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Die Farbe meiner Gedanken

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
323 Seiten
Deutsch
Bookspot Verlagerschienen am15.04.20231. Auflage
'Ich beschließe, der Stimme in meinem Kopf einen Namen zu geben. Vielleicht wird es leichter, wenn ich die Depression von nun an Saskia rufe.' Isas Welt hat an Farbe verloren. Seit sie das erste Mal von ihrer Depression Saskia besucht worden ist, hat sie sich von allen zurückgezogen. Nur ihrem Tagebuch vertraut sie ihr größtes Geheimnis an. Als dieses plötzlich verschwindet, tritt der junge Obdachlose Phil in Isas Leben. Von ihm fühlt sie sich verstanden und schon bald lässt er Isas Herz höherschlagen und Saskia leiser werden. Doch kann sich Isa Phil jemals komplett öffnen? Und welche Dämonen haben Phil auf die Straße getrieben? Eine berührende Coming-of-Age-Story zweier Jugendlicher, die sich selbst und ihren Platz in der Welt finden müssen.

Die deutschsprachige Autorin Melody Rose hat mit Fanfictions begonnen und nun ihr Zuhause im Verfassen von Romanen gefunden. Die Einundzwanzigjährige schreibt in den Genres Romance, New Adult, hat eine Vorliebe für Rockstars und einige Ideen für Jugendbücher. Mit ihrer »Verliebt in Clarcton«-Reihe startet sie ihren Weg in die Literaturwelt und erzielt mit 3500 Exemplaren (Stand 2/2022) einen großen Erfolg. Bereits erschienene Titel: • Clarctons Cakery - eine Nacht voller Zimtsterne I SBN: 978-3-96817-407 (Verlag: Digital Publishers) • Clarctons Petshop - auf vier Pfoten ins Glück ISBN: 978-3-96817-910-0 (Verlag: Digital Publishers) Es folgen 2022: • Verliebt in Clarcton Teil 3 (Verlag: Digital Publishers) • Projekt #KuNL (Verlag: Digital Publishers) Außerdem werden die ersten zwei Bände der »Verliebt in Clarcton«-Reihe als Hörbuch und Neuauflage veröffentlicht.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext'Ich beschließe, der Stimme in meinem Kopf einen Namen zu geben. Vielleicht wird es leichter, wenn ich die Depression von nun an Saskia rufe.' Isas Welt hat an Farbe verloren. Seit sie das erste Mal von ihrer Depression Saskia besucht worden ist, hat sie sich von allen zurückgezogen. Nur ihrem Tagebuch vertraut sie ihr größtes Geheimnis an. Als dieses plötzlich verschwindet, tritt der junge Obdachlose Phil in Isas Leben. Von ihm fühlt sie sich verstanden und schon bald lässt er Isas Herz höherschlagen und Saskia leiser werden. Doch kann sich Isa Phil jemals komplett öffnen? Und welche Dämonen haben Phil auf die Straße getrieben? Eine berührende Coming-of-Age-Story zweier Jugendlicher, die sich selbst und ihren Platz in der Welt finden müssen.

Die deutschsprachige Autorin Melody Rose hat mit Fanfictions begonnen und nun ihr Zuhause im Verfassen von Romanen gefunden. Die Einundzwanzigjährige schreibt in den Genres Romance, New Adult, hat eine Vorliebe für Rockstars und einige Ideen für Jugendbücher. Mit ihrer »Verliebt in Clarcton«-Reihe startet sie ihren Weg in die Literaturwelt und erzielt mit 3500 Exemplaren (Stand 2/2022) einen großen Erfolg. Bereits erschienene Titel: • Clarctons Cakery - eine Nacht voller Zimtsterne I SBN: 978-3-96817-407 (Verlag: Digital Publishers) • Clarctons Petshop - auf vier Pfoten ins Glück ISBN: 978-3-96817-910-0 (Verlag: Digital Publishers) Es folgen 2022: • Verliebt in Clarcton Teil 3 (Verlag: Digital Publishers) • Projekt #KuNL (Verlag: Digital Publishers) Außerdem werden die ersten zwei Bände der »Verliebt in Clarcton«-Reihe als Hörbuch und Neuauflage veröffentlicht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783956691775
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum15.04.2023
Auflage1. Auflage
Seiten323 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2397 Kbytes
Artikel-Nr.11476539
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1 - Fressen oder gefressen werden

»Es war an einem Morgen, als ich beschloss, der Stimme in meinem Kopf einen Namen zu geben. Vielleicht würde es leichter werden, wenn ich die Depression von nun an Saskia rufen würde. So als wäre sie eine entfernte Freundin, die ab und an zu Besuch kommt und immer Chaos hinterlässt. Es war wieder eine dieser Nächte, in denen ich keine Sekunde die Augen geschlossen halten konnte. Die Zweifel, die dann einen Walzer tanzen, lassen meinen Kopf nicht zur Ruhe kommen. Die Träume, die manchmal für Stille sorgen, haben sich zurückgezogen und mich im Stich gelassen.
Demnach habe ich kaum geschlafen. Saskia lag auf mir drauf und hat versucht, mich so fest zu umarmen, dass es schmerzte. Es war so schlimm, dass ich mir schließlich einfach das Kissen gegen das Gesicht drückte und um mein Leben schrie. Meine Stimme brach irgendwann und ohne dass ich genug Zeit hatte, um all meine Sorgen aus mir herauszuschreien, wurde der Schrei immer leiser. Nach einiger Zeit wurde mein Atem regelmäßiger. Wisst ihr, wie erschöpft man in einer Phase ist, in der Saskia zu Besuch ist? Stellt euch einfach vor, eure nervigste Cousine ist bei euch zu Gast, und als wäre das nicht schlimm genug, reibt sie euch ihren Erfolg unter die Nase. Und das Ganze in tausendmal so schlimm.« 

ICH KLAPPE DAS NOTIZBUCH ZU, von dem ich hoffe, dass es niemals jemand lesen wird. Wenn das passieren würde, wäre ich sofort abgestempelt. In unserer heutigen Zeit einen solchen Stempel aufgedrückt zu bekommen, erinnert eher an ein Brandzeichen, das sich in deine Haut frisst und dortbleibt. Ich rücke meine Brille zurecht und sehe mich um. Es ist noch viel zu früh am Morgen, um mich schon auf mein Fahrrad zu setzen und in die Schule zu fahren. Heute ist der erste Tag nach den Sommerferien und das Abschlussjahr steht vor der Tür. Während es meinen Mitschülern, wie ich der Klassengruppe entnehmen konnte, nicht schnell genug damit gehen kann, die Schule zu beenden, fühle ich mich leer. Die Angst vor der Zukunft baut sich vor mir auf wie der böse Wolf vor Rotkäppchens Oma. Wie soll ich mit 15 Jahren wissen, wie mein weiteres Leben verlaufen soll? Wie kann es sein, dass jetzt schon so eine große Entscheidung von mir verlangt wird, ich allerdings noch nicht einmal das Recht habe, wählen zu gehen? Ich schüttele den Kopf. Die Gedanken müssen aufhören. Ich möchte einen guten Abschluss machen, damit mir alle Türen offenstehen. Meinen Eltern erzähle ich immer, dass ich genau weiß, was ich tun möchte. Doch in mir drin? Nichts als ein schwarzes Loch.

Keine Leidenschaft für irgendeinen Beruf, welcher der Norm entsprechen würde. Ich atme tief ein und fahre mit meinen Händen in meine rotblonden Wellen. Ich muss nachdenken, alle meine Gedanken zu einem Strang verweben und mich vollkommen auf die guten Noten konzentrieren. Alles im Leben dreht sich darum, immer in allem der Beste zu sein. Der beste Verkäufer, die beste Absolventin. Es gibt für alles einen Wettkampf. Mein Vater zum Beispiel erhält bei genügend Abschlüssen im Monat eine Sonderzahlung, auch das ist nichts anderes als die Belohnung für das Streben danach, der Allerbeste zu sein. Doch was ist, wenn es für mich okay ist, gut zu sein, aber nicht überragend? Was wäre, wenn ich zwar gute Noten haben möchte, aber nicht sehr gut sein muss, damit es mir gut geht? Es geht mir mit einer Eins auf dem Zeugnis nicht automatisch besser als mit einer Drei. Doch das wird gesellschaftlich nicht akzeptiert. Bei einem Notendurchschnitt von 1,7 bekommt man einen Preis, es wird im Abschlusszeugnis für immer einen Satz geben, der dich daran erinnert, dass du mit am besten warst. 

Ich bin müde vom ewigen Kämpfen, müde von den Machtspielen, von denen ich weiß, dass ich sie sowieso verlieren werde. Und dann ist da ja auch noch Saskia, die mir mein Leben nicht wirklich leichter macht. Wie kann ich nur so müde sein, aber gleichzeitig so fiese Gedanken haben, dass ich den wohlverdienten Schlaf nicht erreiche? Wohlverdient, das denkst du nur, murmelt Saskia. Sie hat recht. Es steht mir nicht zu, Erholung zu finden, schließlich habe ich noch keinen Schimmer, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen will. Erst wenn ich einen groben Plan habe, wird Saskia zufrieden sein. Ich werde nie zufrieden sein. Rosige Aussichten. 

Ich stehe vor dem Schultor und wippe mit den Füßen nervös auf und ab. Meine Schultasche ist nicht so schwer wie der große Panther, der sich in meine Schulterblätter gekrallt hat und mich unbedingt auf dem Weg in die Abschlussklasse begleiten wollte. Die Schule beginnt erst in einer Stunde, die Erfurter Sonne steht bisher noch nicht wirklich hoch und die leichte Herbstbrise wirbelt um mich herum. Ich greife an die Träger meines Rucksacks und umklammere sie. Heute ist der Tag des Neubeginns, aber gleichzeitig auch der Moment, in dem ich wieder in der Welt voller Masken gefangen bin. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass es mich in der Schule schlimmer hätte treffen können. Ich habe Freunde, bin wohl irgendwie auch beliebt oder werde zumindest respektiert. Aber wenn sie in mein Inneres blicken könnten, wüssten sie, dass es dort einer trockenen Wüste gleicht. Ich drohe auszutrocknen, auch wenn mein Gesichtsausdruck das genaue Gegenteil zeigt. Ich stehe morgens auf und gemeinsam mit dem alltäglichen Zähneputzen und Gesicht waschen ist es fast so, als wäre es für mich dann auch an der Zeit, meine Gestik und Mimik noch einmal vor dem Spiegel zu üben, um später mit dieser aufgesetzten Maske das Haus zu verlassen. Ich bin diejenige, die ohne Saskia an ihrer Seite alle zum Lachen bringt. Die allerdings selbst vergessen hat, was es bedeutet, aus tiefstem Herzen zu kichern. All das bin ich und so viel mehr, doch im Moment bin ich vor allem eines: eine Schauspielerin, die seit drei Jahren das Theaterstück ihres Lebens perfekt beherrscht. Getrieben von der Angst, dass entdeckt werden könnte, wie dunkel alles ist, obwohl ich nach außen hin so tue, als würde ich in tausend Farben strahlen.

»Isa. Was machst du denn schon hier?« Ich zucke zusammen, löse die Finger von meinem Rucksack und drehe mich um. Leon steht vor mir. Seine dunkelblonden Haare stecken wie immer unter einer Beanie und das Skateboard lehnt lässig an seinem Bein. Ich höre in mich hinein, ja, ich habe ihn über die Ferien wirklich ein wenig vermisst.

»Ich war ein bisschen früher dran. Wollte nicht in den Ansturm geraten.«

Leon zieht mich in eine kurze Umarmung.

»Abschlussjahr: Fressen oder gefressen werden, nicht wahr?«, meint er und grinst mich spitzbübisch an. 

Er ahnt nicht, dass ich mich fühle, als wäre ich schon vor langer Zeit verdaut und wieder ausgespuckt worden.

»Alles okay bei dir? Du wirkst nachdenklich. Nervös vor dem letzten Jahr?« Leon hat die tolle Angewohnheit, in mir ein bisschen mehr zu lesen, als ich es eigentlich zulassen will.

»Ja.« Ich kichere, um meine Unsicherheit zu verstecken. »Es ist beängstigend, vor allem weil wir noch nicht wissen, ob wir uns danach je wiedersehen werden.« Als Leon die Augen aufreißt, spüre ich, wie Saskia mir ihren Ellenbogen in die Magengrube rammt. Du willst doch nicht, dass er mich entdeckt?, speit sie mir entgegen und sofort rudere ich zurück. »Also ich meine, wie oft man sich dann noch sieht.«

Leon legt locker seinen Arm um meine Schulter.

»Die Hummelcrew wird nichts auseinanderreißen, Isa. Wir sind die einzig Wahren. Weißt du noch, das haben wir uns geschworen.«

Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Saskia war damals noch nicht an meiner Seite und ich ein komplett anderes Mädchen. Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob die Hummelcrew wirklich für immer so eng verwoben bleiben wird. Unsere Wege werden sich trennen und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die Energie haben werde, die Freundschaften zu pflegen. Das tue ich ja jetzt schon kaum noch.

Ich sehe zu Leon und in diesem Moment fühlt es sich an, als wäre ich wieder zurück in dem Augenblick vor drei Jahren. Es war in der fünften Klasse am letzten Schultag vor den Sommerferien.

Ich sehe meine Freunde an und mein Herz schlägt ein bisschen schneller. Auf der Realschule brauchst du eine Clique, das wurde mir immer wieder eingetrichtert. Aber das ist gar nicht so einfach, denn die Menschen sind unterschiedlich. Jeder von uns tickt anders und trotzdem stehe ich hier nun im Kreis der Leute, die ich an mich ranlassen möchte. Und Leons Hand halte ich in meiner linken. Weil er mein Freund ist. Mein erster richtiger Freund. Das ist er auch ohne ersten Kuss, dazu lasse ich mich nicht drängen. Layla, Bettina und Markus stehen ebenfalls bei uns und wir alle strecken unsere rechten Fäuste in die Mitte.

»Wir sind die Hummelcrew. Uns kann niemand trennen. Wir gegen den Rest der Welt.« 

Und dann schlagen wir die Fäuste aneinander und fangen an zu brummen, lachen und alles fühlt sich toll an. Leon streicht mir über die Haare. Seinen Eltern gehört ein Reiterhof, deshalb werden wir uns in den Ferien nicht sehen. Sie werden viel zu tun haben. Das ist okay.

»Du bist so wunderschön wie eine Blume, Isa.« 

Ich werde rot und strahle ihn an. Nichts könnte perfekter sein als dieser Augenblick.

Ein Jahr später hat mich Saskia besucht, das erste Mal. Auch wenn ich anfangs dachte, sie wäre nicht von Dauer, weiß ich jetzt, dass sie es ist. Alle Emotionen werden von ihr in eine Umarmung gezogen und dadurch verlieren sie an Farbe. Das ist okay, denn zum Glück bemerkt es niemand. Außer mir und Saskia. Wir beide sind...

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Die deutschsprachige Autorin Melody Rose hat mit Fanfictions begonnen und nun ihr Zuhause im Verfassen von Romanen gefunden. Die Einundzwanzigjährige schreibt in den Genres Romance, New Adult, hat eine Vorliebe für Rockstars und einige Ideen für Jugendbücher. Mit ihrer »Verliebt in Clarcton«-Reihe startet sie ihren Weg in die Literaturwelt und erzielt mit 3500 Exemplaren (Stand 2/2022) einen großen Erfolg.

Bereits erschienene Titel:
. Clarctons Cakery - eine Nacht voller Zimtsterne
I SBN: 978-3-96817-407 (Verlag: Digital Publishers)
. Clarctons Petshop - auf vier Pfoten ins Glück
ISBN: 978-3-96817-910-0 (Verlag: Digital Publishers)

Es folgen 2022:
. Verliebt in Clarcton Teil 3 (Verlag: Digital Publishers)
. Projekt #KuNL (Verlag: Digital Publishers)
Außerdem werden die ersten zwei Bände der »Verliebt in Clarcton«-Reihe als Hörbuch und Neuauflage veröffentlicht.