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Murphy gegen die Dämonen der Dämmerung: Jenseits der Finsternis

Bärenklau Exklusiverschienen am01.07.2023
David Murphy kämpft gegen die Dämonen der Dämmerung.
In der Gegend von Atlanta/Georgia geschehen seit längerer Zeit geheimnisvolle Ritualmorde. DER FROSTIGE MANN und seine finstere Familie üben in der kleinen Stadt Rovers Hill eine blutige Schreckensherrschaft aus. Sie verehren die »Dämonen der Dämmerung«, unfassbare Geschöpfe aus einer anderen Dimension, die den Weg in unsere Welt suchen - und wenn sie ihn gefunden haben, wird die Erde in Chaos und Tod versinken. David Murphy verfolgt die Spur des FROSTIGEN MANNES - sie führt in eine tödliche Falle.


Ein hervorragendes Autorenteam gibt sich die Ehre, die geneigte Leserschaft mit ihrem Roman um den Dämonenjäger Murphy zu unterhalten.
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Produkt

KlappentextDavid Murphy kämpft gegen die Dämonen der Dämmerung.
In der Gegend von Atlanta/Georgia geschehen seit längerer Zeit geheimnisvolle Ritualmorde. DER FROSTIGE MANN und seine finstere Familie üben in der kleinen Stadt Rovers Hill eine blutige Schreckensherrschaft aus. Sie verehren die »Dämonen der Dämmerung«, unfassbare Geschöpfe aus einer anderen Dimension, die den Weg in unsere Welt suchen - und wenn sie ihn gefunden haben, wird die Erde in Chaos und Tod versinken. David Murphy verfolgt die Spur des FROSTIGEN MANNES - sie führt in eine tödliche Falle.


Ein hervorragendes Autorenteam gibt sich die Ehre, die geneigte Leserschaft mit ihrem Roman um den Dämonenjäger Murphy zu unterhalten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754688212
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten206 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse790
Artikel-Nr.11537961
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Das Buch des Wissens

 

 

Es beunruhigte ihn sehr, dass er schon seit einigen Tagen nichts mehr von David Murphy gehört hatte. Dr. Barry Reeves erschien es wie vor einer halben Ewigkeit, seit er den Mann zum letzten Mal gesehen hatte, und der schließlich dafür sorgte, dass ab diesem Zeitpunkt nichts mehr so war wie es Barry Reeves einst geglaubt hatte.

Barry Reeves war Dozent für Psychologie an der Universität von Atlanta und galt dort auch als Experte für Grenzwissenschaften (solche die nicht unbedingt offiziell gelehrt wurden). Unter seinen Kollegen und bei den ordentlichen Professoren galt er als verschrobener Einzelgänger, der sich viel zu viel mit kuriosen Schriften und Büchern beschäftigte, über die man nur hinter vorgehaltener Hand munkelte. Nur seinem guten Ruf als Psychologiedozent hatte er es zu verdanken, dass sich die Kollegen nicht beim Dekan der Universität über ihn beschwerten - denn Dr. Reeves erwähnte auch in seinen »normalen« Vorlesungen des Öfteren Dinge, die sich jenseits des menschlichen Verstandes befanden. Die meisten Studenten lächelten heimlich darüber, weil sie Reeves verschrobene Natur kannten - aber es gab auch einige unter ihnen, bei denen seine Worte auf ein echtes Interesse und Nachdenklichkeit über die Natur der Dinge zugleich stießen.

Draußen ging die Sonne allmählich unter, und die Neonreklamen der zahlreichen Geschäfte erhellten jetzt das Straßenbild. Die Nacht erwachte allmählich zum Leben - mit ihren zahlreichen Restaurants, Bars und Kneipen, die ihre Vorzüge mit grellbunten Neonschriften herausstellten. Atlanta war aber auch eine Stadt voller Gegensätze - und es gab Orte, die die Touristen nie zu sehen bekamen. Weil es dort viel zu gefährlich für sie war, denn die Schattenseiten und die gaukelnden Werbeflächen der heilen Welt waren wie Mosaike aneinandergekettet - und nicht jeder fühlt sich im Dschungel der großen Metropolen heimisch.

Dr. Barry Reeves lebte zwar schon seit mehr als fünfzehn Jahren in der Metropole Atlanta, aber auch er kannte die »schlimmen« Stadtbezirke nur vom Hörensagen - eben das, was man im Nachrichtenkanal sah oder in den Zeitungen las. Rassenkrawalle, Drogenschmuggel, Prostitution, Hehlerei und Bandenkriege zwischen rivalisierenden Jugendgangs, wo bereits wegen eines falschen Gesichtsausdrucks gekillt wurde. In dieser Hinsicht machte auch Atlanta im Vergleich zu anderen größeren Städten Amerikas keine Ausnahme - bis auf eine: in Atlanta residierte immer noch der Ku-Klux-Klan, eine rassistische Vereinigung verwirrter Narren, die auch nach hundert Jahren ihres Bestehens nichts dazugelernt hatten. Sie glaubten an ein »weißes und sauberes« Amerika und verachteten all das, was keine weiße Haut hatte. Sie besaßen noch heute einflussreiche Stellungen in Wirtschaft und Politik, und deshalb hatten die Behörden auch nichts unternommen. Weil es immer irgendwo jemanden gab, der seine schützende Hand über den Klan hielt!

Dr. Reeves selbst gehörte zu der Sorte introvertierter Gelehrter, die am glücklichsten waren, wenn man sie ganz zufrieden über dem Mief alter Bücher arbeiten ließ. Er hatte die Fünfzig schon weit überschritten, war noch immer ledig und lebte bescheiden in einer geräumigen Wohnung am Stadtrand, in deren Räumen sich die Folianten in den Wandregalen stapelten. Dr. Reeves besaß eine recht umfangreiche Sammlung verschiedener Themen im grenzwissenschaftlichen Bereich - es war ihm sogar gelungen, in alten sumerischen Schriftrollen Hinweise auf das sagenhafte Buch NECRONOMICON zu finden - ein Buch, von dem niemand so recht wusste, ob es existierte, da es heute als eine Erfindung dem Schriftsteller Howard Philllips Lovecraft zugeschrieben wird.

Durch seine privaten Nachforschungen war er eines Tages auch auf Insiderwissen des Ku-Klux-Klans gestoßen. In alten Zeitungsarchiven hatte er so lange gestöbert, bis er etwas gefunden hatte, was ihn noch stutzig machte. Später stöberte er sogar Zeitzeugen auf. Da war die Rede von geheimnisvollen Umtrieben eines so genannten Inneren Kreises von Atlanta, einer Art Geheimbund innerhalb des Ku-Klux-Klans.

Dr. Reeves fand das alles sehr eigenartig. Keiner der alten Männer und Frauen, die er interviewt hatte, äußerte sich klar und deutlich zu lang zurückliegenden Vorkommnissen. Niemand rückte frei mit möglichen Fakten heraus.

Er musste sich alle möglichen Ausreden anhören, wie zum Beispiel: Wissen Sie Mr. Reeves, mein Alter macht mir zu schaffen.

Oder: Ich leide unter einer seltenen Abart der Alzheimerschen Krankheit, hatte eine Frau gesagt, die in Verbindung mit einigen höchst spektakulären Fällen von Lynchjustiz in den dreißiger Jahren stand. Ihre Augen leuchteten dabei ein wenig. Bist n oberschlauer kleiner Scheißer, sagten sie aus. Sie wissen schon, Mr. Doctor Reeves! Sie machen mich nervös - aber es ist besser, nichts zu sagen, nicht einmal nach sechzig Jahren!

Dr. Reeves bemerkte die kleinen Unterschiede sofort, ob jemand nichts sagen wollte, oder nichts mehr wusste und er nahm sich vor, mehr darüber herauszufinden, viel mehr - die Wahrheit! Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt machte er dann die Bekanntschaft eines Mannes namens David Murphy, der ihn zwischen zwei Vorlesungen an der Universität aufgesucht hatte und unbedingt mit ihm sprechen wollte. Dr. Reeves war zunächst ziemlich misstrauisch gewesen, denn der kräftige Mann mit den rotblonden Haaren und dem dichten Vollbart kam ihm ziemlich merkwürdig vor - aber er schien sehr genau über alles Bescheid zu wissen, womit sich Dr. Reeves beschäftigte. Als wenn er oder jemand anderes ihn schon länger heimlich beobachtet hatte.

Der Psychologiedozent hatte seine Skepsis nicht sofort abgelegt, aber der sonderbare Mann erinnerte ihn an seinen älteren Bruder. Dr. Reeves dachte nicht mehr oft an Harry, der im Vietnamkrieg gefallen war, als er selbst noch als nicht mehr ganz junger Student in den Protestmärschen fernab des wirklichen Kriegsgeschehens mitgewirkt hatte. Harry war acht Jahre älter und würde heute bereits sein Ruhedasein nach einem harten Erwerbsleben genießen können. Dr. Reeves konnte sich noch genau an die letzte Begegnung mit seinem älteren Bruder erinnern, kurz bevor es in den Krieg ging, in den Hügel 234, der heute noch nur ein 15 Meter tiefer Krater ist. Böse, Böse hatte sein Bruder zum Scherz gesagt, und Dr. Reeves war sich nicht sicher, genau diesen Satz aus dem Mund des rotblonden Mannes gehört zu haben.

Überhaupt erinnerte der fremde Mann in vielen Punkten an die Art seines Bruders, und schließlich nach einigen längeren Gesprächen hatte er seine Skepsis dann aber endgültig abgelegt.

(Spätestens als Murphy ihn in einen Teil dessen eingeweiht hatte, weswegen er selbst nach Atlanta gekommen war - und er hatte ihm etwas anvertraut, das Reeves so lange bei sich behalten sollte, bis er hier seinen Job erledigt hatte.) Was das genau war, darüber hatte Murphy Dr. Reeves im Unklaren gelassen. Er hatte ihn jedoch inständig darum gebeten, das Buch unverzüglich dem Orden vom weißen Lichte zu übergeben, wenn er von seiner Mission nicht mehr zurückkehrte. Dr. Reeves wunderte sich umso mehr darüber, als Murphy ihm eröffnete, dass man dort über die privaten Forschungen von Dr. Reeves sehr gut informiert und deshalb schon seit längerer Zeit auf ihn aufmerksam geworden sei.

Seit Dr. Reeves dieses Buch zuhause hatte, schien sich irgendetwas geändert zu haben - aber er konnte nicht genau beschreiben, was das war. Natürlich war er neugierig, was wohl in dem Buch geschrieben stand - aber es befand sich in einer verschlossenen Kassette. Murphy hatte ihm den Schlüssel dafür ebenfalls ausgehändigt - er konnte sie also öffnen.

Aber ein unbestimmbares Gefühl hatte ihn schon mehrmals davon abgehalten, den Schlüssel zu nehmen und die Kassette zu öffnen

(Vielleicht weil dieses Gefühl ihm sagte, dass es besser war, wenn er nichts Genaues über diesen Teil der Abmachung wusste â¦)

Trotzdem schien dieses geheimnisvolle Buch selbst etwas damit zu tun zu haben, dass er unmittelbar nach dem Verschwinden dieses David Murphy eine wachsende Nervosität in sich spürte - als wenn ihn jemand still und heimlich beobachtete. Und das war ein Gefühl, das neu war für Dr. Barry Reeves. Weil es ihn zusehends beunruhigte.

Angefangen hatte es mit ganz simplen Dingen - neugierige Blicke eines Mannes auf dem Parkplatz beim Einkauf im Supermarkt vorgestern. Denselben Mann hatte Dr. Reeves dann wieder im Drugstore getroffen, wo er sich immer seine Kopfschmerztabletten holte. Auch das konnte einer von vielen Zufällen gewesen sein - aber irgendwie glaubte der Psychologiedozent später nicht mehr daran, denn er hatte den betreffenden Mann im dunklen Trenchcoat nur ganz kurz angesehen (und diese elenden, kalten Augen hatten ihn bis ins Tiefste seiner Seele erschauern lassen). Ob er die Polizei anrufen und denen das melden sollte? Aber vielleicht stimmte das alles ja gar nicht, und er machte sich mit seinen - vielleicht - haltlosen Verdächtigungen nur lächerlich? Und Beweise für seine Mutmaßungen hatte er auch keine.

Dr. Reeves hatte immer wieder darüber nachgegrübelt - auch jetzt an diesem späten Nachmittag, als er in seinem Arbeitszimmer saß und seine Vorlesung für den nächsten Tag vorbereitete. Es war ein trüber und grauer Tag - eigentlich gerade ideal dafür, zuhause zu bleiben.

Plötzlich klingelte das Telefon, zerriss die Stille in der Wohnung so unerwartet, dass Dr. Reeves zusammenzuckte. Kopfschüttelnd erhob er sich von seinem Schreibtisch und ging hinüber ins Wohnzimmer, wo das Telefon auf einer kleinen Anrichte stand. Er hob den Hörer ab und meldete sich dann mit seinem Namen.

»Sie haben etwas,...
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