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Liebe mich so wie ich bin

Empire-Verlagerschienen am01.07.2023
Ein Jahr ist vergangen, seit seine Freundin Dani Jos mit einer anderen im Bett erwischt hat. Sie trennte sich noch in derselben Nacht von ihm. Was niemand weiß: Jos hat sie absichtlich vergrault.
Jos ist komplett überrascht, als Danis Mutter in sein Büro stürmt. Wütend zeigt sie ihm ein Foto, auf dem Dani mit ihrem Sohn auf dem Arm zu sehen ist. Jos ist schockiert. Ist das etwa sein Kind?
Von Frau Kaiser erfährt er, dass der Junge krank ist. Sie verlangt von ihm, Dani und dem Baby zur Seite zu stehen, ob er nun will oder nicht. Jos ist bereit, sich Urlaub zu nehmen und sofort zu Dani nach Miami zu fliegen. Doch Jos hat zwiespältige Gefühle. Er wollte niemals Kinder und das aus gutem Grund. Denn Jos hütet ein schreckliches Geheimnis.
Liebe mich so wie ich bin ist der zweite Teil der Einfach-Liebe-Reihe. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und durch wiederkehrende Figuren miteinander verbunden. Sie können unabhängig voneinander gelesen werden.
Der Roman ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel Mit Fingerspitzen für immer.

Lotte R. Wöss, geboren 1959 in Graz, absolvierte nach der Matura die Ausbildung zur Diplom-Krankenschwester. Schon als Kind schrieb und dichtete sie, es folgten Artikel und Gedichte für kleine Zeitungen, doch erst im reiferen Alter fand sie zurück zu ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, und veröffentlichte ihren Debütroman "Schmetterlinge im Himmel". Mittlerweile hat sie zahlreiche Liebesromane, Krimis und auch Kurzgeschichten veröffentlicht, sowohl als Selfpublisherin, als auch in Verlagen.
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Produkt

KlappentextEin Jahr ist vergangen, seit seine Freundin Dani Jos mit einer anderen im Bett erwischt hat. Sie trennte sich noch in derselben Nacht von ihm. Was niemand weiß: Jos hat sie absichtlich vergrault.
Jos ist komplett überrascht, als Danis Mutter in sein Büro stürmt. Wütend zeigt sie ihm ein Foto, auf dem Dani mit ihrem Sohn auf dem Arm zu sehen ist. Jos ist schockiert. Ist das etwa sein Kind?
Von Frau Kaiser erfährt er, dass der Junge krank ist. Sie verlangt von ihm, Dani und dem Baby zur Seite zu stehen, ob er nun will oder nicht. Jos ist bereit, sich Urlaub zu nehmen und sofort zu Dani nach Miami zu fliegen. Doch Jos hat zwiespältige Gefühle. Er wollte niemals Kinder und das aus gutem Grund. Denn Jos hütet ein schreckliches Geheimnis.
Liebe mich so wie ich bin ist der zweite Teil der Einfach-Liebe-Reihe. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und durch wiederkehrende Figuren miteinander verbunden. Sie können unabhängig voneinander gelesen werden.
Der Roman ist eine Neuauflage und erschien ursprünglich unter dem Titel Mit Fingerspitzen für immer.

Lotte R. Wöss, geboren 1959 in Graz, absolvierte nach der Matura die Ausbildung zur Diplom-Krankenschwester. Schon als Kind schrieb und dichtete sie, es folgten Artikel und Gedichte für kleine Zeitungen, doch erst im reiferen Alter fand sie zurück zu ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, und veröffentlichte ihren Debütroman "Schmetterlinge im Himmel". Mittlerweile hat sie zahlreiche Liebesromane, Krimis und auch Kurzgeschichten veröffentlicht, sowohl als Selfpublisherin, als auch in Verlagen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757937133
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten313 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse494
Artikel-Nr.11961298
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1 Alarmierende Nachricht vor Weihnachten

Auf seinem Schreibtisch stand ein Weihnachtsengel. Am Fenster klebten Strohsterne. Seine Sekretärin Annika hatte eine romantische Ader. Ihm hingegen waren diese Details, mit denen sie seinem Büro eine weihnachtliche Note gegeben hatte, nicht einmal aufgefallen. Jos Heim hatte bereits seine vierte Tasse Kaffee neben dem Computer stehen und sah sich zum dritten Mal dieselbe Zahlenkolonne an.

Es würde tadellos funktionieren. Sein Cousin Klaus hatte beschlossen, eine sogenannte Ehe auf Vertragsbasis einzugehen, um mit seiner Zukünftigen gemeinsam ein Kombinationsprodukt auf den Markt zu bringen.

Hochzeitskuss.

Es würde ein Renner werden, dessen war sich Jos gewiss. Was ihm nicht gefiel, war das Motiv der Ehe, einzig und allein aus pragmatischen Gründen. Ohne Gefühle. Dabei schien Klaus' neue Frau so überhaupt nicht zu ihm zu passen - rein äußerlich gesehen.

Erst im Juni war die Hochzeit zwischen seinem Cousin und einer italienischen Schönheit geplatzt. Niemand wusste Näheres über dieses Fiasko, doch Klaus war in letzter Zeit nur ein Schatten seiner selbst gewesen. Seit er jedoch diese eigenartige Vernunftehe auf Geschäftsbasis anstrebte, schien er wie ausgewechselt, lebenssprühend und energiegeladen.

Kurz, das Gegenteil von Jos.

Er stand neben sich und musste sich nicht groß erklären, warum. Vor über einem Jahr hatte er sich von seiner Freundin Dani getrennt. Ein endgültiger Schlussstrich, dafür hatte er gesorgt. Aber es hatte entsetzlich wehgetan. Dani fehlte ihm. Sie hatte sich mehr gewünscht, als er ihr hatte geben können. Ehe, Familie, Kinder ...

Er wollte keine Kinder. Niemals.

Kinder waren hilflose kleine Wesen und in jeder Hinsicht darauf angewiesen, dass Erwachsene sich um sie kümmerten. Das war zu gefährlich.

Trotzdem wünschte er sich Dani zurück. Seine Intrige gegen sie erschien ihm jetzt boshaft und grausam. Dabei hatte er es gut gemeint. Ein Ende mit Schrecken war doch schließlich besser als umgekehrt.

Aber in den Nächten verfolgte ihn ihr kalkweißes Gesicht. Immer wieder. Sie war richtiggehend krank geworden. Am nächsten Tag war sie gegangen, still, ohne Szenen und Aufhebens.

Sie hatte sämtliche Wärme aus seinem Leben genommen und Dunkelheit zurückgelassen. Mittlerweile war sie verheiratet. Mit jemandem, der ihr vermutlich all das geben konnte, zu dem er nicht imstande war.

Seine eigene Schuld.

Aber hatte er eine Wahl gehabt?

Die Sprechanlage piepte. »Herr Heim, eine Frau Kaiser möchte Sie sprechen.«

Ein Stromschlag. Dani? Nach so langer Zeit? Hatte er Halluzinationen? War es möglich, einen Menschen durch intensives An-ihn-Denken, herbeizuholen?

»Einen Moment.«

Warum war sie hier? Jos presste die Hände aneinander.

Wollte sie ihn zurück?

Oh Gott, woher sollte er die Kraft nehmen, sie ein zweites Mal aus seinem Leben zu schießen?

Er durfte sie nicht sehen! Schon beugte er sich über die Sprechanlage.

»Ich bin beschäftigt ...«

Er brach ab, da die Türe bereits aufgestoßen wurde. »Ich lasse nicht zu, dass du eine Ausrede erfindest, warum du mich nicht empfangen kannst. Du bist weder der Bundespräsident noch George Clooney.«

Danis Mutter! Mit der gewohnten Energie. Vergangenen Frühling hatte er es gewagt, bei ihr anzurufen. Die Sehnsucht hatte ihn dazu getrieben. Sie hatte ihm erzählt, dass Dani bald heiraten würde.

Nun stand sie also bei ihm im Büro. Jos schoss durch den Kopf, dass erst vor drei Monaten seinem Cousin Klaus, in dessen Arbeitszimmer ein paar Türen weiter, ein Heiratsantrag gemacht wurde.

Natürlich hatte diese Frau, die sich wie ein Racheengel vor ihm aufbauschte, nichts dergleichen im Sinn.

»Richtig heilige Hallen sind das hier!« Ihre altmodische Handtasche hielt sie wie einen Panzer an sich gedrückt. Sie hatte zwei Kinder allein großgezogen, nachdem sie ihren Mann früh durch Krebs verloren hatte. Jos hatte sie als liebevoll und freundlich in Erinnerung.

Davon war jetzt freilich nichts zu spüren. Sie war auf dem Kriegspfad. Er erhob sich.

»Darf ich dir eine Tasse Kaffee anbieten? Oder etwas anderes?«

Jos zermarterte sich das Hirn, was Frau Kaiser von ihm wollte. Dennoch blieb er höflich.

Sie wies auf seinen Stuhl.

»Setz dich wieder hin, bevor du umfällst.«

»Wie bitte?«

»Ich habe dir eine Nachricht zu überbringen. Von Dani, falls du dich bei deinen zahlreichen Liebschaften noch an meine Tochter erinnern kannst.«

Er schluckte. Selbstverständlich hatte Dani ihr Einzelheiten vom Bruch ihrer Freundschaft erzählt, daher sah sie ihn bestimmt im schlechtesten Licht.

»Wie geht es ihr?« Eine banale Frage. Doch Jos war an der Antwort wirklich interessiert.

Dani fehlte ihm wirklich. In diesem Moment spürte er es wie noch nie in den vergangenen zwölfeinhalb Monaten.

»Sie lebt in Amerika!«

»Das hast du mir schon das letzte Mal gesagt.«

»Richtig. Du hattest ja angerufen. Wolltest du sie damals zurückhaben? Zu Kreuze kriechen?«

Jos wand sich innerlich. Das Gespräch drohte unangenehm zu werden. Er hatte Dani absichtlich tief verletzt, damit es niemals ein Zurück geben könnte. Auf einmal wurde er von Wut darüber gepackt, dass Danis Mutter der Sehnsucht erneut Nahrung gab.

»Ich habe in zehn Minuten einen Termin.« Die Frau sollte zur Sache kommen. Er wollte sich nicht mit Vergangenem abgeben, sondern in die Zukunft schauen. Es gab keine Möglichkeit mehr, alles ungeschehen zu machen. Und es durfte auch niemals sein.

Frau Kaiser setzte sich und kramte in ihrer Handtasche. Zu Jos' Überraschung zog sie ein Foto heraus, sah es kurz liebevoll an, ehe sie es ihm auf den Schreibtisch knallte.

»Es wird Zeit, dass du deine Pflicht erfüllst!«

Jos starrte auf das Bild, sah es und doch wieder nicht. Dani! Im Bruchteil einer Sekunde zwinkerte er sie an. Lag da in ihren Armen ein Baby? Ein Kloß im Hals blockierte seine Stimmbänder.

»Das ist Noah, dein Sohn.«

Frau Kaiser stand auf, stützte sich mit beiden Händen auf den Schreibtisch und beugte sich vor. »Dani wollte nicht, dass du es erfährst. Mittlerweile sind aber Umstände eingetreten, die es ratsam erscheinen lassen, dich an deine Pflichten zu erinnern.«

Jos fühlte sich wie in einer Wattewolke. Er war Vater? Ein Albtraum! Genau das hatte er verhindern wollen.

Das Baby sah so winzig aus. Vollkommen hilflos.

Nein!

Dani war schwanger gewesen und hatte ihm nichts gesagt? Er verstand die Welt nicht mehr.

Deutlich sah er noch ihr Gesicht vor Augen, so ohne Hoffnung und desillusioniert. Er hatte sie tief verletzt, sodass ihr schlecht geworden war. Sie war ins Bad gestürzt, er hatte ihr Würgen gehört. Warum war ihm das damals nicht aufgefallen?

Frauen und Übelkeit - hallo?

Was hatte er getan?

Danis Mutter beobachtete ihn aufmerksam. Halt, da war doch noch was! Er sah ihr ins Gesicht.

»Du hast behauptet, sie wäre verheiratet?«

Sie ließ sich in den Stuhl zurücksinken. »Ich habe gelogen. Dani wollte dir nichts von dem Baby erzählen. Du hast sie schändlich hintergangen und ich kann sie verstehen. Aber dieses Kind hier hat ein Recht auf seinen Vater!«

Mit dem Zeigefinger deutete sie auf das Foto.

»Wo sind die beiden?«

»Dani lebt seit einem halben Jahr bei Lukas in Miami. Sie dachte, es wäre eine gute Idee, einen Ozean zwischen euch zu bringen. Sie ist tüchtig, trotzdem hat sie die Arbeit und Verantwortung unterschätzt, die so ein kleines Wesen mit sich bringt.«

Jos rang immer noch um Worte. Er musste einiges verarbeiten. Dani hatte ihm die Schwangerschaft verschwiegen, war in die USA gezogen und hatte seinen Sohn geboren. Und jetzt war ihre Mutter da und drängte ihn dazu, die Initiative zu ergreifen.

»Weiß Dani davon, dass du hier bist?«

»Nein!«

»Dann wird mein Besuch dort so willkommen sein wie Hagel kurz vor der Ernte.«

»Möglich. Kannst du es ihr verdenken? Keine Frau wird gerne betrogen. Warum hast du nicht den Anstand gehabt, vorher mit ihr Schluss zu machen?«

Jos spürte Scham in sich aufsteigen. Niemals konnte er Frau Kaiser von seinem abgekarteten Spiel erzählen. Sie würde ihn noch mehr verachten, als sie es bereits tat.

Nur Dani hatte ein Recht auf Aufklärung.

Ein Sohn! Konnte das tatsächlich wahr sein?

»Ich werde zu ihr fliegen.« Er hatte seine feste Stimme wiedergefunden.

»Wird deine jetzige Freundin nichts dagegen haben?«

»Ich habe keine Freundin!«

»Dann war es nur ein einmaliger Ausrutscher?« Frau Kaiser erhob sich. »Nicht, dass ich dafür Verständnis hätte. Und Dani wird dir niemals verzeihen. Aber für das Wohl des Kindes solltet ihr zu einer Einigung kommen, dass ihr euch beide um ihn kümmern könnt.«

Jos nickte.

»Außerdem ...« Frau Kaiser schien unschlüssig, ob sie weitersprechen sollte oder nicht.

Jos sah sie erwartungsvoll an. Was kam noch?

»Also gut, ich sage es besser gleich. Mit dem Kind stimmt irgendetwas nicht. Er entwickelt sich langsamer als andere Babys. Daher ist es Zeit, dass du dich einbringst.«

»Mein Sohn ist krank?«

»Er ist ständig krank, Fieber, Bronchitis, Ausschläge. Kein Arzt weiß, weshalb. Deswegen bin ich der Meinung, dass du als Vater seiner Mutter zur Seite stehen solltest. Auch wenn ihr kein Paar mehr seid, so habt ihr die Verantwortung für dieses Kind.«

 

Als Frau Kaiser gegangen war, saß Jos noch lange regungslos an seinem Schreibtisch.

Hasste ihn Dani so sehr? Warum sonst hätte sie ihm die Schwangerschaft verschweigen sollen?
...
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