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Omaha Beach

Die Tragödie des 6. Juni 1944 - Die ganze Wahrheit über den blutigsten Strandabschnitt inkl. erschütternden Zeitzeugenberichten
EK-2 Publishingerschienen am01.07.2023
Omaha Beach - ein militärisches Desaster Normandie, 6. Juni 1944: D-Day! Die Alliierten wagen den Sturm auf die 'Festung Europa'. Die Landung in der Normandie gilt als eine der größten Militäroperationen der Menschheitsgeschichte. Untrennbar mit ihr verknüpft sind menschliche Tragödien, militärische Fehlschläge, schier unglaubliche Einzelschicksale und abenteuerliche Geheimnisse ... Der renommierte D-Day-Experte und Historiker Helmut Konrad Freiherr von Keusgen, bekannt aus einschlägigen Print-, Radio- und TV-Dokumentationen zum D-Day, ist weltweit geschätzt für seine in ihrer Art einzigartigen Aufarbeitung der historisch so bedeutsamen großen Invasion in der Normandie. Mit dem vorliegenden Buch 'Omaha Beach - Die Tragödie des 6. Juni 1944' liefert der Autor eine detaillierte Gesamtdarstellung des militärischen Desasters ab, das sich an diesem Strandabschnitt zutrug, als tausende US-Soldaten direkt in das Abwehrfeuer der deutschen Verteidiger hineinrannten. Profitieren Sie von der jahrzehntelangen, gründlichen Recherche des Autors. Von Keusgen hat unzählige Unterlagen und Pläne ausgewertet und mit zahllosen Veteranen beider Seiten gesprochen. Auf dieser Grundlage erarbeitete er die vermutlich umfangreichste Gesamtdarstellung über die komplexen Kampfhandlungen und das militärische Desaster im US-Landeabschnitt Omaha an der Küste der Normandie. Der Autor ergänzt seine Darstellungen des für beide Seiten grauenhaften Kampfes durch zahllose Berichte amerikanischer, deutscher und französischer Zeitzeugen. Ihre schonungslosen Erzählungen werden Sie direkt in die Ereignisse hineinsaugen und nicht mehr loslassen. In seinem Buch malt von Keusgen in unverhohlener Offenheit ein äußerst realistisches und höchst eindrucksvolles Bild des Krieges direkt vor Ihren Augen - ein grausames, blutiges Bild menschlicher Tragödien und Verzweiflung. Die ausführlichen Beschreibungen der verworrenen Kampfhandlungen um den berühmt-berüchtigten Omaha Beach sind einmalig in der deutschen Militärliteratur. Auf dem schmalen Strandstreifen vor der Calvados-Küste ereignete sich am ersten Invasionstag ein beispielloses Gemetzel ... Gerade die Zeitzeugenberichte aus erster Hand und die zahlreichen Fotos und Karten lassen Sie hautnah eintauchen in die geschichtsträchtigen Ereignisse während der Landung. Sichern Sie sich jetzt dieses einzigartige Werk über die brutalen Kämpfe am 'Omaha Beach'!

Der renommierte D-Day-Experte und Historiker Helmut Konrad Freiherr von Keusgen, bekannt aus einschlägigen Print-, Radio- und TV-Dokumentationen zum D-Day, ist weltweit geschätzt für seine in ihrer Art einzigartigen Aufarbeitung der historisch so bedeutsamen großen Landung in der Normandie im Juni 1944.
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Produkt

KlappentextOmaha Beach - ein militärisches Desaster Normandie, 6. Juni 1944: D-Day! Die Alliierten wagen den Sturm auf die 'Festung Europa'. Die Landung in der Normandie gilt als eine der größten Militäroperationen der Menschheitsgeschichte. Untrennbar mit ihr verknüpft sind menschliche Tragödien, militärische Fehlschläge, schier unglaubliche Einzelschicksale und abenteuerliche Geheimnisse ... Der renommierte D-Day-Experte und Historiker Helmut Konrad Freiherr von Keusgen, bekannt aus einschlägigen Print-, Radio- und TV-Dokumentationen zum D-Day, ist weltweit geschätzt für seine in ihrer Art einzigartigen Aufarbeitung der historisch so bedeutsamen großen Invasion in der Normandie. Mit dem vorliegenden Buch 'Omaha Beach - Die Tragödie des 6. Juni 1944' liefert der Autor eine detaillierte Gesamtdarstellung des militärischen Desasters ab, das sich an diesem Strandabschnitt zutrug, als tausende US-Soldaten direkt in das Abwehrfeuer der deutschen Verteidiger hineinrannten. Profitieren Sie von der jahrzehntelangen, gründlichen Recherche des Autors. Von Keusgen hat unzählige Unterlagen und Pläne ausgewertet und mit zahllosen Veteranen beider Seiten gesprochen. Auf dieser Grundlage erarbeitete er die vermutlich umfangreichste Gesamtdarstellung über die komplexen Kampfhandlungen und das militärische Desaster im US-Landeabschnitt Omaha an der Küste der Normandie. Der Autor ergänzt seine Darstellungen des für beide Seiten grauenhaften Kampfes durch zahllose Berichte amerikanischer, deutscher und französischer Zeitzeugen. Ihre schonungslosen Erzählungen werden Sie direkt in die Ereignisse hineinsaugen und nicht mehr loslassen. In seinem Buch malt von Keusgen in unverhohlener Offenheit ein äußerst realistisches und höchst eindrucksvolles Bild des Krieges direkt vor Ihren Augen - ein grausames, blutiges Bild menschlicher Tragödien und Verzweiflung. Die ausführlichen Beschreibungen der verworrenen Kampfhandlungen um den berühmt-berüchtigten Omaha Beach sind einmalig in der deutschen Militärliteratur. Auf dem schmalen Strandstreifen vor der Calvados-Küste ereignete sich am ersten Invasionstag ein beispielloses Gemetzel ... Gerade die Zeitzeugenberichte aus erster Hand und die zahlreichen Fotos und Karten lassen Sie hautnah eintauchen in die geschichtsträchtigen Ereignisse während der Landung. Sichern Sie sich jetzt dieses einzigartige Werk über die brutalen Kämpfe am 'Omaha Beach'!

Der renommierte D-Day-Experte und Historiker Helmut Konrad Freiherr von Keusgen, bekannt aus einschlägigen Print-, Radio- und TV-Dokumentationen zum D-Day, ist weltweit geschätzt für seine in ihrer Art einzigartigen Aufarbeitung der historisch so bedeutsamen großen Landung in der Normandie im Juni 1944.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757939946
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten230 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse19996
Artikel-Nr.12094294
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Teil 1: Friedhof auf dem Meeresgrund



Begegnung mit der Vergangenheit

Omaha Beach veränderte am 6. Juni 1944 das Leben Tausender junger Menschen - im April 1973 auch meines, aber subtiler, leiser, langsamer und nicht auf derart grausame Weise â¦

Seit 1969 reiste ich an die Küste des Ärmelkanals, um dort zu tauchen. Seit ich in diesem Jahr mit der Taucherei begonnen hatte, verlegte ich im Lauf der Zeit meine Zielorte immer weiter die französische Küste hinunter, bis in die Normandie. Am 4. April 1973 quartierte ich mich dann mit meinem Freund und Tauchpartner, Manfred Schnüll, im Hotel Arromanches ein. Arromanches lag 1944 im Zentrum des über 80 Kilometer langen Invasionsraums der West-Alliierten und im als Gold Beach bezeichneten zweiten Landeabschnitt der Briten, nur 16 Kilometer entfernt vom Omaha Beach, einem der beiden Landeabschnitte der Amerikaner.

Für uns war alles, das wir hier sahen, neu. Unser Wissen betreffs der Ereignisse (über die damals in den Medien nur selten berichtet wurde) waren beschränkt und nur allgemein. Natürlich, an dieser Küste hatte am 6. Juni 1944 die Invasion begonnen, aber wir waren ja nicht vordergründig wegen der Historie hierhergekommen, sondern um zu tauchen. Vielleicht gab es hier für uns unter Wasser etwas zu entdecken â¦

Von Arromanches aus starteten wir dann jeden Tag unsere ständig weiter reichenden Exkursionen, immer Richtung Westen und die Küste entlang. Täglich fanden wir Bunker, Kasematten und an vielen Orten verrosteten Kriegsschrott. Vor Calais hatten wir 1970 das zerrissene Wrack eines Jagdbombers unter Wasser gefunden, bei Dieppe einen Jeep, aber die Historie und die genauen Umstände interessierten mich damals nur nebensächlich - bis ich 1973 an den Omaha Beach kam â¦

Am 9. April 1973 betrat ich zum ersten Mal den Omaha Beach . Der in einer nur leicht sichelförmigen Bucht der Steilküste eingebettete, weitläufige Strand mit seinem wunderbaren rotgoldenen Sand übte sofort eine ungeheure Faszination auf mich aus â¦

Foto: M. Schnüll 1973

Bereits am vierten Tag unseres zweiwöchigen Aufenthalts in der Normandie waren wir am 8. April vor dem Kliff der Pointe du Hoc getaucht und hatten dabei sonderbare Entdeckungen gemacht (siehe den Buchtitel dieser Serie Pointe du Hoc ). Einen Tag danach hatten wir in Arromanches eine kleine Gruppe französischer Taucher kennengelernt. Es waren aufgeschlossene junge Leute, die uns viel Sympathie entgegenbrachten und uns anboten, an einem der nächsten Tage mit uns zu tauchen. Als wir am Abend im Speisesaal unseres kleinen Hotels saßen und bereits unser Dessert löffelten, bemerkten wir, daß uns vom Nachbartisch aus ein etwa 50-jähriger Mann aufmerksam betrachtete, besonders die Applikationen mit den Taucher-Emblemen an unseren Jacken. Als sich irgendwann unsere Blicke trafen, sprach er mich an: You re divers? (Ihr seid Taucher?)

Das kleine, gemütliche Hotel d Arromanches , in dem wir unser erstes Quartier in der Normandie bezogen.

Foto: von Keusgen 1973

Ich nickte. Dann stellte er sich vor. (Ich erinnere mich nur noch an seinen Vornamen: Jonathan. Später sollte ich noch oft bedauern, daß ich weder eine Visitenkarte noch seine Adresse von ihm bekommen habe.) Er war Amerikaner, ein großer, lässiger Typ, ein Geschäftsmann, irgendwo aus den West-Staaten und in Begleitung seiner Frau und zweier Töchter im Alter von etwa acht und zehn Jahren. Dann fragte er: Kennt Ihr Omaha â¦?

Eine Stadt in den USA , sagte Manfred.

Der Amerikaner lachte: Ja, in Nebraska. Aber ich meine Omaha Beach â¦

Ich nickte: Ja, gestern sind wir auf der Promenade entlanggefahren; ein sehr schöner Strand â¦

Das ist nur ein kleines Stück, Dog, die westliche Seite der Bucht. Kennt Ihr auch die andere Seite, Easy und Fox?

Wir wußten überhaupt nicht, wovon der Amerikaner sprach. Da stand er auf, nahm seinen Stuhl, stellte ihn mit der Lehne zu uns an den Tisch und setzte sich verkehrt herum darauf. Die Arme auf der Lehne verschränkt, sagte er lächelnd: Ihr seid Deutsche, aber damit habe ich kein Problem â¦

Wir verstanden an diesem Tag den Sinn seiner Aussage noch nicht.

Auf dem fast dreißig Meter hohen westlichen Küstenplateau der Omaha -Bucht waren 1973 (und sind noch heute) die alten Laufgräben des ehemaligen deutschen Widerstandsnestes 73 deutlich zu erkennen.

Foto: von Keusgen 1973

Dann erzählte er uns, daß er am Vormittag des 6. Juni 1944 im amerikanischen Landeabschnitt Omaha Beach mit einem Landungsboot in den Sektor Easy Red gebracht worden war. Er wurde ernster und fügte leise hinzu: An dem Tag war der Strand nicht schön - es war ein grauenhafter Strand â¦ Der Amerikaner schwieg einen Moment, dann sagte er: Ich habe hier zwar französische Freunde, aber kein eigenes Auto â¦ Vielleicht könnten wir morgen gemeinsam zum Omaha Beach fahren?

Durch die dichten und hohen, für die Normandie so typischen Hohlwege fuhren wir mit dem US-Veteranen zum berühmtberüchtigten Omaha Beach .

Foto: M. Schnüll 1973

Am frühen Vormittag des nächsten Tages dirigierte mich der Amerikaner, der allein mit uns gefahren war, in der kleinen Ortschaft Colleville rechts aus dem Ort, einen versteckt liegenden, engen, von Bäumen gesäumten Weg, leicht bergab und in Richtung des Meeres. Drei Minuten später parkte ich mein Auto auf einem schmalen Platz am Fuß des sich bis hier hinabsenkenden 51 Meter hohen Küstenabhangs, nur etwa dreißig Meter vom Strand entfernt. Als wir ausstiegen, deutete der Amerikaner den Hang hinauf: Dort oben war ein starker deutscher Stützpunkt â¦

Der bisher so locker erschienene Mann wurde sehr ernst, wirkte etwas irritiert. Dann sagte er, daß er vor einigen Jahren schon einmal hier gewesen war, weil er noch einmal über den Strand gehen wollte. Aber das Wetter sei sehr schlecht gewesen, die Flut aufgelaufen, und er habe nicht viel Zeit gehabt.

Er blickte zum Meer. Leise sagte er: Heute ist noch viel Strand zu sehen, aber die Flut läuft auf - genauso wie damals â¦

Der Kiessaum vor der steilen, aber nur bis zu 1,60 Meter hohen Böschung. Sie trennen den Strand vom höher gelegenen Vorstrand. Hier lagen stundenlang Hunderte durchnäßte, verwundete, sterbende und tote GIs, bevor gegen 15:30 Uhr das MG-Feuer vom WN 62 aus eingestellt wurde.

Fotos: von Keusgen 2006

Dann ging der Kriegsveteran schweigend in die Richtung des Meeres. Wir folgten ihm. Er trug einen khakifarbenen Blouson, ein dunkelblaues Hemd, Bluejeans und auf dem Kopf eine dieser typischen Kappen mit einem langen Schirm, in der Farbe wie sein Blouson. Ohne zur Seite zu sehen, schritt der Amerikaner zügig vor uns her und auf den Strand. Nach etwa dreißig Metern blieb er kurz stehen und deutete nach links und rechts: Hier standen überall hohe Hindernisse aus Holz und Stahl, mit Minen darauf â¦ , erklärte er und ging weiter, wir hinterher.

Noch bis weit in die 1970er Jahre, mehr als drei Jahrzehnte, standen an der Küste und im nahen Hinterland noch viele Ruinen als stumme Zeugen der schweren Bombardements und ließen das Leid und Elend der vom Krieg betroffenen französischen Bevölkerung ahnen.

Foto: von Keusgen 1973

Erst unmittelbar am Wassersaum blieb der Amerikaner stehen. Wir glaubten, daß er uns nun irgendetwas vom D-Day, jenem ersten Invasionstag, erzählen würde â¦ Da wandte er sich langsam um und blickte zum Land. Sein bisher so aufgeschlossen wirkendes Gesicht schien nun wie versteinert. Er murmelte einige uns unverständliche Worte und begann langsam über den Strand zurückzulaufen. Plötzlich hockte er sich abrupt hin, verharrte einen Moment. Wir waren ihm schnellen Schrittes in einigem Abstand gefolgt, verstanden nicht, was er tat. Doch noch ehe wir bei ihm waren, war er aufgesprungen und rannte weiter, schneller, etwas nach links hinüber, zick-zack, sogar durch einen breiten Priel, in dem das Wasser fast dreißig Zentimeter hoch stand. Dann warf sich der Amerikaner hin, wandte sich um und winkte, zu ihm zu kommen. Er rief irgendetwas. Mit beiden Händen griff er sich an den Kopf. Wir liefen um den Priel herum, doch noch ehe wir bei ihm waren, war er wieder aufgesprungen und trottete in halb gebückter Haltung weiter. Offenbar hatte sein Winken uns gar nicht gegolten â¦ Seine Kappe war ihm vom Kopf gefallen. Ich hob sie auf. Der Mann hatte längst die steile, bis eineinhalb Meter zum Strand abfallende Böschung des Vorstrandes erreicht. Vor dieser (von den Amerikanern in ihren Publikationen immer wieder als Seawall bezeichneten) Böschung erstreckte sich in der gesamten östlichen Hälfte der Bucht und mit einer Breite von etwa zehn Metern ein heller Saum aus bis zu handflächengroßen bräunlichen und graublauen, glatten Kieselsteinen. Als wir endlich bei dem Amerikaner ankamen, saß er auf diesen Steinen, den Rücken an die kleine Böschung gelehnt. Seine Schuhe und die Hose waren durchnäßt, im Gesicht klebte feiner, goldener Sand. Erst jetzt, da seine Haare stellenweise naß waren, bemerkten wir an der rechten Seite seines Kopfes eine mehrere Zentimeter lange Narbe - wir hatten inzwischen...


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