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Die Gotteskinder

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
276 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am03.07.20231. Auflage
"Euch muss Gott geschickt haben, denn ich habe die Hölle gesehen." Im zweiten Teil der Gotteskinder sollen sich Kyra und Ashron ihrem Schicksal stellen und den großen Krieg, den Konflikt zwischen Gut und Böse, ein für alle Mal beenden. Aber nicht alle kämpfen für die gleiche Sache, auf derselben Seite oder als diejenigen, für die sie sich ausgeben.mehr
Verfügbare Formate
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Produkt

Klappentext"Euch muss Gott geschickt haben, denn ich habe die Hölle gesehen." Im zweiten Teil der Gotteskinder sollen sich Kyra und Ashron ihrem Schicksal stellen und den großen Krieg, den Konflikt zwischen Gut und Böse, ein für alle Mal beenden. Aber nicht alle kämpfen für die gleiche Sache, auf derselben Seite oder als diejenigen, für die sie sich ausgeben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783756283590
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum03.07.2023
Auflage1. Auflage
Seiten276 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.12106441
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Der Abstieg

Kyra hat Selbstmord begangen, verdammt dazu, im Fegefeuer zu wandeln. Ihren Tod erlebt sie gleich wie Ashron, aber statt Licht und Ruhe erlebt sie Zerstörung und Schmerzensschreie, als sie dann schließlich wieder zu sich kommt. Sie steht auf einen harten steinigen Boden. Seitlich kommt Feuer hervor. Auch ist es sehr heiß. Sie schaut sich um, und ihr wird sehr schnell klar, dass sie nicht im Himmel ist, denn sie weiß noch aus Erzählungen von ihm, wie der Himmel wäre. Kyra fragt sich, wo sie sein könnte. Sie schaut an sich runter. Zu ihrem Erstaunen sieht sie immer noch aus wie zu Lebzeiten. Sie trägt immer noch die schwarze Rüstung. Der Bogen befindet sich auch auf dem Rücken. Das Schwert steckt in der Scheide an der Hüfte. Die Hände sind aber sauber, anders, als sie starb. Sie ballt sie zu Fäusten und verspürt nun die Macht, die in ihren Adern fließt. Dieses Gefühl, dass sich niemand ihr in den Weg stellen kann. Sie kann es gar nicht glauben. Sie weiß, dass sie nicht mehr lebt, aber sie weiß nicht, was mit ihr passiert ist. Ungläubig fasst sie sich in das Gesicht. Auch das scheint immer noch dasselbe zu sein. Und ein breites Lächeln überkommt sie. Sie schaut zu dem großen Feuer, das neben ihr brennt. Ihr fällt auf, dass sie trotz der Hitze gar nicht schwitzt, und sie fragt sich, wo Ashron wohl ist. Er müsste bei ihr sein, denn sie haben gleich gelebt. Ihr ist gar nicht klar, dass sie nur durch ihren Selbstmord in die Hölle gekommen ist.

Sie geht ein paar Schritte und ist ganz allein. Immer wieder stoßen Flammen aus dem Boden. Berge fangen an sich vor ihr zu erstrecken. Es gibt keine Pflanzen, nicht ein Kraut wächst auf dem Boden. Es ist eine karge Steinwüste. Sie ist sich sehr unsicher, was mit ihr passiert. Auf einmal kommt ihr eine dunkle Gestalt entgegen. Sie sieht das Geschöpf von Weitem. Am Anfang erkennt sie nur die Umrisse. Es läuft auf zwei Beinen und mit schnellem Schritt auf sie zu. Sie hält an und zieht ihr Schwert, wartet ab, was passiert. Das Geschöpf kommt immer näher. Es läuft aufrecht und ist groß. Als es Wesen nahe genug ist, sieht sie die verbrannte Haut, man kann das Gesicht gar nicht mehr erkennen. Der Oberkörper ist frei, auch diese Haut ist verbrannt und ekelhaft mit den Eiteraustritten überall verteilt anzuschauen. Am Unterleib trägt die Kreatur einen Lendenschurz. Am Gurt hängt ein langes breites Schwert, das nur an einer Schnalle hält, und an den Füßen trägt es Sandalen, die fast bis zu dem Knie reichen.

Kyra ruft laut: »Halt, bleib dastehen!«

Das Wesen macht, was ihm befohlen wird.

Sie fragt: »Was bist du?«

Das Wesen sagt: »Hab keine Angst. Ich tue dir nichts.«

»Ich habe so viele Sachen auf dieser Welt gesehen. Wieso sollte ich vor dir Angst haben?«

»Ich weiß, was du alles gesehen und getan hast. Ich weiß auch, wer du bist und was du kannst.«

»Was bist du? Und wo bin ich hier?«

»Du bist in der Hölle. Und ich bin ein Krieger der Hölle, ein Dämon.«

Sie schaut die Kreatur an und fragt: »Und was bin ich?«

»Du bist auch ein Dämon.«

Sie lächelt und sagt: »Das kann nicht sein. Wieso sehe ich so anders aus als du? So viel besser.«

»Das darf ich dir nicht sagen, das wird dir der Teufel persönlich erklären. Er wird dir noch viel mehr zeigen, denn er hat dich schon lange erwartet.«

»Wieso erwartet der Teufel mich? Was ist los?«

»Das kann ich dir auch nicht sagen.«

»Das habe ich mir schon fast gedacht. Kannst du denn irgendwas? Bring mich zu deinem Herrn, dem Teufel.«

Der Dämon nickt. Sie geht zu ihm hin. Er macht ein paar Schritte von ihr weg. Es scheint fast so, als hätte er Angst vor ihr. Sie läuft an ihm vorbei. Als sie ein paar Meter vor ihm steht, hält sie an und sagt: »Willst du nicht vorausgehen? Ich weiß den Weg gar nicht.«

»Ja, ich weiß, also dann gehe ich voraus.«

Er läuft an ihr vorsichtig vorbei. Sie gehen lange und weit. Zwischendurch begegnen sie anderen Dämonen, auch mit verbrannter Haut. Die meisten haben ein Schwert dabei, manche einen Bogen. Aber man kann bei allen kein Gesicht erkennen, und sie unterscheiden sich in Größe und Körperbau.

Sie fragt: »Was sind das für welche?«

»Das sind auch alles Dämonen. Wir haben hier unten zwei Waffenarten, Bogen und Schwerter.«

Sie nickt und sie gehen weiter. Auf einmal fängt rechts von ihnen ein Teersee an. Sie denkt sich nichts weiter dabei. Sie findet es erst noch lustig, wie die Luftblasen zerplatzen. Auf der linken Seite beginnt das Feuer wieder. Sie gehen auf einer schmalen Brücke. Als sie mitten drauf sind, erkennt sie Menschen in dem Teer. Sie halten ihre Arme hoch und wedeln sinnlos in der Luft herum. Auch die Köpfe kann man noch erkennen. Alle versuchen, aus dem klebrigen Teer rauszukommen, aber ohne Erfolg. Es sind Tausende.

Sie schaut das Schauspiel erschrocken an und fragt: »Was ist das?«

»Das sind gequälte Seelen. Sie haben auf der Erde viele Sünden begangen und sind nicht dafür geeignet, als Krieger zu dienen. Jetzt müssen sie bis in alle Ewigkeit in diesem Teergraben verbringen. Sie erleben den immerwährenden Albtraum des Ertrinkens.«

Sie kann es fast nicht glauben, was sie da sieht und hört. Kyra ist jetzt froh, dass sie in ihrem Leben gekämpft hat und somit ein Soldat des Teufels ist, denn ansonsten wäre sie auch in dieser Teergrube gefangen. Andererseits findet sie es sehr befriedigend, die Verzweiflung zu sehen. Zu sehen, wie sie für die Ewigkeit um ihr Leben ringen. Sie gehen weiter. Das Feuer auf der rechten Seite hört auf, und es wird wieder eben. Auch endet die Teergrube nach einer Weile. Sie gehen auf einer Ebene, und in der Mitte ist der Weg. Sie kommen auch an ein paar Zelten vorbei. Es sind einfache Behausungen, die nur aus zwei Wänden bestehen. Sie sind heruntergekommen und haben Löcher. Es ist ein großes Lager. Vor jedem Zelt hat es ein kleines Feuer. Sie fragt wieder: »Was ist denn das hier?«

»Hier ist das Lager der Krieger. Hier wohnen sie und warten, dass sie auf die Erde und ihr Unheil anrichten können. Du wirst hier nicht bleiben, sondern an einem anderen Ort untergebracht.«

»Gehen denn viele auf die Erde?«

»Nein, das nicht. Die meisten warten schon seit Hunderten von Jahren hier, bis sie endlich hochkönnen.«

»Wieso denn das? Ich bin lieber in der Teergrube, als so lange zu warten.«

»Weil der Himmel sehr gut organisiert ist und sehr schnell handeln kann. Viele, die hochgehen, kommen nie wieder zurück. Die Engel sind schneller und stärker als wir. Wir versuchen zwar, viele Menschen hier runterzuholen, aber es funktioniert nicht immer, und der Himmel kann es viele Male verhindern.«

Sie nickt: »Dann müsst ihr besser werden, gemeiner und hinterhältiger. Im Kampf besser sein als sie, einen Vorteil verschaffen.« Sie ahnt nicht, was der Dämon meint und dass die Engel nicht kämpfen. Nach einem kurzen Marsch kommen sie zu einer weiteren Brücke. Sie ist sehr breit und macht einen leichten Bogen. Sie führt über eine Schlucht, die sehr tief ist, und unten ist ein Fluss, der aus Feuer besteht. Sie betritt die Brücke. In der Mitte bleibt sie stehen und schaut hinunter.

»Das ist wunderschön. Ich habe schon davon gehört, das ist doch geschmolzenes Gestein.«

»Nein, es ist Feuer, Feuer, das nicht brennt. Alles Feuer, das du hier siehst, wird durch seine Macht erschaffen.«

Sie schaut ihn ungläubig an. Dann gehen sie weiter. Als sie über der Brücke sind, sieht sie von Weitem eine Statue.

Der Dämon bleibt neben der Brücke stehen und sagt zu ihr: »Gehe weiter. Fürchte dich nicht.«

Sie macht, was er ihr sagt. Langsam läuft sie weiter. Nur schwer erkennt sie die Farben der Statue. Erst als sie sehr nahe ist, sieht sie, dass es gar keine Statue ist. Es ist ein Thron, darauf sitzt der Teufel. Er sieht nicht so aus, wie man ihn beschreibt. Er ist sehr groß, und seine Haut erscheint wie ein Stein- und Eisengemisch. Sie besteht aus sehr vielen Platten. Er hat keinen Hals. Seine Arme sind sehr dick. Der Kopf ist rund, nur oben ist er flach. Nur ein paar Spitzen sind dort. Es sieht so aus, als wären sie eine Krone. Seine Augen und auch der Mund sind rot. Der Brustkorb ist enorm.

Sie verbeugt sich instinktiv und sagt: »Hier bin ich, mein Herr.«

Der Teufel beginnt zu sprechen. Die Stimme kommt ihr sehr bekannt vor. Sie ist tief und rau. Er sagt: »Entferne dich.«

Der Dämon nickt und geht. Der Teufel wendet sich ihr zu. »Ach, da bist du ja. Ich habe auf dich gewartet. Ich weiß, dass du viele Fragen hast, aber zuvor muss ich dich mit einigen Regeln vertraut machen. Jetzt stehe erst mal auf. Leider, so muss ich sagen, bist du allein gekommen. Ich wollte, dass ihr beide hier wärt.«

Nachdem der Teufel alles erzählt hat wie das Töten von Engeln und Menschen...
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