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Die Suche

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am19.09.20231. Auflage
»Ich liebe die Australien-Krimis von Jane Harper.« Stephen King.

Der Bundesermittler Aaron Falk ist auf dem Weg ins südaustralische Weinland, um bei einer Taufe dabei zu sein. Genau vor einem Jahr ist dort eine Frau verschwunden: Kim Gillespie hat offenbar ihr schlafendes Kind auf einer Kirmes zurückgelassen. Danach hat sie niemand mehr gesehen. Das Rätsel ihres Verschwindens ist immer noch nicht gelöst, und eine neue Suche beginnt. Falk versucht, die letzten Schritte von Kim zu rekonstruieren. Er begreift, dass die Ermittler vermutlich einen Fehler begangen haben: Sie haben das gesehen, was sie sehen wollten - und sind auf eine große Täuschung hereingefallen ...  


»Wieder einmal beweist Harper, dass sie es wie keine andere versteht, eine Lawine von Spannung zu erzeugen.« David Baldacci.

»Nachdenklich und einfühlsam - Aaron Falk ist viel mehr als ein gewöhnlicher Detective.« New York Times Book Review.



Jane Harper wurde 1980 in Manchester geboren, lebt aber schon lange in Melbourne, Australien. Sie war Journalistin, bevor sie mit dem Schreiben von Thrillern begann. Gleich mit ihrem Debütroman »Hitze« gewann sie neben zahlreichen anderen Preisen auch den wichtigsten britischen Krimipreis, den »Gold Dagger«. Bei Rütten & Loening liegt ebenfalls ihr Thriller »Der Sturm« vor.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

Klappentext»Ich liebe die Australien-Krimis von Jane Harper.« Stephen King.

Der Bundesermittler Aaron Falk ist auf dem Weg ins südaustralische Weinland, um bei einer Taufe dabei zu sein. Genau vor einem Jahr ist dort eine Frau verschwunden: Kim Gillespie hat offenbar ihr schlafendes Kind auf einer Kirmes zurückgelassen. Danach hat sie niemand mehr gesehen. Das Rätsel ihres Verschwindens ist immer noch nicht gelöst, und eine neue Suche beginnt. Falk versucht, die letzten Schritte von Kim zu rekonstruieren. Er begreift, dass die Ermittler vermutlich einen Fehler begangen haben: Sie haben das gesehen, was sie sehen wollten - und sind auf eine große Täuschung hereingefallen ...  


»Wieder einmal beweist Harper, dass sie es wie keine andere versteht, eine Lawine von Spannung zu erzeugen.« David Baldacci.

»Nachdenklich und einfühlsam - Aaron Falk ist viel mehr als ein gewöhnlicher Detective.« New York Times Book Review.



Jane Harper wurde 1980 in Manchester geboren, lebt aber schon lange in Melbourne, Australien. Sie war Journalistin, bevor sie mit dem Schreiben von Thrillern begann. Gleich mit ihrem Debütroman »Hitze« gewann sie neben zahlreichen anderen Preisen auch den wichtigsten britischen Krimipreis, den »Gold Dagger«. Bei Rütten & Loening liegt ebenfalls ihr Thriller »Der Sturm« vor.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841233141
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum19.09.2023
Auflage1. Auflage
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1076 Kbytes
Artikel-Nr.11542967
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1

Ein Jahr später


Jemand war schon da.

Aaron Falk verspürte einen leisen Anflug ungerechtfertigter Wut, als er neben dem anderen Auto hielt. Fast verschluckt vom Buschland beidseits der Straße, war die Abzweigung noch schlechter auszumachen gewesen, als Falk es in Erinnerung gehabt hatte. Tatsächlich war sie so gut versteckt, dass Falk leichtfertig angenommen hatte, das, was am anderen Ende des Weges auf ihn wartete, würde heute ihm allein gehören. Falsch gedacht, wie er nun erkannte, während er den Motor ausschaltete und einen Seufzer unterdrückte.

Im Jahr zuvor war er allerdings auch nicht allein dort gewesen. Damals hatte Greg Raco auf dem Beifahrersitz gesessen, und Falk war den Anweisungen seines Freundes gefolgt, als sie sich dem Ende ihrer achtstündigen Fahrt näherten. Raco hatte das Navi schon ignoriert, seit sie die Grenze von Victoria nach Südaustralien hinter sich gelassen hatten. Seine gute Laune war ansteckend gewesen, und sie hatten sich die Zeit vertrieben, indem sie Neuigkeiten ausgetauscht und sich abwechselnd um die Musikauswahl gekümmert hatten. Racos neugeborener Sohn sollte an diesem Wochenende in derselben Kirche getauft werden, wo Jahrzehnte zuvor auch Raco und seine Brüder getauft worden waren. Seine Frau und die beiden Kinder hatten die Reise schon früher angetreten und warteten auf ihn, aber Racos Polizeidienst hatte ihn aufgehalten. Es war offensichtlich, dass er sich riesig darauf freute, sie wiederzusehen, weswegen Falk ein wenig überrascht war, als Raco sich unvermittelt vorbeugte, etwas auf der leeren Straße ins Visier nahm und auf eine Baumgruppe deutete. »Siehst du die Lücke vor uns? Dort abbiegen.«

Sie waren immer noch dreißig Minuten von der Stadt entfernt, und Falk konnte nichts erkennen. Dieser Abschnitt Buschland sah genauso aus wie jeder andere. »Wo denn?«

»Da, Kumpel, genau da!«

Falk hatte die Abzweigung trotzdem verpasst und musste auf der Straße mehrere Meter zurücksetzen, bevor er den einspurigen Weg fand. Er hatte den unbefestigten Untergrund begutachtet und zweifelnd an die Federung seines Sedan gedacht.

»Wohin fahren wir?«

»Kleiner Abstecher.« Raco hatte gegrinst. »Vertrau mir, es lohnt sich.«

Er hatte recht gehabt. Es war den Halt absolut wert gewesen, damals wie heute.

Dieses Jahr, ohne Racos Hinweise, war Falk so langsam gefahren, dass er fast im Schritttempo unterwegs war, und dennoch hatte er es geschafft, die Abzweigung zu verpassen. Erst im letzten Moment hatte er sie im Rückspiegel entdeckt, hatte weiter zurückgesetzt, als es selbst auf dieser einsamen Landstraße ratsam war, und war dann den schmalen Weg entlanggeholpert, der aussah, als würde er geradewegs ins Nichts führen. Am anderen Ende befanden sich eine kleine Lichtung - und ein weiterer Wagen.

Falk blieb noch einen Moment lang im Auto sitzen und starrte nach vorn, wo sich das dichte Buschland teilte. Der Himmel war eine helle Kuppel, die in lebhaftem Frühlingsblau erstrahlte. Darunter wucherte ein undurchdringlicher Flickenteppich aus verschiedenen Grüntönen, ganz typisch für das Marralee Valley. Im Jahr zuvor hatte es Falk hier auch deshalb besonders gefallen, weil Racos Abstecher zur Lichtung so unerwartet kam. Jetzt, im Licht des Spätnachmittags, war sie sogar noch schöner, als er sie in Erinnerung gehabt hatte.

Falk stieg aus und streckte sich. Die Bewegung ließ den Besitzer des anderen Fahrzeugs zusammenzucken, doch der Mann drehte sich nicht um. Er stand in angemessenem Abstand vor einer hölzernen Sicherheitsabsperrung. Zu seinen Füßen befand sich Marralee Valley, aber er starrte darüber hinweg in die Ferne und seine Arme waren auf eine Weise verschränkt, die vermuten ließ, dass seine Gedanken ganz woanders waren. Eine bunte Schnabeltasse baumelte an seinem Zeigefinger und hinter ihm saß ein robustes Kleinkind an einem hölzernen Picknicktisch und drosch mit einer Schachtel Rosinen auf dessen Oberfläche ein. Als Falk seine Wagentür zuschlug, rieb der Mann sich mit einer Hand die Augen, wandte sich um und gab dem Kind die Tasse.

Es war der Ehemann.

Falk erkannte ihn sofort wieder, gefolgt von der blitzartigen Erkenntnis, dass es sich bei dem kleinen Mädchen, das sich nun eine Handvoll getrockneter Früchte in den Mund stopfte, um Zoe Gillespie handeln musste, die in seiner Vorstellung bis zu diesem Moment immer noch ein sechs Wochen altes Baby gewesen war.

Der Mann nickte Falk zu, und als seine Tochter den letzten Bissen verputzt hatte, nahm er sie auf den Arm und trug sie zum Wagen. Er schien zu spüren, dass er erkannt worden war, und seine Körpersprache lud nicht zu Fragen oder Gesprächen ein. Falk fand das durchaus verständlich. Der arme Kerl hatte seinerzeit sicher viele Fragen beantworten müssen. Ehemänner mussten das immer.

»Sie sind wegen der Taufe in Marralee, oder?«, sagte der Mann wie aus dem Nichts. Er war zwischen den beiden Wagen stehen geblieben und sah erleichtert aus, als wäre ihm etwas klar geworden. »Der von Racos Sohn?

»Ja, genau.«

Falk wusste, dass Kim Gillespie auf die eine oder andere Weise fünfundzwanzig Jahre lang Teil der Großfamilie der Racos gewesen war. Von dem Herbstnachmittag, als sie im Teenageralter zum ersten Mal mit schwingendem Pferdeschwanz an ihrem Haus vorbeigeradelt war, bis zu der Nacht, in der sie weniger als fünf Kilometer entfernt auf dem hell erleuchteten Festivalgelände verschwand. Die Taufe im letzten Jahr war sofort abgesagt worden, nachdem Kim vermisst gemeldet wurde. Die Racos hatten ganze zwölf Monate gebraucht, um einen neuen Termin anzusetzen.

Falk trat einen Schritt auf Kims Ehemann zu und streckte seine Hand aus. »Aaron Falk.«

»Rohan Gillespie. Sind wir uns schon einmal begegnet?«

»Nur kurz.«

Rohan war fast so groß wie Falk, und obwohl er erst zweiundvierzig war, schien es, als wäre er im letzten Jahr ein gutes Stück gealtert.

»Sind Sie auch wegen der Taufe hier?«, fragte Falk.

»Ja. Also, nein, eigentlich wegen des Suchaufrufs.« Rohan sah müde aus, als er seine Tochter in ihren Babysitz hob. »Aber zur Taufe gehen wir auch.«

»Wann findet der Suchaufruf statt?«

»Heute Abend, auf dem Festplatz.«

»Das Festival wird heute eröffnet?«

»Ja.«

»Ein guter Zeitpunkt für den Aufruf.«

»Ich hoffe es.« Rohan ließ die Sicherheitsgurte des Babysitzes einrasten und tätschelte die Beine seiner Tochter. Er wandte sich wieder Falk zu. »Sie kamen mir gleich bekannt vor, als Sie anhielten. Ein Freund von Greg Raco, nicht wahr? Sie standen auf der Zeugenliste?«

»Das ist richtig.«

Rohan legte den Kopf schräg und versuchte sich zu erinnern. »Helfen Sie mir auf die Sprünge. In der Nähe des Eingangs?«

»Beim Riesenrad.«

Rohan kniff die Augen zusammen und schien sich zu besinnen. »Ach ja, ich entsinne mich.«

Falk war erstaunt, dass der Mann sich noch ein Jahr später an ihn erinnerte, wenn auch nur vage. Falk war ein Besucher von auswärts gewesen, einer von hunderten, aber dennoch eine Befragung wert. Wahrscheinlich hatte Rohan persönlich die Polizei auf Falks Anwesenheit aufmerksam gemacht - Da war noch so ein Kerl, groß, um die Vierzig, kurzes Haar, graublond vielleicht. Freund von Raco, aber allein, hing irgendwie da rum - bei dem Versuch, Stunden nach dem Vorfall jede noch so kleine Information aus seinem Gedächtnis hervorzukramen.

»Sie sind auch bei der Polizei, nicht wahr?« Rohan verstaute die Babytasse neben Zoe, bevor er die Wagentür schloss. »Daher kennen Sie Greg?«

»Ja, aber wir arbeiten nicht zusammen. Ich bin bei der AFP, in der Finanzabteilung. Bundespolizei«, fügte er erklärend hinzu, als Rohan etwas verwirrt dreinschaute. »Raco ist bei der Staatspolizei in Victoria.«

»Ach so, verstehe.« Aus dem Wageninnern ertönte ein leises, ungeduldiges Wehklagen, und Rohan seufzte. »Wie auch immer. Ich sollte besser los. War nett, Sie wiederzusehen. Übernachten Sie bei den Racos?«

»Ja.«

»Dann sehe ich Sie wahrscheinlich beim Suchaufruf. Sie werden alle dabei sein.«

»Da haben Sie sicher recht. Ich hoffe, es kommt etwas dabei heraus.«

»Danke.« Die...

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Autor

Jane Harper wurde 1980 in Manchester geboren, lebt aber schon lange in Melbourne, Australien. Sie war Journalistin, bevor sie mit dem Schreiben von Thrillern begann. Gleich mit ihrem Debütroman »Hitze« gewann sie neben zahlreichen anderen Preisen auch den wichtigsten britischen Krimipreis, den »Gold Dagger«.
Bei Rütten & Loening liegt ebenfalls ihr Thriller »Der Sturm« vor.