dreckklumpen und betrachtete mit gesenktem Kopf seine Pfoten. Er sah nicht, dass seine Mutter und Konstanze einander zunickten. Kornblume gab der Dächsin schweigend ihre Erlaubnis. Mattimeo würde sich eine Standpauke anhören müssen.

»Sohn von Matthias dem Krieger, sieh mich an!«, befahl Konstanze.

Der junge Mäuserich hob kleinlaut den Blick, bis er Konstanze in die dunklen Augen, die nicht zu blinzeln schienen, sehen konnte. Die Zuschauer schwiegen, während die Matriarchin dem jungen Mäuserich ein paar passende Worte sagte.

»Mattimeo, ich muss nicht zum ersten Mal mit dir reden. Ich werde dich nicht um eine Erklärung bitten, weil ich nicht glaube, dass du dich in diesem Fall rechtfertigen kannst. Fitch ist neu hier und gerade erst eingetroffen. Du bist in Rotwall geboren und kennst die Regeln unserer Abtei. Wir leben friedlich mit anderen zusammen, fügen keinem Tier unnötigen Schaden zu, trösten und helfen allen und sind stets gütig.«

Mattimeos Lippe zitterte, als wollte er etwas sagen, aber der strenge Blick der Dächsin brachte ihn zum Schweigen.

»Heute hast du entschieden, ein anderes Tier, einen Gast in unserem Zuhause, anzugreifen«, fuhr Konstanze anklagend fort. »Du, der Sohn meines alten Freundes Matthias der Krieger, der um den Frieden in Moosblume gekämpft hat. Mattimeo, ich werde dich nicht mit Aufgaben bestrafen. Die Sorgen, die du deiner Mutter bereitest, und die Schande, die du über deinen Vater bringst, sind die Strafen, die du dir selbst aufgehalst hast. Geh jetzt und sprich mit deinem Vater.«

Mattimeo schlurfte mit gesenktem Kopf...
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