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Hopes Made of Pearls

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
384 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am24.10.2023
Träume so kostbar wie Perlen - das große Finale der Trilogie rund um die Kronenbergers

Lorena kennt das Luxuskaufhaus ihrer Familie besser als jede andere. Sie träumt davon, das Kaufhaus eines Tages zu übernehmen, doch die Tradition sieht vor, dass nur die männlichen Nachkommen das Kaufhaus weiterführen dürfen. Wenn es nach ihren Eltern geht, besteht Lorenas Aufgabe einzig und allein darin, einen reichen Ehemann finden, der gut zu den Werten der Familie passt. Lorena ist frustriert. Sie hat keine Lust, sich ihre Zukunft diktieren zu lassen und will ihrer Familie zeigen, was in ihr steckt. Dann lernt sie Milo kennen, der ihr Herz sofort höherschlagen lässt. Doch gerade jetzt kann sie es sich nicht leisten, sich auf einen Angestellten einzulassen ...


Fam Schaper beschäftigt sich schon ihr ganzes Leben mit Texten. Nach dem Schulabschluss arbeitete sie als Journalistin und machte neben ihrem Studium ein Volontariat bei einer Zeitung. Doch seit ihrer Kindheit lassen sie vor allem ihre eigenen Geschichten nicht los. Sie verlässt das Haus nie ohne ein Notizbuch, weil ihre Figuren meistens in ihren Tagträumen auf sie warten.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextTräume so kostbar wie Perlen - das große Finale der Trilogie rund um die Kronenbergers

Lorena kennt das Luxuskaufhaus ihrer Familie besser als jede andere. Sie träumt davon, das Kaufhaus eines Tages zu übernehmen, doch die Tradition sieht vor, dass nur die männlichen Nachkommen das Kaufhaus weiterführen dürfen. Wenn es nach ihren Eltern geht, besteht Lorenas Aufgabe einzig und allein darin, einen reichen Ehemann finden, der gut zu den Werten der Familie passt. Lorena ist frustriert. Sie hat keine Lust, sich ihre Zukunft diktieren zu lassen und will ihrer Familie zeigen, was in ihr steckt. Dann lernt sie Milo kennen, der ihr Herz sofort höherschlagen lässt. Doch gerade jetzt kann sie es sich nicht leisten, sich auf einen Angestellten einzulassen ...


Fam Schaper beschäftigt sich schon ihr ganzes Leben mit Texten. Nach dem Schulabschluss arbeitete sie als Journalistin und machte neben ihrem Studium ein Volontariat bei einer Zeitung. Doch seit ihrer Kindheit lassen sie vor allem ihre eigenen Geschichten nicht los. Sie verlässt das Haus nie ohne ein Notizbuch, weil ihre Figuren meistens in ihren Tagträumen auf sie warten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745703641
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum24.10.2023
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11342509
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

LORENA

Silvester

Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich den Namen Lorena Jordan umgeben von kleinen Herzchen in meine Schulbücher gemalt. Ich wollte wissen, wie mein Vorname zusammen mit seinem Nachnamen aussieht. Ich war schließlich unsterblich in ihn verliebt.

Das mache ich zwar schon lange nicht mehr, aber während ich auf diesem Dach stehe, mir den Arsch abfriere und einen direkten Blick auf Isaac Jordan habe, der Juli verliebt in die Augen sieht, fühle ich mich wieder wie das kleine Mädchen, das ich früher einmal war. Es hat mich wohl nie ganz verlassen und war ganz dicht unter der Oberfläche. Und gerade brechen all die Gefühle, die ich mir schon lange nicht mehr gestattet habe, für ihn zu fühlen, wieder aus mir heraus.

Die ersten Raketen explodieren am dunklen Nachthimmel, weil es einige Leute wohl nicht aushalten können, noch eine verdammte Minute zu warten. Es gibt Dinge, die mich irrational wütend machen. Dass das Feuerwerk jedes Jahr schon kurz vor Neujahr beginnt, gehört definitiv dazu.

Ich sollte sie nicht so anschauen, aber ich kann nicht anders. Isaacs aufrichtiges Lächeln sorgt dafür, dass meine Brust zu eng für mein Herz wird, das ihm auch zwei Jahre nach unserer Trennung immer noch gehört. Sein Gesichtsausdruck wäre wunderschön, wenn er ihn nicht gerade meiner Schwester schenken würde.

Wieso habe ich überhaupt zugesagt, Silvester in Julis WG zu verbringen? Um zwölf Uhr niemanden küssen zu können, ist eigentlich schon schlimm genug. Dann auch noch von glücklichen Pärchen umgeben zu sein, macht es auch nicht besser. Stella und Matthew sehen ekelhaft verliebt aus. Julis Mitbewohnerin Liv und ihre Freundin Ava haben den ganzen Abend nur Augen füreinander. Ihre andere Mitbewohnerin hat sich schon vor einer Weile mit ihrem Freund zurückgezogen, und ich brauche nicht besonders viel Fantasie, um mir vorzustellen, was die beiden wohl gerade machen. Jakob war der andere Single. Aber er hat die einzige richtige Entscheidung getroffen und hat sich schon vor einer Stunde verabschiedet, weil er zu einer anderen Party eingeladen war, wo bestimmt irgendjemand auf ihn wartet, mit dem er den Abend und vielleicht sogar die Nacht verbringen kann.

Ich hätte mich auch verziehen sollen. Nur meine Sturheit stand mir im Weg. Ich wollte mir beweisen, dass es mir nichts ausmacht, diesen Feiertag mit meinem Ex-Freund zu verbringen. Und wäre er nur mein Ex-Freund, könnte ich das Ganze vermutlich mit mehr Würde und weniger verletzten Gefühlen ertragen. Aber er ist eben nicht nur mein Ex-Freund. Er ist die Liebe meines Lebens. Auch wenn ich nicht seine bin.

Der Countdown beginnt. Und alle brüllen die Zahlen aus vollen Kehlen mit.

Zehn.

Neun.

Acht.

Alle strecken ihre Gläser in die Höhe.

Sieben.

Sechs.

Fünf.

Vier.

Es gibt so vieles, was ich mir gerade ansehen könnte. München bei Nacht. Das Feuerwerk. Meine anderen Freunde. Aber natürlich starre ich immer noch geradeaus.

Drei.

Zwei.

Eins.

Isaacs Lippen treffen auf Julis. Mir ist schon seit Stunden kalt, trotzdem fühlt es sich jetzt so an, als würde mir jemand auch noch einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf kippen.

Ich bin hierhergekommen, um mir zu beweisen, dass ich über ihn hinweg bin. Letztendlich hat mir dieser Abend nur das Gegenteil gezeigt.

Da mich sowieso niemand beachtet, wende ich mich ab, schnappe mir eine Flasche Jägermeister von einem Tisch und klettere durch die Luke ins Treppenhaus. Ich sollte einfach gehen. Aber ich bin nicht bereit, mir eine Niederlage einzugestehen. Und noch viel weniger will ich, dass jemand erkennt, was mich in die Flucht geschlagen hat. Das könnte ich nicht ertragen.

Das Einzige, was schlimmer wäre, als Isaac Jordan immer noch zu lieben, ist die Vorstellung, er könnte es erfahren.

Die Tür zu Julis WG ist nur angelehnt, und ich schiebe mich hinein. Das hilft zwar nicht meinen angeschlagenen Nerven, aber wenigstens meinen tiefgefrorenen Gliedern. Silvester im Freien zu feiern, ist die beschissenste Idee, die jemals jemand hatte. Dass die Aussicht gut ist, kümmert mich nur wenig, wenn ich meine Zehen nicht mehr spüren kann. Aber seitdem Julis Freunde vor ein paar Monaten diese Luke entdeckt und herausgefunden haben, dass sie so aufs Dach gelangen können, feiern sie jeden erdenklichen Anlass dort oben.

Ich lasse mich aufs Sofa fallen und schnappe mir die Fernbedienung. Während ich den Jägermeister trinke, um betrunken genug zu werden, damit ich den restlichen Abend ertragen kann, werde ich meine Lieblingsserie Downton Abbey gucken und hoffen, dass ich mich dann ein bisschen besser fühle.

Gerade will ich den Fernseher einschalten, als ein wütender Ruf an meine Ohren dringt. Ich zucke zusammen und drehe mich hektisch um. Auf den ersten zornigen Schrei folgt ein zweiter. Sie dringen eindeutig aus dieser WG. Und bevor ich mir Gedanken darüber machen muss, ob hier jemand nur wenige Meter von mir entfernt ermordet wird - was mein Silvester sogar noch beschissener gemacht hätte -, höre ich auch schon, wie eine Tür aufgeht und schwere Schritte den Flur entlangkommen. Begleitet von lauten Stimmen. Doch inzwischen kann ich die gebrüllten Worte auch verstehen.

»Wieso machst du so eine große Sache daraus?«

Noch sehe ich die Schreihälse nicht, weil der Flur in dieser Wohnung mehrere Kilometer lang ist und einmal um die Ecke geht, aber ich erkenne die Stimme. Das ist Hanna, Julis andere Mitbewohnerin. Und anscheinend hat sie sich doch nicht mit ihrem Freund zurückgezogen, um zu vögeln, sondern um sich zu streiten. Sollte es mir ein Trost sein, dass ich nicht die einzige Person in diesem Haus bin, die einen schrecklichen Abend hat?

»Keine große Sache?«, gibt ihr Freund zurück. Die Schritte halten irgendwo im Flur inne. Ich kann die beiden immer noch nicht sehen. »Du hast seinen Namen gesagt. Während wir ⦫

Oh fuck. Also haben sie doch zuerst gevögelt und sich dann gestritten.

Ich habe den Namen von Hannas Freund vergessen, falls ich ihn jemals wusste, aber in Gedanken drücke ich ihm mein Beileid aus.

»Ich weiß nicht, was du meinst, gehört zu haben ⦫, setzt sie an, doch sie kommt nicht weit.

»Du hast Jakob gesagt«, ruft er.

Oh, das wird ja immer besser. Sie hat nicht nur den falschen Namen gesagt, sondern auch noch den von ihrem Mitbewohner. Ihrem sexy tätowierten Mitbewohner.

Ich hätte mich längst verziehen sollen. Doch das fällt mir erst auf, als die Schritte wieder einsetzen. Zwei Sekunden später kommen die beiden ins Wohnzimmer. Zum Glück sind sie so mit sich selbst beschäftigt, dass sie mich gar nicht entdecken. Es war eine gute Entscheidung, das Licht auszulassen. So kann ich mit den Schatten verschmelzen.

»Habe ich nicht. Und ich habe keine Lust, mich an Silvester zu streiten. Ich gehe wieder hoch zu meinen Freunden«, sagt Hanna und steuert auf den Ausgang zu.

»Das ist nicht dein Ernst«, stößt ihr Freund aus. Doch er folgt ihr nicht, als sie die WG verlässt. Er bleibt einfach mit dem Rücken zu mir im Wohnzimmer stehen.

Und auf einmal bin ich mit einem Fremden allein, dessen Namen ich kennen müsste, den ich mir aber nicht merken konnte, und habe definitiv mehr gehört, als ich sollte.

»Und ich dachte, ich hätte einen furchtbaren Abend«, sage ich, um auf mich aufmerksam zu machen.

Er fährt erschrocken zu mir herum. Nur aus dem Flur fällt Licht ins Wohnzimmer. Das reicht gerade so, um festzustellen, dass er groß und dunkelhaarig ist. Sein Gesichtsausdruck verschwindet im Schatten.

»Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken«, füge ich hinzu. »Aber ich dachte, du solltest wissen, dass du nicht allein bist, falls du in Ruhe weinen wolltest.«

Ich hätte etwas Mitfühlenderes sagen sollen. Doch das war noch nie meine Stärke. Ich warte schon darauf, dass er mich einfach kommentarlos zurücklässt oder mit einem fiesen Spruch kontert. Zu meiner Überraschung entfährt ihm ein Lachen.

»Das ist natürlich sehr umsichtig von dir«, meint er und seufzt schwer. Er fährt sich mit beiden Händen durch die Haare. Ich glaube, er sieht mich an, aber ich bin mir nicht ganz sicher. »Du bist Julis Halbschwester, oder?«

»Schwester«, erwidere ich automatisch. Früher haben wir darauf bestanden, dass wir keine richtigen Schwestern sind. Heute sind wir über solchen Kinderkram hinaus. Ich kann Schmerz empfinden, wenn ich sie mit Isaac sehe. Gleichzeitig kann ich aber auch dankbar sein, dass wir verwandt sind. Das schließt sich nicht aus. Und ich bin froh, dass ich das irgendwann erkannt habe.

»Schwester«, wiederholt der Kerl. »Lorena«, stellt er dann fest. Es ist keine Frage.

»Richtig«, sage ich. »Und du bist nicht Jakob.«

Wieder ein äußert unsensibler Kommentar. Aber auch dieser bringt ihn zum Lachen.

»Richtig«, erwidert er. »Die meisten Leute nennen mich Milo.«

»Freut mich, dich nach zwölf während der beschissensten Silvesterparty meines Lebens kennenzulernen, Milo.« Ich halte ihm die Flasche entgegen. »Du siehst aus, als könntest du ein paar Schlucke vertragen.«

Er zögert einen Moment, dann löst er sich von der Stelle und kommt auf mich zu. Kraftlos lässt er sich neben mir aufs Sofa fallen und nimmt den Jägermeister entgegen. Er trinkt mehrere tiefe Züge und gibt ihn mir dann zurück.

»Willst du...
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