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Bänder der Trauer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
592 Seiten
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am02.10.2017Auflage
Superstar Brandon Sanderson kehrt erneut in die Welt der Nebelgeborenen zurück: Die Bänder der Trauer sind ein Mythos. Sie sollen einst dem Obersten Herrscher selbst gehört haben, aber für die meisten ist dies nur eine Legende. Die metallenen Armreife, die ihrem Träger unvorstellbare Macht verleihen, existieren nicht. Oder doch? Als sich die Anzeichen verdichten, dass südlich von Elantel Hinweise auf den Verbleib der magischen Bänder gefunden wurden, müssen Wax und Wayne ermitteln. Und ihre Mission erweist sich schnell als weitaus größer und gefährlicher als gedacht ... Weitere Bände der Reihe: Erstes Zeitalter der Nebelgeborenen: Kinder des Nebels (Band 1) Krieger des Feuers (Band 2) Held aller Zeiten (Band 3) Zweites Zeitalter der Nebelgeborenen (»Wax & Wayne«-Reihe): Hüter des Gesetzes (Band 4) (vormals erschienen als: Jäger der Macht) Schatten über Elantel (Band 5) Bänder der Trauer (Band 6) Metall der Götter (Band 7)

Brandon Sanderson, geboren 1975 in Nebraska, ist internationaler Bestsellerautor und lebt in Utah. Nach seinem Debütroman »Elantris« widmete er sich ab 2007 der Vollendung von Robert Jordans epischer Fantasyreihe »Das Rad der Zeit«. Zudem begeistert er mit seiner Saga um »Die Nebelgeborenen« weltweit die Fans. Er steht regelmäßig ganz vorne auf der New-York-Times-Bestsellerliste und seine Bücher wurden in 35 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2022 machte er Furore mit der größten Crowdfundingkampagne aller Zeiten, mit der er vier komplett neue Romane finanzierte. Die ersten beiden, »Weit über der smaragdgrünen See« und »Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England« erscheinen im Piper Verlag.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSuperstar Brandon Sanderson kehrt erneut in die Welt der Nebelgeborenen zurück: Die Bänder der Trauer sind ein Mythos. Sie sollen einst dem Obersten Herrscher selbst gehört haben, aber für die meisten ist dies nur eine Legende. Die metallenen Armreife, die ihrem Träger unvorstellbare Macht verleihen, existieren nicht. Oder doch? Als sich die Anzeichen verdichten, dass südlich von Elantel Hinweise auf den Verbleib der magischen Bänder gefunden wurden, müssen Wax und Wayne ermitteln. Und ihre Mission erweist sich schnell als weitaus größer und gefährlicher als gedacht ... Weitere Bände der Reihe: Erstes Zeitalter der Nebelgeborenen: Kinder des Nebels (Band 1) Krieger des Feuers (Band 2) Held aller Zeiten (Band 3) Zweites Zeitalter der Nebelgeborenen (»Wax & Wayne«-Reihe): Hüter des Gesetzes (Band 4) (vormals erschienen als: Jäger der Macht) Schatten über Elantel (Band 5) Bänder der Trauer (Band 6) Metall der Götter (Band 7)

Brandon Sanderson, geboren 1975 in Nebraska, ist internationaler Bestsellerautor und lebt in Utah. Nach seinem Debütroman »Elantris« widmete er sich ab 2007 der Vollendung von Robert Jordans epischer Fantasyreihe »Das Rad der Zeit«. Zudem begeistert er mit seiner Saga um »Die Nebelgeborenen« weltweit die Fans. Er steht regelmäßig ganz vorne auf der New-York-Times-Bestsellerliste und seine Bücher wurden in 35 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2022 machte er Furore mit der größten Crowdfundingkampagne aller Zeiten, mit der er vier komplett neue Romane finanzierte. Die ersten beiden, »Weit über der smaragdgrünen See« und »Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England« erscheinen im Piper Verlag.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492978859
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum02.10.2017
AuflageAuflage
Reihen-Nr.6
Seiten592 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse10622 Kbytes
Artikel-Nr.11546799
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

»Telsin!«, zischte Waxillium, während er aus der Trainingshütte kroch.

Mit einem kurzen Blick zurück verzog Telsin das Gesicht und duckte sich tiefer. Mit ihren sechzehn Jahren war Waxilliums Schwester ein Jahr älter als er. Ihre langen dunklen Haare umrahmten eine Stupsnase und volle Lippen, und bunte, v-förmige Streifen zierten ihre traditionelle Terris-Robe. Diese Gewänder standen ihr irgendwie viel besser als ihm. An Telsin sahen sie elegant aus. Waxillium hingegen fühlte sich, als hätte er einen Sack an.

»Geh weg, Asinthew«, sagte sie, während sie sich an der Seite der Hütte entlang vorwärtsschob.

»Du verpasst noch den Abendvortrag.«

»Sie werden gar nicht merken, dass ich weg bin. Sie prüfen es nie nach.«

In der Hütte schwadronierte Meister Tellingdwar über die angemessene Terris-Haltung. Gehorsam, Sanftmut und was sie »respektvolle Würde« nannten. Er sprach zu den jüngeren Schülern; die älteren, wie Waxillium und seine Schwester, sollten meditieren.

Telsin kroch durch das baumbewachsene Viertel von Elantel, das man schlicht das Village nannte. Waxillium zögerte leicht beunruhigt, dann eilte er seiner Schwester hinterher.

»Du bekommst nur Ärger«, sagte er, als er sie eingeholt hatte. Er folgte ihr um den Stamm einer riesigen Eiche. »Deinetwegen bekomme ich noch Ärger.«

»Na und?«, entgegnete sie. »Was hast du überhaupt immer mit den Regeln?«

»Nichts. Ich finde nur ...«

Sie stolzierte in den Wald davon. Seufzend folgte er ihr, und irgendwann trafen sie auf drei andere Terris-Jugendliche: zwei Mädchen und einen hochgewachsenen Jungen. Kwashim, eines der Mädchen, musterte Waxillium von oben bis unten. Sie war schmal und hatte dunkle Haut. »Du hast ihn mitgebracht?«

»Er ist mir gefolgt«, verteidigte sich Telsin.

Waxillium lächelte Kwashim hoffnungsvoll an, dann Idashwy, das andere Mädchen. Sie hatte weit auseinanderstehende Augen und war so alt wie er. Und beim Einträchtigen ... sie war umwerfend. Sie bemerkte seinen Blick und blinzelte ein paarmal, dann wandte sie mit einem züchtigen Lächeln den Blick ab.

»Er wird uns verraten«, sagte Kwashim und riss damit seine Aufmerksamkeit von dem anderen Mädchen los. »Das weißt du genau.«

»Werde ich nicht!«, blaffte Waxillium.

Kwashim warf ihm einen finsteren Blick zu. »Es könnte sein, dass du den Abendunterricht versäumst. Wer wird dann die ganzen Fragen beantworten? Es wird rostruhig im Klassenzimmer, wenn keiner die Lehrerin wortreich anhimmelt.«

Forch, der große Junge, stand gerade so im Schatten. Waxillium schaute ihn nicht an, mied seinen Blick. Er weiß es nicht, oder? Er kann es nicht wissen. Forch war der Älteste von ihnen, sprach aber wenig.

Er war ein Zwillingsgeborener, genau wie Waxillium. Nicht, dass einer von ihnen in diesen Zeiten Allomantie benutzt hätte. Im Village wurde ihre Terris-Seite - ihre Ferrochemie - betont. Die Tatsache, dass sowohl er als auch Forch Münzwerfer waren, bedeutete den Terris nichts.

»Los, gehen wir«, sagte Telsin. »Keine Diskussionen mehr. Wir haben wahrscheinlich nicht viel Zeit. Wenn mein Bruder mitkommen will, dann von mir aus.«

Sie folgten ihr unter dem Blätterdach hindurch; Laub raschelte unter ihren Füßen. Bei so viel Grün überall konnte man leicht vergessen, dass man sich mitten in einer riesigen Stadt befand. Die Geräusche von rufenden Männern und eisenbeschlagenen Hufen auf Kopfsteinpflaster drangen nur gedämpft zu ihnen, und man konnte den Rauch hier weder sehen noch riechen. Die Terris gaben sich große Mühe, ihren Teil der Stadt ruhig, beschaulich und friedlich zu halten.

Waxillium hätte das Viertel eigentlich lieben müssen.

Die fünf Jugendlichen erreichten bald die Loge der Synode, wo die Terris-Ältesten ihre Büros hatten. Telsin bedeutete den anderen zu warten, während sie zu einem bestimmten Fenster huschte, um zu lauschen. Waxillium ertappte sich dabei, wie er sich besorgt umblickte. Der Abend brach an, im Wald schwand das Licht, aber es konnte jederzeit irgendwer vorbeikommen und sie entdecken.

Mach dir nicht so viele Sorgen, ermahnte er sich selbst. Er musste wie seine Schwester bei ihren Eskapaden mitmachen, dann würden sie ihn als einen der ihren betrachten. Oder?

Schweiß lief ihm seitlich am Gesicht herab. Nicht weit von ihm lehnte Kwashim vollkommen unbekümmert an einem Baum, und ein Grinsen verzog ihre Lippen, als sie bemerkte, wie nervös er war. Forch stand im Schatten, duckte sich nicht, aber Rost - er hätte einer der Bäume sein können, so viel Gefühl zeigte er. Waxillium warf einen Seitenblick auf Idashwy mit ihren großen Augen, und sie wurde rot und wandte den Blick ab.

Telsin schlich zu ihnen zurück. »Sie ist da drin.«

»Das ist das Büro unserer Großmutter«, sagte Waxillium.

»Natürlich ist es das«, erwiderte Telsin. »Und sie wurde wegen eines Notfalls in ihr Büro gerufen. Stimmt´s, Idashwy?«

Das ruhige Mädchen nickte. »Ich habe die Älteste Vwafendal an meinem Meditationsraum vorbeirennen sehen.«

Kwashim grinste. »Also passt sie nicht auf.«

»Worauf passt sie nicht auf?«, fragte Waxillium.

»Das Zinntor«, sagte Kwashim. »Wir können in die Stadt hinaus. Das wird sogar noch einfacher als sonst!«

»Also sonst?«, fragte Waxillium und blickte entsetzt von Kwashim zu seiner Schwester. »Ihr habt das schon mal gemacht?«

»Na klar«, antwortete Telsin. »Im Village kriegt man ja nur schwer was Gutes zu trinken. Zwei Straßen weiter ist aber ein echt guter Pub.«

»Du bist ein Außenseiter«, sagte Forch, als er zu ihnen trat. Er sprach langsam, mit Bedacht, als erforderte jedes Wort gesonderte Beachtung. »Warum sollte es dich kümmern, wenn wir gehen? Sieh dich nur an, du zitterst. Wovor hast du Angst? Du hast den größten Teil deines Lebens da draußen gelebt.«

Du bist ein Außenseiter, sagten sie. Warum konnte sich seine Schwester in jede Gruppe einschleichen? Warum musste er immer draußen bleiben?

»Ich zittere nicht«, sagte er zu Forch. »Ich will nur keinen Ärger bekommen.«

»Der verrät uns ganz sicher«, erklärte Kwashim.

»Werde ich nicht!« Nicht deswegen jedenfalls, dachte Waxillium.

»Gehen wir«, sagte Telsin und führte das Rudel durch den Wald zum Zinntor, was ein hochtrabender Name war für etwas, das eigentlich eine ganz normale Straße war - auch wenn sie zugegebenermaßen einen steinernen Torbogen besaß, in den antike Terris-Symbole für die sechzehn Metalle eingemeißelt waren.

Dahinter lag eine andere Welt. Leuchtende Gaslampen säumten die Straßen, Zeitungsjungen trotteten mit unter den Arm geklemmten, unverkauften Zeitungen nach Hause, Arbeiter steuerten die lauten Pubs an. Er hatte diese Welt eigentlich nie richtig kennengelernt; er war in einer noblen Villa voller feiner Kleider, Kaviar und Wein aufgewachsen.

Etwas an diesem einfachen Leben sprach ihn an. Vielleicht würde er es hier finden. Das, was er nie gefunden hatte. Das, was alle zu haben schienen, das er selbst aber nicht einmal benennen konnte.

Die anderen vier Jugendlichen eilten hinaus, an dem Gebäude mit den dunklen Fenstern vorbei, wo zu dieser Zeit am Abend normalerweise Waxilliums und Telsins Großmutter saß und las. Die Terris beschäftigten keine Wachleute an den Eingängen zu ihrem Bereich - und dennoch wachten sie.

Waxillium ging nicht, noch nicht. Er blickte nach unten und zog die Ärmel seiner Robe zurück, um die Metallgeist-Armspangen zu sehen, die er darunter trug.

»Kommst du?«, rief ihm Telsin zu.

Er antwortete nicht.

»Natürlich nicht. Du willst eben nie Ärger riskieren.«

Sie führte Forch und Kwashim fort. Überraschenderweise zögerte aber Idashwy. Das ruhige Mädchen blickte fragend zu ihm zurück.

Ich schaffe das, dachte Waxillium. Es ist keine große Sache. Der Spott seiner Schwester klang ihm noch in den Ohren, als er sich weiterzugehen zwang und zu Idashwy aufschloss. Ihm war übel, aber er ging neben ihr her und genoss ihr schüchternes Lächeln.

»Und, was war das für ein Notfall?«, fragte er Idashwy.

»Hm?«

»Der Notfall, zu dem meine Großmutter gerufen wurde?«

Idashwy zuckte die Achseln und zog ihre Terris-Robe aus, was ihn kurz erschreckte, bis er sah, dass sie darunter einen gewöhnlichen Rock und eine Bluse trug. Sie warf die Robe in die Büsche. »Ich weiß nicht viel. Ich habe deine Großmutter zur Loge der Synode laufen sehen und gehört, wie Tathed sie danach fragte. Irgendeine Krise. Wir hatten ohnehin vor, heute Abend hinauszuschleichen, deshalb dachte ich mir, das wäre ein guter Zeitpunkt.«

»Aber der Notfall ...«, sagte Waxillium mit einem Blick über die Schulter.

»Etwas von einem Polizisten, der kommt, um sie zu befragen.«

Ein Polizist?

»Na komm, Asinthew«, sagte sie und nahm seine Hand. »Deine Großmutter macht bestimmt kurzen Prozess mit dem Außenseiter. Es kann sein, dass sie schon auf dem Weg hierher ist!«

Er war auf der Stelle erstarrt.

Idashwy schaute ihn an. Ihre lebhaften braunen Augen erschwerten ihm das Denken. »Komm schon«, drängte sie. »Hinauszuschleichen ist ja wohl kaum ein Verbrechen. Hast du nicht vierzehn Jahre hier draußen...

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Brandon Sanderson, geboren 1975 in Nebraska, ist internationaler Bestsellerautor und lebt in Utah. Nach seinem Debütroman "Elantris" widmete er sich seit 2007 der Vollendung von Robert Jordans "Das Rad der Zeit". Zudem begeistert er mit seiner Saga um "Die Nebelgeborenen" weltweit die Fans. Er steht regelmäßig ganz vorne auf der New-York-Times-Bestsellerliste.