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Praxishandbuch Airbrush

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
168 Seiten
Deutsch
GeraMond Verlagerschienen am03.05.2023
Beim Farbauftrag auf der Modellbahnanlage spielt der Airbrush eine zentrale Rolle. Was geht dort mit dem Airbrush, wie geht es, wo wird es spannend und wo heißt es vorsichtig zu sein? Das neue Buch von Mathias Faber bietet detaillierte Arbeitsabläufe und führt durch das Anwendungsspektrum vom Gleisbau und der Architektur bis hin zur Gestaltung der Umgebung. Jede Menge Fotos perfektionieren eigene Anwendungen und beflügeln die Kreativität beim Bau einer Modellbahnanlage.

Mathias Faber ist seit seiner frühen Jugend vom anspruchsvollen Modellbau und von der Modelleisenbahn fasziniert. Er lernte die Airbrushtechnik mit all ihren Finessen durch seine künstlerische Tätigkeit als Maler und Grafiker kennen. Mit dem Buch »Airbrush für Modellbauer, Farbe auf Stand- und Funktionsmodellen« hat der Künstler ein Standardwerk für Hobby und Beruf geschrieben. Aufbauend auf seine Lehrtätigkeit im Airbrushbereich veröffentlichte Faber bereits Mitte der 1980er-Jahre das Nachschlagewerk 'Airbrush perfekt'.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR29,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR22,99

Produkt

KlappentextBeim Farbauftrag auf der Modellbahnanlage spielt der Airbrush eine zentrale Rolle. Was geht dort mit dem Airbrush, wie geht es, wo wird es spannend und wo heißt es vorsichtig zu sein? Das neue Buch von Mathias Faber bietet detaillierte Arbeitsabläufe und führt durch das Anwendungsspektrum vom Gleisbau und der Architektur bis hin zur Gestaltung der Umgebung. Jede Menge Fotos perfektionieren eigene Anwendungen und beflügeln die Kreativität beim Bau einer Modellbahnanlage.

Mathias Faber ist seit seiner frühen Jugend vom anspruchsvollen Modellbau und von der Modelleisenbahn fasziniert. Er lernte die Airbrushtechnik mit all ihren Finessen durch seine künstlerische Tätigkeit als Maler und Grafiker kennen. Mit dem Buch »Airbrush für Modellbauer, Farbe auf Stand- und Funktionsmodellen« hat der Künstler ein Standardwerk für Hobby und Beruf geschrieben. Aufbauend auf seine Lehrtätigkeit im Airbrushbereich veröffentlichte Faber bereits Mitte der 1980er-Jahre das Nachschlagewerk 'Airbrush perfekt'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783964536204
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum03.05.2023
Seiten168 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse48263 Kbytes
Artikel-Nr.11942096
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Rost auf Schienen und Schotter

1.1-01Auch hier gilt: genau hinschauen, um dem Vorbild gerecht zu werden. Das Einprägen der Besonderheiten von Strecken, die auf die Anlage sollen, ist der sicherste Weg zu überzeugenden Ergebnissen. Das Augenmerk muss sich dabei auf bestimmte Grundmuster richten. So glänzt die regelmäßig und in kürzeren Abständen befahrene Schiene auf der Lauffläche hell metallisch, die Flanken sind im Vergleich matter und dunkler.

1.1-02Der Charme verrosteter Gleise. Ein vollständig verrostetes Gleis gibt es nur dort, wo nie oder kaum noch gefahren wird. Ein regelmäßig, aber nur in größeren Intervallen befahrenes Gleis kann ebenfalls Rost ansetzen, der aber zwischenzeitlich durch erneutes Befahren wieder abgetragen wird. Je höher die Geschwindigkeit des darüber hinwegrollenden Zuges ist, desto weiter wird sich der Rostabrieb verteilen.

1.1-03Der Rost im Schotterbett. Der durch erneutes Befahren abgeschliffene Rost verteilt sich auf das direkte Umfeld der Schiene, sodass auch die dort im Gleisbett liegenden Steine zu rosten scheinen. Gleiches gilt für die Schwellen unmittelbar unter dem Gleis. Modellbahnschienen werden deshalb erst nach dem Einschottern »verrostet«.

1.1-04Die Nachbildung von Holzschwellen muss farblich geändert werden. Neue H0-Schienen sind auf der Lauffläche meist blank und glänzen rundherum metallisch hell, die Schwellen wirken bei Berücksichtigung des Scale Effects sehr dunkel. Die Prägung der Risse in den nachgebildeten Holzschwellen ist nur bei bestimmtem Lichteinfall deutlich sichtbar, zudem stört der Glanz des Plastiks.

1.1-05Mit dem Airbrush lassen sich die Schwellen ebenso variantenreich wie zügig gestalten. Die Möglichkeit, zügig vorzugehen, ist hier insofern wichtig, als dass manch ein Modellbahner aufgrund seiner Gleislänge »Meter machen muss«. Noch wichtiger ist aber der Variantenreichtum, denn nur so erscheinen die Holzschwellen auch vorbildgerecht. Um die Strukturen der Holzbohlen und ihre Farbnuancen zur Geltung zu bringen, werden die Schwellen in rascher Abfolge unregelmäßig mit einem gut deckenden Farbton aufgehellt.

Für die Schwellen werden wie beim rollenden Material Modellbau-Farben verwendet, am einfachsten lassen sich Acrylfarben verarbeiten. Vorab sind die Schwellen zu reinigen und zu entfetten, um schlussendlich eine optimale Haftung der Farbaufträge zu gewährleisten (um zu klären, ob es Unverträglichkeiten zwischen dem gewählten Reinigungsmittel und den zu reinigenden Materialien gibt, sind Vorversuche mit Teststücken oder an Stellen, die später nicht mehr zu sehen sind, empfehlenswert). Die hellere Farbe wird mit dem Airbrush über die gesamte Schwellenlänge aufgetragen, und zwar je nach Farbsorte auf etwa drei bis sechs Schwellen nacheinander.

1.1-06Starke Kontraste lassen sich im Nachhinein abmildern. Um die dargestellten Strukturen auf dem Holz der Schwellen zu betonen, wird die dann noch nicht vollständig durchgetrocknete Farbe gleich mit einem festen Tuch partiell abgerieben, auch die Schienenköpfe werden dabei mit freigewischt. Dafür wird das Tuch entlang der Schienen in Gleisrichtung über die Schwellen geführt. Der Druck und die Häufigkeit beim Abreiben bestimmen das Aussehen des zurückbleibenden Farbauftrags (auch hierfür sind Vorversuche hilfreich!).

Wichtig ist, dass der Kontrast der Struktur nicht zu schwach ausfällt. Über den derart aufgehellten Schwellen geht es später mit unterschiedlichen, halbdeckend aufgetragenen Grau- und Brauntönen weiter. Schwach sichtbare Strukturen unterliegen dabei der Gefahr, meist gänzlich zu verschwinden. Um geprägte, also vertieft angelegte Strukturen im Holz von Schwellen zu betonen, folgt nach dem Durchtrocknen der Aufhellung noch ein dunkles Washing (vgl. zum Thema »Washing« Seite 18 und 41). Soweit die Holzstruktur der Bahnschwellen erhaben dargestellt ist, erübrigt sich bei dieser Technik das dunkle Washing zum Hervorheben von Rissen und Kanten. Die nicht erwünschte Farbe auf der Flanke und dem Fuß der Schiene verschwindet später, wenn der Rostton aufgetragen wird.

1.1-07Die Aufarbeitung zu vorbildnahen Schwellen. Zeigt sich nun auf den Schwellen noch ein Rest von Plastikglanz, werden diese jetzt mit klarem Mattlack mattiert, bevor es mit dem Einschottern weiter geht. Fest verlegt können die Gleise schon vor Beginn der farblichen Gestaltung sein, was gerade das Freiwischen erheblich vereinfacht. Zum ersten Ausprobieren reicht als Untergrund allerdings eine graue Pappe, die gerade das Einschätzen der Kontraste erleichtert.

1.1-08Differenzierte Färbung. Häufig unterscheiden sich die Schwellen des großen Vorbilds farblich kaum vom sie umgebenden Gleisbett. Das ist bei der Wahl der Farbtöne für die Schwellenüberarbeitung und die Schotterbettung des Modellgleises zu berücksichtigen.

Nach dem farblichen Vorbereiten der Schwellen wird die Schotterbettung angelegt, für die es Schottersteine in verschiedenen Grundfarben gibt. Inwieweit diese Farben schon dem jeweiligen Vorbild und dem Scale Effect genügen, muss der Einzelfall entscheiden. Unter Umständen lässt sich durch (halb-)transparente Farbaufträge mit dem Airbrush Schotter nach dem Einbetten der Gleise in seiner Helligkeit und Farbintensität korrigieren. Der Oberbau aus Gleis und Bettung kann damit durchaus eine noch vorbildgerechtere farbliche Homogenität bekommen. Ob und wie dies erfolgreich funktioniert, gilt es allerdings vorher mit der ausgewählten Farbsorte auszuprobieren.

1.1-09Das Auftragen von Rost. Gearbeitet wird mit dem Airbrush und zwei Kartonstücken. Der eine Karton deckt Schwellen und Schotterbett unter dem Spritzstrahl des Airbrushs ab, der andere verhindert, dass Farbe über die Schiene hinaus auf die andere Seite der Schiene gelangt. Bei Gleisen wie auf den ersten Vorbildfotos wird der unter dem Airbrush-Strahl liegende Karton dicht an die jeweilige Schiene gehalten, damit der Schotter weitestgehend rostfrei bleibt. Bei Gleisabschnitten mit deutlichen Rostspuren muss der Abstand deutlich größer sein, damit das Gleisumfeld weiträumiger mit eingerostet wird.

Für gebogene Gleise wird der unter dem Airbrush liegende Karton entsprechend dem Gleisradius zugeschnitten. Mit Kurvenlinealen (Burmesterkurven) lässt sich die Schnittkante dazu passgenau vorzeichnen. Der Karton sollte in diesem Fall nicht zu lang sein. Unmittelbar nachdem beide Schienenseiten überspritzt sind, wird die Lauffläche mit einem Tuch oder Wattestäbchen und Verdünnungsmittel gereinigt. Alternativ kann die Lauffläche der Schiene auch vorbereitend mit Öl eingerieben und nach dem Überspritzen einfach abgewischt werden; bei hartnäckigen Farbresten werden diese mit Schleifklotz oder -schwamm abgeschliffen. Dieser letzte Arbeitsschritt unterbleibt natürlich, wenn ein gar nicht mehr befahrenes Abstellgleis oder Gleisende entstehen soll.

1.1-10Die Farbtöne in den Plastikflaschen sind selbst angemischt. Sie reichen als Grundfarben, die sich natürlich auf verschiedenste Weisen auch kombinieren lassen (mischen/ überspritzen), völlig aus, um viele betriebliche Gegebenheiten vorbildgerecht nachzustellen. Je nach Gleis- und Farbhersteller ist zudem eine passende Grundierung empfehlenswert. Diese Grundierungen werden am Besten auf dieselbe Art und Weise aufgebracht wie anschließend die Rosttöne.

Auch pigmentfreie, also klare Grundierungen, bei denen dann nicht auf eine vollständige Abdeckung durch die ausgesuchten Rosttöne geachtet werden muss, gibt es sowohl für wasserbasierte wie für mit Verdünner gelöste Farben (Schmincke/Mr.HOBBY/Mr.METAL PRIMER). Eine bessere Sichtbarkeit einer solchen Grundierung nach dem Aufbringen mit dem Airbrush lässt sich erreichen, indem beispielsweise kleine Mengen des gewählten Rosttons daruntergemischt werden. Ein weiterer kleiner Praxistipp soll hier nicht fehlen: Ein freistehender Airbrushhalter, den es in unterschiedlichsten Varianten gibt, sollte schon vor Arbeitsbeginn möglichst am Ort des Geschehens stehen.

1.1-11Schienen, Schwellen und Schotterbett sind fertig aufgearbeitet. Wie gefordert, gibt es bei diesem Beispiel in der Spurgröße H0 eine überzeugende farbliche Differenzierung, die einem Vorbild sehr nahe...
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Autor

Mathias Faber ist seit seiner frühen Jugend vom anspruchsvollen Modellbau und von der Modelleisenbahn fasziniert. Er lernte die Airbrushtechnik mit all ihren Finessen durch seine künstlerische Tätigkeit als Maler und Grafiker kennen. Mit dem Buch »Airbrush für Modellbauer, Farbe auf Stand- und Funktionsmodellen« hat der Künstler ein Standardwerk für Hobby und Beruf geschrieben. Aufbauend auf seine Lehrtätigkeit im Airbrushbereich veröffentlichte Faber bereits Mitte der 1980er-Jahre das Nachschlagewerk "Airbrush perfekt".