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Lord des Dschungels

Historical Romance
Inka Loreen Mindenerschienen am01.07.2023
HISTORISCHER LIEBESROMAN   Der Wilde und die Lady ...  1849: Lady Lucy reist von England nach Afrika, in der Hoffnung, sie käme auf einer Farm am Rande des Urwalds auf andere Gedanken. Die feine Gesellschaft hat sie verstoßen und kein anständiger Mann möchte sie zur Frau nehmen. Das setzt ihr sehr zu und sie fühlt sich einsam. Sie glaubt nicht wirklich daran, dass ein Ortswechsel etwas an ihrer Stimmung ändern wird. Doch als sie im Dschungel von Sierra Leone eine unglaubliche Entdeckung macht, verwandelt sich ihr tristes Dasein in ein Abenteuer, das ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Simon ist ein Wilder ohne Vergangenheit. Erinnerungslos ist er als junger Mann im Urwald aufgewacht und kämpft seitdem ums Überleben. Erst als ihn Jahre später eine wunderschöne Frau im Dschungel aufspürt, kommt ans Licht, wer er früher war und was ihm zugestoßen ist. Mit Lucy verbringt er die beste Zeit seines Lebens, obwohl sie beide gegensätzlicher nicht sein könnten. Als sie ihn bittet, mit ihr nach England zu segeln, weiß Simon: Er ist nicht mehr die Person von einst und kann nie wieder zurück.  Können sie dennoch zusammen sein, wenngleich sie aus grundverschiedenen Welten stammen?  Dieses Buch spielt mehrere Jahre nach den Ereignissen aus »Ein Duke auf Abwegen«, behandelt jedoch eine völlig eigenständige Geschichte, die ohne Kenntnisse der anderen Teile gelesen werden kann.  Historical Romance von Inka Loreen Minden! Amüsant, spannend und voll heißer Leidenschaft. In sich abgeschlossen und mit Happy End Garantie! 

Inka Loreen Minden, die auch unter den Pseudonymen Ariana Adaire, Ariana Rossi (Later in Life Romance), Lucy Palmer (Erotik), Mo Davis (Mystery) und Monica Davis (Jugendbuch, All Age) schreibt, ist eine bekannte deutsche Autorin. Von ihr sind bereits über 90 Bücher, 26 Hörbücher und zahlreiche E-Books erschienen, die regelmäßig unter den Online-Jahresbestsellern zu finden sind. Sie schreibt u.a. für Bastei Lübbe, Blanvalet und Rowohlt. Ihre Titel wurden in mehrere Sprachen übersetzt, zB. Holländisch, Polnisch, Tschechisch, Spanisch. Auf Englisch sind ua. erhältlich: Hearts of Stone, Nate - Beast Lovers, Daniel Taylor - Demon Heart und Caprice. Neben einer spannenden Rahmenhandlung legt sie Wert auf eine niveauvolle Sprache und lebendige Figuren. Romantische Erotik, gepaart mit Liebe und Leidenschaft, ist in all ihren Storys zu finden, die an den unterschiedlichsten Schauplätzen spielen. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt sie in der Nähe von München. Schokolade und Schreiben sind ihre Lebenselixiere, außerdem spielt sie Geige, singt und schaut gerne mit ihrer Familie Filme an.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99

Produkt

KlappentextHISTORISCHER LIEBESROMAN   Der Wilde und die Lady ...  1849: Lady Lucy reist von England nach Afrika, in der Hoffnung, sie käme auf einer Farm am Rande des Urwalds auf andere Gedanken. Die feine Gesellschaft hat sie verstoßen und kein anständiger Mann möchte sie zur Frau nehmen. Das setzt ihr sehr zu und sie fühlt sich einsam. Sie glaubt nicht wirklich daran, dass ein Ortswechsel etwas an ihrer Stimmung ändern wird. Doch als sie im Dschungel von Sierra Leone eine unglaubliche Entdeckung macht, verwandelt sich ihr tristes Dasein in ein Abenteuer, das ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Simon ist ein Wilder ohne Vergangenheit. Erinnerungslos ist er als junger Mann im Urwald aufgewacht und kämpft seitdem ums Überleben. Erst als ihn Jahre später eine wunderschöne Frau im Dschungel aufspürt, kommt ans Licht, wer er früher war und was ihm zugestoßen ist. Mit Lucy verbringt er die beste Zeit seines Lebens, obwohl sie beide gegensätzlicher nicht sein könnten. Als sie ihn bittet, mit ihr nach England zu segeln, weiß Simon: Er ist nicht mehr die Person von einst und kann nie wieder zurück.  Können sie dennoch zusammen sein, wenngleich sie aus grundverschiedenen Welten stammen?  Dieses Buch spielt mehrere Jahre nach den Ereignissen aus »Ein Duke auf Abwegen«, behandelt jedoch eine völlig eigenständige Geschichte, die ohne Kenntnisse der anderen Teile gelesen werden kann.  Historical Romance von Inka Loreen Minden! Amüsant, spannend und voll heißer Leidenschaft. In sich abgeschlossen und mit Happy End Garantie! 

Inka Loreen Minden, die auch unter den Pseudonymen Ariana Adaire, Ariana Rossi (Later in Life Romance), Lucy Palmer (Erotik), Mo Davis (Mystery) und Monica Davis (Jugendbuch, All Age) schreibt, ist eine bekannte deutsche Autorin. Von ihr sind bereits über 90 Bücher, 26 Hörbücher und zahlreiche E-Books erschienen, die regelmäßig unter den Online-Jahresbestsellern zu finden sind. Sie schreibt u.a. für Bastei Lübbe, Blanvalet und Rowohlt. Ihre Titel wurden in mehrere Sprachen übersetzt, zB. Holländisch, Polnisch, Tschechisch, Spanisch. Auf Englisch sind ua. erhältlich: Hearts of Stone, Nate - Beast Lovers, Daniel Taylor - Demon Heart und Caprice. Neben einer spannenden Rahmenhandlung legt sie Wert auf eine niveauvolle Sprache und lebendige Figuren. Romantische Erotik, gepaart mit Liebe und Leidenschaft, ist in all ihren Storys zu finden, die an den unterschiedlichsten Schauplätzen spielen. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn lebt sie in der Nähe von München. Schokolade und Schreiben sind ihre Lebenselixiere, außerdem spielt sie Geige, singt und schaut gerne mit ihrer Familie Filme an.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783963705397
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten309 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1206
Artikel-Nr.12138331
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2 - Melancholie

Sierra Leone, Afrika

November 1849

 

Lucy saß in einem bequemen Schaukelstuhl auf der Veranda der kleinen Farm, in der sie einige Wochen mit ihrer Familie wohnen würde, und starrte in den nahegelegenen Dschungel. Anstatt in dem Buch zu lesen, das auf ihrem Schoß lag, bemitleidete sie lieber ihr Leben.

Nachdem Queen Victoria sie persönlich vor neun Jahren zum Debütantinnenball geladen hatte, war ihre Welt in einer rosaroten Wolke versunken. Ein Fest nach dem anderen hatte sie besucht und war glücklich gewesen, als haufenweise Einladungen adliger Junggesellen ins Haus geflattert waren, die »Lady Lucy« kennenlernen wollten.

Schnell hatte sich herausgestellt, dass sie allesamt verarmt und nur auf ihre Mitgift aus gewesen waren. Niemand wollte aus romantischen Gefühlen um ihre Hand anhalten. Sie war eben ein Bastard und bestand nur zur Hälfte aus blauem Blut. Sie würde vom ton auf ewig verachtet werden.

Immerhin waren Papa und ihre Stiefmutter von der feinen Gesellschaft akzeptiert worden, obwohl Diana nicht vom Adel abstammte. Sie war früher Lucys Gesellschafterin gewesen, welch Skandal!

Wenigstens Katie, Lucys ehemalige Nachbarin aus London, war ihr treu geblieben. Katie wohnte jetzt in einem anderen Stadtteil, weil sie natürlich längst verheiratet war, und Lucy hatte versprochen, ihr zu schreiben, solange sie in Afrika verweilte. Doch viel hatte sie bisher nicht erlebt. Meistens saß sie auf der Veranda und starrte ins Leere.

Sich nur wenig zu bewegen, war bei dieser feuchten Hitze ohnehin besser. Immerhin befand sich die Region am Anfang der Trockenzeit und es regnete nicht so viel wie sonst - wurde ihr erzählt. Außerdem würde bald Wind aus der Sahara etwas kühlere und trockenere Luft mit sich bringen. Deshalb hatte Papa diese Reisezeit ausgesucht und weil das Parlament geschlossen hatte. Ab Dezember würde es hier erträglicher sein. Doch im Moment wollte sie sich am liebsten das Kleid vom Körper reißen und in einen Fluss springen.

Papa und Diana holten in Afrika ihre Hochzeitsreise nach. Diese hatten sie nach ihrer Heirat vor zehn Jahren ausfallen lassen, weil Papa überraschend Duke geworden war und ihn jede Menge Verpflichtungen auf Trab gehalten hatten. Etwas später hatte sich Lucys Bruder Jonathan angekündigt. Er war schon acht Jahre alt und manchmal ein Plagegeist. Vor allem auf der langen Seereise hatte er Lucy mehrere Nerven gekostet, weil seine Nanny nicht mitgekommen war. Blythe war schon bei dem bloßen Gedanken, wochenlang mit einem Schiff von England nach Afrika zu segeln, schlecht geworden. Also war sie zu Hause geblieben und hütete solange mit ihrer Köchin Mrs Bell das Haus in London.

Lucy liebte ihren Bruder dennoch inniglich. Mit ihm konnte sie wenigstens Schabernack treiben und ihr ödes Leben für eine Weile vergessen.

Sollte sie ewig bei Papa und Diana wohnen? Sie fühlte sich sehr wohl bei ihnen, aber sie war immer noch unverheiratet - mit sechsundzwanzig Jahren! Kein Mann würde sie mehr wollen.

»Hey, Süße.« Diana trat auf die Veranda und kam auf sie zu. Sie trug ein leichtes Leinenkleid und versteckte ihre schwarzen Haare unter einem großen Sonnenhut. »Mr Tatters hat eine kleine Expedition zu Pferd für uns organisiert. Kommst du mit? Das wird bestimmt spannend.«

Mr Tatters gehörte die Farm, auf der sie seit zwei Tagen lebten, und bot Reisenden geführte Expeditionen durch die Wildnis an. Er war ein Bekannter von Papa. Mr Tatters hatte sie eingeladen, bei ihm zu wohnen, solange sie sich in Sierra Leone aufhielten.

Papa war früher, in einem anderen Leben, zur See gefahren und hatte Freunde auf der ganzen Welt. Ein paar Jahre lang hatte Lucy mit ihm auf seinem Schiff - der Rajula - gelebt und gearbeitet. Es war die beste Zeit ihres Lebens gewesen.

»Ich würde lieber mein Buch fertig lesen«, erklärte Lucy und nahm es schnell zur Hand.

Jonathan, der kleine Wirbelwind, kam auf sie zugelaufen und warf sich in ihren Schoß. »Lucy, du musst mitkommen! Wir werden echte wilde Tiere sehen! Elofanten, Büffel und vielleicht sogar Affen hat Mr Tatters gesagt!«

Sie lächelte sanft und strich ihm über das dunkelbraune Haar. »Ein anderes Mal komme ich mit. Versprochen. Ich fühle mich noch etwas erschöpft von der Anreise.« Sie wollte ihre Familie wirklich gerne begleiten, aber ihr fehlte tatsächlich der Antrieb. Ihr aktueller Zustand machte sie traurig und müde.

Papa und Diana hofften, dass sie in Afrika auf andere Gedanken kam. Aber das bezweifelte sie sehr, da sie wusste, dass sich nach ihrer Rückkehr nichts ändern würde.

Papa musste leicht den Kopf einziehen, als er durch die Haustür auf die Veranda trat, und warf ihr einen strengen Blick zu. Er strahlte allein durch seine Größe und die breiten Schultern Autorität aus. Doch er war der beste Vater der Welt. Er trug kniehohe Stiefel, Breeches, ein Leinenhemd sowie eine Weste. Außerdem ebenfalls einen breitkrempigen Hut. Über seiner Schulter hing an einem Riemen ein Gewehr. »Du wirst keinen Fuß aus diesem Grundstück setzen, solange wir weg sind, junge Dame.«

Sie seufzte leise. »Aye, Captain.« Für ihn war sie immer noch sein kleines Mädchen.

Seine Miene wurde weicher. »Mr Dawson und Abiba werden ein Auge auf dich haben.«

Mr Dawson war ihr Butler. Er war mit ihnen auf die Reise gekommen, hatte tapfer der Seekrankheit getrotzt und kümmerte sich gemeinsam mit Abiba, Mr Tatters´ Haushälterin, um ihr Wohlergehen.

»Ich werde mich nicht aus diesem Stuhl bewegen, bis ihr zurück seid«, versprach sie schmunzelnd. »Außer eine Lady muss dem Ruf der Natur folgen.«

Papa verdrehte die Augen, Diana grinste und Jonathan lachte, obwohl er gewiss nicht wusste, was sie damit meinte.

»Dann bis später.« Papa drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel, Diana lächelte sie traurig an - sie machte sich in letzter Zeit vermehrt Sorgen um ihr Wohlergehen - und Jonathan versprach Lucy, ihr nach der »Expodetion« alles genau zu erzählen.

Sie atmete auf, als endlich wieder Ruhe auf der Veranda einkehrte und sie erneut ihre Gedanken schweifen lassen konnte - bis Abiba mit frischem Tee zu ihr kam. Die alte Haushälterin trug ein rotes Wickelkleid mit blauen Blumen, und ihre Haut besaß die Farbe einer Kaffeebohne. Ihr kurzes Haar, das unter dem Kopftuch hervor spitzte, war fast weiß.

»Starren Sie lieber nicht so sehnsüchtig in den Dschungel, Mylady«, flüsterte sie ehrfurchtsvoll und stellte die Teekanne auf das Tischchen neben dem Schaukelstuhl. »Er steckt voller Gefahren und schluckt Menschen. Wenn Sie dort hineingehen, kann es sein, dass er Sie für immer behält.«

Lucy hatte als Kind mit ihrem Vater auf der Rajula gelebt und mit ihm die halbe Welt besegelt. Sie wusste, wann sie vorsichtig sein musste, und konnte sich verteidigen. Sie hatte gewiss nicht vor, sich im dichten Urwald zu verirren. »Wie ich schon meinem Vater versprochen habe«, erklärte sie freundlich, »werde ich mich nicht vom Haus wegrühren.«

»Gut, gut«, murmelte Abiba, während sie Lucy einschenkte. »Der Dschungel steckt voller Geister, Mylady.«

Lucy hatte vielleicht als Kind an Geister geglaubt. Heute nicht mehr. Doch sie wollte Abiba, die ihren eigenen Glauben lebte und hier aufgewachsen war, nicht widersprechen. Tatsächlich dachte sie manchmal, dass sie der dichte Urwald, der gleich hinter dem Zaun des Grundstücks begann, beobachten würde. Aber das bildete sie sich bestimmt bloß ein.

 

***

 

Der Dschungel war Simons Zuhause, seit er vor acht Jahren zum ersten Mal darin die Augen aufgeschlagen hatte. Er wusste immer noch nicht, wer er war oder woher er kam. Ja, er kannte nicht einmal seinen richtigen Namen. Sobald er versuchte, sich zu erinnern, kehrten seine Kopfschmerzen zurück. Deshalb hatte er aufgehört, sich über seine Vergangenheit Gedanken zu machen. Sie spielte ohnehin keine Rolle mehr. Wer auch immer er früher gewesen war, bedeutete hier nichts. Er hatte sich mit dem Dschungel arrangiert und war selbst ein Teil von ihm geworden. Nun gehörte er hier her und es zählte allein der tägliche Kampf ums Überleben.

Den Urwald konnte niemand beherrschen, sondern der Urwald und seine Bewohner beherrschten jeden, der darin lebte. Das hatte Simon in den letzten Jahren gelernt. Doch mittlerweile wusste er, wie er sich in bestimmten Situationen zu verhalten hatte, und das Überleben war leichter geworden. Ja, an manchen Tagen genoss er seine Freiheiten sogar sehr. Niemand schrieb ihm etwas vor, so wie diese aufgeplusterten Herren, die ihre Angestellten oder Frauen herumkommandierten. Simon beobachtete manchmal aus dem Dickicht heraus die Bewohner der nahegelegenen Stadt, die immer weiter in den Urwald vordrang, oder mischte sich sogar inkognito unter sie. Er verspürte nicht das geringste Bedürfnis, so zu leben wie diese Menschen.

Im Dschungel war Simon sein eigener Herr.

Nachdem er sich am Fluss gewaschen und sein Frühstück gesucht hatte, das aus frischen Früchten, Blüten und Wurzeln bestand, flickte er mit Palmenblättern eine undichte Stelle auf dem Dach seines Baumhauses. Anschließend machte er eine neue Kerbe in den dicken Stamm des Baumes, der seine Hütte trug. Jede Kerbe stand für einen Tag, damit er immer wusste, wie lange er bereits im Dschungel lebte. Er vermutete stark, dass er nicht von hier stammte, denn vor acht Jahren war seine Haut noch nicht so stark von der Sonne gebräunt gewesen wie jetzt.

Zufrieden betrachtete er sein repariertes Dach. Simon war stolz auf seinen Unterschlupf. Es hatte ewig gedauert, ihn zu bauen, und er...
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