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Die Edlen von Utzigen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
156 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am09.05.20231. Auflage
Die Existenz eines ritterlichen beziehungsweise freiherrlichen Geschlechtes VON UTZI(N)GEN ist eine durch mehrere Urkunden belegte historische Tatsache. Im vorliegenden Werk werden alle Fakten zusammengetragen und dargestellt, die Antworten zu den bis dato offenen Fragen zur Geschichte der Edlen von Utzigen geben können. Insbesondere wird dabei auch auf die Frage nach dem Standort einer früheren Burg der Ritter von Utzigen eingegangen. Ausgewählte Stellen aus Publikationen zum vorliegenden Thema weisen die Interessierten auf weiterführende Literatur hin, wo detaillierte Informationen in Wort und Bild zu finden sind. Lehrpersonen von Sekundar- und Fachmittelschulen sowie von Gymnasien möchte ich animieren, auf der Grundlage dieses Buches die Geschichte des Mittelalters im Grossraum Bern zu thematisieren: Durch Exkursionen zu den nahe gelegenen Stätten der damaligen Burgen, Schlösser und Herrschaftshäuser, die teilweise nur noch als Ruinen oder zurück gelassenen Spuren im Gelände zu sehen sind, kann der Geschichtsunterricht direkt vor Ort und damit sehr anschaulich durchgeführt werden.

Jg. 1959; Studium der Pharmazie an der Universität Bern 1978-1984; Dissertation in pharmazeutischer Analytik, Abschluss 1987; Weiterbildung in Public Health; in der Freizeit Studium von archäologischer Literatur, von der Eisenzeit bis zum Mittelalter in der Schweiz; Reisen zu archäologischen Fundstätten. Einsatz als freiwilliger Prospektor für den archäologischen Dienst des Kantons Bern. Publikation der Arbeit GRABSTÄTTEN DER MITTELEUROPÄISCHEN EISENZEIT IN DER UMGEBUNG VON BERN UND NÖRDLICH DAVON im BoD-Verlag im Herbst 2016. Publikation des zweibändigen Werks ERDWERKE IN DER REGION BERN im BoD-Verlag im Herbst 2017. Genealogische Nachforschungen zur Geschichte der Moll-Familie im Kanton Solothurn und Publikation der Resultate im Buch HERKUNFT UND GESCHICHTE DER MOLL-FAMILIEN IM KANTON SOLOTHURN im BoD-Verlag im Januar 2019. Publikation der Arbeiten RUINEN VON BURGEN UND SAKRALBAUTEN IM KANTON BERN im Herbst 2019 und GESCHICHTE DES FREIHERRENSTANDES IM KANTON BERN im Februar 2020, beide ebenfalls im BoD-Verlag, wie auch die folgenden Publikationen: Im November 2020 folgte die GESCHICHTE DES RITTERSTANDES IM KANTON BERN und dann im August 2021 die GESCHICHTE DES GRAFENSTANDES DER NORDWESTLICHEN SCHWEIZ UND IHRE SPUREN IN DEN FONTES RERUM BERNENSIUM. Das 3-bändige Werk GESCHICHTE DER KLÖSTER DER NORDWESTLICHEN SCHWEIZ UND IHRE SPUREN IN DEN FONTES RERUM BERNENSIUM erschien schliesslich im Mai 2022.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextDie Existenz eines ritterlichen beziehungsweise freiherrlichen Geschlechtes VON UTZI(N)GEN ist eine durch mehrere Urkunden belegte historische Tatsache. Im vorliegenden Werk werden alle Fakten zusammengetragen und dargestellt, die Antworten zu den bis dato offenen Fragen zur Geschichte der Edlen von Utzigen geben können. Insbesondere wird dabei auch auf die Frage nach dem Standort einer früheren Burg der Ritter von Utzigen eingegangen. Ausgewählte Stellen aus Publikationen zum vorliegenden Thema weisen die Interessierten auf weiterführende Literatur hin, wo detaillierte Informationen in Wort und Bild zu finden sind. Lehrpersonen von Sekundar- und Fachmittelschulen sowie von Gymnasien möchte ich animieren, auf der Grundlage dieses Buches die Geschichte des Mittelalters im Grossraum Bern zu thematisieren: Durch Exkursionen zu den nahe gelegenen Stätten der damaligen Burgen, Schlösser und Herrschaftshäuser, die teilweise nur noch als Ruinen oder zurück gelassenen Spuren im Gelände zu sehen sind, kann der Geschichtsunterricht direkt vor Ort und damit sehr anschaulich durchgeführt werden.

Jg. 1959; Studium der Pharmazie an der Universität Bern 1978-1984; Dissertation in pharmazeutischer Analytik, Abschluss 1987; Weiterbildung in Public Health; in der Freizeit Studium von archäologischer Literatur, von der Eisenzeit bis zum Mittelalter in der Schweiz; Reisen zu archäologischen Fundstätten. Einsatz als freiwilliger Prospektor für den archäologischen Dienst des Kantons Bern. Publikation der Arbeit GRABSTÄTTEN DER MITTELEUROPÄISCHEN EISENZEIT IN DER UMGEBUNG VON BERN UND NÖRDLICH DAVON im BoD-Verlag im Herbst 2016. Publikation des zweibändigen Werks ERDWERKE IN DER REGION BERN im BoD-Verlag im Herbst 2017. Genealogische Nachforschungen zur Geschichte der Moll-Familie im Kanton Solothurn und Publikation der Resultate im Buch HERKUNFT UND GESCHICHTE DER MOLL-FAMILIEN IM KANTON SOLOTHURN im BoD-Verlag im Januar 2019. Publikation der Arbeiten RUINEN VON BURGEN UND SAKRALBAUTEN IM KANTON BERN im Herbst 2019 und GESCHICHTE DES FREIHERRENSTANDES IM KANTON BERN im Februar 2020, beide ebenfalls im BoD-Verlag, wie auch die folgenden Publikationen: Im November 2020 folgte die GESCHICHTE DES RITTERSTANDES IM KANTON BERN und dann im August 2021 die GESCHICHTE DES GRAFENSTANDES DER NORDWESTLICHEN SCHWEIZ UND IHRE SPUREN IN DEN FONTES RERUM BERNENSIUM. Das 3-bändige Werk GESCHICHTE DER KLÖSTER DER NORDWESTLICHEN SCHWEIZ UND IHRE SPUREN IN DEN FONTES RERUM BERNENSIUM erschien schliesslich im Mai 2022.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756283569
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum09.05.2023
Auflage1. Auflage
Seiten156 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.11674543
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3. Die Edlen von Utzigen auf Gutenburg

Seine geschichtlich bedeutungsvollste Zeit hatte Gutenburg im 13. und 14. Jh, als die Freiherren von Utzigen auf der Gutenburg sassen.

Die wichtigste Herrschaft im Oberaargau war im 11./12.Jh. in den Tälern der Roth und der Langeten die der Freiherren von Langenstein, die ihren Sitz auf ihrer Stammburg ob Melchnau hatten. Die Freiherren von Langenstein wurden besonders bekannt als die Gründer des Klosters St. Urban. Im Jahre 1194 errichteten die drei Brüder von Langenstein, die beiden Geistlichen Lüthold und Werner, sowie Ritter Ulrich, eine Stiftung zur Gründung eines Zisterzienserklosters in Kleinroth (bei Untersteckholz) und übergaben diese Urkunde dem Bischof von Konstanz, der sie dem Orden zustellte, der die Stiftung annahm. Die beiden Brüder Lüthold und Werner traten dem Zisterzienserorden bei und fanden vorerst im Kloster Grosslützel Aufnahme. Später finden wir sie als Klosterbrüder in St. Urban. Der dritte Bruder Ulrich verblieb als weltlicher Ritter auf Langenstein. Das Geschlecht derer von Langenstein starb mit Ulrich von Langenstein 1212 aus. Als Haupterben übernahmen die Freiherren von Grünenberg die Stammburg ob Melchnau und den grössten Teil der ausgedehnten Grundherrschaft. Aber auch die Freiherren von Balm, die Freiherren von Rüti, die Freiherren von Luternau und die Freiherren von Utzigen gehören zu den Erben der Langensteiner.36

Da Madiswil, Steckholz, Langenthal und Bleienbach zur Hauptsache im Besitz der Grünenberger verblieb, bildete die Herrschaft Gutenburg mit Lotzwil eine Enklave inmitten grünenbergischen Grundbesitzes, blieb aber immer eng mit den Grünenbergern verbunden. Ob vor den Freiherren von Utzigen ein Geschlecht der Freiherren von Gutenburg existierte, ist sehr fraglich. Wohl schrieb Friedrich von Mülinen in seinem Werk «Beiträge zur Heimatkunde des Kts. Bern» (1890) folgendes: «Von dem edlen und freiherrlichen Geschlechte von Gutenburg, das wahrscheinlich zuerst hier geherrscht, sind nur wenige Nachrichten vorhanden. Ein Rudolf, frei, (evtl. nur ein freier Bauer?), ist Zeuge in einem Lehnbrief um die Meierei Glarus

1121, ein Ulrich ist Zeuge 1304. Hugo, Edelknecht, war einer der Miträte, die Herzog Rudolf von Österreich dem Bischof Johann von Gurk gegeben, als er ihn 1362 zum Verwalter von Elsass, Schwaben und Sundgau gesetzt. » Friedrich von Mülinen stützt sich für diese Angaben auf das Schweiz. Adelslexikon von Albrecht von Mülinen, erschienen um 1760, dessen Erklärungen heute jedoch nur noch mit Einschränkungen übernommen werden können.

Ob es sich bei den obgenannten Freiherren tatsächlich um Gutenburger aus dem Tal der Langeten handelte, ist unwahrscheinlich. Es ist eher anzunehmen, dass diese Personen von einem anderen Ort gleichen Namens stammen und mit der Oberaargauer Gutenburg nichts zu tun haben. Auch K. H. Flatt schreibt: «Ein 1316/17 in Säckingen (D) erwähnter Freiherr Ulrich von Gutenburg - Vogt der Katharina, Gemahlin Ritter Heinrichs vom Stein, Tochter Ritter Hartmanns von Hünenberg und der Margaretha von Wädenswil - dürfte nicht zum Oberaargauer Geschlecht gehören.» Ebenso wenig der 1311 genannte «Frater Berchtoldus de Gutenburg», Stellvertreter des Johannitermeisters für Schwaben in Münchenbuchsee.36

Anno 1277 legte sich Ortolf I. von Utzigen mit den Johannitern von Thunstetten an. Es ging um das Recht am Kirchensatz (= dem Recht den Pfarrer zu ernennen, kirchliche Konflikte zu entscheiden, Kirchenstrafen zu verhängen und die daraus erwachsenden Bussen einzuziehen und den Kirchenzehnten zu erheben) und über die Vogtei der Güter der Kirche Lotzwil. Erneut vermittelte ein Schiedsgericht unter den Freiherren von Balm, Walter von Büttikon und Albrecht von Rohrmoos zwischen den Streitenden. Laut diesem Schiedsspruch verzichtete Ortolf I. von Utzigen auf seine Ansprüche, dafür verschrieben die Johanniter seiner Frau Elisabeth eine Schuppose (= 12-15 Jucharten) zu Lotzwil 0. R. Meyer dagegen schreibt von vier Schupposen). Ausgeschieden wurden dazu «Twing und Bann» zu Lotzwil (die niedere Gerichtsbarkeit, d. h. das Recht auf Ahndung von Diebstählen, Frevel, Ungehorsam, kleinen Vergehen besonders in landwirtschaftlichen Dingen und Schlichtung von Streitigkeiten) über Leute und Gut des Freiherren und der Komturei wie folgt:
Ortolf I. von Utzigen, als der grössere Twingherr, darf Bannwarte und Hirten einsetzen und die Einkünfte aus diesen Ämtern beziehen, dies jedoch nur mit Wissen der Johanniter von Thunstetten.
Die Allmende wird gemeinsam genutzt. Ausdrücklich wird festgehalten, dass die Gattin Elisabeth (vro Elizabeth, sini wirti) und die drei Söhne, Ortolf der Ältere (II.), Ortolf der Jüngere und Rudolf mit dem Vergleich einverstanden waren.

Abb. 17 Im Jahre 1277 schlichtet ein Schiedsgericht zweier Ritter den Streit von Ortolf von Utzigen mit den Johannitern von Thunstetten.37

Allen Cristan lüten, gegenwertigen und künftigen, embüt bruder Götfrid von Stöphen, der stathalter bruder Heinriches von Bokzberg meister dez huses des spitals ze Jerusalem und dir büsern ze thütscben landen, dez ordens sant Johans, ein kuntschaft der nachgeschribener dingen. Dü ding, dli miltlich oder recht zwischent tötlichen lüten beschehent, durt daz ir nachmalez nit vergessen werde, so sol man si besteten mit schlifft und mit ziigsami. Und darumbe wissen alle und sunderlich, daz umbe die ansprach, so waz zwischent hern Ortolf von Uotzingen, vriien, ze einem teil, und dem commendur und dien brüderen von Thungstetten zem andern teil, ist von beiden teilen mit willen gesetzet ane Widerrede, bi ir trüwen, so si dar umbe gaben, mit namen daz her Rüf von der Balma, Walther von Büttikon und Albrecht von Rormos rittere, alz schidlüte liant ze beiden siten also gesetzet und geordenet: her Ortolf von Uotzingen vriie mit allen sinen erben eigens willen, willenklich und unbetwungen allez daz recht, so ime zühort oder anhören solte an dem kilchensatz oder an der vogtiie über dü güterii der kilchen von Lotzwile, het gegeben sant Johanse ze dem huse ze Thungstetten. Aber ze einer widerlegunge der gäbe, so hant der meister dez huses und die brüdere von Thungstetten gegeben vrö Elizabeth, siner wird, ein schupossen ze Lotzwile mit allem recht, alz si dü anhort, da uffe Lütolt sitzet alz ein buman. Diz ist och gesetzet und geordenet, daz dieselben brüdere ir güteren ze Lotzwile vrilich messen süllent, noch sol her Ortolf nit haben deheinen twing noch bau, alz umbe ir lüte oder gut, so si nu hant oder nachmales habent werdent, der selb her Ortolf oder sin erben, want nach sölicher wise : der egenant vriie her Ortolf von Uotzingen sol setzen banwarten und hirten, doch mit gehellunge und rechter wissent der brüderen von Thungstetten; und süllent och dieselben brüdere darzü von ime berufet werden ze dem zit, alz si sint ze beruffenne, und alz dü empter süllent besetzet werden, ane alle geverde; und süllent och denne die brüdere dar zu kommen, ane alle geverde. Waz och der banwart oder der Hirt git, daz sol vallen hern Ortolf und sinen erben. Dar zu süllent die herren von Thungstetten vrilich niessen ir gut und rechtunge an holtz und an velde, und sol en kein ander mensche iro niessen, ez si denne ir gantze wille. Ze gelicher wise her Ortolf sol in demselben gedinge sin gut an holtz und an velde messen, und enhein andere, ez si denne sin wille. Waz och gemein march heisset oder almeinde, süllent si gemeinlich niessen, an dem, daz wunne und weide genemmet ist, ane alle geverde. Denne sol her Ortolf han twing und ban über allü du gütern so da sint, ane allein über der herren güteren von Thungstetten und ir lüten güteren, want er an dien nit het deheinen gewalt. Und sol er und alle sin erben dise ordenunge stete han. Und darumbe ich brüder Götfrid vergich, daz ich diz richtung han getan und volbracht an únser meisters stat; und ze einer zügsami han ich min ingesigel gehenket an disen brief. Und ich Ortolf, wanet diz beschehen ist mit henden und ufgebunge und mit gunst miner kinden Ortolfz und aber Ortolfz und Rufes und ander miner erben, und darumbe ez ze bestenne, han ich min ingesigel gehenket an disen brief. Dirre sache sint gezüge, die har zu beruffet wurden: Rudolf von Palme vrie, Walther von Bütikon, Albrecht von Rormos rittere, Uolrich von Grünenberg, her Heinrich von Yfental, her Hartman und Uolrich von Bütikon, Walther von Arwangen rittere, Wernher von Bütikon, und ander erber lüte. Und darzü, daz dü steti zügeleit werde der warheit der steti, so bein wir...
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