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Die Beschreibung eines Kampfes

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Europa Verlagerschienen am24.04.20232. Auflage
Bernd F. Lunkewitz kämpft seit 30 Jahren vor Gericht gegen die Treuhandanstalt, die ihn beim Verkauf des Aufbau-Verlages arglistig täuschte. Diese seit 1995 »Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben« genannte Behörde wird gesteuert vom Bundesminister der Finanzen und begeht in allen Verfahren Prozessbetrug. Dies ist die Fortsetzung seines Buches 'Der Aufbau-Verlag und die kriminelle Vereinigung in der SED und der Treuhandanstalt', das 2021 ebenfalls im Europa Verlag erschien, die zeigt: Der gegen die staatlich organisierte kriminelle Vereinigung in den Behörden ist noch nicht zu Ende ...

Bernd F. Lunkewitz, Jahrgang 1947, lebt heute mit seiner Familie in Kalifornien. In seiner Studentenzeit hatte er gegen die rechtsradikale NPD und für den Sieg der Vietcong demonstriert und neomarxistische Theorien propagiert, aber nach dem Praktikum bei einem Immobilienunternehmen sein Studium abgebrochen und als Entwickler von Gewerbeimmobilien beträchtlichen Wohlstand erworben. Einen Teil seines Vermögens verwendete Lunkewitz zur Unterstützung kultureller Institutionen und als Sammler moderner Kunst. So kam es, dass der langjährige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann Bernd F. Lunkewitz im Frühjahr 1991 fragte, ob er nicht Lust hätte, für den bedeutendsten belletristischen Verlag der DDR 'ein bisschen Geld zu geben'. Es war die Geburtsstunde der Karriere des Verlegers Bernd F. Lunkewitz und der erstaunlichen Renaissance des Aufbau Verlages, den es ohne ihn heute nicht mehr gäbe.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextBernd F. Lunkewitz kämpft seit 30 Jahren vor Gericht gegen die Treuhandanstalt, die ihn beim Verkauf des Aufbau-Verlages arglistig täuschte. Diese seit 1995 »Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben« genannte Behörde wird gesteuert vom Bundesminister der Finanzen und begeht in allen Verfahren Prozessbetrug. Dies ist die Fortsetzung seines Buches 'Der Aufbau-Verlag und die kriminelle Vereinigung in der SED und der Treuhandanstalt', das 2021 ebenfalls im Europa Verlag erschien, die zeigt: Der gegen die staatlich organisierte kriminelle Vereinigung in den Behörden ist noch nicht zu Ende ...

Bernd F. Lunkewitz, Jahrgang 1947, lebt heute mit seiner Familie in Kalifornien. In seiner Studentenzeit hatte er gegen die rechtsradikale NPD und für den Sieg der Vietcong demonstriert und neomarxistische Theorien propagiert, aber nach dem Praktikum bei einem Immobilienunternehmen sein Studium abgebrochen und als Entwickler von Gewerbeimmobilien beträchtlichen Wohlstand erworben. Einen Teil seines Vermögens verwendete Lunkewitz zur Unterstützung kultureller Institutionen und als Sammler moderner Kunst. So kam es, dass der langjährige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann Bernd F. Lunkewitz im Frühjahr 1991 fragte, ob er nicht Lust hätte, für den bedeutendsten belletristischen Verlag der DDR 'ein bisschen Geld zu geben'. Es war die Geburtsstunde der Karriere des Verlegers Bernd F. Lunkewitz und der erstaunlichen Renaissance des Aufbau Verlages, den es ohne ihn heute nicht mehr gäbe.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958905863
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum24.04.2023
Auflage2. Auflage
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2909 Kbytes
Artikel-Nr.11588879
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Die Betrachtung

Die Erlaubnis der Sowjetischen Militäradministration zur Gründung des Aufbau-Verlages durch den Kulturbund im August 1945, die 1951 dem Kulturbund erteilte Lizenzurkunde61 zum Betrieb des Verlages als dessen alleiniger Eigentümer, die 1955 erfolgte Umwandlung des Verlages in einen nach DDR-Recht rechtsfähigen organisationseigenen Betrieb des Kulturbunds, der Erlass des Statuts des Aufbau-Verlages als »Verlag des Deutschen Kulturbunds«62 1961, die 1962 gefassten Beschlüsse des Politbüros der SED und des Ministerrats zur Profilierung des Verlagswesens, die Vereinbarung über die Verwaltung des Partei- und Organisationsvermögens mit dem Ministerium für Kultur, der Vertrag des Kulturbunds mit der HV Verlage und Buchhandel zur Verwaltung des Aufbau-Verlages, die Feststellungen des Vermögens des Kulturbunds am Aufbau-Verlag in Höhe von 3.606.852,17 DM in allen Bilanzen bis zur Wende und die bis dahin in jedem Jahr erhaltenen »Verlagsabführungen« bestätigen zweifelsfrei das fortbestehende Eigentum des Kulturbunds am Aufbau-Verlag.

Die Treuhandanstalt war gesetzlich verpflichtet, die Eigentumsverhältnisse der aus Volkseigentum entstandenen Kapitalgesellschaften i. A. festzustellen und die Käufer darüber aufzuklären. Gegen diese Pflichten hat sie wissentlich verstoßen und im Kaufvertrag vom 18./27.9.1991 zur Täuschung der Käufer ihr Eigentum an den verkauften Geschäftsanteilen einer Aufbau-Verlag GmbH i. A. und einer Rütten & Loening GmbH i. A. garantiert. Dabei hatte sie intern die Verlage dem Sondervermögen zugeordnet und deshalb die Genehmigung der Verträge durch die UKPV beantragt, die aber nie erteilt wurde. Ebenso bekannt war ihr die sittenwidrige Wegnahme des Verlages Rütten & Loening durch nationalsozialistisches Unrecht im Jahre 1936.

Schon vor Vertragsabschluss hatten nicht nur der Kulturbund, sondern auch das Direktorat Sondervermögen und die UKPV die Treuhandanstalt auf das fortbestehende Eigentum des Kulturbunds hingewiesen. Im Gegensatz zu den Käufern waren der Treuhandanstalt alle Dokumente der Regierung der DDR und der Parteien und Massenorganisationen, insbesondere die Verträge der Eigentümer der organisationseigenen Verlage mit der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel im Ministerium für Kultur der DDR zugänglich. Die Betrachtung dieser Dokumente beweist das Eigentum des Kulturbunds am Aufbau-Verlag. Die Käufer fanden diese Dokumente erst Jahre später in den Akten der Behörden und in den Archiven.

Der Kulturbund hatte schon 1950 die »Zentrale Druckerei-, Einkaufs- und Revisionsgesellschaft mbH« der SED mit der Verwaltung der Aufbau-Verlag GmbH beauftragt, um die Versorgung des Betriebes mit den in der DDR knappen Produktionsmitteln, Druckkapazitäten und Dienstleistungen sicherzustellen.

Die Zentrag betreute die Verlage der SED, aber nach der Auffassung des Verlagsleiters Walter Janka war für den Aufbau-Verlag »die Tatsache, daß wir dem Kulturbund angehören, kein Grund unseren Antrag abschlägig zu beantworten«.63

Kurz danach übernahm das »Druckerei- und Verlagskontor«, ebenfalls ein Betrieb der SED, diese Aufgabe. Bei der 1955 auf Antrag64 des Kulturbunds erfolgten Eintragung des Aufbau-Verlages in das Register der volkseigenen Wirtschaft als organisationseigener Betrieb des Kulturbunds wurde das mit der Verwaltung beauftragte DVK als dessen »übergeordnetes Organ« dort eingetragen.

Die nach ausführlicher interner Erörterung auf Beschluss des Präsidenten des Kulturbunds erfolgte Umwandlung der Aufbau-Verlag GmbH in einen »organisationseigenen Betrieb« (OEB)65 des Kulturbunds privilegierte nach dem Recht und der Verfassung der DDR dieses so entstandene kollektive sozialistische Eigentum seiner 260.000 Mitglieder und schützte es vor jeder Enteignung. Der Erlass des Status für den Aufbau-Verlag, als »Verlag des Deutschen Kulturbunds« zum 1.1.1961, bestätigte diese Rechtsform. Der Aufbau-Verlag war deshalb im Register der volkseigenen Wirtschaft nie als volkseigener Betrieb (VEB) eingetragen.

Am 31.7.1962 beschloss das Politbüro der SED, das höchste Machtorgan der DDR, die

»Profilierung des Verlagswesens der DDR:«

»Zur Erreichung einer höheren politisch-ideologischen Qualität der Buchproduktion, einer einheitlichen politischen und ökonomischen Leitung von Verlagswesen und Buchhandel sowie der weiteren Verbesserung der ökonomischen Ergebnisse dieser Einrichtungen wird beschlossen:

I.1. Im Ministerium für Kultur wird die einheitliche politischideologische und ökonomische staatliche Leitung des Verlagswesens und des Groß- und Einzel-Buchhandels hergestellt.

Aus der jetzigen Abteilung Literatur und Buchwesen, der VVB Verlage und dem Druckerei- und Verlagskontor wird eine Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel gebildet.

Die Bildung der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel beim Ministerium für Kultur ist bis Ende 1962 abzuschließen. Der Struktur- und Stellenplan ist durch das Ministerium für Kultur auszuarbeiten und dem Ministerrat sowie der Abteilung Wissenschaften beim Zentralkomitee der SED zur Bestätigung vorzulegen.

2. Um die einheitliche staatliche Leitung zu gewährleisten, werden die nachstehenden Verlage

a) der Massenorganisationen

 

Aufbau-Verlag

(Deutscher Kulturbund)

Kultur und Fortschritt

(Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft)

Neues Leben

(FDJ)

b) die parteieigenen Verlage

 

Volk und Welt

Berlin

Mitteldeutscher Verlag

Halle

Rütten & Loening

Berlin

Volksverlag

Weimar

Verlag »Neues Berlin«

Berlin

Kinderbuchverlag

Berlin

Uraniaverlag

Leipzig

Verlag »Die Wirtschaft«

Berlin

Henschelverlag

Berlin

Eulenspiegelverlag

Berlin

die bisher ökonomisch durch das Druckerei- und Verlagskontor geleitet wurden, der politisch-ideologischen und ökonomischen Leitung der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel beim Ministerium für Kultur unterstellt.

Die von diesen Verlagen erzielten Gewinne werden den Eigentümern der Verlage (Partei bzw. Massenorganisationen) zugeleitet. Die Zuführung erfolgt auf Grund eines Kassenplans, der mit der zuständigen Organisation für das folgende Jahr spätestens im Monat Dezember aufzustellen ist. Zwischen der Abteilung Finanzverwaltung und Parteibetriebe beim ZK und der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel im Ministerium für Kultur ist über die Prinzipien der Gewinnabführung eine spezielle schriftliche Vereinbarung zu treffen ...«66

Am 21.12.1962 bestätigte der Ministerrat der DDR den Beschluss des Politbüros der SED zur Profilierung des Verlagswesens und fasste den eigenen, aber weitgehend gleichlautenden Beschluss 1254/62 mit der grundlegenden Bestimmung:

»Die Unterstellung der partei- und organisationseigenen Verlage unter die Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel im Ministerium für Kultur erfolgt ohne Änderung der Eigentumsverhältnisse.«67

Im Herbst 1962 unterzeichneten Vertreter des Ministeriums für Kultur der DDR mit der Abteilung Finanzverwaltung und Parteibetriebe beim ZK der SED, und mit den beteiligten Massenorganisationen Kulturbund, DSF und FDJ die Vereinbarung über die Verwaltung des Partei- und Organisationsvermögens an ihren Verlagen, die bisher das Druckerei- und Verlagskontor nur ökonomisch betreut hatte.

Dieser bis zum Ende der DDR unverändert gültige Vertrag bestätigte...
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Autor

Bernd F. Lunkewitz, Jahrgang 1947, lebt heute mit seiner Familie in Kalifornien. In seiner Studentenzeit hatte er gegen die rechtsradikale NPD und für den Sieg der Vietcong demonstriert und neomarxistische Theorien propagiert, aber nach dem Praktikum bei einem Immobilienunternehmen sein Studium abgebrochen und als Entwickler von Gewerbeimmobilien beträchtlichen Wohlstand erworben.Einen Teil seines Vermögens verwendete Lunkewitz zur Unterstützung kultureller Institutionen und als Sammler moderner Kunst. So kam es, dass der langjährige Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann Bernd F. Lunkewitz im Frühjahr 1991 fragte, ob er nicht Lust hätte, für den bedeutendsten belletristischen Verlag der DDR "ein bisschen Geld zu geben". Es war die Geburtsstunde der Karriere des Verlegers Bernd F. Lunkewitz und der erstaunlichen Renaissance des Aufbau Verlages, den es ohne ihn heute nicht mehr gäbe.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt