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Schlank & stark - Synchronizing

Mit Psychodynamik zum Erfolg
Herzsprung-Verlagerschienen am01.07.2023
Das vorliegende Buch behandelt das Thema 'Schlank-Werden', 'Sich-gesund-ernähren' und 'Selbstbewusstsein aufbauen' auf mehreren Ebenen. Der ernährungsphysiologische Teil wird im ersten Kapitel kurz und pragmatisch vorgestellt. Auf Basis der Hayschen Trennkost haben die Autoren ein praktisches Klappkärtchen erstellt, auf dem drei Nahrungsgruppen übersichtlich dargestellt sind. Die vorgestellte Version der Trennung von Eiweißen und Kohlenhydraten wird kritisch kommentiert und mit der vollwertigen Ernährung nach M. O. Bruker verbunden. Die Einkaufs- und Bevorratungsgewohnheiten der Leser müssen nicht grundlegend verändert werden. Bereits kleine Veränderungen bringen gute und andauernde Erfolge. Der zweite, umfangreichere Teil geht auf die psychologischen Aspekte der falschen Ernährungsweisen ein. Gier und Heißhungerattacken werden aus tiefenpsychologischer Sicht erklärt. Es gelingt den Autoren - trotz der komplexen Sachverhalte - sprachlich einfach zu bleiben. Mit überzeugenden Fallbeispielen machen sie selbst schwierige Zusammenhänge gut verstehbar.

Dr. Markus Jensch: Jahrgang 1944, Studium der Psychologie in Frankfurt und Köln, Tätigkeit in freier Praxis als Psychoanalytiker (DGIP). 1988 Entwicklung des psychodynamischen Modells SYNCHRONIZING®; Zusammenarbeit (Supervision, Einzel- und Team-Coachings) mit Kliniken, Arzt- und Zahnarztpraxen, ndustriebetrieben, Verwaltungen und Schulen. Seit 1986 intensive Beschäftigung mit Fragen zur Ernährung.
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Produkt

KlappentextDas vorliegende Buch behandelt das Thema 'Schlank-Werden', 'Sich-gesund-ernähren' und 'Selbstbewusstsein aufbauen' auf mehreren Ebenen. Der ernährungsphysiologische Teil wird im ersten Kapitel kurz und pragmatisch vorgestellt. Auf Basis der Hayschen Trennkost haben die Autoren ein praktisches Klappkärtchen erstellt, auf dem drei Nahrungsgruppen übersichtlich dargestellt sind. Die vorgestellte Version der Trennung von Eiweißen und Kohlenhydraten wird kritisch kommentiert und mit der vollwertigen Ernährung nach M. O. Bruker verbunden. Die Einkaufs- und Bevorratungsgewohnheiten der Leser müssen nicht grundlegend verändert werden. Bereits kleine Veränderungen bringen gute und andauernde Erfolge. Der zweite, umfangreichere Teil geht auf die psychologischen Aspekte der falschen Ernährungsweisen ein. Gier und Heißhungerattacken werden aus tiefenpsychologischer Sicht erklärt. Es gelingt den Autoren - trotz der komplexen Sachverhalte - sprachlich einfach zu bleiben. Mit überzeugenden Fallbeispielen machen sie selbst schwierige Zusammenhänge gut verstehbar.

Dr. Markus Jensch: Jahrgang 1944, Studium der Psychologie in Frankfurt und Köln, Tätigkeit in freier Praxis als Psychoanalytiker (DGIP). 1988 Entwicklung des psychodynamischen Modells SYNCHRONIZING®; Zusammenarbeit (Supervision, Einzel- und Team-Coachings) mit Kliniken, Arzt- und Zahnarztpraxen, ndustriebetrieben, Verwaltungen und Schulen. Seit 1986 intensive Beschäftigung mit Fragen zur Ernährung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783960740025
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten130 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2866
Artikel-Nr.12047265
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



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Solch einen Blödsinn kannst du doch nicht ernsthaft aufschreiben - du machst dich ja lächerlich! Eine gute Freundin bat mich - tief besorgt - eine seriösere Kapitelüberschrift zu wählen. Nun habe ich mich doch für den Blödsinn entschieden und die Freundin findet die Headline mittlerweile richtig fetzig . Wie es zu der merkwürdigen Überschrift kam, darüber möchte ich unter anderem in diesem Kapitel berichten.

Ich hatte das Rentenalter gerade erreicht, da meldeten sich alte Rückenbeschwerden. Eine lädierte Bandscheibe im Lendenwirbelbereich war der Auslöser für heftige Schmerzen im Becken und im rechten Bein. Mit Kissen fixierte ich meine Schonhaltung im Sitzen. Ich lief weniger, klagte öfter und schimpfte über den Extremsport, den ich im Jugendalter pausenlos betrieben hatte.

Nach einigen Monaten schleppte ich mich zu einer befreundeten Ärztin, die meine Wirbelsäule und das Becken mittels einer Magnet-Resonanz-Tomografie durchleuchtete. Du hast einen Bandscheibenvorfall und Arthrose im rechten Hüftgelenk. Mach dir nichts daraus - ich habe selbst einen Vorfall. Damit kann man gut leben. Das Ausmaß der Gelenkarthrose hatte sie schlicht unterschätzt. Ich ging zur weiteren Abklärung des Befundes zu einem Orthopäden meines Vertrauens. Der schaute sich das Bildmaterial genau an und checkte die Beweglichkeit meiner Bein- und Hüftgelenke durch. Er empfahl mir dringend, möglichst bald eine OP des rechten Hüftgelenkes durchführen zu lassen.

Da ich im Verlauf des letzten Jahres etwa sechs Kilo zugenommen hatte, entschloss ich mich, im Vorfeld der Operation gezielt einige Kilo abzunehmen, spezielle Übungen zur Mobilisierung des Hüft-Bein-Bereiches zu machen und Gehtechniken mit Krücken für die Zeit nach der OP einzutrainieren.

Eine Bekannte gab mir zwei Bücher zum Thema Trennkost und Vegetarische Trennkost . Mir wurde bisher über unterschiedliche Erfahrungen mit dieser Abnehm-Methode berichtet. Nachdem ich zehn Seiten gelesen hatte, war ich ziemlich verwirrt. Ananas zählt zum Eiweiß? Tomaten zählen im kalten Zustand zu den neutralen Speisen - gekocht sollen sie dann zu Eiweiß werden? Ich fand keine Logik in dem beschriebenen System - was mich fast wütend machte. Genervt legte ich die Bücher zur Seite.

Nach ein paar Tagen packte mich der Ehrgeiz. Ich wollte das System verstehen und für mich persönlich anwendbar machen. Nachdem ich meinen Widerstand gegen die beiden Bücher aufgegeben hatte, beschloss ich, meine Ordnung in das System zu bringen. Was mir zunächst daran gefiel, war die Tatsache, dass ich offenbar auf nichts verzichten musste, was ich gerne esse und trinke - außer auf Schokolade und sonstiges süßes Naschwerk. Als Nächstes versuchte ich, eine einfachere Struktur in die langen Listen der Speisen und Getränke zu bringen, indem ich das wegstrich, was viele Landsleute eher selten oder gar nicht essen - z.B. Fliederbeere, Topinambur oder Saganaki.

Schnell war mir klar, dass alles Ess- und Trinkbare in drei Gruppen eingeteilt werden muss. Der Clou dieser Methode besteht im Wesentlichen darin, dass Eiweiße und Kohlenhydrate nicht zusammen während einer Mahlzeit gegessen werden. Als dritte Gruppe neben den Eiweißen und Kohlenhydraten gibt es die neutralen Speisen. Um die Übersicht einfach zu gestalten, beschloss ich, einige Ausnahmen einfach auszuklammern. Ich wollte eine simple, gut handhabbare Zusammenstellung meiner wichtigsten Speisen und Getränke auf einem kleinen Handzettel anfertigen, den ich bequem in jede Jacken- oder Hosentasche stecken konnte. Da ich mich von diesem Zettel nicht abhängig machen wollte, suchte ich nach einfachen Merksätzen oder Merkwörtern, mit deren Hilfe ich die wichtigsten Speisen den drei Gruppen zuordnen konnte.

Für die Kohlenhydratgruppe fiel mir recht schnell die Redewendung KaNu-Reise mit Brot und Bier ein, nachdem ich die Wörter Kartoffeln , Nudeln , Reis und Brot auf ein Blatt geschrieben hatte. Brot steht für alle Getreide und schließt auch das Müsli ein, das ich morgens gerne esse. Bier, das aus Getreide hergestellt wird, gehört ebenfalls zu dieser Gruppe. Die Kanu-Reise ... war geboren und gab der Kohlenhydratgruppe ihren Namen.

Als nächstes schrieb ich die Speisen auf ein Blatt, die zu der Eiweißgruppe zählen. Da waren alle tierischen Produkte wie Fleisch, Fisch und Eier. Auch die würzigen Käsesorten werden der Eiweißgruppe zugeordnet sowie die meisten Obstsorten - sofern sie nicht überreif und süß sind. Da ich kein Fleisch esse, sondern gelegentlich Sojaprodukte wie Tofu, schrieb ich auch Soja mit aufs Blatt. Trockener Wein, der ja aus Trauben gewonnen wird, zählt ebenfalls dazu. Da die Ananas in meinem Obstverzehr eine besondere Rolle spielt, schrieb ich sie - zusätzlich zum Obst - extra auf. Aus den Anfangsbuchstaben der Worte Obst , Ananas , Soja und Ei ergab sich schon mal das Wort OASE.

Fleisch und Fisch sind für die meisten Europäer Nahrungsprodukte, die eine angenehme Assoziation hervorrufen. Fleisch- und Fisch-OASE verbinden sich semantisch zum Schlemmerparadies. Die leckeren gereiften Käsesorten runden eine Mahlzeit ab. Dazu ein leckerer, trockener Weiß- oder Rotwein ... - schon war die Headline für die Eiweißgruppe geboren: Fleisch- und Fisch-OASE mit Käse und Wein . Zum Obst zählen alle Steinobstsorten - wie Kirschen und Pfirsiche - und Kernobstsorten - wie säuerliche Äpfel und Birnen. Weiter gehören dazu Trauben sowie Zitrusfrüchte - also Apfelsinen, Zitronen, Kiwis und Ananas.

Mir wurde klar, dass ich eine geliebte Abendmahlzeit wie Brot mit Butter und gereiftem Käse - dazu ein Glas Rotwein - demnach nicht essen durfte, sofern ich mir das Ziel abnehmen gesetzt hatte - oder Spaghetti mit Tomatensauce und feinem, geriebenem Parmesankäse dazu oder Pizza quattro stagioni mit einer Karaffe Wein. Bei den genannten Gerichten sind nämlich Eiweißkomponenten mit Kohlenhydraten gemischt - was der Theorie nach zu einer Zunahme führt. Bei weiterem Durchforsten meiner Lieblingsgerichte stellte ich mit Erleichterung fest, dass ich die Sünden an einer Hand abzählen konnte. Es gab also nur einigeSpeise- und Getränke-Mischungen, die nicht in das Trenn-Schema passten. Und das sollte leicht zu ändern sein. Verzichten musste ich auf nichts - nur entmischen und neu zusammenstellen: Das wollte ich probieren.

Und nun zur dritten Gruppe der Speisen und Getränke: Wir nennen die Gruppe einfach Neutral-Gruppe . Alles, was hierzu gehört, kann bei den Mahlzeiten zu den Eiweißen und den Kohlenhydraten hinzugefügt werden - ohne Konsequenzen für eine Gewichtszunahme. Als überwiegend vegetarisch essender Zeitgenosse hatte ich also leichtes Spiel, da zur Neutralgruppe alle Salate, alle Gemüse sowie alle weißen Milchprodukte gehören - also Yoghurt, Butter, Sahne, Quark, Hüttenkäse, Feta und die fetten Käsesorten über 60% i.Tr. - wie z.B. Camembert. Die vielen leckeren französischen Weichkäse sollten also mit Brot und Butter eine richtige Neutral-Kohlenhydrat-Kombination darstellen. Und davon soll man noch abnehmen können? Ich werde die Theorie auf die Probe stellen. Alle Fette, Öle, Nüsse und Oliven zählen ebenfalls zur Neutralgruppe.

Ich hatte nun - was meine Verzehrgewohnheiten anging - die drei Speisen- und Getränkegruppen fein säuberlich getrennt aufgeschrieben. Die Überschriften waren unvergesslich in mein Gehirn eingebrannt:

Gruppe E: Fleisch- und Fisch-OASE mit Käse und Wein für die Eiweiße,

Gruppe N: Alle Gemüse und Salate sowie weiße Milchprodukte, Nüsse, Oliven, Öle für die neutrale Beimischung und

Gruppe K: KaNu-Reise mit Brot und Bier für die Kohlenhydrate.

E geht mit N, K geht mit N - nur E und K müssen getrennt werden. Zwischen einer Mahlzeit mit E und einer mit K muss eine Pause von drei bis vier Stunden eingehalten werden - das sollte möglich sein.

Als abhängiger Kaffeetrinker machte ich mir Gedanken über die Milch im Kaffee, denn Milch - und das ist einfach ärgerlich - gehört nicht zur neutralen Gruppe, sondern zur Eiweißgruppe. Ich fand die Lösung: In der Sahne sind überwiegend Fettanteile der Milch, nicht aber die Eiweißanteile, die von der Sahne abgeschieden sind. Wer also nur Milch im Kaffee mag und keine Sahne, darf den Kaffee nur zur Eiweißmahlzeit trinken. Ich beschloss, alle weiteren Ausnahmen als bedeutungslos anzusehen und mit dieser vereinfachten Formel ans Werk zu gehen. Mir war klar, dass ich keine Fruchtsäfte trinken würde, keine Cola und wenig bis keine Süßigkeiten - denn Zucker passt einfach in gar keine Diät . Meinen abendlichen Schmacht nach Süßem wollte ich genau beobachten. Der könnte die Trennungsbemühungen zunichte machen.

Ich legte los, stellte mich auf die Waage - 87 Kilo! So viel hatte ich noch nie gewogen. Bei einer Größe von 1,81 hatte ich sechs Kilo zu viel. Selbst mit fünf Kilo weniger läge ich immer noch an der BMI-Obergrenze für Normalgewichtige (BMI = Body-Mass-Index). Vier Wochen vor der Hüftgelenks-OP begann ich mit dem Trennen der E- und K-Gruppe. Gespannt beobachtete ich täglich die Anzeige der elektronischen Waage. Was ich nicht für möglich...

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