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Der Eisbrecher

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am28.09.2023Auflage
Die Antarktis ist das spektakulärste Reiseziel, das sich Olivia vorstellen kann. Aufgeregt bezieht sie ihre Kabine auf dem zu einem Luxusschiff umgebauten Eisbrecher. Die ersten riesigen Eisberge mit ihren schroffen Kanten versetzen sie in Staunen - bis ihr die Vorkommnisse an Bord den Atem rauben: Zwei Passagiere sterben! War es Mord? In der Antarktis gibt es keine Polizei, keine Telefone und keine Rettung. Unter der endlosen Mitternachtssonne kann Olivia niemandem vertrauen, denn irgendjemand an Bord will verhindern, dass sie lebend in die Zivilisation zurückkehrt ...

Amy McCulloch ist eine international erfolgreiche Autorin, die in Großbritannien geboren wurde, in Ottawa, Kanada, aufgewachsen ist und heute in London lebt. Sie hat acht Romane für Kinder und junge Erwachsene geschrieben, darunter den #1-Bestseller YA-Roman »The Magpie Society: Die Nächste bist du«. Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod ist ihr Debüt in der Erwachsenenliteratur. Bevor sie hauptberuflich Schriftstellerin wurde, war sie Redaktionsleiterin in London. Neben dem Schreiben liebt sie Abenteuer, Reisen und Bergsteigen. Im September 2019 bestieg sie als jüngste Kanadierin den Manaslu in Nepal, den achtthöchsten Berg der Welt mit einer Höhe von 8.163 Metern. Sie hat auch den höchsten Berg Amerikas, den Aconcagua, erklommen und alle sieben Kontinente bereist.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextDie Antarktis ist das spektakulärste Reiseziel, das sich Olivia vorstellen kann. Aufgeregt bezieht sie ihre Kabine auf dem zu einem Luxusschiff umgebauten Eisbrecher. Die ersten riesigen Eisberge mit ihren schroffen Kanten versetzen sie in Staunen - bis ihr die Vorkommnisse an Bord den Atem rauben: Zwei Passagiere sterben! War es Mord? In der Antarktis gibt es keine Polizei, keine Telefone und keine Rettung. Unter der endlosen Mitternachtssonne kann Olivia niemandem vertrauen, denn irgendjemand an Bord will verhindern, dass sie lebend in die Zivilisation zurückkehrt ...

Amy McCulloch ist eine international erfolgreiche Autorin, die in Großbritannien geboren wurde, in Ottawa, Kanada, aufgewachsen ist und heute in London lebt. Sie hat acht Romane für Kinder und junge Erwachsene geschrieben, darunter den #1-Bestseller YA-Roman »The Magpie Society: Die Nächste bist du«. Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod ist ihr Debüt in der Erwachsenenliteratur. Bevor sie hauptberuflich Schriftstellerin wurde, war sie Redaktionsleiterin in London. Neben dem Schreiben liebt sie Abenteuer, Reisen und Bergsteigen. Im September 2019 bestieg sie als jüngste Kanadierin den Manaslu in Nepal, den achtthöchsten Berg der Welt mit einer Höhe von 8.163 Metern. Sie hat auch den höchsten Berg Amerikas, den Aconcagua, erklommen und alle sieben Kontinente bereist.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492604413
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum28.09.2023
AuflageAuflage
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse10066 Kbytes
Artikel-Nr.11431418
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Vierundzwanzig Stunden zuvor

Massive, schneebedeckte Berge ragen über der Stadt auf. Die zerklüfteten Gipfel reichen bis in den strahlend blauen Himmel. Wie eine schützende Hand schmiegen sich die Montes Martial an die südlichste Stadt der Welt - Ushuaia - und damit an das Tor zur Antarktis.

Im eisigen Wind starrte Olivia hinaus aufs schiefergraue Meer. Im Hafen lag ein halbes Dutzend Boote vor Anker, Vögel planschten in der Gischt und rangelten um einen silbrigen Fisch, der sich zu nah an die Oberfläche gewagt hatte. Kleine Wellen schwappten sachte gegen die Hafenmauern. Im Augenblick war von dem stürmischen, wilden Wetter, für das dieser Teil der Welt berüchtigt war, nichts zu spüren.

Für manche Menschen war die Nähe zum Wasser tröstlich. Für Olivia selbst galt das nicht. Ihr bescherte der Anblick von Wasser eine Angst, die sich in ihrer Kehle festsetzte und drohte, sie zu ersticken.

Mit beiden Händen am Metallgeländer holte sie tief Luft und konzentrierte sich auf das Schiff, das vor ihr im Hafen lag - die MS Vigil. Damit würde sie bereits tags darauf über eine der gefährlichsten Passagen der Welt - die Drakestraße - zum letzten Kontinent übersetzen. Der umgebaute norwegische Eisbrecher war so konstruiert, dass er mit Leichtigkeit durch eisige Gewässer pflügte und den Polarstürmen trotzte. Im Vorfeld hatte sie sich über die Spezifikationen des Schiffes, die Sicherheitsstandards und die tadellose Bilanz seines Kapitäns informiert. Ihr Verstand beteuerte, dass sie rein gar nichts zu befürchten hatte.

Trotzdem hatte sie Angst.

Am Dock erhaschte sie eine Bewegung. Zwei Männer kamen von der Vigil über den Landungssteg geschlendert. Sobald sie sich sicher sein konnte, dass einer davon ihr Freund Aaron war, winkte sie. Jede Ablenkung war jetzt willkommen. Ihre Handflächen brannten, als sie das kalte Metallgeländer losließ.

Hatte er sie nicht entdeckt? Falls doch, sah er nicht zu ihr her. Stattdessen blieben die beiden auf halber Strecke stehen und steckten die Köpfe zusammen. Dann gaben sie sich die Hand, und der Zweite ging in die entgegengesetzte Richtung davon. Sie hatte ihn von der Morgenbesprechung nicht wiedererkannt, was aber kaum verwunderlich war: Dort war sie zig Leuten vorgestellt worden, und im Augenblick war sein Gesicht von der Pelzkapuze seines Parkas verdeckt - es hätte weiß Gott wer sein können.

Olivia runzelte die Stirn, doch dann drehte sich Aaron endlich zu ihr herum. Sein Gesicht war von der eisigen Luft gerötet, und seine sonst so perfekt frisierten braunen Locken hatte der Wind durcheinandergewirbelt. Er lächelte sie breit an.

»Geht es dir besser, Livi?«, fragte er, als er das Sicherheitstor zwischen den Hafenanlagen und dem angrenzenden Park durchquert hatte. Noch bevor sie antworten konnte, gab er ihr einen festen Kuss.

Nein, hätte sie am liebsten gesagt, ich bin noch nicht wieder bereit ... Ich warte hier auf dich, an Land, in Sicherheit. Doch dann schluckte sie ihre Angst hinunter. Ihr war nur allzu bewusst, dass dies ein entscheidender Moment für sie war - für ihre Beziehung und für ihr Unternehmen. Er hatte ihr von Neuem sein Vertrauen geschenkt, obwohl sie seinen großen Auktionsabend so kolossal vermasselt hatte.

Er schien zu ahnen, was ihr durch den Kopf ging. »Wenn wir erst unterwegs sind, wirst du begeistert sein. Das Schiff ist unglaublich - es fühlt sich an wie ein schwimmendes Boutique-Hotel. Man merkt nicht mal, dass man auf dem Wasser ist.«

»Dann ist jetzt alles in trockenen Tüchern?« Sie hakte sich bei ihm unter, und sie schlenderten zurück zu ihrem Hotel.

»Nur noch ein paar letzte Nickligkeiten.«

Aaron war zuvor an Bord gegangen, um die Hängung einiger besonderer Werke seines Starkünstlers Kostas Yennin zu überwachen. Er war seit einem Jahr Yennins Agent und hatte stetig an dessen Profilierung gearbeitet, ihm jedoch nie zum großen Durchbruch in der Kunstszene verhelfen können. Erst mit jener Tragödie, die zu Yennins verfrühtem Tod geführt hatte, war sein Wert durch die Decke gegangen: Eins seiner Werke hatte bei einer Auktion mehrere Millionen Pfund erzielt, Galerien und Museen rissen sich darum, und selbst in den sozialen Medien hielt sich das Interesse nach wie vor. Trotzdem war Aaron auf der Hut: Er hatte schon zahlreiche hochtalentierte Künstler erlebt, um die ein Riesenhype entstanden war, die aber nie Blue-Chip-Status erreicht hatten - jenen Erstliga-Standard für Künstler, deren Werke im Wert nur mehr anstiegen.

Yennins Werke sollten zu einem die Zeit überdauernden Vermächtnis werden, daher musste Aaron dafür sorgen, dass der Künstler aus der Masse herausstach. Und weil Yennins Gemälde samt und sonders von der Schönheit der Polarregionen geprägt waren, hatte Aaron etwas eingefädelt, was den Künstler und das Abenteuer zusammenbrachte: Die Bilder würden exklusiv an Bord der MS Vigil ausgestellt werden, und die Passagierinnen und Passagiere hätten die einmalige Gelegenheit, einer Auktion der Extraklasse beizuwohnen.

Wenn die Auktion ein Erfolg würde, wären derlei Events auch auf allen künftigen Pioneer-Kreuzfahrten denkbar, was Yennin zu einer weltweit renommierten Marke und seine Kunst zu Premium-Investitionsobjekten machen würde - ganz zu schweigen davon, dass sich Aaron so an der Weltspitze der Kunsthändler etablieren könnte.

Mit einem solchen Erfolg im Rücken würde seine Agentur, Hunt Advisory, voll durchstarten und er sich auf die Suche nach dem nächsten Kostas Yennin machen. Und zu Olivias großer Überraschung wollte er sie dabei mit im Boot haben. »Mit deinem Verständnis für Zahlen, das meine kreativen Visionen perfekt ergänzt, wären wir unschlagbar! Nichts könnte uns stoppen!«

Sie hatte gar nicht gewusst, was sie sagen sollte. Sie war fest davon überzeugt gewesen, an jenem Abend alles ruiniert zu haben: ihre Karriere, ihre Beziehung, ihre geistige Gesundheit. Doch dann hatte er ihr einen Rettungsring zugeworfen, und sie hatte beherzt danach gegriffen. Es wäre die Chance, noch mal ganz neu anzufangen.

»Was stimmt denn nicht?«

»Stefan Grenville, der Auktionator von Art Aboard, bringt mich noch um den Verstand. Ich wünschte, wir hätten unseren eigenen Auktionator mitbringen können!«

Der Kompromiss war frustrierend, aber notwendig gewesen: Art Aboard hatte Erfahrung damit, auf Kreuzfahrten Auktionen zu veranstalten, und nur deshalb hatte Aaron sich darauf eingelassen.

»Beim nächsten Mal darfst du es dir aussuchen. Ich hätte dir wirklich Schützenhilfe leisten müssen ...«

Aaron drückte ihren Arm. »Du hast Ruhe gebraucht. Und wenn alles nach Plan läuft, dürftest du auf dem Schiff einiges zu tun bekommen - und auch, sobald wir wieder zurück sind. Da musst du in Topform sein.«

Sie nickte und schmiegte sich an seine Seite, damit er ihr die Zweifel nicht ansehen konnte. Topform ... Wann hatte sie zuletzt das Gefühl gehabt, in Topform zu sein? Sie konnte sich kaum noch daran erinnern und war sich nicht sicher, ob es je wieder so weit käme. Aber wollte sie denn wieder die Alte sein? Bevor sie Aaron kennengelernt hatte, hatte sie lediglich ein Ziel im Leben gehabt: so schnell wie möglich das Examen zur Finanzmathematikerin abzulegen, Partnerin in einer Kanzlei zu werden und endlich so viel zu verdienen, dass sie ihre Mutter unterstützen konnte, die inzwischen ganztägig versorgt werden musste. Ihre Miete sowie die Kosten für das Pflegeheim brachten Olivia Monat für Monat an den finanziellen Abgrund. Mit jeder bestandenen Klausur hatte sie eine kleine Gehaltserhöhung bekommen, trotzdem schien es niemals zu reichen.

Und so waren der Wecker um fünf, Sechzig-Stunden-Wochen und Büffeln bis spätnachts zu ihrem Alltag geworden. Einen Gang zurückzuschalten und den schraubstockartigen Griff um die nächste Sprosse der Karriereleiter zu lockern war bis vor Kurzem undenkbar gewesen. Selbst nachdem sie Aaron kennengelernt hatte, hatte sie nie auch nur darüber nachgedacht, ihr Ziel aus den Augen zu lassen, ganz im Gegenteil: Sie wollte es mehr denn je schaffen. Immerhin lebte er in einer Welt des Glamour und der Kultiviertheit, und sie selbst wollte gern Teil davon sein - allerdings aus eigener Kraft und nicht in seinem Kielwasser.

Oberflächlich...
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Autor

Amy McCulloch ist eine international erfolgreiche Autorin, die in Großbritannien geboren wurde, in Ottawa, Kanada, aufgewachsen ist und heute in London lebt. Sie hat acht Romane für Kinder und junge Erwachsene geschrieben, darunter den #1-Bestseller YA-Roman »The Magpie Society: Die Nächste bist du«. Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod ist ihr Debüt in der Erwachsenenliteratur. Bevor sie hauptberuflich Schriftstellerin wurde, war sie Redaktionsleiterin in London. Neben dem Schreiben liebt sie Abenteuer, Reisen und Bergsteigen. Im September 2019 bestieg sie als jüngste Kanadierin den Manaslu in Nepal, den achtthöchsten Berg der Welt mit einer Höhe von 8.163 Metern. Sie hat auch den höchsten Berg Amerikas, den Aconcagua, erklommen und alle sieben Kontinente bereist.