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Overkill - Tod der Schwalben

tolino mediaerschienen am01.07.2023
EINIGE LESERSTIMMEN: MACHT SPRACHLOS - UNBEDINGT LESEN! * EIN GRANDIOSER THRILLER, ATEMLOSE SPANNUNG * NICHTS ERZEUGT MEHR GRAUEN ALS DIE REALITÄT * MEIN THRILLER HIGHLIGHT DES JAHRES * EINFACH GRANDIOS, REALITÄTSNAH UND ERSCHÜTTERND! Ein teuflischer Serienkiller Eine strahlenverseuchte Landschaft Ein dunkles Geheimnis, eiskalt und tödlich Ermittler - am Rande des Wahns: Ukraine, kurz nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges. Polizeihauptmann Felix Bojko wird zu einem Tatort in die ukrainische Geisterstadt Pripyat gerufen und mit einer grausam verstümmelten Leiche konfrontiert. Es ist Janik, der Sohn des russischen Ex-Ministers Kanyukov. Da Kanyukov den ukrainischen Ermittlungsbehörden misstraut, schickt er den russischen Polizisten Alexej Markow in die Ukraine, um den Täter ausfindig zu machen. Hauptmann Bojko wird von Mo Celta begleitet, die an einem Austauschprogramm der EU-Ermittlungsbehörden in Kiew teilnimmt und in der Ukraine ihre Schwester sucht. Als die Kommissare einem Cold-Case auf die Spur kommen, ermitteln sie mit Hochdruck, jedoch aus unterschiedlichen Gründen. Sie stehen dabei einem wahnsinnigen Mörder gegenüber, der am Ort seiner Verbrechen stets eine präparierte Schwalbe hinterlässt... Astrid Korten hat mit Tod der Schwalben, Band 3 der Serie OVERKILL, einen atemberaubenden Thriller in einer zerrütteten Ukraine geschrieben, in der sich bewaffnete Konflikte, ein wirtschaftlicher Zusammenbruch und ökologische Forderungen vermischen.

Das Spezialgebiet der Autorin sind Thriller, Psychothriller und Romane. Sie schreibt außerdem Drehbücher. Ihre Thriller erreichten alle die Top-Ten Bestsellerlisten diverser Plattformen. Die Autorin wurde in der USA mehrfach ausgezeichnet. Drei Romane wurden verfilmt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,90

Produkt

KlappentextEINIGE LESERSTIMMEN: MACHT SPRACHLOS - UNBEDINGT LESEN! * EIN GRANDIOSER THRILLER, ATEMLOSE SPANNUNG * NICHTS ERZEUGT MEHR GRAUEN ALS DIE REALITÄT * MEIN THRILLER HIGHLIGHT DES JAHRES * EINFACH GRANDIOS, REALITÄTSNAH UND ERSCHÜTTERND! Ein teuflischer Serienkiller Eine strahlenverseuchte Landschaft Ein dunkles Geheimnis, eiskalt und tödlich Ermittler - am Rande des Wahns: Ukraine, kurz nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges. Polizeihauptmann Felix Bojko wird zu einem Tatort in die ukrainische Geisterstadt Pripyat gerufen und mit einer grausam verstümmelten Leiche konfrontiert. Es ist Janik, der Sohn des russischen Ex-Ministers Kanyukov. Da Kanyukov den ukrainischen Ermittlungsbehörden misstraut, schickt er den russischen Polizisten Alexej Markow in die Ukraine, um den Täter ausfindig zu machen. Hauptmann Bojko wird von Mo Celta begleitet, die an einem Austauschprogramm der EU-Ermittlungsbehörden in Kiew teilnimmt und in der Ukraine ihre Schwester sucht. Als die Kommissare einem Cold-Case auf die Spur kommen, ermitteln sie mit Hochdruck, jedoch aus unterschiedlichen Gründen. Sie stehen dabei einem wahnsinnigen Mörder gegenüber, der am Ort seiner Verbrechen stets eine präparierte Schwalbe hinterlässt... Astrid Korten hat mit Tod der Schwalben, Band 3 der Serie OVERKILL, einen atemberaubenden Thriller in einer zerrütteten Ukraine geschrieben, in der sich bewaffnete Konflikte, ein wirtschaftlicher Zusammenbruch und ökologische Forderungen vermischen.

Das Spezialgebiet der Autorin sind Thriller, Psychothriller und Romane. Sie schreibt außerdem Drehbücher. Ihre Thriller erreichten alle die Top-Ten Bestsellerlisten diverser Plattformen. Die Autorin wurde in der USA mehrfach ausgezeichnet. Drei Romane wurden verfilmt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783757940881
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten380 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse482
Artikel-Nr.12106650
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



 KAPITEL 2

Pripyat, Ukraine
Polizeihauptmann Felix Bojko

 

Mo Celta drückte ihre Wange an das eisige Fensterglas, um sich für einen Augenblick in den grauen, von Tropfen gepeitschten Windungen zu verlieren.

Das ist wirklich der schlimmste Ort, um zu sterben , sagte sie.

Hauptmann Bojko schaute kurz zu seiner Beifahrerin und zuckte die Schultern. Sie fuhren in Richtung Pripyat, einer Geisterstadt, die seit 1986 wegen der Explosion des Kernkraftwerks Tschernobyl verlassen und strahlenverseucht war.

Die Polizistin richtete sich wieder auf und lehnte sich auf dem Beifahrersitz zurück. Die Scheibenwischer des Streifenwagens kämpften gegen den auf die Windschutzscheibe krachenden Regenvorhang. Im Norden, in Richtung der weißrussischen Grenze, ballten sich weitere schwarze Wolken am Horizont zusammen und entluden kalte Regenschauer über den Wäldern Polesiens. Mo Celta zog eine Zigarettenschachtel hervor und klopfte sie nervös auf ihr linkes Knie.

Glauben Sie, dass es sich um Mord handelt?

Von der Frage überrascht, nahm Felix Bojko seinen Blick für einen Moment von der Straße und richtete ihn auf seine Beifahrerin. Dunkles Haar, sorgfältig zu einem strengen Pferdeschwanz gebändigt, ein jugendliches Gesicht, eine brandneue Uniform mit einem entfernt amerikanischen Look ... wieder einmal.

Durch eine tiefgreifende Reform wurde in der Ukraine die alte Strafverfolgungsbehörde Miliz, die mit Korruption, Gewalt und schweren Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht wurde, durch eine neue Elite-Polizei ersetzt. Die Hauptkommissarin aus Deutschland, die an einem Austauschprogramm zwischen ukrainischen und deutschen Kriminalisten teilnahm, hatte man ihm zugeteilt, sie wirkte aber fehl am Platz in der schäbigen Fahrgastzelle seines alten Dienst-Ladas. Warum hatte sie sich nur für die Ukraine und nicht für Polen entschieden? Vermutlich weil sie die Sprache perfekt beherrschte.

Bojko fragte sich, warum sich eine so erfolgreiche Polizistin - er hatte sich über sie erkundigt - für das Programm in einer von Kriegswirren geplagte Ukraine entschieden hatte. Warum kein anderes europäisches Land, das an dem Projekt der Europäischen Union teilnahm?

Wer bringt denn jemand in dieser Einöde um? , drängte sie weiter.

Machen Sie sich darüber keine Gedanken, Mo.

Bojko nannte seine Kollegin beim Vornamen. Im Dezernat duzte er alle Untergebenen, aber die Hauptkommissarin aus München, die damit kein Problem hatte, war die Einzige, die ihn auch beim Vornamen nennen durfte. Dennoch blieben sie beim offiziellen Sie.

Ich wette mit Ihnen, dass es sich wieder um einen alten Säufer handelt, der vom Balkon gestürzt ist. Nichts Neues in dieser Gegend. Nicht nötig, sich das Schlimmste vorzustellen.

Von Bojkos Worten wenig überzeugt, lehnte sich Mo in ihrem Sitz zurück und schob sich eine Belomorkanal-Zigarette zwischen die gespitzten Lippen.

Das ist wirklich ein hässlicher Ort, um sein Leben zu beenden , murmelte sie.

Eine erdrückende Stille, die nur durch das Quietschen der Scheibenwischer unterbrochen wurde, erfüllte den Innenraum. Mo Celta fühlte sich unwohl, dafür musste Bojko kein großer Ermittler sein, um das zu verstehen. Heute würde die Polizistin sich mit ihrer ersten richtigen Leiche in der Ukraine auseinandersetzen müssen. Keine aus dem Leichenschauhaus in Kiew, die den Austauschpolizisten während einer kurzen Einarbeitungszeit gezeigt wurden. Ein richtiger Toter mit einer Familie, die sie benachrichtigen mussten. Ein guter Grund, um sich eine ganze Packung dieser Belomorkanal-Dreckschleudern reinzuziehen.

Irgendetwas stimmt nicht mit ihr, sie ist manchmal völlig abwesend, dachte er. Die Leiche konnte nicht der Grund sein. Als Hauptkommissarin der Kripo hatte sie vermutlich schon alles gesehen.

Kiefern und Birkenhaine zogen im Wechsel mit weiten Grasflächen, die einst fruchtbare Felder gewesen waren, an ihnen vorbei. An einer Kreuzung musste er langsamer fahren, weil eine Gruppe von Przewalski-Pferden die Straße blockierte. Auf beiden Seiten des rissigen Asphalts graste die Herde das spärliche Gras ab.

Dass diese verdammten Pferde aber auch überall im Weg stehen , nuschelte Mo. Wo kommen die nur her?

Ende der 1990er Jahre hat man im Naturschutzgebiet Askania-Nova etwa dreißig dieser Pferde eingefangen und hierher gebracht. Die damaligen Behörden hofften auf diese Weise zwei Probleme auf einmal lösen zu können.

Welche Probleme?

Eine vom Aussterben bedrohte Tierart sollte fernab der Menschen gedeihen, und das Wachstum der Tschernobyl-Vegetation, die zu unkontrollierter Vermehrung neigte, unter Kontrolle gebracht werden. Aber Umweltschützer sagen, es sei eine schlechte Idee gewesen, eine vom Aussterben bedrohte Art an diesen gefährlichen Ort zu bringen.

Wie sehen Sie das?

Ich genieße es, die Pferde auf den ehemaligen Feldern herumtollen zu sehen. Sie erwecken den Eindruck, dass fünfunddreißig Jahre nach der Atomkatastrophe wieder Leben in die evakuierte Zone einkehrt.

Der Geländewagen fuhr an einem großen orthodoxen Kruzifix vorbei. Mos Dosimeter begann zu knistern. Die Anzeige zeigte die Strahlenbelastung eines Jahres in Moskau oder Kiew an. Neben dem Kreuz stand auch ein dreieckiges, rot-gelbes Schild am Straßenrand, das auf ein hochgradig verseuchtes Gebiet hinwies. Eine radioaktive Brutstätte, mit Cäsium, Strontium oder Plutonium gesättigt.

Würden Sie bitte Ihr Unglücksgerät ausschalten! , knurrte Bojko.

Er hasste die unheimlichen Knistergeräusche der Dosimeter. Seit vielen Jahren lag sein eigenes im Handschuhfach des Ladas. Es war eine Sache, an einem strahlungsverseuchten Ort zu arbeiten, eine andere aber, von einem Gerät ständig daran erinnert zu werden. Die schlimmsten Spots, die man meiden sollte, kannte er ohnehin. Ansonsten musste er nun mal aus beruflichen Gründen über verseuchte Erde laufen und die Luft einatmen, in der ab und zu radio-aktive Partikel herumflogen.

Mo verstaute widerwillig das Gerät in der Innentasche ihres Parkas. Bojko fragte sich, was für einen Mist seine Kollegin auf der Akademie in Kiew gebaut hatte, um für ihren ersten Einsatz nach Tschernobyl versetzt zu werden. Elitepolizisten träumten nicht davon, sich in einer Polizeistation zu vergraben, von der aus der Blick auf dreißig Kilometer verstrahlte Felder und Ruinen ging. Man hofft, in Kiew oder an der Schwarzmeerküste in der Sonne zu arbeiten. Sieben Jahre zuvor hätte er sich selbst nie vorstellen können, jemals in dieser Zone zu arbeiten, bis sein Vorgesetzter ihn in sein Büro zitiert und ihn vor die Wahl gestellt hatte, entweder zu kündigen oder nach Tschernobyl versetzt zu werden.

Sieben Jahre ... Er betrachtete sich einen Moment lang im schief hängenden mittleren Rückspiegel. Schwerer Körperbau, dichtes buschiges Haar, verwaschene blaue Augen, ein dichter blonder Bart mit weißen Strähnen durchsetzt ... Die Arbeit in der Zone hatte ihn in einen Waldmenschen verwandelt.

Haben Sie einen Tipp für die ... Strahlung? , fragte Mo mit besorgter Stimme.

Ihm fiel auf, dass sie ihre Zigarette immer noch nicht angezündet hatte und mit den Zahnspitzen auf dem Pappfilter kaute.

Kann man sich irgendwie vor Radioaktivität schützen?

Bojko setzte eine durchdringende Miene auf, runzelte die Stirn und fuhr sie in ernstem Tonfall an: Als ich vor einigen Jahren hierher kam, stellte ich die gleiche Frage. Ich bekam die Antwort: Wenn du unbedingt Kinder haben willst, dann wickle deine Eier in Alufolie .

Mo grinste und sah ihren Kollegen mit großen, weit aufgerissenen Augen an. A... Alufolie? Funktioniert das wirklich?

Ob es funktioniert? Frag die anderen Jungs in der Brigade. Sie tun es alle.

Und Sie nicht?

Ich habe schon drei Kinder. Alufolie ist etwas für junge Leute.

Bojko verkniff sich ein Lächeln. Die alten Hasen machten immer den gleichen Witz mit den neuen Rekruten, die daraufhin sofort die spärlich ausgestatteten Läden in Tschernobyl überfielen, um sich mit Alufolie-Rollen einzudecken, damit ihre männlichen Attribute vor der Strahlung geschützt waren. Diesmal war es sicher nicht so lustig - Mo Celta war eine Frau.

Nach einigen Kilometern tauchten die verfallenen Türme von Pripyat über den Baumwipfeln auf. Am Ende der Leninstraße erblickte Bojko einen Toyota-Kleinbus. Große Aufkleber an den Türen warben für einen Reiseveranstalter, der sich auf die Besichtigung der Gegend spezialisiert hatte. Er hielt den Lada am Straßenrand an und stieg innerlich betrübt aus. Mo tat es ihm gleich.

Sie sind nur eine Beobachterin, Mo. Alles klar?

Sie schmunzelte. Aber sicher doch, Felix!

Der Regenschauer hatte sich in einen Nieselregen verwandelt, der sich in die Kragen der Mäntel bohrte und die Hälse gefrieren ließ. Aber immerhin drückten die Wassertropfen den radioaktiven Staub, der die Straßen der Stadt verseuchte, zu Boden und machten sie vorübergehend weniger gefährlich.

Ein Dutzend Touristen stieg ohne Eile aus dem Kleinbus. Alle trugen ein gelbes Armband am Handgelenk, das bewies, dass sie vor der Einreise in das verseuchte Gebiet die vorgeschriebene Versicherung abgeschlossen hatten. Gott allein wusste, welche Gesellschaft solche Risiken übernahm.

Ein großer Typ in einer Tarnjacke des Militärs löste sich aus der Gruppe und sprach Bojko auf Ukrainisch an. Er war der offizielle Reiseführer.

Ekh! Wir warten schon seit einer Stunde! , beschwerte...
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