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Das rätselhafte Netzwerk unseres Klimas

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
286 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am22.06.20231. Auflage
Das globale Klima der Erde ist eines der weltbewegendsten Themen unserer Zeit. Grund dafür ist die zunehmend zu beobachtende Erwärmung unseres Planeten. Diese Klimaschwankung, wie der Klimatologe sagt, findet gegenwärtig tatsächlich statt. Darüber herrscht weitgehende Einigkeit, denn allein schon der weltweit unübersehbare Rückzug vieler Hochgebirgsgletscher und arktischer Eismassen spricht eine sehr deutliche Sprache. Viele von uns empfinden angesichts dieser Sachlage eine mit Angst gepaarte Verunsicherung, wenn es um das heutige Klima und dessen zukünftige Entwicklung geht. Ein nahezu undurchdringliches Dickicht an unbeantworteten Fragen tut sich überall öffentlich vor uns auf. Wer hat denn nun Recht, wer sagt wirklich die Wahrheit? Diesen drängenden Fragen möchte der Autor auf den Grund gehen, indem er das filigran gewebte Netzwerk des globalen Klimas in seine physikalischen und räumlichen Verknüpfungen zerlegt und vor dem Leser deutlich sichtbar ausbreitet. Dieser wird dabei voller Spannung eine verborgene Welt entdecken und kennenlernen, wie sie sich nirgendwo sonst für den klimatologischen Laien offenbart. Besonderes Augenmerk gilt einer kompakten Einführung in die wissenschaftlichen Grundlagen der Allgemeinen Klimatologie, und zwar ohne komplizierte physikalische Formeln und in allgemein verständlicher Sprache. Des Weiteren werden dem Leser einige wichtige Grundbegriffe von Paläoklimatologie, Historischer Klimatologie und Regionaler Klimatologie an die Hand gegeben, soweit diese Fachgebiete für den Zugang zur aktuellen Diskussion relevant sind. Ein eigenes Kapitel ist dem thermodynamischen Effekt der Atmosphäre gewidmet, welcher als Beitrag der modernen Klimatologie die Rolle der Treibhausgase und des Treibhauseffekts kritisch hinterfragt. Außerdem wird detailliert dargelegt, wie und wann die Natur zu Schwankungen des globalen Klimas führte, führt und führen wird. Ein letztes Kapitel ist dem heute leider weitgehend unbeachteten Thema Ozonschwund in der Stratosphäre gewidmet. Dieses menschengemachte Phänomen ist der heimliche, aber unheimliche Klimakiller, der im Verborgenen ganze Arbeit leistet und dafür sorgt, dass insbesondere in den Polar- und Subpolargebieten der Arktis und in den Mittelbreiten Europas bedrohliche Spitzenwerte der Klimaerwärmung gemessen werden.

Udo Moll (Jahrgang 1946) studierte Geographie und Klimatoöogie. Nach dem Diplom war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der Universität Freiburg tätig, wo er 1977 promovierte. Anschließend arbeitete er als selbständiger Reiseveranstalter auf Teneriffa und leitete viele Jahre lang weltweite Fachexkursionen für Geographielehrer. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit dem Problemkreis rezenter Klimaschwankungen und der kritischen Überprüfung entsprechender Forschungsergebnisse. Sein erklärtes Ziel ist es, interessierten Lesern den nicht ganz einfachen Zugang zur Klimatologie ohne Fachchinesisch zu vermitteln, um sie so in die Lage zu versetzen, sich zum Thema Klimawandel eine eigene, medienunabhängige Meinung bilden zu können.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR22,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDas globale Klima der Erde ist eines der weltbewegendsten Themen unserer Zeit. Grund dafür ist die zunehmend zu beobachtende Erwärmung unseres Planeten. Diese Klimaschwankung, wie der Klimatologe sagt, findet gegenwärtig tatsächlich statt. Darüber herrscht weitgehende Einigkeit, denn allein schon der weltweit unübersehbare Rückzug vieler Hochgebirgsgletscher und arktischer Eismassen spricht eine sehr deutliche Sprache. Viele von uns empfinden angesichts dieser Sachlage eine mit Angst gepaarte Verunsicherung, wenn es um das heutige Klima und dessen zukünftige Entwicklung geht. Ein nahezu undurchdringliches Dickicht an unbeantworteten Fragen tut sich überall öffentlich vor uns auf. Wer hat denn nun Recht, wer sagt wirklich die Wahrheit? Diesen drängenden Fragen möchte der Autor auf den Grund gehen, indem er das filigran gewebte Netzwerk des globalen Klimas in seine physikalischen und räumlichen Verknüpfungen zerlegt und vor dem Leser deutlich sichtbar ausbreitet. Dieser wird dabei voller Spannung eine verborgene Welt entdecken und kennenlernen, wie sie sich nirgendwo sonst für den klimatologischen Laien offenbart. Besonderes Augenmerk gilt einer kompakten Einführung in die wissenschaftlichen Grundlagen der Allgemeinen Klimatologie, und zwar ohne komplizierte physikalische Formeln und in allgemein verständlicher Sprache. Des Weiteren werden dem Leser einige wichtige Grundbegriffe von Paläoklimatologie, Historischer Klimatologie und Regionaler Klimatologie an die Hand gegeben, soweit diese Fachgebiete für den Zugang zur aktuellen Diskussion relevant sind. Ein eigenes Kapitel ist dem thermodynamischen Effekt der Atmosphäre gewidmet, welcher als Beitrag der modernen Klimatologie die Rolle der Treibhausgase und des Treibhauseffekts kritisch hinterfragt. Außerdem wird detailliert dargelegt, wie und wann die Natur zu Schwankungen des globalen Klimas führte, führt und führen wird. Ein letztes Kapitel ist dem heute leider weitgehend unbeachteten Thema Ozonschwund in der Stratosphäre gewidmet. Dieses menschengemachte Phänomen ist der heimliche, aber unheimliche Klimakiller, der im Verborgenen ganze Arbeit leistet und dafür sorgt, dass insbesondere in den Polar- und Subpolargebieten der Arktis und in den Mittelbreiten Europas bedrohliche Spitzenwerte der Klimaerwärmung gemessen werden.

Udo Moll (Jahrgang 1946) studierte Geographie und Klimatoöogie. Nach dem Diplom war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der Universität Freiburg tätig, wo er 1977 promovierte. Anschließend arbeitete er als selbständiger Reiseveranstalter auf Teneriffa und leitete viele Jahre lang weltweite Fachexkursionen für Geographielehrer. Seit über 20 Jahren beschäftigt er sich mit dem Problemkreis rezenter Klimaschwankungen und der kritischen Überprüfung entsprechender Forschungsergebnisse. Sein erklärtes Ziel ist es, interessierten Lesern den nicht ganz einfachen Zugang zur Klimatologie ohne Fachchinesisch zu vermitteln, um sie so in die Lage zu versetzen, sich zum Thema Klimawandel eine eigene, medienunabhängige Meinung bilden zu können.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757841676
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum22.06.2023
Auflage1. Auflage
Seiten286 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.12057164
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1 KLIMA VERSTEHEN STATT KLIMA GLAUBEN
1.1 Grundsätzliches über Wetter, Witterung und Klima

Wenn wir hier über Wetter, Klima und Klimawandel sprechen wollen, dann tun wir gut daran, uns zuvor Klarheit darüber zu verschaffen, was sich bedeutungsmäßig hinter diesen Begriffen verbirgt. Jeder benutzt sie zwar als feste Bestandteile der täglichen Sprache, doch nur einige Wenige haben sich jemals ernsthaft Gedanken darüber gemacht, was sie eigentlich konkret bedeuten.

Klima kann man nicht anfassen, denn es ist lediglich ein wissenschaftliches Konstrukt, welches sich von nicht geographisch oder meteorologisch vorgebildeten Personen nur in relativ eng begrenztem Umfang erfahren lässt. Die Bühne, auf der sich Klima abspielt , ist die Erdatmosphäre, die Gashülle unserer Erde. Und die kann man bekanntlich nicht sehen. Luft ist vollkommen unsichtbar. Im Gegensatz zum Klima kann man sie jedoch wenigstens fühlen! Ihre Eigenschaften und ihr Zustand sind damit also erfassbar, sprich messbar.

Am einfachsten lässt sich deshalb der Begriff des Wetters definieren, denn Wetter ist die augenblickliche Qualität eines Luftraumes über einem Ausschnitt der Erdoberfläche, wobei unter anderem Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Wind oder Sonnenscheindauer wichtige meteorologische Parameter sind, die das Wetter kennzeichnen. Wetter kann man sozusagen anfassen . Festzuhalten ist dabei, dass Wetter eine sehr kurzfristige Erscheinung ist, die sich täglich, ja sogar stündlich oder sogar noch schneller ändern kann. Der Blitz aus heiterem Himmel ist ein gutes Beispiel. Der Ablauf des Wetters folgt dabei einem chaotischen, nicht linearen System, welches nur für einen sehr kurzen Zeitraum von wenigen Tagen bedingt vorhersehbar ist. Betrachtet man dagegen Wetter über einen etwas längeren Zeitrahmen von einer oder von wenigen Wochen, so sprechen wir von Witterung.

Klima dagegen ist von weitaus komplexerer Natur als das Wetter. oder die Witterung. Das Klima eines geographischen Raumes kann als das Integral aller charakteristischen Eigenschaften des Luftraumes über dem betreffenden Ausschnitt der Erdoberfläche angesehen werden, 1 und zwar über einen möglichst langen Zeitraum hinweg. Franz Mauelshagen hat es unter einem sehr viel einfacheren Nenner plausibel auf den Punkt gebracht.2 Vereinfacht ausgedrückt ist Klima zunächst einmal nichts anderes als das durchschnittliche Wetter eines Luftraums über einer Erdstelle. Klima ist also nichts anderes als der statistische Mittelwert des Wetters über einen sehr langen Zeitraum. Wetter wird somit gemessen, Klima wird dagegen nur statistisch aus diesen Messergebnissen über einen sehr langen Zeitraum gemittelt, also berechnet. Die Weltorganisation für Meteorologie hat in diesem Zusammenhang der Klarheit halber festgelegt, dass der Erhebungszeitraum relevanter Klimadaten sehr langfristig angelegt sein muss, mindestens aber über einen Zeitraum von 30 Jahren.

Die Unterscheidung von Wetter und Klima lässt sich anhand eines einfachen Beispiels veranschaulichen: Wenn in einem Weinbaugebiet in einer Nacht ein Teil der Ernte durch Bodenfrost vernichtet wird, so handelt es sich um ein extremes Wetterphänomen. Kommen Schadensfröste jedoch regelmäßig vor, so handelt es sich um ein ganz typisches, den Weinbau negativ beeinflussendes Klimaelement dieser Gegend. Ähnliches gilt analog für Überschwemmungskatastrophen und weitere extreme Wetterkapriolen.

Häufig werden singuläre extreme Wettererscheinungen von der breiten Öffentlichkeit, insbesondere von den Medien, völlig fälschlich als Anzeichen von Klimaänderungen fehlinterpretiert. Erst recht geschieht dies bei länger anhaltenden Witterungsanomalien wie beispielsweise dem extrem langen Kältewinter des Jahres 2013 oder den Hitzesommern von 2003 oder 2018 und 2019. Das eine Mal, so glaubt man, ist bewiesen, dass eine globale Erwärmung überhaupt nicht stattfindet, im zweiten Fall scheint es erwiesen zu sein, dass eine extreme Erwärmung bereits stattgefunden hat und für die beobachtete Anomalie ursächlich verantwortlich ist. Die Medien schüren derartige Wahrnehmungen gezielt durch tendenziöse Berichterstattungen. Die Unkenntnis der Mitbürger bezüglich der Unterscheidung zwischen Wetter und Klima wird dabei bewusst und schamlos ausgenutzt, um dem von Pseudowissenschaft und Politik gepredigten Klimawandel Nachdruck zu verleihen. Die tatsächlich stattfindende Klimaerwärmung läuft vollkommen andersartig ab.

Einzelne Extreme geben bekanntlich keinerlei Hinweise auf einen Klimawandel. Selbst dann nicht, wenn sie so ungewöhnlich extrem und erschütternd ausfallen wie bei den Flutkatastrophen des Sommers 2021. Insofern können tatsächlich nur langfristige Beobachtungen über mindestens drei Jahrzehnte für die Erkennung von Klimasignalen herangezogen werden. Klimabezogene Aussagen auf mittel- oder kurzfristiger oder gar auf einmaliger Beobachtungsbasis sind dagegen stets fehlerhaft und vollkommen unzutreffend, da sie nur das Wetter oder die Witterung betreffen können. Erst recht gilt dieses natürlich für Aussagen, die aus vermeintlichen persönlichen Erinnerungen heraus erfolgen. Früher hatten wir nicht so oft Hitzefrei, aber im Winter konnten wir als Kinder fast jeden Tag rodelnâ¦
1.2 Klimawandel oder Klimaschwankungen?

Nun noch einige grundlegende Feststellungen zu dem überstrapazierten Begriff Klimawandel : Dieser Ausdruck ist noch sehr jung. Er etablierte sich erst im Zuge der aktuell geführten so genannten Klimadiskussion. Gemeint ist mit Klimawandel eine rezente und vor allem menschengemachte Klimaerwärmung, welche weitgehend irreversibel und katastrophal in ihren Auswirkungen ist. In der wissenschaftlichen Klimatologie spricht man dagegen nicht von Klimawandel, sondern von Klimaschwankungen. Man will damit zum Ausdruck bringen, dass unser Klima schon seit der Entstehung der Erde über 4,5 Milliarden Jahre hinweg permanenten


Abb. 1: Dynamik der bodennahen Mitteltemperaturen auf der Nordhemisphäre während der letzten 11.500 Jahre.


Quelle: Verändert nach Harald Kehl, TU Berlin, Institut für Ökologie.

http://lv-twk.oekosys.tu-berlin.de//project/lv-twk/002-klimavariationen.htm

Veränderungen (Schwankungen) unterworfen war und ist. Im Lauf der Erdgeschichte, auch während der jüngsten Etappe, hat das Klima immer wieder variiert, mal zur Abkühlung, mal zur Erwärmung hin, ähnlich einer Achterbahnfahrt. Bekanntestes Beispiel für derartige natürliche Vorgänge ist das in der Geologie und Geomorphologie als Pleistozän bezeichnete Eiszeitalter mit seinen mindestens vier einander abwechselnden Kalt- und Warmzeiten. Unsere klimatische Gegenwart, das Holozän, bildet die vorerst letzte Etappe dieser Epoche. Schließlich befinden wir uns seit dem Ende der letzten Eiszeit (Kaltzeit) vor rund 11.000 Jahren wieder einmal in einer seit damals anhaltenden Warmzeit, welche in mehr oder weniger ferner Zukunft wiederum in eine neue Kaltzeit übergehen wird.

Aber selbst diese holozäne Warmzeit ist in sich gegliedert durch permanente Klimaschwankungen, die auf der groben Zeitskala von Abbildung 1 während der vergangenen 9000 Jahre in durchschnittlichen Abständen von rund 650 Jahren abwechselnd aufeinander folgten. Die dabei erreichten Temperaturamplituden lagen regelmäßig bei Werten zwischen 1° und 2° C. Vollkommen aus diesem Rahmen fällt die Zeitspanne von 11.500 bis 10.500 vor heute. In dieser ersten nacheiszeitlichen Epoche stieg die Mitteltemperatur der Nordhemisphäre innerhalb von etwa 800 Jahren geradezu ruckartig um sage und schreibe 9° C!


Abb. 2: Gletscherschwankungen in den Zentralalpen seit dem Subboreal.


Verändert und ergänzt nach Heinz Wanner (2007) und Holzhauser et al. (2005).

Untersuchungen von Gletscherschwankungen nicht nur in den Alpen, sondern jüngst auch in den Anden und in den Kordilleren Nordamerikas3 haben dank modernster Datierungstechniken die grobe klimahistorische Zeitskala für die letzten 3500 Jahre vor heute noch einmal wesentlich verfeinert. Abbildung 2 veranschaulicht die neueren Forschungsergebnisse am Aletschgletscher sehr prägnant. An erster Stelle ist festzuhalten, dass sich Klimaschwankungen im Untersuchungszeitraum erheblich kurzfristiger eingestellt haben, als man ursprünglich angenommen hatte. Statt von 650 Jahren kann man heute von nur 200 bis 250 Jahren ausgehen! Darüber hinaus zeigt die Graphik sehr interessante Übereinstimmungen zwischen Erwärmungszeiten einerseits und Phasen erhöhter Solaraktivität andererseits sowie zwischen Abkühlungstendenzen und besonders schweren Vulkanausbrüchen auf.

Des Weiteren kommt deutlich zum Ausdruck, dass ein Zusammenhang zwischen steigenden CO2-Werten und steigenden globalen...
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