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Ghosted - Eine unmögliche Liebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am30.08.2023
Ein tragischer Todesfall und eine unmögliche Liebe
Als Ariel zufällig Joe trifft, einen hübschen Jungen, den sie noch nie gesehen hat, spürt sie sofort eine besondere Verbindung zu ihm. Aber auf die Nachricht, die sie ihm schreibt, erhält sie keine Antwort. Er hat sie geghostet und sie wird ihn wohl nie wiedersehen.
Aber dann begegnet sie ihm doch, an genau demselben Ort. Er benimmt sich, als habe er sie noch nie gesehen. Bald begreift Ariel: Er ist dort gestorben und durchlebt immer wieder seinen letzten Tag. Und nur Ariel kann ihm helfen, herauszufinden, wer ihn umgebracht hat.
Eine hochemotionale Liebesgeschichte mit einem packenden Twist

Emily Barrs Debütroman im Jugendbuch, »Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden«, wurde ein Weltbestseller und in 27 Sprachen übersetzt. Davor arbeitete Emily Barr als Journalistin in London, aber sie war immer auf der Suche nach einem ruhigen Ort und einem Roman, den sie schreiben wollte. Sie wurde mit dem WH Smith Talent Award ausgezeichnet und hat auch zahlreiche Thriller für Erwachsene geschrieben. Sie lebt mit ihrem Mann und den Kindern in Cornwall.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextEin tragischer Todesfall und eine unmögliche Liebe
Als Ariel zufällig Joe trifft, einen hübschen Jungen, den sie noch nie gesehen hat, spürt sie sofort eine besondere Verbindung zu ihm. Aber auf die Nachricht, die sie ihm schreibt, erhält sie keine Antwort. Er hat sie geghostet und sie wird ihn wohl nie wiedersehen.
Aber dann begegnet sie ihm doch, an genau demselben Ort. Er benimmt sich, als habe er sie noch nie gesehen. Bald begreift Ariel: Er ist dort gestorben und durchlebt immer wieder seinen letzten Tag. Und nur Ariel kann ihm helfen, herauszufinden, wer ihn umgebracht hat.
Eine hochemotionale Liebesgeschichte mit einem packenden Twist

Emily Barrs Debütroman im Jugendbuch, »Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden«, wurde ein Weltbestseller und in 27 Sprachen übersetzt. Davor arbeitete Emily Barr als Journalistin in London, aber sie war immer auf der Suche nach einem ruhigen Ort und einem Roman, den sie schreiben wollte. Sie wurde mit dem WH Smith Talent Award ausgezeichnet und hat auch zahlreiche Thriller für Erwachsene geschrieben. Sie lebt mit ihrem Mann und den Kindern in Cornwall.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641299576
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum30.08.2023
SpracheDeutsch
Dateigrösse2753 Kbytes
Artikel-Nr.11383241
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

12. Februar 2019

»Aufwachen!« Er rüttelte an meiner Schulter. »Steh auf und zieh dich an. Zeit zu gehen. Zeit für einen Neuanfang.«

Ich blinzelte mich wach und versuchte, zu verstehen, was er meinte. Es war merkwürdig, dass er in meinem Zimmer war, und es war stockdunkel, nur der Schein meiner Uhr tauchte sein Gesicht in ein grünes Licht - 04:52.

Ich hatte so tief geschlafen. War das ein Traum? Es fühlte sich wie ein Traum an.

Ich konnte sein Eau de Cologne, seine Zahnpasta und das Teebaumshampoo riechen, das er benutzte. Nein, das war real: Er war wirklich aufgestanden und bereit zum Aufbruch. Und es war 04:52 Uhr ... 04:53.

Mein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Das war nicht sein Ernst. Das konnte er nicht tun.

»Was?«, fragte ich und setzte mich auf. »Wo?«

»Keine Sorge!«, sagte er. »Es ist alles arrangiert. Wir fahren weg, Ariel. Ich erzähle es dir im Auto.«

Ich tastete nach der Nachttischlampe, schaltete sie ein und sah ihn an. Er hatte dieses manische Funkeln in den Augen. Mir war klar gewesen, dass es da sein würde. Er machte mir Angst, wenn er so drauf war. Dann konnte man nicht mit ihm reden.

»Was ist mit Sasha?«, fragte ich.

Er trug eine dunkelblaue Fleecejacke und seine grässliche Jeans, und neben ihm stand eine Reisetasche. Es war ihm ernst damit.

»Was soll mit ihr sein?«

»Wir können nicht einfach wegrennen. Wir ...« Ich hielt inne. Ich wusste, dass ich nicht mehr sagen konnte, ohne in Tränen auszubrechen, und es war ein Fehler, zu weinen, wenn er in dieser Stimmung war. Das machte ihn wütend.

Ich hatte es immer geschafft, diesen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen, weil Sasha den Kopf für mich hingehalten hatte. Ich schluckte schwer, als mir klar wurde, dass ich etwas tun musste, was ich noch nie getan hatte. Ich würde mich ihm widersetzen müssen.

»Nein«, sagte er. »Du hast das falsch verstanden. Wir rennen nicht weg. Wir rennen auf etwas zu. Ein neues Leben. Einen Neuanfang. Ich wollte das schon seit Jahren tun. Du hast im letzten Jahr genug durchgemacht, mein Schatz. Deine Schwester hat ihren eigenen Weg gewählt und das ist ihre Sache. Sie hat gesagt, sie braucht uns nicht. Es war ihre eigene Entscheidung.«

Sie hat gesagt, sie braucht dich nicht.

Aber das sagte ich ihm nicht.

Sie braucht mich. Sie braucht mich sehr. Sie hat sonst niemanden.

Auch das sagte ich nicht. Ich hatte ihm noch nie widersprochen. Deshalb war ich auch sein Liebling.

Er sah meine Erstarrung und sprach jetzt schneller. »Du brauchst mich und ich würde dich nie im Stich lassen. Niemals. Sasha ist erwachsen und hat ihre Entscheidung getroffen. Das hat nichts mehr mit mir zu tun. Wie sie gestern Abend deutlich gemacht hat, ist ihr meine Zustimmung egal, also ist es mir ab sofort egal, was sie tut. Ich habe einen Ort, an den ich gehen kann. Einen Job. Ein Haus. Eine neue Schule für dich. Wir können neu anfangen und -«

»Dad!« Mein Herz pochte so heftig, dass ich dachte, es würde das Haus zum Einsturz bringen, aber ich brachte nicht genug Lautstärke auf, um ihn zu unterbrechen.

»... ein neues Leben für uns aufbauen. Wir haben es verdient ...«

Ich zog die Bettdecke bis zum Kinn hoch, damit er nicht sah, wie ich zitterte. Ich hatte solche Angst vor diesem Mann. Ich würde nicht mit ihm gehen (das war undenkbar), und das bedeutete, dass ich das Mutigste tun musste, was ich je getan hatte.

Er sprach immer noch, also nahm ich meine ganze Kraft zusammen und unterbrach ihn so energisch, wie ich nur konnte. »Dad, ich gehe nicht mit. Sasha braucht mich hier.«

Ich sah das Funkeln in seinen Augen und wandte den Blick ab.

»Nein.« Er beugte sich vor, um meinen Blick wieder auf sich zu ziehen. Als das nicht funktionierte, griff er nach meinem Kinn und schob mir den Kopf in den Nacken, sodass ich ihm nur noch mit den Augen ausweichen konnte. Seine Finger gruben sich in meine Haut. »Es ist alles arrangiert. Du kannst alles haben, was du willst. Klamotten. Bücher. Wie wäre es mit einem MacBook? Du wolltest doch ein MacBook, oder nicht?«

Alles in mir sehnte sich danach, aufzugeben. Doch diesmal durfte ich es nicht.

»Ich kann nicht«, sagte ich und drehte meine Augen so weit weg, wie es nur ging. Ich sah eine Spinne an der Wand hochlaufen, ihr Schatten war im Lampenlicht riesig.

»Doch, du kannst.«

»Ich kann Sasha nicht alleinlassen. Ich will es nicht. Ich werde hierbleiben.«

Stille trat ein. Ich zwang mich, sie auszuhalten. Seine Hand rutschte von meinem Kinn.

»Meinst du das ernst?«

Ich nickte, den Blick immer noch auf die Spinne gerichtet. Ich hörte, wie er schwer schnaufend ausatmete. Ich hielt die Luft an. Das war der Punkt, an dem es gefährlich wurde.

Und tatsächlich, er ballte die Faust und schlug auf mein Bett. Unterdrückte Gewalt breitete sich im Raum aus. Bedrohung lud die Luft statisch auf. Er war zu allem fähig, das wussten wir beide. Er ging zur Wand und ließ die Faust dagegenkrachen. Dann stapfte er zur Tür. Auf der Schwelle drehte er sich um.

»Letzte Chance.« Er spuckte die Worte aus, dass ich sie fast auf mich zufliegen sah. Unsere Blicke trafen sich für ein paar Sekunden, ehe ich mich abwandte.

»Nein. Ich bleibe hier«, sagte ich zur Wand. Schweigend ging er hinaus.

Ich hörte, wie er unten hin und her lief, dann fiel die Tür ins Schloss und etwas landete mit einem dumpfen Geräusch auf der Fußmatte.

Ich wartete eine Ewigkeit darauf, dass er zurückkam, aber er kam nicht. Die Zeit dehnte sich immer weiter aus und nichts geschah. Nach einer Weile zog ich meinen Morgenmantel und meine Kuschelsocken an und schlich die Treppe hinunter.

Er hatte einen Umschlag mit Sashas Namen vorne drauf an den Wasserkocher gelehnt. Daneben lag eine Notiz für mich, gekritzelt auf ein Stück Papier von einem Block, auf dem oben auf jeder Seite in einer albernen Schrift To-do-Liste stand.

A., ich hatte etwas Besseres von dir erwartet. Du hast mir das Herz gebrochen. Ruf mich an, wenn du deine Meinung änderst. Wenn du bleibst, musst du deine Schule verständigen und die E-Mail, die ich gestern Abend geschickt habe, zurücknehmen. Ein schönes Leben noch als Pflegekind!!!

Bei den Ausrufezeichen am Ende hatte der Stift das Papier durchstochen.

Ich stand am Erkerfenster und zog den Vorhang zurück, meine Hand brachte den Stoff zum Zittern. Draußen war es stockdunkel, dicke Wolken verdeckten die Sterne und den Mond, nur der Schein der Straßenlaterne zeigte eine leere Einfahrt.

Er war weg. Seine Schlüssel lagen auf der Fußmatte, er hatte sie durch den Briefkastenschlitz geworfen. Ich stellte mir vor, wie er das Auto gleich um die Ecke abgestellt hatte und sich jetzt zurückschlich, um mich zu entführen.

Ich drehte mich um und schrie auf.

»Tut mir leid«, sagte meine Schwester, die in ihrem blauen Morgenmantel dastand und verwirrt blinzelte. Sie hielt den Umschlag in der Hand, auf dem Sasha stand - in Dads bester Handschrift (die trotzdem unleserlich war, auch wenn er sich Mühe gab; er war schließlich Arzt). »Was ist los, Meerjungfrau? Warum hat Dad mir einen Brief geschrieben?« Sie schüttelte den Kopf. »Eigentlich muss ich ihn gar nicht erst öffnen. Er regt sich wieder darüber auf, wie unverantwortlich ich bin. Prophezeit mir, dass aus mir nie eine Ärztin werden wird. Am besten, ich werfe den Brief sofort in den Müll.«

Ich umarmte sie ganz fest. Sie sträubte sich einen Moment, dann gab sie nach und erwiderte meine Umarmung. Ich weinte nicht. Ich weinte nicht. Sie roch nach Sasha und Schlaf.

»Was ist los?«, fragte sie. »Was hat er getan?«

»Er ist weg«, murmelte ich in ihr Haar (Sasha war vier Jahre älter als ich und ungefähr zehn Zentimeter kleiner). »Es könnte eines seiner Psychospielchen sein, aber er hat gesagt, er würde gehen. Er hat eine Reisetasche dabei. Das Auto ist weg. Er ...« Ich wollte ihr diesen Teil nicht erzählen, aber ich wusste, dass ich mich nicht davor drücken konnte. »Was ich jetzt sage, ist schrecklich, okay?«

»Raus mit der Sprache.«

Sasha folgte mir in die Küche. Ich setzte den Kessel auf und holte zwei Tassen heraus.

»Er hat mich vor etwa einer Stunde geweckt. Vielleicht auch schon früher? Vor fünf Uhr. Er war schon geduscht und reisefertig. Er wollte, dass ich aufstehe und mitkomme.« Meine Stimme kippte, aber ich sprach weiter.

»Er sagte, es sei ein Neuanfang und er würde mir ein MacBook kaufen. Er sagte, du bräuchtest uns nicht. Als ich ihm erklärt habe, dass ich nicht mitkomme, hat er mich ganz kalt angesehen und ist davongestürmt. Ich glaube, er ist tatsächlich weg. Sieh mal, er hat seine Schlüssel durch den Briefkastenschlitz geworfen. Und er hat mir das hier hinterlassen.« Ich zeigte ihr den Zettel. Nun konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. »Komme ich jetzt in eine Pflegefamilie, Sasha? Muss ich das?«

Dieser Teil seiner Drohung zeigte erst allmählich Wirkung. Das würde ich nicht ertragen. Ich könnte es nicht.

»Scheiße«, sagte sie. »Oh Gott, Ariel. Nein, das musst du nicht. Natürlich nicht. Du bleibst hier bei mir. Ich bin sicher, dass dich niemand von hier wegholt.«

Als sie ihren Brief öffnete, stellten wir fest, dass er zusammenhängender war als das, was er für mich auf den Zettel gekritzelt hatte. Zusammenhängend, aber psychotisch.

Ich habe es mir überlegt. Wir brauchen keinen Kontakt mehr zu haben. Ich bin...
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