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Operation Weltenende: 3 Science Fiction Romane

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Alfredbookserschienen am17.03.2023
Dieser Band enthält folgende SF-Romane Das Geheimnis der Auruunen (Manfred Weinland & Carolina Möbis) Jo Zybell: Lennox und die Stunde X Jo Zybell: Lennox und die Operation Harmagedon Am Morgen einer neuen Zeit. Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen. Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung. Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen 'normalen' Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten. Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...mehr

Produkt

KlappentextDieser Band enthält folgende SF-Romane Das Geheimnis der Auruunen (Manfred Weinland & Carolina Möbis) Jo Zybell: Lennox und die Stunde X Jo Zybell: Lennox und die Operation Harmagedon Am Morgen einer neuen Zeit. Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen. Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung. Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen 'normalen' Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten. Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745228151
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum17.03.2023
SpracheDeutsch
Dateigrösse1564 Kbytes
Artikel-Nr.11337161
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Prolog






»Glaubst du, dort draußen gibt es Geister? Im Nichts? Zwischen den Welten? Glaubst du an den rastlosen Wanderer, der körperlos auf seine Stunde lauert? Ich glaube. Ich sehe. Ich weiß!«

Mit diesen Worten sprang der maskierte Gaukler von der schwebenden Bühne hinab ins Meer. Die Menge schrie, als sein Körper wie eine leblose Puppe hinter der steilen Felsküste verschwand.

Schweigend und regungslos warteten die Zuschauer. Darauf, dass der Geschichtenerzähler auf wundersame Weise zurückkehrte. So wie es Inak Sun unzählige Male gelungen war. Doch die Stille dehnte sich, wuchs zur Stummheit der Angst. Die anderen Gaukler verharrten ebenfalls. Die lebenden Masken, hinter denen sie ihre wahren Gesichter verbargen, verrieten nichts außer dem höhnischen Lächeln des kaltherzigen Schicksals. Sie hatten ihre Geschichte erzählt, das Märchen war zu Ende.

Am Fuß der Steilküste rauschte das Meer. Ein Kind zitterte vor Aufregung am ganzen Leib, sein noch jugendbraunes Fell zuckte nervös. Die Mutter leckte beruhigend über den kleinen pelzigen Kopf ihres Sprösslings. Aber auch ihre Bewegungen versprühten Unruhe. Er kam nicht. Kehrte nicht zurück. Hatte das Meer seinen Leib verschlungen? Wenn er sich jetzt noch unter Wasser befand, konnte es gar nicht anders sein. Dann gehörte er für immer der Kälte und den dunklen Fluten.

»Ich sehe. Ich weiß.«

Die Stimme kam aus dem Nichts. Und ebenso unerwartet stand der Erzähler mitten unter ihnen. Wie hatte er das geschafft? Ein Rätsel. Dennoch fragte niemand nach dem Wie dieses Wunders. Nur das Wunder allein zählte. Er lebte noch. Er hatte dem Meer und den Klippen getrotzt und ein Zauberkunststück vollbracht, das Inak Suns würdig war.

Der Jubel der Menge war ihm gewiss. Seine Maske lächelte. Eine schöne, beeindruckende Fratze. Die war das Leben und die Zuversicht. Inak Sun hatte ein weiteres Mal dem Tod ein Schnippchen geschlagen. Nicht in der fernen Vergangenheit, nicht in einer Sage. Sondern diesem Augenblick auf einem unbedeutenden Planeten am äußersten Rand der Zivilisation.

Die Kolonisten von Yuruk 2 tanzten frenetisch und reckten ihre Arme begeistert zum Himmel.







Eine Eiswelt. Na große Freude. X´ta spürte, wie sich seine Zellen bei der bloßen Vorstellung verdichteten. Er schrumpfte. Kälte zwang ihn, seine Haut so dick wie möglich zu machen und womöglich noch Fell auszuprägen. Er hasste es, so in sich selbst eingesperrt zu sein.

Aber das war kein Vergleich zu Genwiss. Als Kind einer Wüstenwelt hatte das Reptil noch schlimmer unter tiefen Temperaturen zu leiden. Der Mangel an Wärme verlangsamte nicht nur die Bewegungen, sondern auch das Denken.

»Wie schön«, zischte die Echse prompt. Ihr geschwungener Rückenkamm nahm einen hellblauen Farbton an. Ein Zeichen ihrer nicht vorhandenen Begeisterung. »Warum müssen es in letzter Zeit immer Eidwelten sein. Wie wäre es mit Dschungel. Es gibt so viele schöne Dschungelplaneten. Und du suchst uns jedes Mal Eiswelten heraus.

»Die werden mir zugeteilt«, rechtfertigte sich X´ta. »Irgendjemand muss diese Strecken fliegen.«

»Dann kann uns jemand beim Kurier nicht leiden.«

Der Kurier. Ihr Auftrag- und Brötchengeber. Der interplanetare Nachrichtendienst beschäftigte jede Menge freie Mitarbeiter. Als notwendige Zugangsvoraussetzung erforderte der Kurier eigentlich nur eins. Ein halbwegs schnelles Schiff, Zuverlässigkeit und jede Menge Leidensbereitschaft. Dafür waren die Löhne jedoch außerordentlich gering. Nichtsdestotrotz bot ein Kontrakt mit dem Kurier jungen, abenteuerlustigen Raumschiffern auch ein paar unschätzbare Vorteile.
Denn die Kurierschiffe stellten die einzigen Mittler zu den Randwelten dar. Die komplette Kommunikation und interplanetare Warenwirtschaft ganzer Welten hing von den Kurierschiffen ab. Entsprechend hofiert wurden die Kuriere gerade auf den unwirtlichen Planeten, dort, wo nur die zähesten Kolonisten um eine neue Heimat kämpften. Allerdings stellte sich die Frage, wie viel das Wohlwollen und die Dankbarkeit von Randweltlern Wert waren. Freundschaften waren stets nur so viel wert wie die Welten, auf denen sie geschlossen wurden.

Aber X´ta hatte seine eigenen Ziele und Pläne - Ansichten, Einsichten, Weitsichten -, die nicht immer von seiner zur Kurzsichtigkeit neigenden Mannschaft geteilt wurden.

»Seht die Sache als Langzeitinvestition an.« X´ta formte eine Pfote aus, die Genwiss kollegial auf den grau geschuppten Rücken klopfte.«

»Du meinst genauso eine Langzeitinvestition wie auf Glop?«

Natürlich musste sie den Glop-Zwischenfall erwähnen. Das tat sie früher oder später in jeder Diskussion. Wahrscheinlich musste er sich damit abfinden, dass ihm diese Fehleinschätzung ewig nachgetragen wurde.

»Das war einmal. Und dass die Meere über die Ufer treten, konnte doch niemand ahnen.«

»Und dass unsere gesamten Ersparnisse in die Schürfrechte an dieser angeblich so ergiebigen Kobaltmine geflossen sind. Und dann ist unsere Investition einfach weggeschwommen. Wie ein kleiner Fisch in einem großen Meer. Ein toter kleiner Fisch, wage ich zu bemerken.«

»Es war ein wirklich sicherer Tipp.« X´ta konnte nicht mehr mitzählen, wie oft er diesen Satz schon von sich gegeben hatte.

»Natürlich. So sicher wie das Nest auf Kalida, das ich so gerne gebaut hätte. Oder so sicher wie Obdens Altersvorsorge. Vermutlich müssen wir bis ans Ende unserer Tage irgendwelchen Pelzhändlern Suppe und Brennholz verkaufen, bis wir aus den Schulden wieder raus sind. Alles Dank deines todsicheren Tipps.«

Obden, das dritte uns schweigsamste Crewmitglied ignorierte den Streit seiner Mitstreiter so stoisch, wie es seiner steinernen Natur entsprach. Sein klobiger Körper bestand zu neunzig Prozent aus Mineralien. Der rest waren organische Verbindungen. Seine Oberfläche glänzte in einem hellen, grau durchwirkten Rotton. Er war ein Nathraner und stolzer Abkömmling der größten und tiefsten Höhle auf Nathras. Böswillige Zungen bezeichneten die Angehörigen seines Volkes als lebende Findlinge. Oder auch weniger schmeichelhaft als »Kiesel« oder »Steinfresser.«

In Ermangelung von Stimmbändern und Ohren sprach der Nathraner nicht, sondern verständigte sich mit anderen Spezies mittels eines Codes aus schnellen Vibrationen. Diese wiederum nahmen Genwiss und X´ta lediglich als leise Klick- und Knackgeräusche wahr. Aber sie kannten Obden lange genug, um die Lautfolgen interpretieren zu können.
Um die Schallwellen anderer Sprachen besser zu empfangen, bediente sich der Nathraner eines komplexen Zahnradwerks, das er wie einen kleinen Rucksack auf dem Rücken trug. Es übersetze ihm die Sprache seiner Mitwesen in winzige Klopffolgen, die ihm das Gerät in die steinerne Haut tippte. Beständig drehten sich die Rädchen.

Obden klopfte.

Bericht über Yuruk 2 lesen wollen?

X´ta winkte mit der Pfote. »Gern. Bitte stell uns die wichtigsten Daten zusammen, damit Genwiss nicht hinterher behauptet, ihr habe niemand etwas gesagt.«

Die Echse antwortete mit einem Zischlaut und drehte X´ta demonstrativ ihren eingerollten Greifschwanz zu. Das bedeutete, dass sie vorerst nicht mehr mit ihm sprechen würde.

Seufzend ließ sich X´ta in den Kommandositz sinken. Wenn er nicht bald eine wärmere Welt in die Route aufnahm, konnte er sich auch innerhalb seines Raumschiffs auf frostige Zeiten gefasst machen.

In der Zwischenzeit flackerte Obdens Bericht über den winzigen, schwach beleuchteten Bildschirm neben dem Kommandositz. Wie der Rest des kleinen, aber flinken Kurierschiffes UNSICHTBARE PFORTE war er in die Jahre gekommen. Die Kratzer auf der Oberfläche bildeten mittlerweile ein nahezu künstlerisches Muster, Text konnte man nur noch erkennen, wenn kein Gegenlicht herrschte. Um die Beleuchtung herabzusetzen, hätte jemand im Maschinenraum die Lichtkurbel bedienen müssen. Aber alle drei Besatzungsmitglieder der UNSICHTBARE PFORTE waren auf der Brücke versammelt. Aus Faulheit dehnte X´ta stattdessen seine Augen....



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