Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Bad Boss

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am17.01.2024
Bei einem Jobinterview trifft Evie Vaughn offiziell das erste Mal auf Merrick Crawford. Den Mann, den sie kurz zuvor nur mit Unterwäsche bekleidet angeschrien hat, weil er in ihre Umkleide geplatzt war. Zu ihrer Überraschung bekommt sie die Stelle als Stresstherapeutin bei Crawford Investment trotzdem. Dabei verfügt sie nicht einmal über die nötige Berufserfahrung. Schnell wird klar: Man hatte ihren höchst attraktiven und knallharten neuen Boss quasi genötigt, die Stelle zu besetzen. Und er hat Evie ausgewählt, um sie mangels Qualifikationen rasch wieder loszuwerden. Doch Evie will ihm zeigen, was sie kann - und macht daraus ihr Boss-Projekt. Sich mit dem Bad Boss anzulegen, bedeutet allerdings, mit dem Feuer zu spielen ...

Vi Keeland ist eine New-York-Times-Bestsellerautorin. Mit über einer Million verkaufter Bücher wird sie inzwischen in sechsundzwanzig Sprachen übersetzt. Vi Keeland hat ihre große Liebe mit sechs Jahren kennengelernt. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern in New York.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBei einem Jobinterview trifft Evie Vaughn offiziell das erste Mal auf Merrick Crawford. Den Mann, den sie kurz zuvor nur mit Unterwäsche bekleidet angeschrien hat, weil er in ihre Umkleide geplatzt war. Zu ihrer Überraschung bekommt sie die Stelle als Stresstherapeutin bei Crawford Investment trotzdem. Dabei verfügt sie nicht einmal über die nötige Berufserfahrung. Schnell wird klar: Man hatte ihren höchst attraktiven und knallharten neuen Boss quasi genötigt, die Stelle zu besetzen. Und er hat Evie ausgewählt, um sie mangels Qualifikationen rasch wieder loszuwerden. Doch Evie will ihm zeigen, was sie kann - und macht daraus ihr Boss-Projekt. Sich mit dem Bad Boss anzulegen, bedeutet allerdings, mit dem Feuer zu spielen ...

Vi Keeland ist eine New-York-Times-Bestsellerautorin. Mit über einer Million verkaufter Bücher wird sie inzwischen in sechsundzwanzig Sprachen übersetzt. Vi Keeland hat ihre große Liebe mit sechs Jahren kennengelernt. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern in New York.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641299200
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum17.01.2024
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1666 Kbytes
Artikel-Nr.11383075
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. Kapitel

Evie

»Ich ... äh, habe Kirschen gegessen.« Mit einem entschuldigenden Lächeln sah ich auf meine fleckige Bluse hinunter. »Wenn ich nervös bin, nasche ich, und ich bin an einem Obststand mit Kirschen vorbeigekommen. Die sind meine Schwäche. Jetzt ist mir allerdings klar, dass das eine Viertelstunde vor einem Vorstellungsgespräch keine gute Idee war.«

Die Falten auf der Stirn der Frau vertieften sich. Um ehrlich zu sein, wies meine Bluse mehr als nur einen oder zwei Kirschflecken auf. Wenn ich dieses Gespräch irgendwie retten wollte, musste ich mutig sein und versuchen, sie mit der Wahrheit zum Lachen zu bringen.

»Mir ist eine Kirsche heruntergefallen«, fuhr ich fort. »Sie prallte ab und hinterließ an drei verschiedenen Stellen rote Flecken, bevor ich sie auffangen konnte. Auf der Damentoilette habe ich dann versucht, den Fleck herauszuwaschen. Aber es war hoffnungslos, das hier ist Seide. Dann kam ich auf die geniale Idee, es wie ein Muster aussehen zu lassen. Ich hatte noch ein paar Kirschen übrig, also biss ich eine an und versuchte, die Flecken nachzumachen.« Ich schüttelte den Kopf. »Offensichtlich nicht sehr erfolgreich, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich nur noch die Wahl, eine neue Bluse zu kaufen und zu spät zum Vorstellungsgespräch zu kommen, oder zu versuchen, das Aussehen als trendy zu verkaufen. Ich dachte, es würde nicht so auffallen ...« Ich seufzte leise. »Da habe ich mich wohl getäuscht.«

Die Frau räusperte sich. »Ja, also ... Fangen wir doch mit dem Vorstellungsgespräch an, okay?«

Es sah zwar bereits so aus, als würde ich den Job nicht bekommen, dennoch zwang ich mich zu einem Lächeln und faltete die Hände im Schoß. »Das wäre toll.«

Zwanzig Minuten später stand ich wieder auf der Straße. Wenigstens hatte sie nicht zu viel von meiner Zeit verschwendet. So konnte ich mir noch ein paar leckere Kirschen kaufen und mir vor meinem letzten Vorstellungsgespräch in dieser Woche eine neue Bluse besorgen. Das gab mir neuen Schwung.

Nachdem ich noch mal am Obststand Halt gemacht hatte, stieg ich in die Subway. Ich würde mir irgendwo auf dem Weg zwischen Bahnhof und meinem Termin eine neue Bluse besorgen.

Doch nach zwei Haltestellen kam die Bahn abrupt zum Stehen und rührte sich fast eine Stunde lang nicht von der Stelle. Der Typ, der mir gegenübersaß, starrte ständig in meine Richtung. Irgendwann kramte ich in meiner Handtasche nach etwas, mit dem ich mir Luft zufächern konnte, denn im Zug wurde es langsam ziemlich stickig. Er blickte zwei- oder dreimal auf sein Smartphone und dann wieder zu mir hoch. Ich versuchte, ihn zu ignorieren, ahnte jedoch, was gleich kommen würde.

Wenige Augenblicke später beugte er sich zu mir vor. »Entschuldigen Sie. Sie sind doch diese Braut, oder?« Er drehte sein Telefon um und zeigte mir ein Video, von dem ich wünschte, es würde nicht existieren. »Die, die ihre Hochzeit gesprengt hat?«

Es war zwar nicht das erste Mal, dass man mich erkannte, doch seit dem letzten Mal waren mindestens ein oder zwei Monate vergangen, und ich hatte gehofft, der Wahnsinn sei endlich vorüber. Offenbar nicht. Die Leute, die links und rechts von uns im Zug saßen, wurden nun ebenfalls aufmerksam. Und so tat ich, was ich tun musste, um nicht mit Fragen bombardiert zu werden: Ich log nach Strich und Faden.

»Nein. Das bin ich nicht. Aber ich habe schon öfter gehört, dass ich ihr Zwilling sein könnte.« Ich zuckte mit den Achseln. »Es heißt, jeder hätte irgendwo einen Doppelgänger. Sie ist wohl meiner.« Nach einer Pause fügte ich hinzu: »Ich hätte allerdings nichts dagegen, sie zu sein. Sie ist krass, oder?«

Der Typ blickte auf sein Handy und dann wieder nach oben. Er wirkte nicht so, als würde er mir auch nur ein Wort glauben, ließ mich jedoch in Ruhe. »Ah. Ja, klar. Tut mir leid, dass ich Sie gestört habe.«

Eine weitere Stunde später setzte sich der Zug endlich wieder in Bewegung, ohne dass es zumindest eine Durchsage mit einer Erklärung für die Verzögerung gegeben hätte. Als ich ausstieg, blieben mir nur noch etwa zwanzig Minuten Zeit bis zu meinem nächsten Vorstellungsgespräch, und ich trug immer noch die Bluse mit den Flecken. Und ... während ich in der heißen Bahn gesessen und noch mehr Kirschen in mich hineingestopft hatte, waren weitere Flecken hinzugekommen. Also eilte ich die Subway-Treppe hinauf, in der Hoffnung, auf dem Weg zu meinem Termin noch etwas Anständiges zum Anziehen zu finden.

Kurz vor dem Gebäude, in dem mein Gespräch stattfinden sollte, fand ich schließlich ein Geschäft, in dessen Schaufenster sowohl Herren- als auch Damenkleidung ausgestellt war. Kaum hatte ich die Paloma-Boutique betreten, bot mir eine Verkäuferin mit einem starken italienischen Akzent ihre Hilfe an.

»Hallo. Hätten Sie eine cremefarbene Seidenbluse? Oder eine weiße? Oder ...« Ich schüttelte den Kopf und sah an mir hinunter. »Also irgendetwas, das ich zu diesem Rock anziehen kann?«

Die Frau musterte mein Oberteil, und ich rechnete es ihr hoch an, dass sie mir eine Bemerkung ersparte. Stattdessen nickte sie, und ich folgte ihr zu einem Ständer, von dem sie drei verschiedene Seidenblusen nahm. Jede von ihnen würde zu meinem Rock passen. Erleichtert erkundigte ich mich nach den Umkleidekabinen, und sie führte mich in den hinteren Teil des Ladens. Doch als jemand an der Kasse nach ihr rief, zeigte sie nur auf eine Tür und bellte mir etwas in einer Mischung aus Italienisch und Englisch zu. Ich meinte so etwas verstanden zu haben wie »Ich bin gleich bei Ihnen«, aber egal. Es schien nicht allzu wichtig zu sein. In der Umkleidekabine betrachtete ich mich im Spiegel. Meine Lippen leuchteten knallrot. Das Pfund Kirschen, das ich im Zug verputzt hatte, hatte seine Spuren hinterlassen. »Mist«, murmelte ich und rieb mir über den Mund. Aber vor dem Vorstellungsgespräch würde ich das wohl nicht mehr wegbekommen. Zum Glück waren meine Zähne verschont geblieben. Diese verdammten Kirschen hatten sich als Desaster erwiesen. Kopfschüttelnd zog ich mein ruiniertes Oberteil aus und nahm eine der Blusen vom Bügel. Bevor ich sie überstreifte, fiel mir ein, dass ich mich vielleicht ein bisschen frisch machen sollte. Nach der heißen Subway fühlte ich mich etwas klebrig. In meiner Handtasche hatte ich ein altes Feuchttuch, das ich vor einiger Zeit in einem Imbiss erhalten hatte, das kramte ich jetzt hervor. Zum Glück war es wirklich noch feucht. Zitronenduft wehte durch die Luft, und als ich den rechten Arm hob, überlegte ich, ob der Geruch wohl auf meine Haut übergehen würde. Interessiert beugte ich den Kopf vor und schnupperte. Und genau in diesem Moment riss jemand die Tür zur Umkleidekabine auf.

»Was zum ...?« Der Mann, der davorstand, machte Anstalten, die Tür sofort wieder zu schließen, hielt dann jedoch irritiert inne. »Was machen Sie da?«

Natürlich musste der Typ auch noch umwerfend aussehen, mein Tag konnte wirklich kaum noch schlimmer werden. Seine faszinierend grünen Augen brachten mich kurz aus der Fassung, doch als ich merkte, dass ich immer noch meinen Arm hochhielt und er mich gerade dabei beobachtete, wie ich an meiner Achselhöhle roch, fing ich mich schnell wieder.

Erschrocken verschränkte ich die Arme über meinem Spitzen-BH. »Spielt das eine Rolle? Raus hier!« Ich streckte die Hand aus und riss die Tür zu, wobei ich den Eindringling kurz streifte. »Gehen Sie in die Herrenumkleide!«, rief ich.

Unter der Tür hindurch konnte ich die glänzenden Schuhe des Mannes sehen. Sie bewegten sich nicht.

»Zu Ihrer Information«, brummte er mit rauer Stimme, »das ist die Herrenumkleide. Aber ich lasse Sie in Ruhe Ihre Achseln reinigen.«

Als die glänzenden Schuhe schließlich verschwanden, stieß ich die Luft aus. Dieser Tag musste endlich zu Ende gehen. Aber erst stand mir noch ein weiteres Vorstellungsgespräch bevor, zu dem ich zu spät kommen würde, wenn ich mich nicht beeilte. Ich machte mir nicht die Mühe, unter meinem anderen Arm zu wischen, bevor ich die erste Bluse anprobierte. Zum Glück passte sie. Schnell zog ich wieder meine eigene schöne Bluse an und eilte zur Kasse, während ich sie noch in den Rockbund steckte. Ich erwartete, dem Mann zu begegnen, der in die Umkleidekabine geplatzt war, aber zum Glück war er nirgends zu sehen.

Als ich darauf wartete, dass die Verkäuferin mich abkassierte, blickte ich zu der Umkleidekabine zurück und stellte fest, dass die Tür, auf die die Frau gezeigt hatte, direkt neben einer anderen Tür lag, über der das Schild Damen angebracht war. Über der Umkleide, in der ich gewesen war, stand eindeutig Herren.

Mist. Perfekt.

Die Bluse kostete mich hundertvierzig Dollar - etwa hundertzwanzig Dollar mehr als die, die sie ersetzte und die ich bei Marshalls erstanden hatte. Da das derzeit fast ausreichte, um mein armes Konto zu leeren, musste ich diesen letzten Job bekommen - bis zum Vorstellungsgespräch blieben mir nur noch ein paar Minuten. Rasch eilte ich zu dem Gebäude ein paar Türen weiter, zog mich in einem Affenzahn auf der Damentoilette in der Lobby um, fuhr mir mit den Fingern durchs Haar und trug eine zusätzliche Schicht Lippenstift auf meine ohnehin schon zu roten Lippen auf, um die Kirschflecken zu überdecken.

Die Fahrt mit dem Aufzug in den fünfunddreißigsten Stock ging ungefähr so schnell wie die Zugfahrt in die Innenstadt. Die Kabine hielt auf fast jeder Etage, um Leute aus- und einsteigen zu lassen. Um mich nicht zu stressen, weil ich ein oder zwei Minuten zu spät kam, nahm ich zur Ablenkung mein Handy zur Hand und sah meine E-Mails durch. Leider erwies sich das als ziemlich deprimierend, denn...

mehr

Autor

Vi Keeland ist eine New-York-Times-Bestsellerautorin. Mit über einer Million verkaufter Bücher wird sie inzwischen in sechsundzwanzig Sprachen übersetzt. Vi Keeland hat ihre große Liebe mit sechs Jahren kennengelernt. Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und den drei gemeinsamen Kindern in New York.