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E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
160 Seiten
Deutsch
Verlag Anton Pusteterschienen am04.04.2023
Es ist was faul in der Provinz! Es geht wieder los! Sehr zum Missfallen des Onkel Franz, wie man sich vorstellen kann. Erneut konfrontiert Autor Klaus Ranzenberger ihn mit allerhand kriminellen Verstrickungen. Diesmal steht das Altstoffsammelzentrum in des Onkels Heimatort im Mittelpunkt dubioser Vorgänge. Aber auch im Gemeinderat ist etwas faul. Getrieben von seinem Spezi, dem Albert, findet sich der Onkel Franz wieder in einem Fall rund um zweifelhafte Müllgeschäfte und kommunalpolitische Freunderlwirtschaft. Und wenn's auch vergleichsweise harmlos beginnt, schnell wird die Sache alles andere als ungefährlich. Was die selbsternannte Kleinstadt-Bourgeoisie - die 'großkopferten Stadtplatzhirschen', wie sie der Onkel nennt - mit dem Ganzen zu tun hat, und wie sich unsere Stammtischler erneut ungefragt in die Belange der Polizei einmischen, sorgt für Spannung und Vergnügen gleichermaßen, so viel ist sicher! - Der beliebte Onkel Franz ermittelt wieder - Für alle Fans der 'Tante Jolesch' - Spannung und Heiterkeit garantiert!

Geboren 1964 in Braunau am Inn, wo er nach wie vor lebt und einen Friseursalon betreibt. Beschäftigt sich seit frühester Jugend autodidaktisch mit Karikatur, Malerei und dem Schreiben und verfasst Kolumnen für lokale Blätter. Erfinder des 'Onkel Franz', einer zeitgenössischen Innviertler Entsprechung von Torbergs Tante Jolesch, sowie der Burgheim-Krimi-Reihe im Verlag Anton Pustet.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
EUR14,90

Produkt

KlappentextEs ist was faul in der Provinz! Es geht wieder los! Sehr zum Missfallen des Onkel Franz, wie man sich vorstellen kann. Erneut konfrontiert Autor Klaus Ranzenberger ihn mit allerhand kriminellen Verstrickungen. Diesmal steht das Altstoffsammelzentrum in des Onkels Heimatort im Mittelpunkt dubioser Vorgänge. Aber auch im Gemeinderat ist etwas faul. Getrieben von seinem Spezi, dem Albert, findet sich der Onkel Franz wieder in einem Fall rund um zweifelhafte Müllgeschäfte und kommunalpolitische Freunderlwirtschaft. Und wenn's auch vergleichsweise harmlos beginnt, schnell wird die Sache alles andere als ungefährlich. Was die selbsternannte Kleinstadt-Bourgeoisie - die 'großkopferten Stadtplatzhirschen', wie sie der Onkel nennt - mit dem Ganzen zu tun hat, und wie sich unsere Stammtischler erneut ungefragt in die Belange der Polizei einmischen, sorgt für Spannung und Vergnügen gleichermaßen, so viel ist sicher! - Der beliebte Onkel Franz ermittelt wieder - Für alle Fans der 'Tante Jolesch' - Spannung und Heiterkeit garantiert!

Geboren 1964 in Braunau am Inn, wo er nach wie vor lebt und einen Friseursalon betreibt. Beschäftigt sich seit frühester Jugend autodidaktisch mit Karikatur, Malerei und dem Schreiben und verfasst Kolumnen für lokale Blätter. Erfinder des 'Onkel Franz', einer zeitgenössischen Innviertler Entsprechung von Torbergs Tante Jolesch, sowie der Burgheim-Krimi-Reihe im Verlag Anton Pustet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783702581060
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum04.04.2023
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3551 Kbytes
Artikel-Nr.11616086
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Am Dienstagabend, knapp eine Woche später also, ist der große Tisch am Kachelofen beim Egger-Wirt gut besucht. Stammtisch halt. Der Onkel Franz und der Albert, der Hans und weitere der üblichen Verdächtigen haben sich eingefunden zum wöchentlichen Umtrunk und Meinungsaustausch. Der Seniorchef des Wirtshauses ist natürlich auch Teil der gutgelaunten Runde. Obwohl schon in Pension, hilft er noch tatkräftig mit im Betrieb, den mittlerweile sein Sohn führt. Außer am Dienstagabend, da ist er ausschließlich Gast. Lässt sich von der Resi, die beinahe schon so lange hier im Dienst ist wie er selbst, sein Bier und sein kaltes Schweinernes servieren. Und er wird behandelt wie jeder andere auch. Mit einer Ausnahme, zahlen tut er nicht, der alte Egger. Wär ja noch schöner. Der Juniorchef, der heute ein ganz besonders schönes Trachtenwesterl trägt, kommt jetzt an den Tisch und verteilt bunte bedruckte Zettel.

So, meine Herrschaften , verkündet er dabei mit leicht habsburgischer Klangfärbung, eine hochinteressante Einladung hätt ich da für euch. Bitte um zahlreiches Erscheinen.

Der alte Egger schüttelt den Kopf. Einerseits, weil er schon weiß, was auf den Zetteln steht, und andererseits, weil ihm die Art zu reden, die sich der Bub auf der Saison am Arlberg angewöhnt hat, auf die Nerven geht. Die meiste Zeit über drückt er sich Gott sei Dank zwar schon so aus, wie es zu einem Innviertler Bauern- und Wirtsbub, der er nun mal ist, passt. Jedoch ab und zu, meist dann, wenn er eine seiner berühmten innovativen Ideen hat, haut es ihm den Arlberg wieder heraus. So wie jetzt.

Eine Craft-Beer-Degustation mit einem Biersommelier aus Salzburg hab ich organisiert. Ein Hopfen-Aficionado ersten Ranges, der Mann. Da könnt ihr alle, wie ihr dasitzt, noch was lernen, mit Verlaub.

Über was? Diese Frage kommt vom Onkel Franz persönlich.

Na, über die neuesten Trends, was flavoured Beer angeht, nicht wahr. Pale Ale, Porter, Stout oder Lager, veredelt mit feinen Nuancen von Cherry, Raspberry, Strawberry, Pineapple, was du willst.

Mit was? Auf Deutsch, mein ich.

Kirsche, Himbeer, Erdbeer, Ananas. Nur um ein paar der Möglichkeiten zu nennen. Ein ganz neues Geschmackserlebnis, sag ich euch.

Obst? Der Onkel ist entsetzt. Im Bier? Das gehört höchstens in eine Bowle, an Silvester, wer s mag. Aber doch nicht in ein Bier, spinnst jetzt?

Na, das hätt ich mir gleich denken können. Unflexibel, wie der Innviertler ist, lässt er sich halt nicht leicht auf was Neues ein, gell? Moment einmal , will der Onkel das so nicht auf sich und seinen Stammesgenossen sitzen lassen, gegen was Neues, da haben wir jetzt grundsätzlich nichts, gell! Aber glaubst nicht, dass es seinen Grund hat, wenn ich zu einem Bier eher einen Gusto hab auf ein Gselchtes, auf eine Essigwurscht oder so was in der Art? Weil er weiß, was zusammenpasst, mein Körper, verstehst? Wenn ich mir ein Weißbier aufmach, dann will er zum Beispiel eine Weißwurscht, mein Magen. Und keine Banane!

Gibt s auch , lässt sich der junge Egger durch diese Gegenrede nicht beirren, Banana flavoured Hefeweizen, ein besonderes Schmankerl. Man muss sich halt nur drauf einlassen, gell?

Jetzt mischt sich der Seniorchef ein, das Ganze wird ihm anscheinend gerade zu blöd.

So, Bub, wir haben s alle gehört, deine Zettel bist auch losgeworden, jetzt gehst zur Schank und zapfst uns eine Runde Kellerbier, die geht aufs Haus. Und die Resi soll ein Gselchtes aufschneiden und ein Bauernbrot, weil das passt da hervorragend dazu, gell?

Is scho recht , tritt der Junggastronom im heimatlichen Dialekt den Rückzug an, kummt glei. Er weiß, wann er verloren hat.

Nach der vom alten Egger gesponserten Runde Bier bestellt der eine oder andere Stammtischler noch ein Krügerl, der Rest der Stube hat sich mittlerweile geleert. Es geht auf die Sperrstunde zu. Da öffnet sich die Tür und ein später Gast betritt den Raum. Gruppeninspektor Hausleitner, örtlicher Polizist und den Anwesenden bestens bekannt.

Die übliche Sperrstundenkontrolle, wenn s erlaubt ist?

Bei diesen Worten klopft er mit den Fingerknöcheln auf die Tischplatte. Ein alter Brauch, eine Geste, die die Frage ersetzt, ob man sich dazusetzen darf. Genauso nonverbal wird dem Uniformträger durch zustimmendes Nicken signalisiert, dass er am Stammtisch willkommen ist. Der Hausleitner Thomas , begrüßt ihn die Resi, wie üblich mit einem Blick auf ihre Armbanduhr, da bist aber schon noch ein bisserl zu bald. Sperrstund ist erst in einer Viertelstund.

Ich weiß schon , gibt der wie immer zur Antwort, das hab ich einkalkuliert. Es muss sich ja auch für mich noch ein Seiterl ausgehn. Oder zwei.

Die Resi hat das angesprochene Seiterl bereits dabei, auch wie immer. Man kennt das Spiel. Meistens werden es eh zwei bis drei so kleine Krügerl, und mit der angesprochenen Sperrstunde ist es dann plötzlich auch nicht mehr ganz so genau. Der Hausleitner legt die Regeln, die sein hohes Amt mit sich bringt, auch in anderen Dingen nicht so streng aus. Die ihm auferlegte Amtsverschwiegenheit zum Beispiel, die kennt er eher nur vom Hörensagen. Darum ist er ja auch gern gesehener Gast an den Wirtshaustischen. Denn meist gibt s was Neues zu erfahren. Der heutige Abend macht da keine Ausnahme.

Bin eh froh, dass ich s grad noch zeitig geschafft hab hierher , verkündet er nach einem kräftigen Schluck, weil wenn s nach der neuen Kollegin gegangen wär, mit der ich heute Streife machen hab dürfen, dann säß ich noch immer am Schreibtisch.

Nach dieser Ouvertüre sind jetzt nach ungeschriebenem Ritual die Stammtischler dran, durch Nachfragen dem Informationsfluss weiteren Schwung zu verleihen. Was für eine neue Kollegin das denn sei, was denn so lange gedauert habe und Ähnliches wollen sie scheinbar beiläufig wissen. Und bekommen ausführlich Auskunft. Frisch von der Polizeischule hätte man die junge Frau ausgerechnet ihm ans Bein gebunden. Das hat man von seinem Ruf, der Erfahrenste unter den Beamten zu sein. Und dann gleich Außendienst! Gut, der könne auch gemütlich sein, oft ist eh nichts los in der Nacht. Aber gerade heute wäre über Funk eine Anweisung hereingekommen. Ein später Spaziergänger, der im Waldstück hinter dem Altstoffsammelzentrum unterwegs war, hatte dem Revier gemeldet, dass dort am rückwärtigen Zaun jemand liegen würde. Ziemlich verwahrloste Person, reglos, möglicherweise verletzt. Er - der Spaziergänger - würde diese Person nicht anfassen, die Exekutive solle sich kümmern. Erste Hilfe also Fehlanzeige.

Die war aber durchaus notwendig, wie sich nach Ankunft der Streife sofort herausstellte. Der Mann, den sie an der beschriebenen Stelle vorfanden, hatte eine blutige Kopfwunde, war nicht ansprechbar. Sofort verständigte die Neue die Rettung. Vom besorgten Mitbürger, der die Meldung gemacht hatte, war weit und breit keine Spur mehr. Der dürfte sich doch tatsächlich nach seinem Anruf aus dem Staub gemacht und den Verletzten einfach liegen gelassen haben. Wie später von den Kollegen auf dem Revier zu erfahren war, hatte der Anrufer sich auch nicht namentlich zu erkennen gegeben, hatte auf dementsprechende Nachfrage einfach aufgelegt. Ein feiner Mensch. Zu fein, um sich um den hilflosen augenscheinlich Obdachlosen zu kümmern. Aussehen und Kleidung ließen diese Vermutung zu, aber vor allem der Rucksack und die diversen Taschen, die sie rund um den Mann aufgefunden hatten. Wahrscheinlich dessen gesamtes Hab und Gut, weshalb die Mannschaft des mittlerweile eingetroffenen Rettungswagens mit der Erlaubnis von Gruppeninspektor Hausleitner die Gepäckstücke auch ins Krankenhaus mitgenommen habe. Sehr zum Missfallen der jungen Kollegin. Man wisse ja nicht, was vorgefallen war, müsse den potenziellen Tatort und alle Beweisstücke sichern.

Die ist ordentlich übermotiviert, die Neue , berichtet der Polizist den aufmerksamen Zuhörern am Stammtisch weiter, aber die bieg ich mir schon noch hin. Hoffentlich.

Beim Onkel Franz hat sich beim Zuhören eine Vermutung eingestellt. Nämlich die, dass es sich bei dem Aufgefundenen um diesen Olaf handeln könnte, dem er neulich auf dem Markt die Leberkässemmel spendiert hatte. Die Beschreibung vom Hausleitner legt das auf jeden Fall nahe. Und natürlich stellt er sich auch die Frage, wie es dem Verletzten wohl geht. Gerade, als er sich dahingehend erkundigen will, redet der Polizist, der eben sein zweites Seiterl geleert hat, weiter. Den Sandler haben s noch vor Ort erstversorgt, scheint nicht lebensbedrohlich gewesen zu sein, der Schlag auf den Kopf. War dann, kurz bevor sie ihn abtransportiert haben, auch wieder ansprechbar. Aber...
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Geboren 1964 in Braunau am Inn, wo er nach wie vor lebt und einen Friseursalon betreibt. Beschäftigt sich seit frühester Jugend autodidaktisch mit Karikatur, Malerei und dem Schreiben und verfasst Kolumnen für lokale Blätter. Erfinder des "Onkel Franz", einer zeitgenössischen Innviertler Entsprechung von Torbergs Tante Jolesch, sowie der Burgheim-Krimi-Reihe im Verlag Anton Pustet.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt