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Das rote Buch der Abschiede

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
Klett-Cotta Verlagerschienen am04.11.2023Die Auflage entspricht der aktuellen Auflage der Print-Ausgabe zum Zeitpunkt des E-Book-Kaufes
»Saisio hat die kulturelle Atmosphäre, in der wir leben, für immer verändert.« Aleksis Kivi Prize jury Pirkko Saisios preisgekrönter Roman erzählt von einer sexuellen und künstlerischen Befreiung. Ihre Protagonistin sucht in Helsinki nach der Liebe und kämpft um Selbstbestimmung - zu einer Zeit, in der Kunst und Kommunismus eine unheilvolle Allianz bilden und queere Liebe nur im Untergrund stattfindet. Die Entdeckung des Werks von Pirkko Saisio ist eine literarische Sensation. Die Mutter will sie zum Arzt schicken, in der Öffentlichkeit gilt ihr Verhalten als strafbar. Und dennoch: Als eine Kommilitonin zu ihr sagt »Es gibt auch Frauen, die Frauen lieben« ist das ein Befreiungsschlag. Noch fühlt sich die junge Frau aus der Arbeiterklasse fremd in den Untergrundbars Helsinkis, in denen queere Liebe und intellektuelle Gespräche Hand in Hand gehen. Erst mit der Aufnahme in das Studententheater streift sie ihre Unsicherheit ab. Doch die Eintrittskarte in die Kunst kostet sie viel. Nicht zuletzt, weil das Theater mit dem Räderwerk der kommunistischen Revolution aufs Engste verzahnt ist. In einer Reihe von Abschieden - vom Elternhaus, vom Idealismus der Jugend und von den Frauen, die sie liebt, erzählt diese unglaubliche Neuentdeckung aus Finnland von der Liebe, von Kunst und von Selbstbestimmung. »Eine wunderschöne Hymne an das Überleben. Pirkko Saisio seziert die verborgenen Codes von Beziehungen. Wie keine andere findet sie Worte für das Gefühl, wenn man an der Bar auf jemanden wartet, der nie auftaucht.« Svenska Dagbladet »Pirkko Saisio ist vermutlich die beste lebende Autorin Finnlands. Sie ist weise, tiefgründig, komisch, gebildet, und natürlich eine göttliche Erzählerin.« Aamulehti (Finland) »Das rote Buch der Abschiede erzählt von der Entdeckung künstlerischer Ambition und den Quellen der Inspiration und - ohne Zweifel - von der Liebe. Die rote Färbung in diesem Buch steht natürlich für die Liebe, aber auch für die Politik. Saisio's Stil und ihre Selbstironie sind unfehlbar und lassen mich immer wieder zu ihrem Buch zurückkehren.« Kirjavinkit (Finland) »Pirkko Saisio war schon immer ein Genre ganz für sich, eine Autorin mit hohem Wiedererkennungswert, aber in ihren letzten Werken hat sie Grenzen überschritten und mutig aus den unterschiedlichsten Genres geschöpft.« Helsingin Sanomat

Pirkko Saisio, geb. 1949, ist Schriftstellerin, Regisseurin, Schauspielerin und eine der bekanntesten Personen in der Kulturszene Finnlands. Ihr Roman 'The Course of Life' (1975) wurde als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Insgesamt sechs Mal wurde Pirkko Saisio für den Finlandia Preis nominiert und bekam ihn schließlich für den Roman 'Das rote Buch der Abschiede' (2003), das den Abschluss ihrer autofiktionalen Trilogie markierte, mit der sie ihren literarischen Durchbruch feierte. Nach zwanzig Jahren wird das aufsehenerregende Werk von Pirkko Saisio endlich weltweit entdeckt.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR25,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR19,99

Produkt

Klappentext»Saisio hat die kulturelle Atmosphäre, in der wir leben, für immer verändert.« Aleksis Kivi Prize jury Pirkko Saisios preisgekrönter Roman erzählt von einer sexuellen und künstlerischen Befreiung. Ihre Protagonistin sucht in Helsinki nach der Liebe und kämpft um Selbstbestimmung - zu einer Zeit, in der Kunst und Kommunismus eine unheilvolle Allianz bilden und queere Liebe nur im Untergrund stattfindet. Die Entdeckung des Werks von Pirkko Saisio ist eine literarische Sensation. Die Mutter will sie zum Arzt schicken, in der Öffentlichkeit gilt ihr Verhalten als strafbar. Und dennoch: Als eine Kommilitonin zu ihr sagt »Es gibt auch Frauen, die Frauen lieben« ist das ein Befreiungsschlag. Noch fühlt sich die junge Frau aus der Arbeiterklasse fremd in den Untergrundbars Helsinkis, in denen queere Liebe und intellektuelle Gespräche Hand in Hand gehen. Erst mit der Aufnahme in das Studententheater streift sie ihre Unsicherheit ab. Doch die Eintrittskarte in die Kunst kostet sie viel. Nicht zuletzt, weil das Theater mit dem Räderwerk der kommunistischen Revolution aufs Engste verzahnt ist. In einer Reihe von Abschieden - vom Elternhaus, vom Idealismus der Jugend und von den Frauen, die sie liebt, erzählt diese unglaubliche Neuentdeckung aus Finnland von der Liebe, von Kunst und von Selbstbestimmung. »Eine wunderschöne Hymne an das Überleben. Pirkko Saisio seziert die verborgenen Codes von Beziehungen. Wie keine andere findet sie Worte für das Gefühl, wenn man an der Bar auf jemanden wartet, der nie auftaucht.« Svenska Dagbladet »Pirkko Saisio ist vermutlich die beste lebende Autorin Finnlands. Sie ist weise, tiefgründig, komisch, gebildet, und natürlich eine göttliche Erzählerin.« Aamulehti (Finland) »Das rote Buch der Abschiede erzählt von der Entdeckung künstlerischer Ambition und den Quellen der Inspiration und - ohne Zweifel - von der Liebe. Die rote Färbung in diesem Buch steht natürlich für die Liebe, aber auch für die Politik. Saisio's Stil und ihre Selbstironie sind unfehlbar und lassen mich immer wieder zu ihrem Buch zurückkehren.« Kirjavinkit (Finland) »Pirkko Saisio war schon immer ein Genre ganz für sich, eine Autorin mit hohem Wiedererkennungswert, aber in ihren letzten Werken hat sie Grenzen überschritten und mutig aus den unterschiedlichsten Genres geschöpft.« Helsingin Sanomat

Pirkko Saisio, geb. 1949, ist Schriftstellerin, Regisseurin, Schauspielerin und eine der bekanntesten Personen in der Kulturszene Finnlands. Ihr Roman 'The Course of Life' (1975) wurde als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Insgesamt sechs Mal wurde Pirkko Saisio für den Finlandia Preis nominiert und bekam ihn schließlich für den Roman 'Das rote Buch der Abschiede' (2003), das den Abschluss ihrer autofiktionalen Trilogie markierte, mit der sie ihren literarischen Durchbruch feierte. Nach zwanzig Jahren wird das aufsehenerregende Werk von Pirkko Saisio endlich weltweit entdeckt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783608121872
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum04.11.2023
AuflageDie Auflage entspricht der aktuellen Auflage der Print-Ausgabe zum Zeitpunkt des E-Book-Kaufes
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5202 Kbytes
Artikel-Nr.11546549
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


7.8.2002


Die Sonne glüht auf der Haut und auf den Kanten des Aluminiumboots, die Luft wabert wie Wasser.

Aber das Wasser hier ist klar, fast durchsichtiger als die Luft, leicht grünlich.

Tief unten schaukelt Blasentang. Ein kleiner Barsch erschrickt vor meinem Schatten und gleitet in sein Steinversteck.

Honksu springt barfuß auf den heißen Felsen.

»Denk an die Schlangen!«, rufe ich ihr zu.

Besucht man eine Insel weit draußen im Meer, darf diese Ermahnung nicht fehlen.

Denk an die Schlangen.

Achte auf die Schlangen.

Vergiss die Schlangen nicht.

Dabei kann man die Schlangen auf den Außeninseln eigentlich nicht vergessen. Wenn es doch mal passiert, und sei es nur für einen Moment, taucht sofort eine auf.

Sie lauert reglos im ausgetrockneten Felsspalt, auf dem Spülsaum aus Schilf vom Vorjahr. Ihre schwarze, schuppige Haut schimmert, die Augen glänzen wie Firnis.

Von ihrem Felsspalt aus bedroht sie die Insel, denn sie ist nicht allein.

Unter den Steinen und knorrigen Baumwurzeln, im trocken knisternden Schilfrohr, um die modrigen und blubbernden Sumpflöcher gibt es Hunderte.

Du siehst sie nicht, aber sie sind da.

Gleich unter deinen Füßen, dort.

Die Inselgruppe heißt Pentinletot, Penttis Niedermoor.

Hier haben wir noch nie angelegt, gegenüber auf Sampo schon, aber nicht hier. Hier nicht.

Und ich habe auch noch nie gehört, dass jemand anders von der Lyökki-Insel hier angelegt hätte.

Bestimmt hat es mal jemand gemacht, aber gehört habe ich davon nicht.

»Etwas schwierig, diese Insel.«

»Ich finde sie schön.«

»Trotzdem schwierig. Felsig und unwegsam, angeblich.«

Wir tauchen die Hände ins kalte Wasser, um den Aluminiumrand ohne Verbrennungen anfassen und das Boot hochziehen zu können.

Auch die glatten Felsen sind heiß. Wir finden keinen Schattenplatz für die Styroporbox, und weit tragen geht nicht, dafür ist zu viel drin.

Glasflaschen mit Wasser.

Eine für jede.

Volle Wasserflaschen sind viel, wenn man bei gnadenloser Hitze auf einer Insel herumläuft.

Das Meer liegt ruhig da. Auch die Luft bewegt sich nicht mehr.

Aber die Sonne, sie muss sich bewegen, weil die Zeit vergeht. Und die Zeit muss vergehen, denn so ist es vereinbart.

Doch auch die Sonne steht still.

Aus einem flächigen Himmel richtet sie ihren starren, sengenden Hass auf die Insel, die, soweit man weiß, noch niemand angesteuert hat.

Die Sonne erlaubt keinen Blick in ihre gleißende Helligkeit, die Hochmütigen blendet sie. Genau wie Gott.

Aber auf dieser stillstehenden, abweisenden Insel gibt es Geräusche.

Ruhig ist es hier wahrscheinlich nur im Winter, unter Eis und Schnee.

Doch es könnte auch sein, dass das Eis unaufhörlich knackt.

Und in der offenen Fahrrinne ein Schiff tutet. Oder auch nicht, warum sollte es tuten? Nur die Motoren brummen gleichmäßig.

Vielleicht hoppelt ein Hase über die Insel, und seine Krallen schaben leise auf dem Schnee. Oder es ist ein Fuchs oder ein Luchs.

Möglicherweise fährt jemand auf Skiern vorbei und pfeift mit einem Schulterblick nach seinem Hund, als Antwort ertönt vielleicht ein Bellen.

Dann ist die Sonne gedimmt, verborgen hinter einem Vorhang aus Dunst, gleichgültig.

Aber jetzt nicht. Nicht jetzt.

Raubseeschwalben, Küstenseeschwalben und Silbermöwen kreischen im ausgeblichenen Blau. Das Wetter soll andauern, sie fliegen weit oben und sind kaum zu sehen. Neben ihnen gleitet ein Flugzeug, nicht größer als die Vögel.

Es gibt massenhaft gierige, hartnäckig summende Mücken. Sie umgeben mich wie ein luftiger Schleier, bilden mein gereiztes Wedeln unablässig nach.

Das Wasser steht niedrig. Selbst die tieferen Felslöcher riechen nach trocknendem Schlamm und Sumpf, obenauf schmatzt eine nervös wackelnde, grünschwarze Schicht. Millionen von Lebewesen kämpfen um ihren Raum, nicht eins kann ich benennen, doch das schert die Tierchen nicht. Und Schlangen gibt es hier. Viele, irgendwo. Geräusche machen sie keine.

Wer in der Ödnis stirbt,

stirbt ohne Gnade.

Die Sonne wird zu seinem Grab,

die Elemente sind die Bahre.

»Bleib weg!«

Honksu übergibt sich ins Meer. Das verschwitzte Hemd klebt ihr am Rücken, die Hand, mit der sie sich an einer Felskante abstützt, ist sonnenverbrannt.

Ich gehe zu ihr.

Zwischen zwei großen Steinen liegt eine Robbe.

Ihr Bauch zeigt nach oben, der Schwanz ragt ins Wasser.

Ich kenne Robben aus dem Fernsehen, aus Aquarien und aus dem offenen Meer.

Sie sind rund und feucht. Auch ihre Augen sind rund und feucht, und ihre Barthaare gesund und kräftig.

Ohren haben sie keine, jedenfalls keine Muscheln. Ihre Ohren bestehen aus kleinen Öffnungen, die sie auf- und zumachen können, genau wie ihre Nüstern.

Robben haben Münder, aber womöglich keine Zähne, meist haben sie den Mund zu und lächeln breit. Einmal habe ich eine husten gehört, draußen auf dem Meer.

Aber diese Robbe liegt zwischen zwei Steinen auf dem Rücken, und in ihrem Bauch klafft eine Wunde.

Ihre Schnauze steht offen, als würde sie etwas rufen.

Ihre Zähne sind lang und gelb wie bei einem Wolf.

Auf ihrem gefleckten Bauch sitzt eine Krähe. An ihrem Schnabel klebt Blut.

Es riecht nach Tod. Nicht nach Freesien, Calla und Flieder, nicht nach Orgelmetall, Gesangbuchseiten und dem Parfüm von Trauergästen.

Es riecht nach Tod wie in Bangladesch oder Indonesien. Nach fauligem Kompost und Hackfleisch für die Katze, das auf dem Küchentisch vergammelt.

Wer in der Ödnis stirbt,

stirbt ohne Gnade.

Die Sonne wird zu seinem Grab,

die Elemente sind die Bahre.

Doch bis es so weit ist, vergeht Zeit.

Zeit, bis die Sonne die Robbe auf ihre weißen, brüchigen Grundstrukturen runtergebrannt hat, die der Wind über die gesamte Insel verteilt. Vielleicht findet ein Ausflügler einen von der Witterung abgenagten Halswirbel und nimmt ihn mit nach Hause in die Stadt.

Bei mir liegt so ein Halswirbel unter der Glasplatte meines Tisches. Erst dachte ich, er gehöre zu einem menschlichen Skelett. Ich dachte, der Wirbel wäre von Muskeln und Sehnen ummantelt auf der Estonia gereist und nach ihrem Untergang zur Lyökki-Insel und weiter ans Ufer von Ärväskivi gespült worden, wo ich ihn schließlich fand, begraben von Sand.

Doch bei einer Untersuchung der Universität Turku wurde er einer Robbe zugeordnet, allerdings einer anderen als dieser hier mit den gelben Zähnen und dem Loch im Bauch.

Die Insel lässt sich nicht umrunden.

Zwar sind die Felsen im Nordosten, Norden und Nordwesten flach und glatt, und auch im Westen kann man noch einigermaßen am Ufer entlanggehen, aber das gesamte Südufer ist von zähem gelbem Schleim bedeckt. Und das Wasser steht niedrig, die Steine sind glitschig.

Im Osten ragen die Felsen steil auf, der schmale Uferstreifen ist dicht mit mannshohen Birken bestanden.

In der Mitte der Insel gibt es eine Heidefläche, überwuchert von struppigen Wacholderbüschen, die Pflanzen sind braun wie gebrannte Ziegel.

Und unter der Heide ruht vermutlich altes Geröll, und in diesem Geröll lauern Schlangen.

Wir stehen am Rand der Heide und der Schweiß brennt uns in den Augen, als das Telefon klingelt.

Es ist Touko Siltala, mein Lektor.

Ich kann den Straßenlärm vom Bulevardi hören, Autos und noch mehr Autos, das Quietschen der Straßenbahn und Stimmengewirr. Toukos Bürofenster muss offen stehen, Helsinkis Innenstadt heiß sein.

»Diese Nachricht, die du mir hinterlassen hast ...«

»Hier liegt eine tote Robbe«, sage ich.

Darauf Touko (versucht irritiert, sich auf mich einzustellen):

»Aha. Oh je.«

Und ich:

»Die hat jemand erschossen. Hat ein Loch im Bauch.«

Und Touko (will zur Sache kommen):

»Ach. Elend. Also die Nachricht ...«

Und ich (eigentlich müssten wir über das Manuskript sprechen, das weiß ich, aber ich kann gerade nicht anders):

»Eine merkwürdige Insel, wirklich. Wir sind zum ersten Mal hier.«

»Ah so.«

»Ja.«

Und Touko (nach einem Räuspern):

»Dein Text ist also weg, richtig?«

Ich:

»Jetzt darüber zu sprechen ist absurd. Diese Insel sieht aus, als würde die Welt noch mal neu geboren werden.«

Und Touko wieder:
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Autor

Pirkko Saisio, geb. 1949, ist Schriftstellerin, Regisseurin, Schauspielerin und eine der bekanntesten Personen in der Kulturszene Finnlands. Ihr Roman "The Course of Life" (1975) wurde als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Insgesamt sechs Mal wurde Pirkko Saisio für den Finlandia Preis nominiert und bekam ihn schließlich für den Roman "Das rote Buch der Abschiede" (2003), das den Abschluss ihrer autofiktionalen Trilogie markierte, mit der sie ihren literarischen Durchbruch feierte. Nach zwanzig Jahren wird das aufsehenerregende Werk von Pirkko Saisio endlich weltweit entdeckt. Elina Kritzokat (geb. 1971), deutsch-finnische Doppelstaatsbürgerin und Germanistin, übersetzt aus dem Finnischen seit 2002, u.a. Minna Rytisalo, Sofi Oksanen, Raija Siekkinen, Leena Krohn, Miika Nousiainen und Filmdialoge von Aki Kaurismäki. Ihre Tätigkeit umfasst die Genres Roman, Kinder- und Jugendbuch, Theater und Kino, Comic und Lyrik. Sie moderiert und dolmetscht regelmäßig und reist jährlich nach Finnland. 2019 erhielt sie den finnischen Staatspreis für Übersetzung in ausländische Sprachen, 2022 ein Exzellenz-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds. Sie lebt und arbeitet in Berlin.