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Sturmjäger 2

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
380 Seiten
Deutsch
Von Morgen Verlagerschienen am02.06.2023
Die große Sturmjäger Saga von Spiegel Bestseller Autorin Jenny-Mai Nuyen Der Handel mit Magie hat Aradon reich gemacht. Sturmjäger wie die junge Hel sammeln für die Magier auf fliegenden Schiffen die Magie der lebendigen Erde. Doch nun droht dem Land ein Krieg von ungeahntem Ausmaß. Denn fünf dämonische Rächer wurden ausgesandt, um die Ausbeutung der Natur zu beenden und die Magier zu vernichten. Als einer der dämonischen Rächer Hel das Leben rettet, muss sich Hel entscheiden: zwischen ihrer Heimat und ihrer Liebe zu ihrem Feind. Pressestimmen: 'Feenlicht ist der wohl vielversprechendste Herbsttitel. Jenny Mai Nuyen entwirft mit der jungen Sturmjägerin Hel eine faszinierende Heldin, die im Laufe ihres Abenteuers erkennen muss, dass Gut und Böse nicht immer ohne Weiteres zu trennen sind ...' (Buchjournal) 'Ein Tipp für 'Herr der Ringe'-Fans: Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht von Jenny-Mai Nuyen, dem Jungstar am Fantasy-Himmel.' (Focus Schule) 'Auf knapp 500 aufregenden Seiten erzählt die gerade mal 21 Jahre junge Autorin Jenny-Mai Nuyen die Geschichte der Sturmjägerin Hel.' (BZ) • Ein farbenprächtiger Roman voller Wunder und Magie • Für alle Fans von Jonathan Stroud, Christopher Paolini und Cornelia Funke

Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter deutsch-vietnamesischer Eltern in München geboren. Geschichten schreibt sie, seit sie fünf ist, und mit dreizehn verfasste sie ihren ersten Roman. Als großer Fantasy-Fan hat Jenny-Mai Nuyen alles verschlungen, was es an literarischen Vorbildern gab: von Lloyd Alexander über Michael Ende bis zu Jonathan Stroud und Christopher Paolini. Seit ihrem literarischen Debüt Nijura - Das Erbe der Elfenkrone wird sie als eine der aufregendsten Entdeckungen der letzten Jahre gefeiert. Nach einem Filmstudium an der New York University lebt Jenny-Mai Nuyen heute in Berlin und widmet sich ganz dem Schreiben.
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Produkt

KlappentextDie große Sturmjäger Saga von Spiegel Bestseller Autorin Jenny-Mai Nuyen Der Handel mit Magie hat Aradon reich gemacht. Sturmjäger wie die junge Hel sammeln für die Magier auf fliegenden Schiffen die Magie der lebendigen Erde. Doch nun droht dem Land ein Krieg von ungeahntem Ausmaß. Denn fünf dämonische Rächer wurden ausgesandt, um die Ausbeutung der Natur zu beenden und die Magier zu vernichten. Als einer der dämonischen Rächer Hel das Leben rettet, muss sich Hel entscheiden: zwischen ihrer Heimat und ihrer Liebe zu ihrem Feind. Pressestimmen: 'Feenlicht ist der wohl vielversprechendste Herbsttitel. Jenny Mai Nuyen entwirft mit der jungen Sturmjägerin Hel eine faszinierende Heldin, die im Laufe ihres Abenteuers erkennen muss, dass Gut und Böse nicht immer ohne Weiteres zu trennen sind ...' (Buchjournal) 'Ein Tipp für 'Herr der Ringe'-Fans: Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht von Jenny-Mai Nuyen, dem Jungstar am Fantasy-Himmel.' (Focus Schule) 'Auf knapp 500 aufregenden Seiten erzählt die gerade mal 21 Jahre junge Autorin Jenny-Mai Nuyen die Geschichte der Sturmjägerin Hel.' (BZ) • Ein farbenprächtiger Roman voller Wunder und Magie • Für alle Fans von Jonathan Stroud, Christopher Paolini und Cornelia Funke

Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter deutsch-vietnamesischer Eltern in München geboren. Geschichten schreibt sie, seit sie fünf ist, und mit dreizehn verfasste sie ihren ersten Roman. Als großer Fantasy-Fan hat Jenny-Mai Nuyen alles verschlungen, was es an literarischen Vorbildern gab: von Lloyd Alexander über Michael Ende bis zu Jonathan Stroud und Christopher Paolini. Seit ihrem literarischen Debüt Nijura - Das Erbe der Elfenkrone wird sie als eine der aufregendsten Entdeckungen der letzten Jahre gefeiert. Nach einem Filmstudium an der New York University lebt Jenny-Mai Nuyen heute in Berlin und widmet sich ganz dem Schreiben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783948684044
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum02.06.2023
Seiten380 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1080 Kbytes
Artikel-Nr.11942531
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


JAHRESTAG

 

Magische Explosionen erschütterten die Nacht. Der Himmel riss in Licht auf, ehe Wogen aus Lirium zur Erde herabstürzten wie Abertausend verglühende Sterne. Die Halle bebte vor Beifall.

Hel klatschte nicht, denn sie hielt zwei Fruchtpunschgläser in den Händen, einen Teller Knusperkartoffeln, zwei Schalen Karamellmandeln und Likörkirschen und eine kleine Fahne mit dem Wappen Aradons, die gemächlich vor sich hinwehte und dabei bunte Funken versprühte. Hel stieß ein Knurren aus, das im fröhlichen Lärm niemand hörte. Obwohl sie sich wie alle anderen das Feuerwerk ansah, das zum fünfhundertdreizehnten Jahrestag der Magierschaft veranstaltet wurde, waren ihre Gedanken woanders. Genauer gesagt unter der Tafel rechts. Denn dort kauerte Nova.

Eine neue Salve Raketen zischte aus den Dächern der vier Türme. Im nächsten Moment war die Welt in zuckende Blitze getaucht. Dieses Jahr beeindruckten die Feierlichkeiten besonders. Seit Einbruch der Dunkelheit zogen magische Sternschnuppen über den Himmel, und nach jedem donnernden Finale kam noch eine Zugabe, kolossaler als alles davor. Kleinere Schwebeschiffe flogen Runden über der Uferstadt, um Lametta, Girlanden und hin und wieder ein paar Münzen herabregnen zu lassen. An Hausdächern und Turmspitzen wehten leuchtende Fahnen mit dem Pentagramm der Magierschaft. Es war, als hätte ganz Aradon die Tatsache verdrängt, dass das Land am Aussterben war und die Liriumquellen fast vollkommen erschöpft. Stattdessen wurde mit Zauberwerk geprahlt, als müssten die letzten Reserven in dieser Nacht verbraucht werden.

Vielleicht lag der Magierschaft aber auch deshalb so viel daran, ihren Geburtstag zu zelebrieren, da der Krieg gegen das Alte Reich unmittelbar bevorstand. Niemand wusste, welcher Feind sie jenseits der Kauenden Klippen erwartete - falls sie es überhaupt über die lebendige Gebirgskette schafften. Wenn es dafür einen konkreten Plan gab, hielten die Magier ihn geheim. Wenigstens schienen sie so siegessicher zu sein, dass sie ihre Liriumvorräte nicht für den Heerzug sparten.

Ungeduldig verlagerte Hel ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen und gab acht, nichts vom Punsch zu verschütten. Es war nun schon das vierte Mal heute Abend, dass Nova ihr alles in die Hand gedrückt hatte, um hinter Vorhänge oder Möbel zu hechten, weil er glaubte, Aricaa erspäht zu haben. Unfassbare drei Wochen umging er nun schon jede Begegnung mit seiner ehemaligen Verlobten, obwohl der Nordturm, in dem die Sturmjäger untergebracht waren, nur einen Steinwurf vom Westturm der Magier entfernt war. Magenschmerzen suchten ihn heim, wenn ein Bankett mit der Magierschaft anstand, und vor Versammlungen befiel ihn eine einzigartige Schlafkrankheit. Er hatte sogar angefangen, Reparaturen an der Taube vorzunehmen, dem Schwebeschiff seines Vaters, um tagelang draußen auf der Anlegestelle zu bleiben, wo die Schiffe der Liga bis auf Weiteres ruhten.

Aber vor dem heutigen Fest hatte Nova sich mit keiner Ausrede drücken können. Es war die Pflicht eines jeden Sturmjägers, den Entstehungstag der Magierschaft zu feiern. Wenn man sich nicht gerade vor einer heiratswilligen Magierin versteckte, war das ja auch nicht schlimm, im Gegenteil - die Sturmjäger fieberten dem Feiertag sonst das ganze Jahr über entgegen. Die Tafeln bogen sich unter Leckerbissen aus allen Königreichen, die mit der Magierschaft im Bündnis standen: Es gab gegarte Riesenkrabben und gebackenen Walfisch von Moias Küsten, Süßbaumwatte aus den Wäldern von Warhall, Früchte von den Plantagen Kapuas, Felspilze aus Orrún und ein Dutzend zwergischer Spezialitäten - allerdings leicht abgewandelt, sodass sie für menschliche Gaumen genießbar wurden. Zu den gebratenen, geräucherten, kandierten und glasierten Köstlichkeiten wurden reichlich Wein, Rum und Punsch ausgeschenkt. Hin und wieder sang ein Barde über die Gründung der Magierschaft, den Wiederaufbau Aradons nach der Schlacht gegen die Druiden vor Jahrhunderten oder die Entdeckung der Sturmjagd. Es waren bekannte Balladen, sodass die Sturmjäger und Magier manche Strophen mitsangen und die große Halle wie ein Bienenstock zu vibrieren begann. Hel fühlte Erinnerungen in sich aufsteigen, ohne dass sie es verhindern konnte. Gharra hatte zum Jahrestag der Magierschaft immer ein Ständchen gesungen. Er war auf die Bühne gestiegen und hatte laut und schief, aber voller Inbrunst Strumjägerlieder zum Besten gegeben. Hel konnte ihn beinahe sehen, gehüllt in seinen kostbarsten Umhang, ein uraltes Ding aus rotem Samt mit Goldborten und Schulterpolstern, die Hel ihm jährlich etwas mehr ausstopfen musste.

Hungrig, was? , meldete sich eine Stimme. Sie sah sich um, konnte aber niemanden entdecken. Da schob eine Hand die wehende Fahne zur Seite und zwei runde schwarze Haarknoten kamen zum Vorschein. Darunter saß das herzförmige Gesicht einer Zwergin. Als Harlem grinste, erschienen ein paar kleine, schiefe Zähne in den Mundwinkeln. Wie immer hatte die berühmte Attentäterin sich unbemerkt angeschlichen. Allerdings war das beim tosenden Krach des Feuerwerks auch nicht schwierig.

Ihr seid wirklich ein trinkfreudiges Völkchen, ihr Sturmjäger , fuhr Harlem fort und nickte den beiden Punschkelchen zu.

Das ist nicht alles für mich. Ich hasse Likörkirschen ⦠die sind von Nova.

Wo ist er denn?

Wortlos löste Hel ihren Zeigefinger vom Glas und deutete unter die Tafel. Harlem hob die Tischdecke an.

Hallo, Harlem. Nova räusperte sich. Er hockte zwischen zertretenen Weintrauben auf dem Fußboden. Würde es dir was ausmachen, das Tuch wieder runterzulassen?

Hel seufzte. Sie ist gar nicht mehr hier, Nova.

Wer? , fragte Harlem. Das Dämonenmädchen? Oder ein normales Mädchen? Sie kicherte.

Unsicher streckte Nova den Kopf unter der Tafel hervor und spähte in die Menge. Außer den Sturmjägern und einigen Königen und Fürsten, die für den Anlass nach Aradon gereist waren, befand sich auch die gesamte Magierschaft auf dem Fest. Mit ihrem weißen Haar und ihren fließenden Roben konnte man sie leicht verwechseln, vor allem von hinten. Für Nova war höchste Wachsamkeit geboten.

Sie stand eben genau dort, genau hinter dir , stammelte er.

Harlem trat zur Seite, damit er aus seinem Versteck krabbeln konnte. Geduckt blieb er neben Hel stehen und nahm sein Essen und den Punsch entgegen, ohne die Menge aus den Augen zu lassen. Niemand schenkte ihnen Beachtung, alle verfolgten das Feuerwerk durch die hohen Bogenfenster auf der anderen Seite des Festsaales.

Harlem suchte sich eine Gabel von den Tabletts und begann ihre Fingernägel daran zu säubern. Wenn du Geld hast, leg ich sie für dich um.

Nova wurde blass. Wie bitte?

Du kannst in Raten bezahlen. Aber das ist eine Ausnahme!

Nein, wirklich, das ist nicht nötig.

Keine Raten?

Kein Mord! , zischte er.

Harlem zuckte die Schultern. Dann bemerkte sie Hels und Novas Blicke. Nun starrt mich nicht so an, ihr zwei! Jeder gibt irgendwann den Löffel ab. Nachdrücklich bohrte sie ihre Gabel in eine Likörkirsche, sodass der Saft herausspritzte. Um eins klarzustellen, ich wende nur schmerzfreie Methoden an. Schmerzarme Methoden. Sonderwünsche kosten immer extra.

Draußen explodierten die letzten Lichter und Musik setzte ein. Es war eine bekannte Melodie, die Hel abermals in die Vergangenheit zurückzog. Als sie noch klein gewesen war, hatte Gharra manchmal dieses Lied gesungen, mit zittriger, leiser Stimme, damit sie nach einem Albtraum wieder einschlief. Kurz spürte sie ein Brennen hinter den Augen, schluckte ihre Tränen aber sofort hinunter. Sie war gut darin geworden in den letzten Monaten. So oft und unkontrolliert manche Gefühle auch über ihr zusammenstürzen mochten, meistens konnte sie sie sofort ersticken. Es war, als würde sie Sand über eine Flut kippen, wieder und wieder. Nur wenn sie alleine war, in den endlosen Stunden vor Sonnenaufgang, und nicht schlafen konnte, dann sickerte alles an die Oberfläche -

Der Absturz der Schwalbe. Die Schreie. Das fauchende Prasseln des lebendigen Sandes. Möbel, Fensterscheiben und Menschen in der Luft -

Hel merkte, dass sie schon seit geraumer Zeit nicht mehr auf das Gespräch von Harlem und Nova geachtet hatte, und versuchte sich mit einem kräftigen Schluck Punsch in die Gegenwart zurückzuholen. Ein wattiges Gefühl stieg ihr in den Kopf. Vielleicht war das doch keine so gute Idee. Sie stellte ihren Kelch weg, entschlossen, es für heute gut sein zu lassen.

Sag mal, hast du eigentlich nie Schwierigkeiten, einen Auftrag auszuführen? , fragte Nova soeben.

Doch ⦠wenn ich auf heftigen Widerstand stoße. Harlem zwinkerte Hel flüchtig zu, ohne dass Nova es merkte. Hel grinste, aber ganz wohl war ihr dabei nicht. Zwar hatte Harlem offensichtlich Spaß daran, Nova mit ihrem Gerede Angst zu machen, doch frei erfunden war es schließlich nicht. Die Zwergin tötete für Geld. Es war leicht, das zu vergessen, wenn man sie so betrachtete. Mit dem verschmitzten Lächeln hätte sie auch eine zwergische Raupenköchin sein können. Nur wenn man genau in ihre Augen sah, erkannte man, dass tief in ihrem Blick völlige Finsternis herrschte. Eine Leere, als hätte sich die Seele vor langer Zeit verabschiedet und ins Unsichtbare zurückgezogen ... Wer andere tötete, egal aus welchem Grund, tötete dabei auch sich selbst.

Irgendwo stimmten zwergische Blasschnecken eine Melodie an.

Mein Lied! Ich muss tanzen. Harlem klatschte in die Hände und hüpfte fröhlich mitsummend davon.

Nova schüttelte halb fasziniert, halb erschrocken den Kopf. Also, wenn unsere Mission...
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Autor

Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter deutsch-vietnamesischer Eltern in München geboren. Geschichten schreibt sie, seit sie fünf ist, und mit dreizehn verfasste sie ihren ersten Roman. Als großer Fantasy-Fan hat Jenny-Mai Nuyen alles verschlungen, was es an literarischen Vorbildern gab: von Lloyd Alexander über Michael Ende bis zu Jonathan Stroud und Christopher Paolini. Seit ihrem literarischen Debüt Nijura - Das Erbe der Elfenkrone wird sie als eine der aufregendsten Entdeckungen der letzten Jahre gefeiert. Nach einem Filmstudium an der New York University lebt Jenny-Mai Nuyen heute in Berlin und widmet sich ganz dem Schreiben.

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