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Mörderisches Schwerin

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Hinstorff Verlagerschienen am13.07.20231
Missgunst & Mordlust. In seinem aktuellen Mordfall stößt Kriminalhauptkommissar Thomas Berger an seine Belastungsgrenze. Erstmals im Verlauf seines langjährigen Berufslebens muss er den brutalen Mord an einem ranghohen Polizeibeamten aus Mecklenburg-Vorpommern aufklären. Vom Ermittlungsfi eber getrieben, weiß er schon bald nicht mehr, wem er innerhalb des Polizeiapparats und im Innenministerium trauen kann. Er deckt Machtspiele, Intrigen und kriminelle Machenschaft en auf. Dabei bemerkt er fast zu spät, dass seine Familie in großer Gefahr schwebt. Zudem zieht seine Frau Lea ernsthaft in Betracht, sich von ihrem vom Ehrgeiz zerfressenen Ehemann scheiden zu lassen. Wer hat Polizeipräsident Peter Lenz ermordet? Gelingt es Kommissar Berger den brisanten Fall aufzuklären? Und was wird aus ihm und Lea?

Diana Salow, geboren 1965 in Schwerin, studierte Managementassistenz und arbeitet als Chefsekretärin im Schweriner Schloss. Sie ist mit einem Polizisten verheiratet und schreibt seit 2013 Krimis. Wenn Kommissar Berger die Ermittlungen aufnimmt, folgt ihm dabei eine immer weiter wachsende Fangemeinde auf dem Fuße.
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Verfügbare Formate
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Produkt

KlappentextMissgunst & Mordlust. In seinem aktuellen Mordfall stößt Kriminalhauptkommissar Thomas Berger an seine Belastungsgrenze. Erstmals im Verlauf seines langjährigen Berufslebens muss er den brutalen Mord an einem ranghohen Polizeibeamten aus Mecklenburg-Vorpommern aufklären. Vom Ermittlungsfi eber getrieben, weiß er schon bald nicht mehr, wem er innerhalb des Polizeiapparats und im Innenministerium trauen kann. Er deckt Machtspiele, Intrigen und kriminelle Machenschaft en auf. Dabei bemerkt er fast zu spät, dass seine Familie in großer Gefahr schwebt. Zudem zieht seine Frau Lea ernsthaft in Betracht, sich von ihrem vom Ehrgeiz zerfressenen Ehemann scheiden zu lassen. Wer hat Polizeipräsident Peter Lenz ermordet? Gelingt es Kommissar Berger den brisanten Fall aufzuklären? Und was wird aus ihm und Lea?

Diana Salow, geboren 1965 in Schwerin, studierte Managementassistenz und arbeitet als Chefsekretärin im Schweriner Schloss. Sie ist mit einem Polizisten verheiratet und schreibt seit 2013 Krimis. Wenn Kommissar Berger die Ermittlungen aufnimmt, folgt ihm dabei eine immer weiter wachsende Fangemeinde auf dem Fuße.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783356024784
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum13.07.2023
Auflage1
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2313 Kbytes
Artikel-Nr.12141554
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Vier

Die spurentechnischen Untersuchungen auf dem Pfaffenteichkreuzer waren abgeschlossen.

Lars Paulsen machte sich auf den Weg zum Nahverkehrsbetrieb Schwerin, um zu ermitteln, wer das Boot die letzte Nacht gesteuert hatte. Kirsten war noch immer nicht erreichbar. Sie schlief.

Hauptkommissar Berger stand nunmehr eine schwierige Aufgabe bevor. Er musste die Ehefrau von Peter Lenz aufsuchen und ihr die Todesnachricht überbringen. Trotz langjähriger Erfahrung, war es jedes Mal eine Gratwanderung für den routinierten Berger. Er überlegte kurz, ob er einen Seelsorger mitnehmen oder der Ehefrau allein gegenübertreten sollte. Er entschloss sich, allein in die Schlossgartenallee zu fahren. Vielleicht wusste sie auch schon, was in der vergangenen Nacht passiert war.

Das große Einfamilienhaus lag etwas hinter der Straße und machte einen sehr gepflegten Eindruck. Die Fassade sah frisch gestrichen aus. Gelbe Rosen blühten auf der Zuwegung zur Haustür. Zwei kleine Stufen, dann stand er direkt vor der Eingangstür. Er sammelte seine Gedanken einen Moment lang und klingelte dann.

»Hast du deinen Hausschlüssel schon wieder nicht mit?«, hörte er schon eine laute und aufgebrachte Stimme hinter der Tür.

Kurz darauf wurde die Tür geöffnet.

»Oh, Entschuldigung. Ich dachte, mein Mann hat seinen Schlüssel vergessen!«, antwortete eine schlanke und großgewachsene Frau. Sie war bestimmt fast einen Meter achtzig, schätzte Berger. Hochgesteckte dunkle Haare, sportlich angezogen und für Mitte fünfzig sehr attraktiv.

»Guten Tag, mein Name ist Kriminalhauptkommissar Thomas Berger. Ich komme von der Polizeiinspektion Schwerin.«

»Mein Mann ist nicht da, falls Sie ihn dienstlich sprechen oder abholen wollen!«

»Frau Lenz, ich bin hier, um mit Ihnen zu sprechen. Darf ich kurz reinkommen?«

»Gern.« Sie öffnete die Tür noch weiter und ließ Berger eintreten.

»Was gibt es denn Dringendes? Kommen Sie wegen des toten Polizisten, der auf dem Pfaffenteich gefunden wurde? Schrecklich. Meine Nachbarin hat mir gerade davon erzählt, als ich eben den Müll herausgebracht hatte.«

Berger stockte kurz der Atem, er schluckte. »Können wir uns vielleicht hinsetzen, Frau Lenz?«

Sie stutzte einen kurzen Moment, bat Berger aber dann in das Wohnzimmer, wo er in einem bequemen Sessel Platz nahm. Sie ließ sich gegenüber auf der Couch nieder.

»Frau Lenz, ich muss Ihnen leider die traurige Mitteilung überbringen, dass der tot aufgefundene Polizist Ihr Mann ist.« Berger sprach ruhig und beobachtete die Frau ganz genau. »Mein tief empfundenes Beileid.«

»Neeeeiiiiiiiiin, das kann nicht sein!« Sie sackte auf der Couch zusammen. Ihr Gesicht war kreidebleich. Ihre Hände zitterten. Er überlegte kurz, ob er einen Notarzt rufen sollte.

Berger stand sofort auf und setzte sich neben sie auf die Couch. Er hielt sie einen Moment in seinen Armen.

Sie löste sofort die Umarmung. Die Nähe war ihr unangenehm. »Ich kann das nicht glauben. Wer hat denn meinen Mann umgebracht? Der hat doch niemandem etwas getan?«

Berger hob fragend die Schultern. »Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen oder soll ich ein anderes Mal wiederkommen? Haben Sie Kinder, Verwandte, die Sie in dieser schweren Zeit auffangen und Ihnen beiseitestehen?«, fragte Berger behutsam.

»Ich habe nur einen Sohn, aber zu ihm haben wir keinen Kontakt. Ich kann meine Schwester anrufen. Sie wohnt in Berlin. Bestimmt kommt sie ein paar Tage zu mir. Herr Berger, ich möchte kurz in den Garten gehen und einen Moment für mich haben. Haben Sie Zeit? Ich wäre Ihnen zutiefst dankbar, wenn Sie etwas bleiben. Dann versuche ich auch, Ihre Fragen zu beantworten.« Sie kramte ein paar Tempotaschentücher aus einer hellen Handtasche, die nahe der Couch lag.

»Selbstverständlich. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen. Ich warte hier oder kann auch draußen in meinem Wagen bleiben. Wir können auch einen neuen Termin vereinbaren.« Berger war überrascht, wie gefasst Frau Lenz den Tod ihres Mannes aufnahm. In seiner langjährigen Polizeitätigkeit hatte er schon ganz andere dramatische Szenen miterleben müssen.

»Nein, nein. Bleiben Sie! Es geht gleich. Nur ein paar Minuten und ich bin wieder hier.« Jetzt liefen ihr doch die Tränen über das Gesicht. Sie verließ das Wohnzimmer.

Berger nutzte den Moment, als er sah, dass sie langsam durch den Garten hinter dem Haus ging und sich auf eine Holzbank in den Schatten setzte, um seinen Chef Lutz Hesse in New York anzurufen. Er erreichte ihn tatsächlich und schilderte ihm kurz die Sachlage. Er erwähnte auch, dass seine und die künftige Frau von Paulsen auf dem Pfaffenteichkreuzer waren, auf dem Lenz tot aufgefunden wurde.

Lutz Hesse hatte überhaupt keine Bedenken, Hauptkommissar Berger mit den Ermittlungen zur Aufklärung des Falls zu betrauen.

»Wenn sich die Sachlage akut ändern sollte, dann entscheide ich neu. Ich bin eh in zwei Tagen wieder im Dienst«, ließ er ihn wissen. Bis dahin wollte er jedoch über jedes Detail informiert und auf dem Laufenden gehalten werden.

Frau Lenz saß doch etwas länger auf der Bank.

Nach einer Viertelstunde ging Berger zu ihr nach draußen und wollte sich verabschieden.

Sie schniefte kräftig ins Taschentuch.

»Ich denke, dass es wohl doch besser ist, wenn ich jetzt gehe«, sprach Berger sie ruhig an.

»Wann darf ich meinen Mann sehen und mich von ihm verabschieden?«, kam es ihr mit weinerlicher Stimme über die Lippen.

»Im Moment noch nicht. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen laufen noch. Ich gebe Ihnen sofort Bescheid, wenn die Staatsanwaltschaft die Untersuchungen für beendet betrachtet.« Berger wollte absichtlich nicht die Worte »wenn die Leiche freigegeben ist« benutzen. Es hörte sich einfach schmerzhaft an, wenn man von einem Moment zum anderen über den Verlust eines geliebten Menschen und dann im gleichen Atemzug als Leiche von ihm spricht.

»Sehr geehrte Frau Lenz, ich verspreche Ihnen, dass ich persönlich alles daransetzen werde, den Mord an Ihrem Mann aufzuklären.«

»Danke für Ihre Worte und Ihr Mitgefühl, Herr Berger!«

Berger war dennoch zu neugierig und stellte nur eine Frage: »Frau Lenz, können Sie sich vorstellen, wer Ihren Mann so sehr hasst, dass er oder sie ihn umgebracht haben könnte?«

»Wir haben ja nicht so viele Verwandte. Peter« - jetzt nannte sie ihren Mann mit Vornamen - »hat einen Bruder, einen Zwillingsbruder. Mit dem hat er sich oft gestritten. Der kam häufig hierher und hat ihn um Geld angebettelt. Peter hat ihm dann immer was zugesteckt. Bis er dann irgendwann wieder bei uns vor der Tür stand. Warum er ihm so verpflichtend gegenüber war und ihn finanziell unterstützte, kann ich Ihnen nicht sagen. Darüber hat mein Mann nie gesprochen. Er holte sein Portemonnaie heraus, drückte ihm einen Schein in die Hand, dann ging sein Bruder.«

»Wo wohnt der Zwillingsbruder denn und wie heißt er mit Vornamen?«

»Er heißt Jürgen und natürlich mit Nachnamen auch Lenz. Er wohnt auf dem Großen Dreesch in der Hegelstraße fünf. Sie müssen mal schauen, wann Se ihn erreichen. Er wohnt dort allein und arbeitet im Schichtdienst rund um die Uhr. Seine Telefonnummer habe ich leider - oder besser gesagt Gott sei Dank - nicht.«

»Wo arbeitet er denn? Vielleicht kann ich ihn auf seiner Dienststelle aufsuchen?«, fragte Berger und holte sein kleines Notizbuch, das er immer bei sich hatte, heraus.

»Er ist Busfahrer beim Nahverkehr Schwerin«, antwortete sie und löste bei Berger Erstaunen aus. Busfahrer beim Nahverkehr. Die Pfaffenteichfähre war dem Nahverkehr unterstellt, ratterte es gleich in seinem Kopf. Ein eigenartiger Zusammenhang tat sich für Berger auf.

»Frau Lenz, ich würde jetzt doch gern fahren und komme morgen noch einmal zu Ihnen. Wollen Sie Ihre Schwester in Berlin anrufen, damit sie zu Ihnen kommt?«

»Ja, ist wohl besser. Es ist mir jetzt doch alles zu viel. Kommen Sie morgen wieder vorbei. Ich rufe meine Schwester gleich an. Vielleicht können Sie mir morgen schon sagen, wann ich mich von meinem Mann verabschieden darf.«

Berger gab ihr die Hand und hielt sie einen Moment länger fest, um ihr Trost zu spenden. »So machen wir das. Ich komme nachmittags zu Ihnen und dann reden wir in Ruhe.«

»Auf Wiedersehen und bis morgen, Herr Berger.« Sie verabschiedete sich und schloss die Tür.

Berger stand noch einen Moment vor der Tür. Er bückte sich und band seine Turnschuhe zu. Die Bänder nervten ihn schon seit ein paar Tagen, weil sie ständig aufgingen. Da hörte er die Worte von Yvonne Lenz hinter der Tür - emotionslos und...
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