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Veganes Schnitzel zum Verlieben: Liebesroman

Empire-Verlagerschienen am01.07.2022
Eigentlich läuft es super bei Ella. Ihr veganer Foodblog boomt und die Einladung zum Galaabend bestätigt es: Sie hat es in der digitalen Szene bis ganz nach oben geschafft.
Ihr Privatleben dagegen sieht weniger rosig aus. Aktuell schlägt sie sich mit einem aufdringlichen Kerl herum, der sie sogar bis in die Tiefgarage verfolgt und bedrängt hat. Dementsprechend skeptisch ist Ella, als sie auf den charmanten und witzigen Jo trifft, der ihr einfach nicht seinen vollen Namen verraten will. Aber Ella zwingt sich, ihre Zweifel in den Hintergrund zu drängen, denn wie sich herausstellt, träumen beide denselben Traum: Ausbrechen, einen abgelegenen Landhof beziehen, Gemüse anbauen, als Selbstversorger leben, und anstelle digitaler Posts echte Kochkurse anbieten.
Hals über Kopf verliebt Ella sich in den attraktiven Typen, der Schallplatten hört, noch echte, gedruckte Zeitungen liest und sie auffordert mutig zu sein und ihre Pläne in Angriff zu nehmen. Das ist die Chance, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und ein neues mit Jo zu beginnen.
Aber Jo hat ein Geheimnis, und wenn Ella es herausfindet, könnte ihre Beziehung zerbrechen.
Eine romantische Liebesgeschichte über Mut, Wahrheit und Verbundenheit, die am Ende ein warmes Gefühl hinterlässt.

Annette Böhler lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Töchtern in Vorarlberg/Österreich. Ihre Texte und Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Anthologien abgedruckt. Die Veröffentlichung ihres Debütromans läutete ein neues Kapitel in ihrem Leben ein. Seit 2020 lebt sie als freie Autorin und schreibt für den Empire-Verlag. Davor war sie im Bankensektor tätig.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99

Produkt

KlappentextEigentlich läuft es super bei Ella. Ihr veganer Foodblog boomt und die Einladung zum Galaabend bestätigt es: Sie hat es in der digitalen Szene bis ganz nach oben geschafft.
Ihr Privatleben dagegen sieht weniger rosig aus. Aktuell schlägt sie sich mit einem aufdringlichen Kerl herum, der sie sogar bis in die Tiefgarage verfolgt und bedrängt hat. Dementsprechend skeptisch ist Ella, als sie auf den charmanten und witzigen Jo trifft, der ihr einfach nicht seinen vollen Namen verraten will. Aber Ella zwingt sich, ihre Zweifel in den Hintergrund zu drängen, denn wie sich herausstellt, träumen beide denselben Traum: Ausbrechen, einen abgelegenen Landhof beziehen, Gemüse anbauen, als Selbstversorger leben, und anstelle digitaler Posts echte Kochkurse anbieten.
Hals über Kopf verliebt Ella sich in den attraktiven Typen, der Schallplatten hört, noch echte, gedruckte Zeitungen liest und sie auffordert mutig zu sein und ihre Pläne in Angriff zu nehmen. Das ist die Chance, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und ein neues mit Jo zu beginnen.
Aber Jo hat ein Geheimnis, und wenn Ella es herausfindet, könnte ihre Beziehung zerbrechen.
Eine romantische Liebesgeschichte über Mut, Wahrheit und Verbundenheit, die am Ende ein warmes Gefühl hinterlässt.

Annette Böhler lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Töchtern in Vorarlberg/Österreich. Ihre Texte und Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Anthologien abgedruckt. Die Veröffentlichung ihres Debütromans läutete ein neues Kapitel in ihrem Leben ein. Seit 2020 lebt sie als freie Autorin und schreibt für den Empire-Verlag. Davor war sie im Bankensektor tätig.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754680575
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten230 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse874
Artikel-Nr.11612939
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

 

Ich ließ die Fensterscheibe meines Wagens herunter und fuhr langsam zur Einfahrt der Tiefgarage. Ich drückte auf den kleinen grauen Knopf an der Metallsäule, um mein Ticket zu lösen und einzufahren. Guten Tag, las ich auf dem Display des Automaten, als er mein Parkticket auswarf. Die Schranke ging hoch. Ich sah schon, die meisten Parkplätze waren belegt. Was kam ich auch immer so spät! Aber wenn ich die Auswahl hatte zwischen Smalltalk und einer angespannten Parkplatzsituation, nahm ich lieber den Stress der Parkplatzsuche in Kauf. Ich hasste es, mit einem Sektglas in der Hand durch einen Raum zu schlendern. Nicken, lächeln, immer nicken und lächeln. Da! Eine Parklücke. Ich fuhr hinein und stellte den Motor ab. Dann griff ich nach meiner Handtasche auf dem Beifahrersitz. Das Farbenspiel aus dunklem und hellem Braun passte perfekt zu meiner dezenten Frühsommerbräune und meinem blonden Haar. Aber vor allem passte die Tasche perfekt zu meinem goldenen Cocktailkleid, das mir eine ehemalige Schulfreundin für diesen Abend genäht hatte. Sie gründete gerade ein Start-up als Designerin und bat mich um Unterstützung. Natürlich war ich die perfekte Werbeplattform für sie. Mit meinem YouTube-Kanal erreichte ich inzwischen an die zwei Millionen Abonnenten. Ich kramte nach meinem roten Lippenstift, der irgendwo in der Handtasche lag, und tupfte ihn auf meine Lippen. Mein Gesicht wirkte gleich frischer und kecker. Dann stieg ich aus und zog mein Kleid zurecht. Es war ziemlich kurz. Ich warf einen Blick auf mein Handy. Noch immer kein Rückruf von Ben. Wo blieb er nur? Ich wählte ihn an, aber er hob nicht ab. Also schrieb ich ihm eine Nachricht.

 

... ich geh schon rein. Bin eh schon spät. Bist du da? Melde dich, ohne dich halte ich das nicht aus ... Bis gleich ...

 

Ich befand mich im Katastrophenmodus. Ganz alleine, niemand an meiner Seite. Solche Situationen hasste ich. Ich sah mich nach dem Eingang um, fand aber nur ein Schild, das mich lotste. Es war ein ordentliches Stück zu gehen, bis ich den Eingang erreichte. Ich zog an der schweren Sicherheitstür. Für einen kurzen Moment stand ich im Dunkeln, dann reagierte der Bewegungsmelder und das Licht ging an. Vor mir befand sich ein langer Flur, gesäumt von Betonwänden. An der Decke flackerte eine Neonröhre. Ganz hinten sah ich den Parkautomaten und die Treppe. Ich ging nach oben. Nach zwei Etagen hörte ich leises Gemurmel und Gelächter und stand im Foyer des Hotels.

 

Der Boden war aus weißem Marmor und die Wand, zu der ich blickte, aus Glas. Ich schaute nach draußen in den Park, der rund um das Hotel angelegt war. Das Gras leuchtete noch hell von der Sonne, die bald untergehen würde. Mittig im Raum hing ein großer Kristallleuchter. Ich ging direkt auf ihn zu. Es war schwer zu sagen, ob er wirklich antik oder nur ein Replikat war.

»Schön, oder?«

»Ja. Märchenhaft«, sagte ich. Neben mir stand die junge Frau, die mich fast immer auf solchen Events ansprach. Wir kannten uns schon ewig, aber ich habe mir ihren Namen nicht gemerkt.

»Bist du schon lange hier?«, fragte sie.

»Nein, grad gekommen. Und du?«

»Seit einer halben Stunde.«

»Und wie geht´s dir? Was machst du?«

»Mir geht´s super! In zwei Wochen fahre ich in Urlaub. Ich freue mich riesig. Hör zu, ich sollte mal wieder einen Deal abschließen. Hast du unser Sortiment noch im Kopf? Interesse, für uns zu werben? Wir haben auch ein paar neue Sachen«, plapperte sie und langte in ihre Handtasche. Genau deswegen hasste ich diese Veranstaltungen. Eigentlich will dir jeder etwas andrehen. Verkaufen, verkaufen, verkaufen. Geld, Geld, Geld. In Wahrheit ging es nur ums Verkaufen und Geld.

»Urlaub klingt super«, erwiderte ich. »Weißt du was? Lass uns nachher plaudern. Ich muss meinen Tisch finden.«

»Ist gut. Du kannst ja schon mal drüber schauen.« Sie steckte mir den Zettel zu, den sie zusammengefaltet aus ihrer Handtasche zog und mir jetzt hinhielt. Ich fragte mich, wie viele solcher Zettel sie noch dabeihatte. Ich stellte mir vor, wie sie zu Hause am Küchentisch gesessen und sie alle von Hand gefaltet hatte, damit sie in ihre Handtasche passten.

»Danke«, sagte ich und wandte mich zur offenstehenden Doppeltür an der rechten Seite des Foyers.

 

Meine Schuhe klackten leise bei jedem Schritt und verstummten erst, als ich den Bankettsaal betrat, der mit einem dunklen Teppich ausgelegt war. Vor mir ergoss sich ein Meer aus luxuriös eingedeckten Tischen. Der Raum war erfüllt von stehenden und sitzenden Gästen. Ich ließ meinen Blick über die Köpfe schweifen und suchte Ben. Keine Spur von ihm. Ich zog mein Handy aus der Tasche, um zu schauen, ob er auf meine Nachricht geantwortet hatte. Nichts.

»Hast du Ben gesehen?«, fragte ich meine namenlose Bekannte.

»Nein. Aber du sitzt an Tisch siebzehn, habe ich schon mal rausgefunden.« Sie stand vor der Informationswand, an der die Tische auf einem großen Plakat angeordnet und mit Nummern versehen waren. Darunter gab es eine Namensliste, jeder Name hatte eine eigene Nummer und so wusste jeder, wo er sitzen sollte. Ich kannte das.

»Und du?«

»Ganz vorne. Tisch drei. Deiner ist dort links.« Sie zeigte in den mittleren Teil des Raums. Bald hatte ich das Tischschild ausgemacht und nickte.

»Ist Ben gelistet?«, wollte ich wissen und trat näher zu ihr.

»Ja. Tisch achtundzwanzig.«

»Super. Dann schaue ich da nachher mal vorbei. Wenn du ihn früher siehst. Sagst du ihm, dass ich ihn suche?«

»Mach ich gern. Darf ich dich was Persönliches fragen?«

»Klar.«

»Du und Ben. Seid ihr zusammen? Ein Paar?«

»Ben und ich? Nein. Wir sind nur Freunde. Sehr gute Freunde. Wir kennen uns schon ewig.«

»Ich hatte immer den Eindruck, da ist mehr. Ihr benehmt euch wie ein altes Ehepaar.«

»Vielleicht sieht Freundschaft von außen so aus. Keine Ahnung.«

»Aber du musst zugeben, dass er gut aussieht.«

»Stimmt. Das muss ich.«

»Ich könnte mich an ihn heranmachen. Wäre das okay für dich?«

»Er hat an jedem Finger eine. Ich kann dir nur abraten. Ehrlich.«

»Shit!«

»Ach komm. Es gibt andere. Heute Abend ist sicher jemand für dich dabei. Bis nachher. Ich denke, wir sollten auf unsere Plätze«, beendete ich das Gespräch. Und obwohl ich keine Lust hatte, ihre Gymnastikbänder, Bälle und Yogamatten zu vermarkten, legte ich meinen Arm um ihre Schulter, drückte sie näher und hauchte ihr rechts und links einen französischen Kuss auf die Wangen. Ich hätte mich gerne zu ihr gesetzt und weiter geplaudert. Aber so lief das nicht. Wer auch immer diese Tischpläne machte, verfolgte irgendeinen geheimen Plan, um die YouTuber mit potenziellen Werbepartnern zusammenzubringen und umgekehrt. Eines stand also fest. Mit irgendeinem Werbevertrag würde ich heute hier rausgehen, ob ich wollte oder nicht.

 

Ich näherte mich meinem Tisch. Er war rund und mit einer weißen Tischdecke überzogen, die sich fast bis zum Boden ergoss. In der Mitte des Tisches stand ein großer, silberner Leuchter, darin steckten echte Kerzen, die brannten. Am Fuß des Kerzenständers war ein mit Sommerblumen gebundener Kranz drapiert. Vor jedem der acht Sitzplätze stand auf dem Tisch ein großer glänzender Platzteller, auf dem eine zu einem Fächer gefaltete Stoffserviette lag. Das Besteck war groß und wirkte schwer. Ebenso das Wasser- und Weinglas, die wie Kunstwerke anmuteten.

»Hallo«, sagte ich, als ich nahe genug am Tisch war. Ich reichte einem jungen Mann die Hand, der schon saß. Dann ging ich ein paar Schritte weiter. Eine Frau um die vierzig, auch ihr schüttelte ich die Hand. Gleichzeitig schielte ich immer auf die Tischkärtchen, an den noch freien Plätzen, um meinen Stuhl zu finden. Noch eine Dame, schwer zu schätzen, vielleicht Anfang dreißig. Dann ein freier Platz und danach meine Tischkarte. Ich zog den Stuhl heraus, nahm Platz und hängte meine Handtasche über die Lehne. Die Plätze rechts und links neben mir waren frei. Rechts sollte ein Walter kommen. Links eine Mira. Ich lächelte in die Runde. Niemand sprach ein Wort. Deshalb hasste ich diese Termine. Nur Oberfläche, immer nur Oberfläche. Und natürlich das Smartphone am Tisch.

»So!« Ein Mann riss den Stuhl neben mir nach hinten. »Meine Damen«, begrüßte er den weiblichen Teil der Tischrunde, schaute dabei in meinen Ausschnitt und ließ seinen Blick dann zu den anderen schweifen. Den Herrn schien er zu ignorieren, obwohl er auf der anderen Seite neben ihm saß. Laut schnaufend, als wäre es ungeheuer anstrengend hier anzukommen, setzte er sich. Sein gewölbter Bauch presste sich an die Tischkante und seine dicken Finger spielten schon jetzt mit dem Besteck, als könne er es kaum länger ohne Essen aushalten.

»Ella. Ein schöner Name.« Er nickte zu meiner Tischkarte. »Ich bin Walter.« Er streckte mir seine rechte Hand entgegen. Sie war weich und warm und als ich sie wieder losließ, hatte ich das Bedürfnis, meine Handfläche an meinem Schenkel sauber zu wischen.

»Hallo Walter«, sagte ich und hoffte, dass meine Sitznachbarin bald kommen würde.

»Und? Warum bist du hier?«

»Das Übliche. Und du?« Solche Kerle hörten sich meistens selbst gern reden.

»Nein, nein. Du kommst mir nicht davon. Mich interessiert wirklich, wer du bist, woher du kommst und was du machst.« Okay, das klang vernünftig. Vielleicht war er doch netter, als ich ihm unterstellte. Aber sein Blick schweifte nach wie vor regelmäßig in meinen Ausschnitt. Wusste er nicht, dass ich genau sehen konnte, dass er mir nicht in die Augen blickte, sondern ungeniert auf meine Brüste.

»Gut. Ich...
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