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Schnell, küss mich

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
130 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am22.04.2023
Er küsst soooo gut! Doch dann ist die Silvesterparty vorbei - und damit Cassies heißer Flirt mit dem sexy Fremden. Bis die hübsche Stress-Therapeutin wenig später einen Hausbesuch macht. Sie traut ihren Augen nicht: Vor ihr steht der Mann, der so gut küssen kann ...mehr

Produkt

KlappentextEr küsst soooo gut! Doch dann ist die Silvesterparty vorbei - und damit Cassies heißer Flirt mit dem sexy Fremden. Bis die hübsche Stress-Therapeutin wenig später einen Hausbesuch macht. Sie traut ihren Augen nicht: Vor ihr steht der Mann, der so gut küssen kann ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751522328
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum22.04.2023
Seiten130 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11468058
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Ich bin stolz, dass ich meine Flitterwochen allein verbracht habe , verkündete Cassie Halloway und nahm sich ein besonders großes Stück Schokolade vom Erfrischungsbuffet. Obwohl sie erst vor drei Stunden aus dem Flugzeug gestiegen war, hatte sie sich von ihrer besten Freundin Leonore Wethers - gewöhnlich Leo genannt - tatsächlich zum Silvesterball von Gardenbloom, Connecticut, mitschleppen lassen. Kaum auf der Party angekommen, bereute sie bereits ihre dämliche Nachgiebigkeit. Nicht, dass sie etwa keine Partys mochte - doch als sie noch allein am Hotelpool gehockt hatte, war es viel leichter gewesen, die bittere Realität zu leugnen und vorzugeben, dass eine neue, bei den Reichen und Schönen New Yorks ungemein angesagte Beautypflege Schuld an ihren verquollenen roten Augen war.

Du kannst wirklich stolz auf dich sein , pflichtete Leo ihr bei. Allein auf Hochzeitsreise zu gehen, ist wirklich etwas, wovon die meisten Frauen nur träumen können.

Diese armen, bedauernswerten Seelen. Sie tun mir leid. Fast alle Leute, die Cassie in der Stadt kannte, waren versammelt, und dazu noch einige, die ihr unbekannt waren.

Zu viele Menschen.

Zu viel Lärm.

Sie brauchte Hilfe.

Daher brach sie ein Stück von der Schokolade ab und ließ es genüsslich auf der Zunge zu einer herrlichen Geschmackssymphonie zerschmelzen.

Sie war glücklich ⦠nein, überglücklich, dass alle ihre Bekannten hier waren. Sie zog es natürlich nicht vor, am Silvester­abend alleine zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen, den Countdown zu verfolgen und all den idiotisch grölenden Menschen zuzusehen, die sich aufführten, als wäre es tatsächlich ein freudiger Anlass â¦

Stopp! Loslassen! Sich in negative Gedanken zu verstricken, würde ihr jetzt auch nicht weiterhelfen. Noch tieferer Schmerz und Depressionen wären die Folge, und sie würde sich in eine Parallelwelt flüchten müssen, nur um weiterleben zu können. Dann würde sich ihr Verstand verabschieden, sie würde verrückt werden und versuchen, Gabeln zu verspeisen und mit Säulen zu tanzen. Alle würden daraufhin wissend mit dem Kopf nicken, als hätten sie mit ihrer Voraussage Recht behalten, dass Cassie völlig zusammenbrechen würde nach dem, was passiert war.

Sie brauchte mehr Schokolade.

Cassie griff sich das größte Stück Schokotoffee, das sie finden konnte, und dazu noch das zweitgrößte. Dann schob sie sich den ganzen Klumpen in den Mund. Augen zu, Schokolade genießen. Die Männer lagen ihr zu Füßen. Junge Mädchen schauten bewundernd zu ihr auf. Reiche Klienten, die alle im Voraus zahlten, rannten ihr die Praxistüren ein. Sie war eine hocherotische Diva mit einem oberscharfen, sonnengebräunten Teint. Ihre Riemchensandalen mochten zwar höchst unangemessen sein bei dem bitterkalten Dezemberwetter, aber sie setzten ihre gebräunten Füße optimal in Szene. Und sie passten perfekt zu ihrem engen schwarzen Rock und dem cremefarbenen Angorapulli, den sie eigens ausgewählt hatte, da er ihren golden schimmernden Teint bestens zur Geltung brachte. Sie hatte bewusst ein besonders elegantes und kultiviert wirkendes Outfit zusammengestellt - eines, das sie als Frau zeigte, die mit beiden Beinen im Leben stand ⦠und nicht als Frau, die gerade von einer einsamen Hochzeitsreise zurückgekehrt war.

Ja, ganz richtig. Sie war schon darüber hinweg und nun eine dynamische, erotische Singlefrau ⦠Ah! Es ging ihr schon viel besser.

Cassie öffnete die Augen und brachte ein gelassenes Lächeln zustande. Leo, ist das ein neues Rezept? Es schmeckt fantastisch.

So soll es auch sein. Wenn meine Kreationen nicht himmlisch schmeckten, hätte ich kein Recht, meinen Schokoladen Blissful Heaven zu nennen. Leo nahm eine Handvoll Schoko­toffee-Brocken mit gehackten Walnüssen vom Tablett. Probier mal die hier!

Eins reicht. Kein Grund zuzugeben, dass sie bereits drei Stücke vertilgt hatte. Manchmal war es einfach besser, die Realität zu verleugnen, insbesondere wenn diese sie dazu bringen wollte, ihre innere Stärke anzuzweifeln. So verzweifelt bin ich nun auch wieder nicht. Noch nicht. Hast du ein Taschentuch zum Einwickeln? Ich bin sicher, ich werde die später noch brauchen.

Später. Wenn sie auf diesen elenden Exverlobten treffen würde, der um ein Haar ihr Leben ruiniert hätte ⦠Nein, denk positiv! Hmm ⦠die Schokolade würde sie brauchen, wenn sie dem Mann in die Arme liefe, dem sie höchst dankbar sein sollte, dass er sie davor bewahrt hatte, einen verhängnisvollen Fehler zu begehen â¦

Nein! Für ein selbstloses Urteil über ihren Exverlobten war es noch zu früh. Im Moment stellte sie sich ihn lieber mit abgehacktem Kopf vor, dann war alles gut.

Leo wickelte die Leckerei in ein Papiertaschentuch und steckte das Päckchen in ihre Handtasche. Für eine Stressbewältigungstherapeutin mit einem Abschluss in Psychologie bist du ziemlich unkreativ, was die Bewältigung deiner eigenen Ängste angeht.

Mir hilft eben Schokolade am besten. Warum sollte das unkreativ sein?

Du hast doch tausend Tricks in deinem Repertoire, wenn es darum geht, deinen Klienten zu helfen. Ich finde es höchst interessant, dass Schokolade das Einzige ist, was dir hilft.

Ich kenne meine Bedürfnisse eben sehr genau. Weil ich mir meiner sehr bewusst bin. Und dazu noch brillant, umwerfend, sexy und â¦

Vielleicht bist du ganz einfach süchtig nach Schokolade und benutzt Stress nur als Ausrede.

Durchaus möglich. Cassie wischte sich die Finger an einer Serviette ab und warf sie dann in einen Mülleimer. Außerdem bin ich überhaupt nicht gestresst. Mir geht nur das kalte Wetter auf die Nerven. Temperaturen im Minusbereich und Schnee­wehen sind ein ziemlicher harter Kontrast zu den sonnigen Bahamas.

Hattest du kein schlechtes Wetter?

Nein. Wieso? Von einem makellos blauen Himmel hatte die Sonne gestrahlt. Das Wetter war so perfekt gewesen, dass jeden Tag all die flitternden Pärchen schmusend und turtelnd den Strand belagert hatten. Und leider hatten die Voodoo-Puppen, die Cassie in einer dunklen Gasse erstanden hatte, nicht die erwünschte Folterwirkung bei den idiotisch glücklichen Paaren gezeigt. Nicht dass sie etwa ernsthaft ihre glückselige Euphorie hatte stören wollen. Es war nur ein rein wissenschaftliches Experiment gewesen, das ihr helfen sollte, eine noch bessere Stressbewältigungstherapeutin zu werden. Wenn es ihr gelungen wäre, den strohdummen Bräuten die eine oder andere Träne zu entlocken ⦠dann umso besser. Nein! Sie meinte natürlich, sie wäre zu ihnen hinübergegangen und hätte sich entschuldigt, und sich nicht an ihrem Leid geweidet. Mann!

Du hast also nicht die gesamten drei Wochen drinnen verbracht und bist wegen der verpatzten Hochzeit vor Schmerz zerflossen?

Cassie erstarrte. Als ob sie auch nur einen Tag Heulerei an dieses treulose Schwein verschwenden würde. Ich war die ganze Zeit draußen in der Sonne. Wieso?

Haha.

Haha, was?

Wieso bist du dann nicht braun geworden?

Was? Ich bin knackig braun.

Leo hob skeptisch eine blonde Braue. Tatsächlich?

Cassie hatte die Bahamas erst an diesem Morgen verlassen. Ihre Bräune konnte doch noch nicht verblasst sein. Die war schließlich der Beweis, mit dem sie der Welt demonstrierte, dass sie psychisch stabil und völlig darüber hinweg war. Wie könnte sich auch jemand mit einer Wahnsinnsbräune nicht bester emotionaler Verfassung erfreuen?

Cassie nahm ihre goldene Uhr vom Arm und streckte Leo ihr Handgelenk hin. Siehst du jetzt den Unterschied? Puh!

Leo kniff die Augen zusammen und hielt Cassies Handgelenk dicht vor das Gesicht. Oh, ja. Ich kann einen schwachen Streifen erkennen - wenn ich die Augen zusammenkneife und mir einrede, ich hätte bewusstseinserweiternde Drogen eingeworfen.

Sehr witzig! Das war genau, was sie im Moment brauchte: eine sarkastische Freundin, die sich weigerte, ihre todschicke Bräune zu bemerken. Wenn Cassie nicht so selbstbewusst und charakterlich gefestigt wäre, hätte sie nun leicht dem Glauben verfallen können, dass Leo ihre Bräune wirklich nicht erkennen konnte. Und dann würde sie zu guter Letzt heulend zusammenbrechen, weil â¦

Nein! Sie hatte sich selbst versprochen, dass sie am heutigen Abend keinen Gedanken an ihren untreuen Ex verschwenden würde. Und überhaupt, wer wollte denn schon einen Verlobten haben? Sie bestimmt nicht. Nein! Sie war die Göttin des Tanzbodens, die sich schon bald nicht mehr vor Aufforderungen zum Tanz von all den gut aussehenden, reichen Männern auf diesem schicken Ball würde retten können.

Okay, er fand halt in einer Turnhalle statt. Na und? Immerhin war sie mit Girlanden und Ballons dekoriert. Und der DJ war wirklich nicht schlecht. Jeden Moment musste einem der umherwirbelnden Teenager oder Jitterbug tanzenden Senioren auffallen, dass sie zu haben war. Dann würde er quer über die Tanzfläche auf sie zustürzen, um ihr einen Drink zu spendieren. Okay, gut. Wahrscheinlich nur eine Cola. Das Licht war schummerig, es war voll und laut - eben eine Party, die man nicht verpassen durfte.

Oh ja. Sie würde mit den besten Männern tanzen und sich richtig austoben. Mit dem Ellbogen stieß sie Leo in die Seite. Ich glaube, der junge Typ da drüben will mich zum Tanzen auffordern. Sie deutete mit dem Kinn zu einem...
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