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Olivias rätselhafte Fälle - Die Sache mit der Plastikinsel

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am20.09.2023
Olivia kämpft für den Schutz der Meere
Olivia und ihr bester Freund Ravi haben tolle Pläne für die Ferien! Olivias Onkel hat die beiden in sein Haus am Meer eingeladen. Für die beiden Nachwuchswissenschaftler ist das eine super Gelegenheit, das Leben und Verhalten von Meeresbewohnern zu erforschen. Doch als sie ans Meer kommen, sind sie entsetzt: Vor lauter Müll im Wasser sehen sie kaum Tiere und auf dem Ozean treibt eine riesige Plastikinsel. Eine Herausforderung für Olivia als Umweltdetektivin! Sie will unbedingt wissen, wie es zu so einer schlimmen Situation kommen konnte und was jetzt zu tun ist ...
Die spannende Kinderbuch-Reihe von Lucy Hawking, Co-Autorin von »Das Universum - Was unsere Welt zusammenhält« und »Der geheime Schlüssel zum Universum«, für neugierige Wissenschaftsdetektive ab 8 Jahren.

Lucy Hawking, geboren 1970, arbeitete nach ihrem Studium französischer und russischer Literatur an der Universität von Oxford als freiberufliche Journalistin für die großen britischen Tageszeitungen »Daily Telegraph«, »The Times« und »Evening Standard« und veröffentlichte zwei Romane für Erwachsene. Sie lebt mit ihrem Sohn in Cambridge.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextOlivia kämpft für den Schutz der Meere
Olivia und ihr bester Freund Ravi haben tolle Pläne für die Ferien! Olivias Onkel hat die beiden in sein Haus am Meer eingeladen. Für die beiden Nachwuchswissenschaftler ist das eine super Gelegenheit, das Leben und Verhalten von Meeresbewohnern zu erforschen. Doch als sie ans Meer kommen, sind sie entsetzt: Vor lauter Müll im Wasser sehen sie kaum Tiere und auf dem Ozean treibt eine riesige Plastikinsel. Eine Herausforderung für Olivia als Umweltdetektivin! Sie will unbedingt wissen, wie es zu so einer schlimmen Situation kommen konnte und was jetzt zu tun ist ...
Die spannende Kinderbuch-Reihe von Lucy Hawking, Co-Autorin von »Das Universum - Was unsere Welt zusammenhält« und »Der geheime Schlüssel zum Universum«, für neugierige Wissenschaftsdetektive ab 8 Jahren.

Lucy Hawking, geboren 1970, arbeitete nach ihrem Studium französischer und russischer Literatur an der Universität von Oxford als freiberufliche Journalistin für die großen britischen Tageszeitungen »Daily Telegraph«, »The Times« und »Evening Standard« und veröffentlichte zwei Romane für Erwachsene. Sie lebt mit ihrem Sohn in Cambridge.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641299620
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum20.09.2023
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8274 Kbytes
IllustrationenMit s/w-Illustrationen
Artikel-Nr.11383280
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Olivia saß in der kleinen Wohnung inmitten wogender Luftpolsterfolie, die sich über den Fußboden und die Möbel ergossen hatte. Aus der Flut an Verpackungsmaterial ragten dreieckige Flossen hervor, als würde ein Schwarm Haie durchs Zimmer schwimmen. Olivias Mutter, die ehemalige Königin des ehemaligen Königreichs Alez, das mittlerweile eine Republik war, hämmerte auf die Computertastatur ein.

»MAMA!«, sagte Olivia. »Wenn du so auf die Tasten haust, gehen sie noch kaputt.«

»Ich hasse diese Dinger«, sagte ihre Mutter gereizt. »Wieso hören sie nicht auf mich?«

»Weil Computerbefehle«, erklärte Olivia ihr zum tausendsten Mal, »etwas anderes sind als königliche Befehle.«

Ihre Mutter verzog kurz das Gesicht, riss sich dann aber zusammen und rang sich ein Lächeln ab. »Ich weiß«, sagte sie leicht genervt. »Ich muss mich daran gewöhnen, dass ich nicht mehr Königin Paragona bin. Sondern eine Bürgerin wie alle anderen.«

Den letzten Satz zitierte sie zähneknirschend. Olivia wusste, dass ihre Mutter ihn auf einen Klebezettel geschrieben hatte, der am Badezimmerspiegel hing. Sie wiederholte ihn in Gedanken jeden Morgen beim Zähneputzen.

»Und das machst du richtig gut!«, lobte Olivia sie fröhlich. »Überleg mal, wie viele coole Sachen du unternommen hast, seit du nicht mehr auf dem Thron sitzt!«

»Hmmm.« Ihre Mutter warf ihr einen skeptischen Blick zu, doch ihre Stimmung besserte sich gleich. »Es ist ganz schön, für sich selbst verantwortlich zu sein!«, sagte sie. »Früher durfte ich nie über mich bestimmen. Das ist also eindeutig ein Vorteil.«

»Und denk an deinen Tiara-Shop!«, sagte Olivia. »Royalty Rocks! Als wir noch im Palast gewohnt haben, wusstest du nicht einmal, was das Internet ist. Du bist fantastisch, Mama!«

»Vielen Dank, Olivia.« Paragona wischte sich verstohlen eine Träne aus dem Auge, während sie rot wurde. »Ich freue mich sehr, dass du das sagst.«

»Hier«, fuhr Olivia fort und kramte eine Haifischflosse aus der Luftpolsterfolie. Es war eine silberne Krone, die mit funkelnden Edelsteinen verziert war. »Die hast du eigenhändig entworfen!«

»Sie ist ganz schön geworden«, sagte Paragona schüchtern. »Stell dir vor - als Königin hatte ich nicht mal einen eigenen Bleistift!«

»Wir haben so viele Bestellungen«, sagte Olivia. »Alle in Alez wollen eine Krone. Sie sind verrückt danach!«

Paragona seufzte. Die neue Redeweise ihrer Tochter gefiel ihr nicht, aber sie wusste, dass sie nur versuchte, sich in der Welt zurechtzufinden, in der sie nun lebten. »Lächerlich, was?«, sagte sie. »Erst hatten sie es eilig, die Königsfamilie loszuwerden, und seit wir nicht mehr da sind, wollen alle so sein wie wir.«

Olivia zuckte mit den Schultern. Da sie es selbst stets abgelehnt hatte, verstand sie nicht, warum so viele Einwohnerinnen von Alez Prinzessinnen sein wollten.

Im Gegensatz zu ihren geschockten und unglücklichen Eltern war Olivia erleichtert gewesen, als man sie gezwungen hatte, den Königspalast zu verlassen und in die Stadt zu ziehen - zumal sie infolgedessen endlich zur Schule gehen durfte. Als Prinzessin hatte man es ihr verboten. Damals - zu einer Zeit, in der Olivia »sehr jung gewesen war«, wie sie es selbst beschrieb - hatte sie Detektivin werden wollen, doch sobald sie mit der Schule angefangen hatte, war sie auf eine andere, viel spannendere Idee gekommen ...

»Wie viele Bestellungen sind es heute?«, fragte sie ihre Mutter.

»Keine Ahnung«, antwortete Paragona und hob verzweifelt die Hände. »Das verflixte Gerät will es mir einfach nicht verraten.«

Sie warf dem klobigen Second-Hand-Computer einen Blick zu, der Höflinge in Wackelpudding verwandelt hätte, den summenden elektronischen Apparat auf dem Tisch jedoch nicht im Geringsten beeindruckte.

Olivia sprang auf. »Ich kümmere mich um die Online-Bestellungen«, sagte sie selbstbewusst.

Seit sie in die Schule ging, hatte Olivia rasch gelernt, alles Nötige auf dem Computer zu erledigen. »Du kannst weiter auspacken.«

Paragona betrachtete das Durcheinander in ihrem Wohnzimmer. Im Palast oben auf dem Berg hatte sie über so viele Räume verfügt, dass sie einfach in ein anderes Zimmer gehen konnte, wenn irgendwo Unordnung herrschte. Die Bediensteten hätten dann aufgeräumt. Bei der Größe des Palasts hätte sie monatelang so fortfahren können, bevor sie von vorne hätte beginnen müssen.

Doch das war vorbei. An dem Tag, als in Alez die Republik ausgerufen worden war, hatte man Paragona, ihren Mann Tolemy und ihre Tochter Olivia aus dem Palast geworfen und in die Hauptstadt am Hafen geschickt, wo sie als normale Bürger ein neues Leben anfangen sollten. Jetzt wohnten sie in einer winzigen Hochhauswohnung, die inmitten eines wahren Dschungels ähnlicher Gebäude lag. Wenn sie aus dem Fenster schauten, blickten sie unmittelbar in die Wohnung gegenüber. Olivia liebte es, in den kleinen Fenster-Vierecken dem Alltag anderer Familien zuzusehen.

Aber aus ihrer Sicht bestand das Beste an ihrem neuen Zuhause darin, dass sie aus dieser Höhe einen Meeresstreifen in der Bucht erkennen konnte. Anfangs hatte Olivia gestaunt, dass das Land Alez, das sie für ein schönes Naturparadies gehalten hatte, nicht mehr wiederzuerkennen war. In der Palastbibliothek hatte sie alte Fotos und Zeichnungen der Landschaft bewundert, auf denen sprudelnde Flüsse, wunderbar stille Seen, verschneite Gebirge und ausgedehnte dunkelgrüne Wälder abgebildet waren. Doch nachdem sie den Palast auf dem Gipfel hatte verlassen müssen, begriff sie, dass die Bäume in Wirklichkeit starben oder gefällt worden waren, dass die Gewässer verschmutzt und Wasser knapp war und aufgrund der Luftverschmutzung eine graubraune Smogdecke über der Stadt lag.

Die größte Überraschung war das Wetter gewesen. Es änderte sich unentwegt. Entweder war es viel zu heiß oder zu kalt, und es regnete nicht zur richtigen Zeit, sodass alles austrocknete und einging. An anderen Tagen stürzte plötzlich ein Monsun aus Wasser vom Himmel und überflutete die Stadt! Wilde Stürme wüteten in den Tälern und im Sommer prasselten riesige Hagelkörner herab. Tosende Winde heulten in den Straßen und peitschten wie Tornados um die Hochhäuser. Gleichzeitig stieg der Meeresspiegel immer höher. Olivia hatte den Eindruck gewonnen, dass das Wetter verrücktspielte. Daraufhin hatte sie begonnen, ihre Beobachtungen in das kleine Notizbuch zu schreiben, das Onkel Cassander ihr für ihr »neues Leben« in der Schule geschenkt hatte. Als sie dann etwas über Naturwissenschaften lernte, war ihr Interesse geweckt. Olivia wollte den Dingen immer auf den Grund gehen, doch im Palast hatte sie nie eine Antwort auf ihre Fragen bekommen. Sobald sie jedoch in der Schule mehr über die einzelnen Naturwissenschaften erfuhr, war das Spannendste an ihrem neuen Leben, dass sie mithilfe beispielsweise der Biologie die Geheimnisse der Natur entschlüsseln konnte. Mit ihren neuen Freunden Helga und Ravi gründete sie eine Untersuchungskommission namens OHRE (das bedeutete Offizielle-Heimliche-Rätselermittlung), um mithilfe der Wissenschaft das Rätsel des verrücktspielenden Wetters zu lösen.

Mit einem Mal hörten Olivia und ihre Mutter, dass die Haustür aufgeschlossen wurde und ihr Vater sie mit einer kräftigen und selbstbewussten Stimme begrüßte. In seiner Zeit auf dem Thron von Alez war er ein tieftrauriger König gewesen, als hätte er, so dachte Olivia, immer schon gewusst, dass er seine Arbeit nicht gut machte. Und in den Monaten nach dem Rauswurf aus dem Palast war es noch schlimmer geworden. Ihr Vater hatte eine Weile nicht mehr mit ihnen gesprochen, den ganzen Tag im Schlafanzug dagesessen und in die Ferne gestiert. Es war ihm schon zu viel, sich eine Tasse Tee zuzubereiten.

Doch seitdem Olivia verstanden hatte, wie wichtig es war, über Gefühle zu reden, und sich der Vertrauenslehrer der Schule eingeschaltet hatte, fühlte sich der ehemalige König Tolemy XXXII. allmählich besser. Mittlerweile ging er einmal in der Woche zur Therapie und sprach sich darüber aus, wie es sich anfühlte, nicht mehr König zu sein. Außerdem arbeitete er in einem Gemeinschafts-Gemüsegarten mit und trug dazu bei, einen königlichen Park in einen Ort zu verwandeln, wo alle Bürger eigene Lebensmittel anbauen konnten. Hin und wieder hatte er noch einen schlechten Tag, an dem er nur mit Mühe aus dem Bett kam, aber seine Entwicklung war so positiv, dass Olivia sich nur noch selten Sorgen um ihn machte.

»Seid gegrüßt, ihr guten, lieben Bürgerinnen!«

Olivias Vater stürmte herein und sah sie freudestrahlend an. Er trug seine schmutzige Gärtnerkleidung (das glatte Gegenteil seiner früheren mit Samt und Pelzen verzierten königlichen Gewänder). Olivia fand ihn so viel schöner. Doch als er das Durcheinander im Wohnzimmer wahrnahm, war sein Lächeln wie weggewischt.

»Kronen«, murmelte er verärgert. »Noch mehr Kronen. Ewig diese Kronen. Wann hört das endlich auf?«

Paragona blickte vom Auspacken auf.

»Du warst damit einverstanden«, sagte sie leise. »Du hast gesagt, es ist eine gute Idee.«

Olivia dagegen lächelte ihren Vater an. »Ist das nicht super?«, fragte sie übertrieben begeistert. »Mamas erste Lieferung ihrer selbst entworfenen Kronen und Tiaras - und alle wollen welche kaufen! Wir sind sehr stolz auf sie, stimmt doch, Papa, oder?«

Bevor er etwas erwidern konnte, liefen zwei Kinder ins Zimmer, Ravi und Helga, mit denen Olivia sich in der Schule angefreundet hatte.

»Die Haustür stand offen!«, rief Ravi mit einem breiten...

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