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Wir schweigen bis ins Grab

Empire-Verlagerschienen am01.07.2023
***DER SPANNUNGSGELADENE AUFTAKT DER JANA-BRINKHORST-KRIMI-REIHE*** Julius Wellenbrink, ein renommierter Anwalt, stirbt unter mysteriösen Umständen. Kriminalhauptkommissarin Jana Brinkhorst wird schnell klar, dass der Mann ermordet wurde. Kurze Zeit später wird der erfolgreiche Immobilienmakler Patrick Sanddorn getötet, ein alter Weggefährte Wellenbrinks. Zufall? Jana Brinkhorst gräbt immer tiefer und findet immer mehr Hinweise, dass die Morde mit einem seit Jahren ungeklärten Verbrechen zusammenhängen könnten. Stück für Stück setzt sie die einzelnen Puzzleteile zusammen und offenbart eine schockierende Wahrheit! Der Auftakt der Jana-Brinkhorst-Krimi-Reihe ist ein in sich geschlossener Fall. Der Krimi ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel Sühnepakt.

Frank Esser, Jahrgang 1974, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitet seitdem in der Medienbranche. Er lebt in der Nähe von Aachen. Seine Liebe zu Krimis inspirierte ihn, seinen ersten Regionalkrimi zu schreiben, der in der alten Kaiserstadt spielt und 2017 veröffentlicht wurde. Mittlerweile veröffentlicht er neben seiner Aachen-Krimi-Reihe weitere Thriller und Krimis, u.a. im Empire-Verlag.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,99

Produkt

Klappentext***DER SPANNUNGSGELADENE AUFTAKT DER JANA-BRINKHORST-KRIMI-REIHE*** Julius Wellenbrink, ein renommierter Anwalt, stirbt unter mysteriösen Umständen. Kriminalhauptkommissarin Jana Brinkhorst wird schnell klar, dass der Mann ermordet wurde. Kurze Zeit später wird der erfolgreiche Immobilienmakler Patrick Sanddorn getötet, ein alter Weggefährte Wellenbrinks. Zufall? Jana Brinkhorst gräbt immer tiefer und findet immer mehr Hinweise, dass die Morde mit einem seit Jahren ungeklärten Verbrechen zusammenhängen könnten. Stück für Stück setzt sie die einzelnen Puzzleteile zusammen und offenbart eine schockierende Wahrheit! Der Auftakt der Jana-Brinkhorst-Krimi-Reihe ist ein in sich geschlossener Fall. Der Krimi ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel Sühnepakt.

Frank Esser, Jahrgang 1974, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Industriekaufmann und arbeitet seitdem in der Medienbranche. Er lebt in der Nähe von Aachen. Seine Liebe zu Krimis inspirierte ihn, seinen ersten Regionalkrimi zu schreiben, der in der alten Kaiserstadt spielt und 2017 veröffentlicht wurde. Mittlerweile veröffentlicht er neben seiner Aachen-Krimi-Reihe weitere Thriller und Krimis, u.a. im Empire-Verlag.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757931056
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
SpracheDeutsch
Dateigrösse1002
Artikel-Nr.11722022
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


 
2. Kapitel

 

Als das Trio den Unfallort erreichte, herrschte dort reger Betrieb. Jana entdeckte mehrere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, einen Leichenwagen und drei Polizeiautos. Das Team der SpuSi schien schon vor einer Weile eingetroffen zu sein, was sie ein wenig überraschte. Hatte Stöver das im Telefonat erwähnt?

Sie gingen auf das Flatterband zu, mit dem der Unfallort großräumig abgesperrt worden war, als ihnen Horst König, der Chef der KTU, entgegenkam. Der schlanke Endvierziger trug einen weißen Overall samt Kapuze, einen Mundschutz und Handschuhe. Er sah aus, als ob er fürs Seuchenschutzkommando arbeitete.

»Moin, Jana«, begrüßte er die Teamleiterin der Mordkommission. Kruse und Hempel bedachte er mit einem Kopfnicken.

»Hallo, Horst. Wie ich sehe, seid ihr schon fleißig bei der Arbeit.«

»Schon eine ganze Weile«, erwiderte er ausweichend.

»Gibt es abgesehen von dem Zippo, das man in der Nähe des Autowracks gefunden hat, bereits irgendwelche Erkenntnisse, die auf Mord hinweisen? Stöver erwähnte da was.«

»Ja, die gibt es. Das verdanken wir Stegemann vom LKA. Das war kein Unfall, Jana. Hier hat jemand gewaltig nachgeholfen.«

»Moment mal, meinst du den Stegemann?«, wunderte sich Jana. Was zum Teufel ging hier vor? Martin Stegemann war die Koryphäe schlechthin, wenn es um Brandursachenermittlungen ging!

»Richtig. Ferdinand Wellenbrink, der Vater des mutmaßlichen Opfers, hat seinen Einfluss in alle Richtungen geltend gemacht, sobald er von dem Unfall wusste. Er und Stegemann sind befreundet. Martin und ich kennen uns ja ebenfalls seit vielen Jahren. Und bevor du dich jetzt aufregst, der Polizeipräsident und auch der Staatsanwalt haben seinen Einsatz gebilligt, sagt Stöver.«

»Ich sehe schon, es wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Sache hier aufzuklären. Dann müssen wir uns wohl glücklich schätzen, dass wir den Fall jetzt übernehmen dürfen«, gab Hempel sarkastisch seinen Senf dazu. Kruse schüttelte ebenfalls ungläubig den Kopf.

»Was genau hat Stegemann denn herausgefunden?«, wollte Jana wissen.

»Wer auch immer dafür verantwortlich war, der- oder diejenige hat mit einem Zippo das auslaufende Benzin in Brand gesteckt, und der Fahrer ist offenbar bei lebendigem Leib gegrillt worden. Aber das war noch nicht alles. Es gibt ein weiteres Indiz dafür, dass wir´s hier nicht mit einem einfachen tragischen Verkehrsunfall zu tun haben.«

»Heißt im Klartext ...?« Jana war nun hellwach.

»Stegemann vermutet, dass bereits beim Unfall selbst nachgeholfen wurde. Es gibt keine Bremsspuren. Und es sieht auch nicht danach aus, als hätte der Fahrer Selbstmord begangen.«

»Lass mich raten, Horst. Auch für die Idee der geplanten Unfallherbeiführung gibt´s bereits gesicherte Erkenntnisse.« Janas Stimme triefte vor Sarkasmus.

»Ich kann ja verstehen, dass du dich jetzt übergangen fühlst, aber Martin hat in der kurzen Zeit gute Vorarbeit geleistet. Seine Spürnase irrt sich ja nur selten, wie dir bekannt sein dürfte«, erklärte König lächelnd. »Er sagt, es gibt erste Hinweise, dass - womöglich durch eine kleine Sprengladung - mindestens ein Reifen zum Platzen gebracht wurde, sodass der Fahrer die Kontrolle über den Porsche verlor.«

»Aha, sagt Stegemann das«, erwiderte Jana genervt. »Wenn er richtig liegt, können wir also davon ausgehen, dass da jemand auf Nummer sicher gehen wollte, dass der Fahrer den Unfall nicht überlebt. Glaubst du das mit der Sprengladung auch? Bei dem Feuer dürfte doch nicht mehr viel übrig geblieben sein, um das ohne eingehende Laboruntersuchungen sagen zu können.«

»Da hast du natürlich recht. Erst wenn wir das Wrack genauestens unter die Lupe genommen haben, lässt sich die ganze Theorie untermauern. Da, schau mal, dort drüben.« König deutete auf eine etwa hundert Meter entfernte Stelle, an der ein Mitarbeiter der Spurensicherung offenbar Proben vom Asphalt nahm. »Dort haben wir Hinweise gefunden, dass hier vor kurzem Sprengstoff gezündet wurde. Sicher nur eine äußerst kleine Menge. Martin hat seine Kontakte spielen lassen und umgehend einen Spürhund angefordert, der die Stelle vor wenigen Minuten lokalisiert hat. Wir haben hier allerdings nicht die Mittel, um Genaueres darüber sagen zu können. Vermutlich ein Plastiksprengstoff.«

»Stegemann kann uns nicht zufällig auch schon einen Täter präsentieren?« Langsam, aber sicher riss Jana der Geduldsfaden. »Unglaublich, dass wir jetzt erst hinzugezogen wurden, während sich der LKA-Typ längst hier austoben durfte! Wissen wir schon, wann das alles passiert ist?«

»Vermutlich gegen 15:00 Uhr. Der Anruf ging kurz nach fünfzehn Uhr bei der Polizei ein.«

»Also vor mehr als drei Stunden.« Jana sah kopfschüttelnd auf die Armbanduhr. »Jetzt ist mir auch klar, warum du eben so rumgedruckst hast, als ich gefragt habe, seit wann ihr hier seid. Als mich Stöver angerufen hat, dachte ich eigentlich, dass er selbst erst kurz zuvor informiert worden war. Aber sei`s drum. Ganz schön aufwendig, so eine Vorgehensweise, findest du nicht?«

»Ich würde eher sagen: ungewöhnlich.«

»Wie auch immer. Wir haben´s allem Anschein nach mit einem Mordfall zu tun. Und die Tatsache, dass Wellenbrink ziemlich prominent ist ... war ... und sein Vater schon Alarm beim Polizeipräsidenten geschlagen hat, dürfte für uns in den nächsten Tagen wohl eine Menge Überstunden bedeuten. Weißt du, ob der Zeuge, der den Vorfall gemeldet hat, noch vor Ort ist?«

»Der war schon nicht mehr hier, als die Kollegen am Unfallort eingetroffen sind.«

»Dann sollten wir rausfinden, wer die Leitstelle verständigt hat. Möglicherweise der Täter selbst«, mutmaßte Jana. »Henning, das übernimmst du bitte. Steffen, kannst du dir schon mal das Unfallwrack ansehen. Ich spreche in der Zwischenzeit mit Stegemann. Wo finde ich ihn?«

»Dort drüben.« König deutete auf den Mann, der sich angeregt mit einem der Feuerwehrleute unterhielt und mit erhobenen Armen in der Luft gestikulierte. Stegemann hatte in etwa ihre Größe, schien jedoch körperlich nicht in allerbester Verfassung zu sein, wie sein hochroter Kopf verriet. Er war stark übergewichtig und hatte garantiert mit hohem Blutdruck zu kämpfen. Auf seinem Hemd zeichneten sich große Schweißflecken im Achselbereich ab.

»Wäre schön, wenn du ihn nicht gleich mit Haut und Haaren frisst. Er mag seine Kompetenzen überschritten haben, aber er hat auch nur auf Anweisung gehandelt.«

»Danke, Horst«, erwiderte Jana, ohne auf Königs Bitte einzugehen. Dann steuerte sie geradewegs auf den LKA-Mann zu. Auch ihre beiden Kollegen machten sich umgehend an die Arbeit. Kruse zückte sein Handy, und Hempel passierte das Absperrband und ging auf das ausgebrannte Autowrack zu.

Kurz bevor Jana den LKA-Beamten erreicht hatte, hörte sie, dass er dem Einsatzleiter der Feuerwehr das Okay zum Abrücken gab.

»Tag, Herr Stegemann. Jana Brinkhorst, Mordkommission Hamburg.«

»Hallo, Frau Kollegin. Schön, Sie persönlich kennenzulernen. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus. Vor allem seit der Geschichte mit dem Serienmörder damals.«

»Danke für die Lorbeeren. Kollege König hat mir erzählt, dass Sie eindeutige Hinweise darauf gefunden haben, dass das Feuer keine Folge des Unfalls war, sondern vorsätzlich gelegt wurde. Also haben wir es mit einem sauberen Mord zu tun.«

»Der Unterton suggeriert mir, dass das keine Frage war, sondern eine Feststellung.« Stegemann lächelte.

Wider Erwarten war der LKA-Mann Jana auf Anhieb sympathisch. Dank seiner gewinnbringenden Art flaute ihr Ärger schnell wieder ab.

»Im Grunde haben Sie´s perfekt auf den Punkt gebracht.«, fuhr er fort. »Das Feuer ist definitiv gelegt worden. Es hat sich von außen nach innen, also zum Porsche hin, ausgebreitet. Damit kann ich nahezu hundertprozentig ausschließen, dass sich das Benzin selbst entzündet hat. Wenn das der Fall gewesen wäre, hätte sich das Feuer zum Beispiel im Motorraum des Fahrzeuges durch austretendes Benzin entzünden müssen. Es ist ohnehin ein Irrglaube, dass sich auslaufender Kraftstoff automatisch nach einem Unfall entzündet, wenn der Tank beschädigt wird. Die Wahrscheinlichkeit liegt statistisch gesehen bei unter einem Prozent, das können Sie sogar nachlesen. Von explodierenden Autos einmal ganz abgesehen - ein Mythos, den Hollywood erschaffen hat. Kommt vor, ist aber noch unwahrscheinlicher als ein Fahrzeugbrand.« Er verzog verächtlich die Mundwinkel. »Und dann wäre da noch die Möglichkeit, dass es bei dem Unfall zum Einsatz von Plastiksprengstoff gekommen ist. Das spricht eindeutig dafür, dass jemand nachgeholfen hat, um den Fahrer ins Jenseits zu befördern.«

»Sicherlich ein guter Ansatz für unsere Ermittlungen. Aber mehr auch nicht«, schnitt ihm Jana das Wort ab.

»Ich werde Ihnen schnellstmöglich einen ausführlichen Bericht zukommen lassen, Frau Brinkhorst. Wenn Sie mich dann jetzt entschuldigen würden, ich würde gern heimfahren. Es gibt hier ohnehin nichts mehr für mich zu tun.«

»Dann will ich Sie nicht länger aufhalten. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben«, verabschiedete sich Jana von dem LKA-Mann und hielt nach Kruse Ausschau. Ob er schon herausgefunden hatte, wer den Unfall bei der Leitstelle gemeldet hatte?

»Was Neues?«, fragte sie kurz darauf, als sie auf den Kollegen zuging.

»Wir versuchen, den Anrufer zurückzuverfolgen«, meinte Kruse.

»Dann bin ich ja mal gespannt, was dabei herauskommt.«

»Und, was konnte dieser Brandursachenermittler berichten?«

»Dass er keine Zweifel daran hat, dass das Feuer mutwillig herbeigeführt wurde. Also nichts Neues. Ich schlage...
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