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Klappentext'Das eigensinnige Kind' ist das kürzeste Märchen in der Sammlung der Brüder Grimm und zugleich eines der schrecklichsten. Es handelt vom kurzen Leben eines Kindes, dessen Eigensinn von der alleinerziehenden Mutter bis über den Tod hinaus gebrochen wird. Für den Literaturwissenschaftler und Philosophen Wolfram Ette wird das Märchen zur ersten Station einer essayistischen Besichtigungstour, die sich für die komplexen Verdrängungs- und Unterdrückungsverhältnisse im zeitgenössischen Dreieck von Kind, Familie und Gesellschaft interessiert. Für seine Galerie des Eigensinns greift Ette nicht nur auf Material aus kanonisierten Kinderbüchern, literarischen Klassikern und antiken Texten zurück. Ins Blickfeld geraten auch die vielfältigen Dramen zwischen Eltern und Kindern, die der Alltag zu bieten hat, sowie die dazugehörigen beschädigten Lebensläufe bis hin zum Amokläufer. Er untersucht die unausgesprochenen gesellschaftlichen Konflikte, die sich in diesen Szenen des Eigensinns abgelagert haben, und fragt danach, welche gesellschaftlichen Gewaltverhältnisse sie spiegeln, maskieren, unterstützen. In diesem Neben- und Übereinanderhalten von Familien- und Gesellschaftsstruktur erläutern sich beide gegenseitig und erinnern vor allem an eines: Die Mikroräume des Sozialen sind Keimzellen für Gesellschaft. In welcher wollen wir leben und was bedeutet dies für unser Alltags- und Familienleben?
PD Dr. Wolfram Ette, geb. 1966, studierte Allgemeine Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Gräzistik in Berlin und Paris und habilitierte sich 2009 an der Technischen Universität Chemnitz mit der 'Kritik der Tragödie. Über dramatische Entschleunigung'. Gegenwärtig arbeitet er im Rahmen des Forschungsprojekts 'Philologie des Abenteuers' LMU München) an einem Buch über die Geschichte der literarischen Spannung. Daneben publiziert er regelmäßig für die Wochenzeitung 'Der Freitag'. Er lebt in Chemnitz.
PD Dr. Wolfram Ette, geb. 1966, studierte Allgemeine Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Gräzistik in Berlin und Paris und habilitierte sich 2009 an der Technischen Universität Chemnitz mit der 'Kritik der Tragödie. Über dramatische Entschleunigung'. Gegenwärtig arbeitet er im Rahmen des Forschungsprojekts 'Philologie des Abenteuers' LMU München) an einem Buch über die Geschichte der literarischen Spannung. Daneben publiziert er regelmäßig für die Wochenzeitung 'Der Freitag'. Er lebt in Chemnitz.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783963177040
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Verlag
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum25.09.2019
Auflage1. Auflage
Seiten124 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3133 Kbytes
Artikel-Nr.11910984
Rubriken
Genre9201