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Mir doch MIAU!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Planet!erschienen am30.08.2023Auflage
Mit viel Herz und Humor erzählt von Bestseller-Autorin Mina Teichert  Wenn Mathilda könnte, würde sie ihre Krallen ausfahren. Aber sie weiß nicht, wie man das macht. Denn sie hat nicht gelernt, sich gegen andere durchzusetzen und auch mal auszuteilen. Als sie plötzlich vom Land zu ihrer Oma in den Großstadtdschungel ziehen muss und sich inmitten der Mädchengang der Pink Panther wiederfindet, wird's schwierig, immer nur Ja zu sagen. Mathilda bleibt nur eins: Die Überlebensstrategien für Raubkatzen zu studieren, bevor die Panther-Anführerin Giselle sie in Schwierigkeiten bringt und zu allem Überfluss auch noch den Jungen bekommt, den Mathilda mag. Von Mina Teichert bereits erschienen:  Ich wollt, ich wär ein Kaktus Pechsträhnen färbt man Pink Spring, vor allem über deinen Schatten Ich glaub, mein Reh pfeift - Oder: Wie sich Glück anschleicht  Begeisterte Leserstimmen zu 'Ich wollt, ich wär ein Kaktus': - 'Mit Humor und Fingerspitzengefühl zeigt Mina Teichert, wie man aus Zitronen Limonade macht und dass jedem Neuanfang auch Chancen inne wohnen.' - 'Meine Tochter hat es geliebt!' - 'Sehr schönes Buch. Sehr witzig geschrieben und für Mädchen ab 10 Jahren sehr zu empfehlen.'

Mina Teichert wurde in dem schneereichen Jahr 1978 in Bremen geboren und lebt mit ihrer kleinen Familie im ländlichen Idyll Niedersachsens. Nachdem sie zunächst als Kind hartnäckig das Ziel verfolgte, Kunstreiterin im Zirkus und Wahrsagerin zu werden, sattelte sie mit vierzehn um und träumte von dort an von der Schriftstellerei. Heute schreibt sie mit Begeisterung Geschichten für Jung und Alt.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextMit viel Herz und Humor erzählt von Bestseller-Autorin Mina Teichert  Wenn Mathilda könnte, würde sie ihre Krallen ausfahren. Aber sie weiß nicht, wie man das macht. Denn sie hat nicht gelernt, sich gegen andere durchzusetzen und auch mal auszuteilen. Als sie plötzlich vom Land zu ihrer Oma in den Großstadtdschungel ziehen muss und sich inmitten der Mädchengang der Pink Panther wiederfindet, wird's schwierig, immer nur Ja zu sagen. Mathilda bleibt nur eins: Die Überlebensstrategien für Raubkatzen zu studieren, bevor die Panther-Anführerin Giselle sie in Schwierigkeiten bringt und zu allem Überfluss auch noch den Jungen bekommt, den Mathilda mag. Von Mina Teichert bereits erschienen:  Ich wollt, ich wär ein Kaktus Pechsträhnen färbt man Pink Spring, vor allem über deinen Schatten Ich glaub, mein Reh pfeift - Oder: Wie sich Glück anschleicht  Begeisterte Leserstimmen zu 'Ich wollt, ich wär ein Kaktus': - 'Mit Humor und Fingerspitzengefühl zeigt Mina Teichert, wie man aus Zitronen Limonade macht und dass jedem Neuanfang auch Chancen inne wohnen.' - 'Meine Tochter hat es geliebt!' - 'Sehr schönes Buch. Sehr witzig geschrieben und für Mädchen ab 10 Jahren sehr zu empfehlen.'

Mina Teichert wurde in dem schneereichen Jahr 1978 in Bremen geboren und lebt mit ihrer kleinen Familie im ländlichen Idyll Niedersachsens. Nachdem sie zunächst als Kind hartnäckig das Ziel verfolgte, Kunstreiterin im Zirkus und Wahrsagerin zu werden, sattelte sie mit vierzehn um und träumte von dort an von der Schriftstellerei. Heute schreibt sie mit Begeisterung Geschichten für Jung und Alt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522655620
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum30.08.2023
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse3555 Kbytes
Artikel-Nr.11420801
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Ich ziehe meine Ohrstöpsel heraus und unterbreche mein Hörspiel von Bibi und Tinas Abenteuer. Inka, meine beste Freundin, sagt immer, ich bin mit fast dreizehn viel zu alt dafür. Aber wenn ich nervös bin oder mich fürchte, höre ich sie gerne. Denn sie haben eine beruhigende Wirkung auf mich, und wenn es heißt: Hex, hex, und alles wird gut. Enemene eins, zwei, drei, bring mir mal das Glück herbei, bin ich zuversichtlich. Als würde alles auf jeden Fall wieder gut werden. Und ein bisschen Glück kann ich wirklich gebrauchen. Mein Leben steht nämlich im Moment kopf. Und zwar so richtig, seitdem Mama krank ist.

Ich blicke an einem anderen Fahrgast vorbei aus dem Fenster des ICEs und wünschte, ich müsste nicht direkt am Gang sitzen. So wie es aussieht, fährt der Zug soeben in den Hauptbahnhof von Bremen, meinem Zielort, ein. Einige Fahrgäste erheben sich bereits, ziehen sich Jacken über, zerren an Koffern und Taschen. Hektik bricht aus. Mama hatte mich ermahnt, meine Sachen rechtzeitig zusammenzupacken, damit ich nichts aus Versehen liegen lasse.

»Mist«, murre ich. Jetzt hab ich den Salat. Ich schließe eilig den obersten Knopf meiner Jeans, den ich immer öffne, wenn ich sitze. Meine Freundin Inka meint, ich hätte ein Foodbaby vom vielen Essen. So nennt sie meinen Bauch, wenn er sich nach der Nahrungsaufnahme wölbt und an eine Schwangere erinnert. Schnell stopfe ich Keksdose, Handy, zwei Bücher und meine Trinkflasche in den Rucksack. Und während ich das mache, bekomme ich plötzlich den Ellenbogen eines Opas volle Möhre ins Gesicht. Rumms!

Ich sehe Sterne, ganz viele funkelnde, und Tränen schießen mir in die Augen. Der Opa merkt gar nicht, was passiert ist, und geht einfach weiter. Inka hätte ihn jetzt angefaucht, ich hingegen kämpfe gegens Heulen an.

Komm schon, Mathilda. Nur die Harten kommen in den Garten!

Der Gang zwischen den Sitzen füllt sich mit Leuten. Ich stehe auf, taumle ein wenig und wünsche mir irgendeinen Hex-Hex-Spruch, der mich nicht allein reisen lässt.

Aber ich bin ja schon groß. Mit zwölf drei viertel ist man nämlich quasi Teenager und nah an der Volljährigkeit dran. Das behauptete zumindest Oma, als wir darüber gesprochen haben, wie ich zu ihr kommen könnte. Sie hat ein bisschen recht, und Mama geht es einfach zu schlecht, als dass sie sich auch noch um mich kümmern könnte. Sie würde die nächsten Wochen sowieso in einer Rehaklinik verbringen müssen und ich die Sommerferien nun mal in der Stadt. So weit, so abenteuerlich. Man wächst mit seinen Aufgaben, stand in einem Buch, das ich neulich gelesen habe.

Ich denke an meine Oma. Jemand meinte mal, sie sei ein komischer Vogel. Sie arbeitet in einer Kunstgalerie und hat früher Tigerbabys die Flasche gegeben. Als ehemalige Tierpflegerin kommt das vor, besonders bei einer Expertin für Raubkatzen. Und sie war die Beste, heißt es. Niemand weiß so viel über Katzen wie sie. Und sie hat gestern am Telefon versprochen, sie würde aus mir eine Überlebenskünstlerin im Großstadtdschungel machen. Ich bin gespannt!

Laut seufzend zerre ich meinen Koffer vom Sitz neben mir.

Ist ja nicht so, dass ich mit Inka hätte in den Urlaub fahren können. Nach Holland an den Strand. Inka und Mathilda, ein Dreamteam für alle Fälle, hätte es heißen können. Doch Mama meinte, das sei zu teuer für uns. Jetzt sieht der Slogan meines Lebens anders aus: Mathilda im Dschungel.

»´tschuldigung«, murmle ich, als ich mich samt Gepäck in den schmalen Gang schiebe. Eine Frau mit Hut ist so nett und lässt mich vor, und ich watschle in Richtung Ausstieg voran.

Ach, Oma. Hoffentlich finde ich dich schnell ...

Der Zug geht in die Eisen, das Gewicht meines Koffers zieht mich so abrupt nach vorne, dass ich stolpere.

Die Frau hinter mir greift beherzt meinen Arm und stoppt meinen drohenden Sturz. »Holla, schnell hoch mit dir«, höre ich eine erheiterte Stimme und fange ein Lächeln auf.

»D-danke«, hauche ich.

Wieder bremst der Zug, ein Ruck geht durch mich hindurch. Ich bin wirklich froh, dass die nette Dame mit Hut beginnt, sich mit mir zu unterhalten.

»Ganz allein unterwegs?«, fragt sie und lächelt lieb. Ich nicke.

»Meine Oma wartet auf dem Bahnsteig. Ich verbringe die ganzen Ferien bei ihr.« Ich hole Luft. »Ein Abenteuer sozusagen.«

»Das hört sich toll an, dann wünsche ich dir einen zauberhaften Aufenthalt in Bremen. Vielleicht bist du dann ja zum großen Stadtfest noch da?«

»Ein Fest?«, hake ich nach. Oma hatte mir nichts davon erzählt.

»Ja, mit Musik und Tanz. Das ist jedes Jahr ganz wunderbar«, erzählt sie mir und zwinkert lustig.

Ich lächle zurück, schaue durchs Glas der Tür und die ganzen Menschen dort auf dem Bahnsteig verschwimmen zu einem Mischmasch aus Farben. Ich angle nach meinem Handy, hoffe, Oma hat mir geschrieben, wo sie auf mich wartet. Mit Entsetzen stelle ich fest, dass der Akku leer ist. Aaah! Ich hätte nicht so lange Bibi und Tina hören sollen, wenngleich ich sie jetzt noch mehr im Reallife gebrauchen könnte. Und ein ordentliches Hex, Hex!

Wie soll ich denn jetzt meine Oma finden? Zwischen diesen Millionen von Leuten? Das Blut rauscht wieder lauter durch meine Adern und ich blinzle gegen die Tränen an. Und schon werde ich mit Sack und Pack nach draußen gespült. Die nette Frau ist weg und ich stoppe mit meinem riesigen Koffer irgendwo im Meer der umhereilenden Menschen. Neben einem Mülleimer, aus dem ein hässlicher Gestank aufsteigt. Ich wünsche mich zurück aufs Land. Da weiß man wenigstens meistens, was da so stinkt.

Es vergehen lange Sekunden und ich bin mutterseelenallein. Vermutlich werde ich demnächst mit einem Foto auf Milchtüten verewigt: Vermisste Schülerin in Großstadt verloren gegangen. Hinweise bitte an die hiesige Polizei.

Apropos Polizei ... Ich drehe mich um die eigene Achse. Läuft hier vielleicht ein Hüter des Gesetzes rum? Dann könnte ich ihm Arbeit ersparen und mich gleich selbst als vermisst melden.

Ehe ich mich weiter in meine Panik reinsteigere, legt sich eine Hand auf meine Schulter. Ich wirble herum.

»Oma Mecky!« Gott sei Dank! Sie drückt mich fest an sich und ich atme ihren Duft tief ein. Sie riecht immer ein wenig nach Vanille und Sonnenschein, und ich schlinge sofort meine Arme um ihre schmale Mitte, will sie nie wieder loslassen.

»Mathilda, mein süßes Miezekätzchen! Es ist so schön, dich zu sehen. Wie war deine Reise?«, murmelt sie mir ins nussbraune Haar.

»Grauenhaft. Ich muss zugeben, volle Schulbusse sind nichts gegen volle Züge.« Und selbst da hatte ich schon mal Platzangst bekommen.

Oma lacht und mich rempelt schon wieder jemand an. Es ist enorm, wie eilig es alle Menschen hier haben. Es wird gedrängelt und gerannt. Selbst die Wartenden scheinen keine Zeit zu haben. Als würde die Zeit hier ganz anders vergehen als bei uns auf dem Land. Verrückt!

»Deine Mama ist übrigens wohlbehalten in der Klinik angekommen«, lässt Oma mich wissen, als sie meinen Koffer auf eine Rolltreppe hievt.

Ich angle nach dem Saum ihrer Safarijacke. Oma trägt immer Klamotten, die sie an Afrika erinnern. Manchmal ist sie bunt wie ein Papagei und dann wieder grau-grün gestreift wie auf der Pirsch.

»Und es geht ihr ganz gut. Sie hat ein schönes Zimmer mit Blick auf einen zauberhaften Wald. Aber das wird sie dir heute Abend selbst erzählen können, wenn sie dich anruft«, erzählt Oma weiter.

»Okay.« Ich kann es kaum erwarten. Die letzten Tage, als sie ins Krankenhaus musste und operiert wurde, waren scheußlich gewesen. Ich glaube, ich hatte noch nie so viel Angst um meine Mama. Und ich werde das Gefühl auch nicht los, dass mir nicht alles berichtet wird, was ihren Gesundheitszustand angeht. Auch wenn mein Onkel Lutz, der zuletzt auf mich aufgepasst hat, meinte, Mama ist bald wieder wie neu. Und sie habe nur so etwas wie eine verschleppte Erkältung.

Ich muss zugeben, ich bin froh, Lutz los zu sein. Er hat ständig das Fernsehprogramm bestimmt, konnte nicht mal Spaghetti kochen und hat nach der Badbenutzung nie gelüftet.

»Hast du schon Hunger, mein kleines Miezekätzchen?«, fragt mich Oma und legt den Arm um meine Schultern. Sie nennt mich schon immer so, auch wenn ich nicht weiß, warum. Ich habe rein gar nichts Katzenhaftes an mir. Ich hab nicht mal Krallen ...

»Ein bisschen Appetit habe ich schon«, gebe ich zu. Wie zur Antwort knurrt mein Magen, als wir in die riesige Bahnhofshalle mit den Essensständen laufen. Hier riecht es schon viel besser als auf dem Bahnsteig.

»Ich hab dir deinen Lieblingskartoffelauflauf gemacht, der wartet im warmen Ofen auf uns beide.« Oma manövriert mich sicher durch eine Gruppe Asiaten und steuert den Ausgang an. Ich beeile mich, mit ihr Schritt zu halten. Mir wird immer schwindeliger von den vielen Menschen. Mit Inka könnte ich jetzt an einem feinen Sandstrand liegen. Das wäre perfekt gewesen. Ein Buch in der einen und ein Eis in der anderen Hand. Inka versteht mich ohne viele Worte. Sie würde mir meinen Frust in diesem Moment im Gesicht ablesen können, trotz...
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Mina Teichert wurde in dem schneereichen Jahr 1978 in Bremen geboren und lebt mit ihrer kleinen Familie im ländlichen Idyll Niedersachsens. Nachdem sie zunächst als Kind hartnäckig das Ziel verfolgte, Kunstreiterin im Zirkus und Wahrsagerin zu werden, sattelte sie mit vierzehn um und träumte von dort an von der Schriftstellerei. Heute schreibt sie mit Begeisterung Geschichten für Jung und Alt.